[urlex=http://nac.today/de/158033/347956][ :arrow: nacyesterday / Reporter Rother ][/urlex] hat geschrieben:
Feindesliebe – leicht gemacht (04.05.2016)
Die andere Backe hinhalten? Verlangt Jesus da nicht, sich systematisch zum Opfer zu machen? Nein, denn es gibt Grenzen. Antworten auf die Fragen nach dem Wann und dem Wie aus einem Stammapostel-Gottesdienst.
Es war eine Revolution, die Jesus einforderte. So beschrieb Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 27. Februar 2016 in Muanda (Demokratische Republik Kongo) die biblische Bergpredigt. Jesus habe viele alte Regeln der Juden herangezogen und seinen Jünger im Prinzip gesagt: „Ihr müsst es genau umgekehrt machen.“
Aus diesem Zusammenhang stammt auch das Bibelwort für den Gottesdienst mit mehr als 4800 Teilnehmern im Salongo Stadion: „Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei“ (Matthäus 5,39-41).
Werte Revoluzzer, liebe Feinde und all ihr Liebeleichtmacher

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Es war eine Revolution, die Jesus einforderte. So beschrieb Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 27. Februar 2016 in Muanda (Demokratische Republik Kongo) die biblische Bergpredigt. Jesus habe viele alte Regeln der Juden herangezogen und seinen Jünger im Prinzip gesagt: „Ihr müsst es genau umgekehrt machen.““: Au Backe. Da haben sich der Stapst und sein Rothermund aber ganz schön vergaloppiert. Die beiden hätten wohl besser zuvor eine Glaubensnachhilfestunde bei der nur 28 Jahre alten „Expertin für Bibelwissen“ (Theologiestudentin) Carmen Jäger von der Ruhr-Uni Bochum nehmen sollen
(wir berichteten). Und wann nimmt sich der Stapst endlich die vielen alten Regeln des „Apost
elates“ an und verkehrt sie ins Gegenteil?
Doch zunächst einmal zu den mit der Bergpredigt bepredigten NeukongolesInnen (Korrespondent Rother ist wohl der Lieblingsjünger des Stapstes und in der globaalisierten BaVi-Welt immer dem Herzen seines Dienstherrn ganz nahe).
In weiten christlichen Kreisen wird Jesus noch immer geistlich entjudet und als anti-rabbinisch dargestellt. Wie kann ein Stapst den frommen Juden Jesus - der in den Evangelien vierzehnmal als Rabbi tituliert wird (griechisch verkappt als „Didaskale“; lateinisch verkappt als „Magistre“ und auf deutsch verkappt als „Meister“) –, der Sabbat für Sabbat in den Synagogen seiner Heimat wirkte, zum Umkehrer der Gebote und Glaubenslehre hochstilisieren?
Die heutzutage bergpredigenden "Entjuder" von Jesus klammern sich z.B. an vier griechische Worte (die fünfmal vorkommen): „Ego de lego hymin“ („Ich aber sage Euch“). Dabei müsste die biblische Übersetzung korrekt lauten: „UND ich sage Euch“. Daraus konstruiert ein Stapst dann pauschal „Antithesen“? Gegen wen oder was hatte Jesus seine Antithesen denn gerichtet?
Einige Beispiele zur „kronischen“ Inkontextinenz des Stapstes Jean-Lug I.:
Zu
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Mt.5,21 ]: “Du sollst nicht morden” wäre das Gegenteil wohl eher der Aufruf zur Barbarei. Ist das die neukongolisierte Bergpredigt eines Stapstes der Nakoliken? Dabei hat Jesus doch mit Nachdruck die Gebote gehalten und nicht etwa aufgehoben und ins Gegenteil verkehrt! Ja er hat sie sogar verschärft („…und ich sage Euch…“). Bei Jesus ist nicht nur Mord ein Verbrechen, sondern sogar Rufmord.
Zu
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Mt.5,27 ]: „Du sollst nicht ehebrechen“ wäre das Gegenteil dann der Appell zu sexueller Permissivität. „Jeder, der eine Frau begehrlich ansieht, hat schon im Herzen Ehebruch begangen…“. Vermutlich hat der Stapst keinen blassen Schimmer, dass sich hinter der griechischen Vokabel „Frau“ eine hebräische „Ehefrau“ verbirgt, die zu Jesu Lebzeiten durch ihre Haartracht und Haube von weitem als solche erkennbar war. Wer als Junggeselle eine unverheiratete Frau nicht begehrlich ansieht, sollte zum Psychiater gehen. Nicht nur Meineid ist verwerflich, sondern jeder Eid ist abzulehnen (Mt. 5,37) doch das stört die NakI-Vereinsmeier nicht im Geringsten.
Bereits 1980 sagte der Papst in seiner Ansprache zu Mainz: „Wer Jesus Christus begegnet, begegnet dem Judentum“, was die katholische Bischofskonferenz zu Fulda kurz darauf in ihrer Erklärung über das Verhältnis der Kirche Jesu Christi zum Judentum vom 28.04.1980 zu eigen machte. Und auch für Nakoliken gilt (36 Jahre später), jesuanischen Weizen von stammapostolischer Spreu zu trennen.
Zu
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Mt.5,43ff ]: “Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18) und deinen Feind hassen“ wäre tatsächlich das Gegenteil „Feindesliebe”. Der erste Satz dieser wohlbekannten Stelle enthält das alttestamentarische Gebot: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ (Lev.19,18); ergänzt um das Zusatzwerk: „Hasse Deinen Feind“. Auch die katholische „Jerusalemer Bibel“ muss betreffs des angeblichen von Jesus persönlich gebotenen Feindeshasses zugeben: „Der zweite Teil dieses Gebotes steht nicht im alten Gesetz, kann hierin auch nicht stehen“. Es wurde von der Endredaktion halt als Zusatzwerk hinzuerfunden und wird mitunter von Stäpsten der Nakoliken als Bergpredigt für wahre Münze (mit dem Kontervfei des römischen Kaisers) genommen.
Im Kontext des Textwortes des Stapstes
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Mt.5,38-39]: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar“ wird zunächst das alte Testament strapaziert, bei dem der Matthäusbriefschreiber in seiner Endfassung einfach das Zeitwort weggelassen hat. Im hebräischen Urtext (Ex 21,24) jedoch steht ausdrücklich: „Gib Auge anstelle von Auge; gib Zahn anstelle von Zahn!“ – was eindeutig an den Schädiger adressiert ist, wenn es vor dem Richter um Schadenersatz geht. Kein Wort von Selbstjustiz. Der katholische Bischof Dr. Franz Kamphaus hatte bereits in seiner amtlichen Veröffentlichung der deutschen Bischofskonferenz am 05.09.1982 festgestellt: „Dieser Aufruf, keinen Widerstand zu leisten, ist erst durch den Evangelisten Matthäus eingefügt worden“.
Ferner ist dem Stapst gar nicht aufgefallen, dass das mit der rechten Backe im Normalfall gar nicht geht, es sei denn dass der Stapst weiß, dass damals nur Linkshänder oder NAkrobaten in Palästina unterwegs waren. Doch auch hier ist Sekundärliteratur (der Talmud) einer Stapst-Predigt für Neukongolesen überlegen: „Wenn jemand seinem Nächsten eine Ohrfeige gibt … so zahlt er ihm vor dem Richter 200 Sus, etwa 40€ als Wiedergutmachung. …Geschah es aber mit verkehrter Hand, also mit dem Handrücken, so zahlt er ihn 400 Sus – das Doppelte“. Und so wird deutlich, dass Jesus in jenen Zeiten vor unüberlegten Handlungen bei gezielten Provokationen schützen wollte.
Mit dem Textwort des Stapstes
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Mt.5,41]: „Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei“ ist natürlich nicht die Halbierung der europäischen Standorte Gottes gemeint (wo sich der Weg zum Hause des Herrn quasi automatisch verdoppelt), sondern gemeint war der berüchtigte Frondienst der Römer, der es jedem Legionär erlaubte, sein Sack und Pack jedem vorbeigehenden Juden aufzuhalsen, um ihn eine Meile lang als Lasttier zu missbrauchen. Und auch hier zeigt Jesus, wie mit Besatzungsmächten klarzukommen ist und Provokationen die Spitze genommen werden kann. Entfeindung und Fürsorge par excellence.
Ich empfehle dem Stapst dringend einmal einen von Kobersteins (Bezirksapostel zu Mainz und Limburg) christlich-jüdischen Gesprächskreisen zum besseren gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen beizuwohnen
(Gesprächskreis). Ja wann ist denn Jesus zum Christentum konvertiert und hat als Revoluzzer die alten Zöpfe abgeschnitten (Gebote übertreten)?
Ohne eine präzise Antwort lasse ich mir von einem völlig inkontextinenten Stapst im fernen Kongo nichts von einer Revolution Jesus erzählen in der dieser bzgl. vieler alter Regeln der Juden seine Jünger im Prinzip dazu angehalten hätte: „Ihr müsst es genau umgekehrt machen“

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Genau das macht aber heute das „Apost
elat“ seinerseits mit überlieferte Jesulehre: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ wird im Handumdrehen umgekehrt und die Überschüsse den eigenen Reserven zugeführt rsp. in Stiftungen / Immobilienholdings gehortet. Noch umgekehrter geht es wohl gar nicht. Noch so eine Umkehr des Glaubens war die Erfindung der Botschaft und nach der Botschaft wurde wieder umgekehrt und dann wieder umgekehrt, so dass Schwindelgefühle nicht ausblieben und viele durch solche unsinnsantwortenden Predigten geistlich immer noch völlig „meschugge“ sind.
Und so möchte ich mich einmal mehr bei Pinchas Lapide bedanken, aus dessen Büchern „Ist die Bibel richtig übersetzt? (Band 2)“ sowie „Entfeindung leben?“ ich für dieses Posting stöbern, finden und schöpfen durfte.
In diesem Sinn Ihnen allen
Sabbat shalom