Maximin hat geschrieben:
Mein lieber Shalom,
bislang hielt ich Dich für einen begabt belustigenden
NAK-Satiriker. Was ich jetzt zunehmend wahrnehme ist, dass Du Dich offensichtlich allmählich zu einem speziellen
NAK-Enthüllungsjournalisten weiterentwickelst. Die BILD
kann das und erreicht
11 Mio. Leser. Wen glaubst Du zu erreichen…?
Übrigens arbeitet die EKD aktuell an einem Konzept, wie, besonders in den Ostländern, mit den maroden Bausubstanzen ihrer Kirchengebäude umgegangen werden soll. Darüber hinaus ist in der EKD eine heiße Diskussion zu der Frage im Gange, wie die
Gottesdienstgestaltung attraktiver gestaltet werden kann, um der beständigen Abnahme der Gottesdienstteilnehmerzahlen entgegenzuwirken.
Aus den USA hört man unterdessen, dass man von der früheren Gottesdienstgestaltung mit starren Liturgien zu Gunsten eventartiger Veranstaltungen übergeht, um damit die Leute stärker an sich zu binden und damit auch reichlich „Kohle“ machen kann…!
Hat die „alte Kirche“ ausgedient? Wenn das so ist, dann stellen sich mir zwei Fragen. Diese hier:
1. „Plant man eventuell, angesichts der immer deutlicher erkennbaren Folgen des demographischen Faktors, an den Realitäten vorbei?“
2. „Wer oder was bewirkt, dass in den Kirchenbetrieben zunehmend die, um einen von Dir kre(m)ierten Begriff „Zastermänner“ zu verwenden, die Oberhand gewinnen?
Ach ja, in diesem Zusammenhang wäre wohl noch ein Herrenwort zu bedenken. Beispielsweise dieses hier:
„12 Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist? 13 Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Lukas 16, 12+13).
Brüderliche Grüße vom Maximin

Werter Maximin,
eine schöne Frage, „wen ich erreichen möchte“. Ich habe schon wiederholt meine Motivation dargelegt
(Sonstiges / Smalltalk / Motivation gf24) . Meine dortige
(Replik) auf Ihre Fragen verlief dann im Sande… . Davon unbenommen würde mir schon vollauf genügen, den einen oder anderen anonymen Halbtoten am gepflasterten Wegesrand von „Apostel und Levit“ erreichen zu können.
Sie fragen weiter, ob die „alte Kirche“ ausgedient hätte? Das weniger. Kirche und so auch die „neu[apostolisch]e Kirche“ als „Kirche Jesu Christi“ hat jedoch viel mit Selbstbedienung und Selbstbildbedienung zu tun. Wenn – wie in meinem Beitrag ausgeführt -, in der NaK-HRS unter Leber (2006 - 2011) nur 3,2% der Mitglieder, jedoch 9,8% Amtskörper und sogar 17,3% Gemeinden (Filialen) geschrumpft sind, dann hat das weniger mit Demografie zu tun, als vielmehr mit na-spezifischer Schrumpftheologie sowie undemografischen Weichenstellungen der Gebietskirchenmanager.
Und dann fragen Sie nach den „Zastermännern“ Gottes. Das ist leider kein von mir kreierter Begriff, sondern offizieller na-amtlicher Sprachgebrauch. Am 19.11.2008 informierte die Webseite des Stammapostelamtsinhabers über die Welturaufführung von „Zachäus Zastermann“. „
Initiator ist die Neuapostolische Kirche“
(nak.org) . Auch auf naktuell sind entsprechende Berichte zu finden
(naktuell/Presseschau) . Einige Zeilen tiefer liest man dann von der Gründung Brinkmanns Aktiengesellschaft für Immobilien

.
Auch unter dem Titel
(„Tee und Pastillen für den Zöllner“) greift naktuell das Presseecho nochmals auf (etwas nach unten scrollen). Wenn man vom Zastermann dann noch etwas nach unten scrollt, stößt man auf folgende Notiz eines kostenpflichtigen glaubenskommerz-Artikels vom 19.11.2008:
„+++Deutlicher Abgang der Jugendlichen+++ Nur zwei Drittel der NAK NRW-Gemeinden haben Bestand.
„
spirit erinnert an die Prognose des Stammapostels Wilhelm Leber aus dem Jahr 2006, nach der 10 Prozent der neuapostolischen Kirchengebäude allein in Deutschland ausgedient hätten“
(MYBISCHOFF / Immobilien- und Tempelmanagement) . Unter Finanzapostel Koberstein schlägt binnen 5 Jahren allein die Gebäudedemografie mit Minus 17,3 buchaltärlich zu Buche. Bei seinem Regierungskollegen Brinkmann sind nur 2/3 temporär bestandssicher. 33% der Filialen sollen über die Wupper gehen und die Erlöse den genehmen Immobilienschachtelgesellschaften zufließen.
„
…Die Apostel beschreiben die Situation der Neuapostolischen Kirche in den Niederlanden als eine ganz besondere, die landesspezifischer Problemlösungen bedürfe. In jedem Fall werde die Niederlande eine eigenständige Gebietskirche bleiben: rechtlich wie finanziell. Die NAK Niederlande sei derzeit finanziell unabhängig, wenngleich mit 4.000 Gläubigen in nur 70 Gemeinden recht klein“
(MYBISCHOFF) . Wenn sich 4000 Kirchenbuchmitglieder auf 70 Gemeinden aufzuteilen haben, dann dürfte in der NaK-NL ausnahmslos jede Gemeinde gemäß den knallharten Brinkmann-Kriterien als bestandsunsicher gelten und die "Immobilien
nakler" dürften sich schon die Hände reiben, ob der reichen Ernte für die sauber neuapostolisch säkularisierten Immobilienverwertungsgesellschaften für profaniertes Opfer Gottes.
Bemerkenswert ist allerdings, dass sich so ein kleiner „Unterbezirk“ wie die NaK-NL finanziell dauerhaft trägt und eine eigenständige Verwaltung mit eigenem Apostel zu alimentieren im Stande ist. In Deutschland müssten solche mickrigen „Varianten“ der Kirche Jesu Christi fusionieren auf Apostel komm raus, damit die verhängte Schließungsquote ja auch sicher erfüllt wird (Zuführung der zubereiteten Immobilienbräute in den Wirtschaftskreislauf der Zastermänner Gottes).
(„Posterhinweis auf die Zastermänner“) 
.
shalöm