Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#11 Beitrag von fridolin » 19.09.2012, 22:33

Sesemi
Vielleicht kommen von Henke ja auch noch Argumente
Manfred Henke ist Mitglied der Arbeitsgruppe Geschichte der Neuapostolischen Kirche.
Diese Truppe hat den Infoabend am 4.12.2007 (unter der Leitung von Drave ) mit ihren Zuarbeitungen gestaltet. Ich bin da sehr skeptisch geworden zu viel zu erwarten
Hoffen trotzdem das noch einiges relativierendes kommt.

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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#12 Beitrag von Comment » 20.09.2012, 11:04

Vielleicht kommen von Henke ja auch noch Argumente, die die 150-Jahr-Feier zumindest relativieren. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, die Masse interessiert sich in der Regel nicht für Geschichte, freut sich jedoch über jeden Anlass zum Feiern -
Werte Sesemi,

'die Masse' - ich weiss nicht genau, welche Menschen Sie da konkret im Auge haben, Menschen generell bezüglich Geschichte allgemein oder hier speziell die Neuapostolischen mit Blick auf die Geschichte ihrer Kirche. Ich vermute mal: Sie meinen 'fast alle' oder die Mehrheit aus dem Kreis der noch regelmäßig die Gottesdienste der NAK besuchenden Mitglieder (der noch verbliebenen 'Aktiven'). :wink: Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann möchte ich dazu feststellen, dass unter diesen Gläubigen kaum jemand sein wird, der nach konkreten Details der kirchlichen Geschichte fragt, im Gegenteil: man ist in den Reihen stets damit zufrieden, was im 'Gotteswerk durch den Stammapostel, die Apostel und Brüder gesagt und getan wird.' Das wird ja bekanntlich auf alles bezogen, was sich in der Kirche tut. Also auch auf Verlautbarungen der Kirche zur eigenen Entstehungs-Geschichte Wenn dann aus anderer Ecke Einwände oder kritische Anmerkungen kommen, nimmt man diese nicht wahr oder nicht ernst, hält sie womöglich auch für unseriös oder gar teuflisch.

Doch muss ebenso gesagt werden, dass auch noch Mitglieder der NAK da sind, die sehr wohl ein Interesse daran haben, die geschichtlichen Abläufe ihrer Kirche genauer als bisher zu erfahren. Jedenfalls kenne ich solche Menschen, Menschen, die genauso großen Wert auf Korrektheit, Seriosität der geschichtlichen Aufarbeitung und öffentlichen Darstellung legen. Die Kirche darf solche nicht einfach mit geschönten Abhandlungen zur Geschichte, mit Geschichtsfärberei abspeisen, denke ich. Wenn sie es dennoch tun sollte (leider spricht einiges dafür, weil man 'Getreuen' nicht mit 'neuen' Informationen (er-)schrecken will), dann schlägt sie die an seriöser Geschichtsaufarbeitung Interessierten ins Gesicht!

Leider haben die Letztgenannten kaum Zugang zu den Verantwortlichen der Kirche, wo wohl eine 'Neuausgabe' der Kirchengeschichtsdarstellung beabsichtigt ist, und sie können da wenig bewegen. Ihnen verbleibt indes vielleicht im Internet eine Möglichkeit, ihre Stimme zu erheben und die Kirche aufzufordern: Schreibt die Geschichte so korrekt wie möglich auf, ungefärbt, das hat die Kirche einfach zu tun, um der Forderung nach Lauterkeit und Aufrichtigkeit gerecht zu werden, letztlich auch, um Schaden von ihr selbst abzuwenden.

Nach meiner Überzeugung macht die Kirche ihren ersten gravierenden Fehler bei der Geschichtsbetrachtung damit, dass sie die skandalösen Aktionen von Geyer , eines Mannes, der nie auch nur annähernd neuapostolisches Gedankengut vertrat, in die eigene Geschichte, die Neuapostolische Geschichte einbezieht. Vordergründig wohl nur deshalb, um sich frei zu halten von einem negativen Touch, der darin besteht, dass sie, die NAK resp. ihre unmittelbare Vorläuferin, durch eine Abspaltung von einer Abspaltung entstanden ist. Geyer hatte nichts, aber auch gar nichts, nicht die Bohne mit 'Neuapostolischsein' zu tun, das gab es damals nicht, das 'Neue' entwickelte sich erst später, und zwar ab der Loslösung bestimmter Leute von Geyer unter diesen 'Abgespaltenen'. Also kann auch die Entstehung der NAK nur dort zeitlich festgemacht werden, wo die auf etwas Neues ausgerichteten Menschen ihre Abspaltung von den 'Geyeranern' veranlassten.

Die Neuapostolischen, so sehe ich die Sache, werte Sesemi, sind gut beraten, sich noch darauf zu besinnen, damit ihre Geschichtsaufarbeitung nicht von vornherein den Makel der Unkorrektheit trägt, wie es z.Z. der Fall ist.

LG
Com.

Maximin

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#13 Beitrag von Maximin » 20.09.2012, 13:17

:) Lieben Freunde,
es wird seit langem immer wieder mal versucht, die Neuapostolische Kirche (NAK) als endzeitliche Fortsetzung der christlichen Urkirche zu legitimieren. Das sie genau das nicht ist, dass belegt ihre knapp 150jährige Geschichte.

Geistliche Streitereien, persönliche gegenseitig Entzweihungen, dramatische Exkommunikationen, brachiale Trennungen und Abspaltungen so weit das Auge reicht, inklusive prophetischer Pleiten, Pannen und bis an die Grenzen der Peinlichkeit durchgehaltener Irrtümer.

Als sich die NAK nach dem Stammapostel Niehaus, wenigstens in Deutschland, einigermaßen gefestigt hatte, entstanden Schriften bis in unsere Jahre. Sämtlich erwiesen sie sich als Machwerke, die den Versuch unternahmen, die Legitimation der NAK zwanghaft in einen glaubhaften Gesamtrahmen zu zwingen. Wie wir heute wissen, sind alle diese Versuche erbärmlich gescheitert. Beispiele gefällig…?

Das Elend dieser „Sonderkirche“ hat in Wahrheit seine fragwürdige Wurzel in den 3oer Jahren des 19ten Jahrhunderts in England und ist zu verantworten von 12 ehrenwerten Engländern, die sich gegenseitig zu Aposteln erklärten, weil sie davon überzeugt waren, dass sich der Geist Gottes in ihnen und nur durch sie mitteilte.

Was aber ist von diesen ehrwürdigen katholisch-apostolischen Aposteln geblieben? Was haben sie bewirkt und welchen Bestand hatte ihr religiöses Tun? Weniger als nichts haben sie bewirkt und ihr religiöses Tun fiel nach und nach in sich zusammen. Geblieben sind ihre Gräber, zu denen sich Repräsentanten der NAK von Zeit zu Zeit hingezogen fühlen. Warum wohl…?

Bleibt uns in unseren Tagen nur ein Blick auf das was Jesus vor rd. 2.000 Jahren erklärte. Beispielsweise das hier: „Ist der Anbruch heilig, so ist auch der Teig heilig; und so die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.“ (Römer 11,16 / Luther 1912)

Trotzdem liebe Grüße, landauf und landab, vom Maximin :wink:

Sesemi
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#14 Beitrag von Sesemi » 20.09.2012, 13:51

Comment,

wieder gebe ich Ihnen in allen Punkten Recht.

Ich dachte bei "Masse" an die vielen Mitglieder neuapostolischer Gemeinden, die bei jedem Ausflug und jedem Gemeindefest aktiv sind, die Kirche als Tummelplatz für Aktionismus betrachten und gestalten, sich jedoch kaum für historische oder theologische Fragestellungen innerhalb der Kirche interessieren - diese nehme ich als Mehrheit wahr. Selbst die Fraktion, die, wie Sie schreiben die NAK noch als 'Gotteswerk durch den Stammapostel, die Apostel und Brüder' wahrnimmt, erscheint mir als Minderheit.

Nach meiner Wahrnehmung ist von offizieller NAK-Seite bei der Aufarbeitung der Kirchengeschichte weder Transparenz noch Wahrhaftigkeit erwünscht.

Wer ein wenig Kenntnis über historische Zusammenhänge der Entstehung und Entwicklung der NAK und ihrer zahlreichen Abspaltungen hat, kann nur peinlich berührt sein von Feiern zum Jubiläumsjahr und der Begründung: "1863 ist das Jahr, in dem Carl Wilhelm Louis Preuss durch Weissagung in das Apostelamt gerufen wurde und dieses Amt in Kontinuität ausführte. Die Neuapostolische Kirche deklariert dieses Ereignis als Entstehungsmoment der Kirche. Sowohl national als auch regional sollen verschiedene Aktionen wie Bezirkstage oder Gesprächskreise stattfinden." (zitiert nach http://www.nak.org/de/news/nak-internat ... cle/17556/)

Gruß von der Trave

Sesemi

fridolin
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#15 Beitrag von fridolin » 20.09.2012, 13:56

Nach meiner Überzeugung macht die Kirche ihren ersten gravierenden Fehler bei der Geschichtsbetrachtung damit, dass sie die skandalösen Aktionen von Geyer , eines Mannes, der nie auch nur annähernd neuapostolisches Gedankengut vertrat, in die eigene Geschichte, die Neuapostolische Geschichte einbezieht. Vordergründig wohl nur deshalb, um sich frei zu halten von einem negativen Touch, der darin besteht, dass sie, die NAK resp. ihre unmittelbare Vorläuferin, durch eine Abspaltung von einer Abspaltung entstanden ist. Geyer hatte nichts, aber auch gar nichts, nicht die Bohne mit 'Neuapostolischsein' zu tun, das gab es damals nicht, das 'Neue' entwickelte sich erst später, und zwar ab der Loslösung bestimmter Leute von Geyer unter diesen 'Abgespaltenen'. Also kann auch die Entstehung der NAK nur dort zeitlich festgemacht werden, wo die auf etwas Neues ausgerichteten Menschen ihre Abspaltung von den 'Geyeranern' veranlassten.
Comment,
2013 wird die NAK ihre 150 jährige Gründung feiern, ohne Rücksicht darauf ob geschichtliche Daten stimmig sind. Da passen Eingeständnisse solcher Art nicht. Vielleicht kommen sie beim nächsten möglichen Versuch einer 150 Jahrfeier, anno 2028.
Bis dahin ist noch viel Zeit die Geschichte zu korrigieren.

Maxim,
die NAK hat keine 150 jährige Geschichte vorzuweisen.
Das vorher war die Geschichte der apostolischen Mission. Lange Jahre danach ist NAK durch Abspaltungen von der apostolichen Mission enstanden.

Adler

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#16 Beitrag von Adler » 20.09.2012, 15:21

Lasst doch der NAK-KL ihren Glauben an ein 150jähriges Bestehen.
Die glauben ja auch immer noch, das einzig wahre "Werk Gottes" zu sein und die Fortführung der "Urkirche". Ist doch in Ordnung wenn die das so glauben, schließlich versetzt der Glaube ja (auch) Berge . . . 8)

LG Adler

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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#17 Beitrag von Comment » 20.09.2012, 15:30

Comment,
2013 wird die NAK ihre 150 jährige Gründung feiern, ohne Rücksicht darauf ob geschichtliche Daten stimmig sind.
Werter fridolin,

das wird die NAK wohl machen. Da das öffentlich geschieht, muss man der NAK nachsagen, dass sie die Öffentlichkeit, was ihr Entstehungsjahr angeht, hinter's Licht führt. :mrgreen:

LG
Com.

tergram

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#18 Beitrag von tergram » 20.09.2012, 21:45

Nun, man muss sich seitens der NAK beeilen. Da ist ein wenig 'Zeitverkürzung' angebracht.

Das Ende ist nahe.

So oder so. :wink:

Cemper

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#19 Beitrag von Cemper » 20.09.2012, 22:30

Dann ziehen Sie sich mal warm an.
Wie wäre es mit einem Hosenanzug?

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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#20 Beitrag von Comment » 21.09.2012, 15:12

Wer ein wenig Kenntnis über historische Zusammenhänge der Entstehung und Entwicklung der NAK und ihrer zahlreichen Abspaltungen hat, kann nur peinlich berührt sein von Feiern zum Jubiläumsjahr und der Begründung: "1863 ist das Jahr, in dem Carl Wilhelm Louis Preuss durch Weissagung ..."

Sesemi -

Das kann man wohl sagen!

Es ist schon eigenartig: Jene 'Weissagung' aus dem Munde eines vom Kirchenamt suspendierten 'Diakonen', die einen ebenfalls aus dem Kirchenamt gesetzten 'Priester' (Preuß) in einer aus der Kirche ausgeschlossenen Gruppe weniger Menschen - mit welcher Ermächtigung auch immer - in ein kirchliches Amt mit der Bezeichnung 'Apostel' berief, erscheint der damals noch gar nicht einmal angedachten und erst später etablierten NAK als ihr 'Gründungsakt' -
und dennoch gibt es von ihrer Seite für diesen Menschen keinerlei öffentliche Laudatio, kaum eine persönliche Ehrerbietung! :twisted: Da hat die Kirche eher schon Worte für den durch die Weissagung 'ins Amt berufenen' Preuß, wiewohl die Geschichtsschreibung doch eigentlich kaum etwas wirklich Essentielles über das Schaffen dieser Gründerperson zu berichten weiß. :mrgreen:

Gruß
Com.

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