Theologie - Engel in der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Bedenkenträger

Re: Theologie - Engel in der NAK

#11 Beitrag von Bedenkenträger » 31.10.2011, 11:58

Heidewolf hat geschrieben:[...]

Aber Fragen über Fragen.

[...]

War da Gott ein anderer?
Und warum gibt es heute nur noch diesen Good-guy-Gott, der alle lieb hat und niemanden verdammt?

Fragen über Fragen ... :mrgreen:

Cerebron

Re: Theologie - Engel in der NAK

#12 Beitrag von Cerebron » 31.10.2011, 13:17

Werter Bedenkenträger,

eine einsetzende "Aufklärung" deutet doch schon Hesekiel an (in Anlehnung an Dtn 24, 16):
Hes. 18, 20ff hat geschrieben:Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugute kommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen.
Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben.
Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat.
Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?
Wie anders noch zu Zeiten Davids:
2Sam 12 ,13ff hat geschrieben: Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.
Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, sodass es todkrank wurde.
... Am siebenten Tage aber starb das Kind.
Da stellen sich doch zum Entschlafenengottesdienst ganz andere als die üblichen Fragen.
C.E.

Bedenkenträger

Re: Theologie - Engel in der NAK

#13 Beitrag von Bedenkenträger » 31.10.2011, 13:36

Sorry, C.E., aber dies erklärt keineswegs den kuscheligen Gott, den wir heute zum größten Teil durch die ganze Christenheit hinweg von allen Kanzeln und Altären vermittelt bekommen. Das Gottesbild, das uns hier heutzutage durch alle Kirchenbänke hinweg angeboten wird, durch ein "Evangelium", daß uns wie süße Limonade kredenzt wird, diese Art von Gott, der nämlich nichts krumm nimmt, ist wohl kaum der Gott, den Hesekiel und andere Gottesmänner kannten bzw. erfahren haben. Diese Männer hatten zwar auch ihre Gottesbilder, nur dürften diese vielleicht doch mehr dem wahren Gott entsprechen als unsere. Gottesfurcht und Ehrfurcht waren da noch selbstverständlich, und Schrecken hatte etwas mit Gott zu tun - der Gott unserer Tage kommt da irgendwie ganz anders daher, harmlos, zärtlich, alles verzeihend. So einen Gott kannte und verkündete/vermittelte auch Jesus nicht (vgl. z.B. Lk 13, 1 - 5).

Irgendwie paßt dies doch nicht zusammen, oder? Und somit stellen sich immer wieder Fragen, Fragen, Fragen ... :wink:

Cerebron

Re: Theologie - Engel in der NAK

#14 Beitrag von Cerebron » 31.10.2011, 13:49

Von einem limonadensüß gezuckerten Kuschelgott war in meinem Beitrag auch nicht die Rede. Die genannten Schriftstellen zeigen lediglich, dass dort ein nicht mehr so fieses Gottesbild gezeichnet wird wie noch wenige Generationen zuvor. Deshalb schrieb ich von einer "einsetzenden Aufklärung", nicht von einem belastbaren Anhalt, von dem aus das von Ihnen beklagte Gottesbild folgerichtig hätte entwickelt werden können.

Bedenkenträger

Re: Theologie - Engel in der NAK

#15 Beitrag von Bedenkenträger » 31.10.2011, 14:10

Auch in der Heiligen Schrift gibt es verschiedenartige Gottesbilder - Entschuldigung, dies ist doch jetzt keine neue Erkenntnis. Allerdings haben diese verschiedenartigen Gottesbilder doch alle irgendwie eine Gemeinsamkeit - sie zeigen uns nämlich einen Gott, der in menschlichen Kategorien nicht faßbar ist, weshalb man Ihm mit einer Gottesfurcht/Ehrfurcht begegnete. Wenn wir nun aber immer nur und unentwegt mit dem platten Gottesbild eines stets liebevollen Vaters hausieren gehen, ist da eine große Kluft zu dem Gott, den uns die biblischen Texte zeigen, oder nicht?

Und hiermit bin ich dann mal wieder wech und überlasse Sie und alle anderen hier den vielen Fragen des Lebens ... :wink:

Cerebron

Re: Theologie - Engel in der NAK

#16 Beitrag von Cerebron » 31.10.2011, 14:40

Auch den heutigen Predigten liegt nicht immer das gleiche Gottesbild zugrunde, und nicht immer ist das vermittelte Gottesbild identisch zu einem in der Bibel nachweisbaren. Mit Verlaub, auch das ist kein Geheimnis.

Da Sie sich in den voraufgegangen Beiträgen so oft dem Wortlaut nach entschuldigt haben antworte ich Ihnen mit Dank für die erneut bewusst gemachte Gewissheit: Es gibt - mal wieder - nichs Neues unter der Sonne. Keine Frage.

Bedenkenträger

Re: Theologie - Engel in der NAK

#17 Beitrag von Bedenkenträger » 31.10.2011, 19:44

In der Tat: Nihil novi sub sole! Im Buch des Predigers finden sich viele Perlen der Weisheit. Es ist wohl der philosophischste Text der Bibel.

Mögen Sie lang und in Frieden leben, C.E.! :wink:

fridolin
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Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Theologie - Engel in der NAK

#18 Beitrag von fridolin » 31.10.2011, 20:46

Vielleicht hat die Bibel unrecht, das Apostelwort ist das frische Brot vom Throne Gottes.
Seht das mal von dieser Sichtweise. Da tun sich theologische Welten auf.
Die Engelwelt im neuen Licht.

Udo

Theologie - Engel in der NAK

#19 Beitrag von Udo » 01.11.2011, 07:36

Wie sagte es schon einer der ersten Stammapostel Amt Inhaber:

"Die Heilige Schrift ist altes Heu - Apostelwort ist das frische Quellwasser..." :mrgreen: (frei zitiert)

in diesem Sinne

moin
Udo

Maximin

Re: Theologie - Engel in der NAK

#20 Beitrag von Maximin » 01.11.2011, 10:50

Vor mir liegt meine gute alter Bibel. Lutherübersetzung aus 1912. Der erste Teil ist das Alte Testament, der zweite das Neue Testament. Beide Teile berichten mir viel über Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde. Nie und nimmer käme ich zu der Frage, ob sich der Gott Abrahams, Isaaks und Jokobs von dem unterscheidet, von dem Jesus und seine Apostel lehren.

Durch den Propheten Maleachi sagt Gott: “6 Ich, der HERR, wandle mich nicht; aber ihr habt nicht aufgehört, Jakobs Söhne zu sein: 7 Ihr seid von eurer Väter Zeit an immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten. So bekehrt euch nun zu mir, so will ich mich auch zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth.“ (Maleachi 3 6+7)

Der hl. Apostel Paulus sagt: „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ (Römer 3, 28 / Luther 1984)

Hat sich Gott vielleicht doch gewandelt? Hat er davon abgelassen eifernd die Einhaltung seiner Gebote zu fordern und jeden Menschen zu verdammen, der seine Gebote missachtet?

Maximin + + +

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