Initiative "Versöhnung jetzt"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Franke

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#11 Beitrag von Franke » 12.06.2013, 15:12

fridolin hat geschrieben:
Ich denke, da tun sich noch gewaltige Abgründe auf.
Das sehe ich genauso.

Ich nicht... :wink:

„Es ist durchaus richtig und alle geschichtliche Erfahrung bestätigt es, daß man das Mögliche nicht erreichte, wenn nicht immer wieder in der Welt nach dem Unmöglichen gegriffen worden wäre.“
Max Weber (1862-1920), dt. Soziologe

Man muß das Unmögliche fordern, damit das Mögliche erreicht wird. (Lassen Sie uns diesen Satz zu Herzen nehmen und zum Motto wählen!)“
Helmuth von Moltke (1800-91), preuß. Feldherr

Brombär

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#12 Beitrag von Brombär » 12.06.2013, 17:42

Zitat:
Ich denke, da tun sich noch gewaltige Abgründe auf.

fridolin: "Das sehe ich genauso."

Franke: " Ich nicht... "




Franke, darf ich um deine Begründung bitten ?

Bb.

Franke

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#13 Beitrag von Franke » 12.06.2013, 18:03

Brombär hat geschrieben:Zitat:
Ich denke, da tun sich noch gewaltige Abgründe auf.

fridolin: "Das sehe ich genauso."

Franke: " Ich nicht... "




Franke, darf ich um deine Begründung bitten ?

Bb.
Hallo Bb,
die gehen doch bereits aus den beiden Zitaten hervor. Zudem habe ich einen grundsätzlich optimistischen Lebensstil und bin gerne Ermutiger für unversöhnte Parteien.

Ich hatte in politischer Bildung einen Lehrer (Anfangs der 80ziger Jahre), der seinen Unterricht oftmals damit begann, dass er erklärte, das wir alle, die wir da säßen, die Zusammenführung des deutschen Volkes nicht mehr erleben werden, weil es für Ihn schlichtweg undenkbar war... einfach Unmöglich!
Keine 10 Jahre hat es gedauert, dann wurde das Unmögliche wahr...
Solche Erlebnisse prägen... :D

Obwohl ich mit keiner der beiden apostolischen Gemeinschaften noch etwas gemeinsam habe, würde ich diesen Menschen eine ehrliche und nachhaltige Versöhnung gönnen. Wer wollte die Gläubigen aufhalten, wenn sie die, ihnen jahrelang gepredigten Vorbehalte und Abwertungen, besonders von NAK-Seite aus, über Bord werfen und aufeinander zugehen?

Mit zuversichtlichen und fröhlichen Grüßen
Franke

ponticulus

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#14 Beitrag von ponticulus » 12.06.2013, 19:44

Lieber Brombär,
vor einigen Jahren habe ich mich auf den Weg gemacht meine apostolischen Geschwister kennen zu lernen. Seit dem ist mir noch mehr bewusst geworden, wie unchristlich dieser unversöhnte Zustand ist. Ich habe versucht mit AT´s verschiedener Stufen diesbezüglich ins Gespräch zu kommen. Leider taube Ohren. Ein leitender AT, mit Gehaltsstatus, sagte mir sinngemäß, es wäre ihm lieber gewesen, das ganze Thema (Versöhnung) wäre nie mehr hoch gekommen.

Meine Meinung ist, was die KL tut oder nicht tut ist ihre Sache, liegt in ihrer Verantwortung. Ich sehe momentan meine Verantwortung als mündiger Christ darin, zu Handeln nach dem Motto: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Was sich daraus entwickelt kann ich nicht sagen.

Nebenbei bemerkt wäre es für die KL kein Problem, die Versiegelungen der VAG anzuerkennen. Das könnte sie ja selbst entscheiden. Taufen anderer Kirchen werden ja seit einiger Zeit auch anerkannt. Und auch als sie noch bestätigt werden mussten, wurde nicht noch einmal getauft.

Das Video der Adventisten tut sicher nicht unbedingt etwas zur Sache. Ich fand es nur interessant, dass diese extreme Naherwartung der Wiederkunft Jesu nicht nur ein Kennzeichen der NAK war bzw. ist. Natürlich gäbe es da auch noch andere Beispiele.

Viele Grüße an den Brombär :-)

Brombär

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#15 Beitrag von Brombär » 13.06.2013, 00:17

@ Franke

werter Franke,

die beiden Aphorismen mögen richtig sein, geben aber keinen Hinweis auf ein erkennbares, versöhnliches Ende in der Beziehung von VAG und NAK. Ein begründeter Optimismus sollte Fakten zur Grundlage haben.

Ich bleibe dabei, dass dieses "Händeausstrecken" - nicht ausreicht, solange die Lehre auf das na. Apostelamt und dessen Exklusivität zugeschnitten ist.

Bb.


werter ponticulus,

nach meiner Auffassung und wie ich bereits andeutete, bestehen versöhnungsbedürftige Unstimmigkeiten unter dem Kirchenvolk kaum mehr. Die aktive, aufgewühlte Botschaftsgeneration ist zu 90 % verstorben. ( Daher auch der von Leber genannte zeitliche Abstand) Natürlich sind noch eine Handvoll Zeitzeugen da, z.B. ich, aber mit den VAG-Geschwistern hatte ich so gut wie nie was am Hut.

Für mich stellt sich die Sache eher als die Angelegenheit eines schlechten Gewissens der NAK -Kirchenleitung dar, die unter sämtlichen Stammaposteln nach Bischoff gekniffen hat, anstatt das Unrecht einzusehen und um Verzeihung zu bitten.

Diese " Händeausstrecken" kommt bei mir an, als ob Papa dem unartig entlaufenen Kind nach längerem Groll die Hand entgegenstreckt. In Wirklichkeit ging es aber um Ausschluss und Exkommunizierung.

Bb.

ponticulus

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#16 Beitrag von ponticulus » 13.06.2013, 07:03

Lieber Brombär,
ich sehen das auch so, dass die KL diese unliebsame Sache am liebsten "aussterben" lassen würde. Leider hat sie nicht mit der Generation "danach" gerechnet, auch wenn es nicht die Masse ist, welche sich über die Geschichte ihrer eigenen Kirche informiert und Gedanken macht. Wie war das noch mit der Witwe, die dem ungerechten Richter immer wieder auf die Füße trat bis der endlich seiner Aufgabe nachkam? Vielleicht hat Jesus mit diesem Gleichnis schon die "Botschaft-danach-Generation" gesehen ;-). Ich bin zwar kein Zeitzeuge, aber der Meinung gegen diesen unchristlichen Zustand etwas unternehmen zu müssen. Meines Wissens bin ich da nicht ganz allein.
Es ist schon bezeichnend, dass Jesus Sünden auf sich nahm die er nie getan hat und die KL der NAK als die Gesandten dieses Jesus die eigenen dunklen Flecken ihres Wirkens in der Vergangenheit nicht bereinigen kann.

Allen einen sonnigen Tag!

Simson
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Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#17 Beitrag von Simson » 13.06.2013, 07:22

@All,
Tatsache ist, jetzt bekommt die nak einer Zigarre aus eigene Kiste :mrgreen:
Happy Day
Die Letzte sollen die Erste sein

tergram

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#18 Beitrag von tergram » 13.06.2013, 08:19

"Die Hände ausstrecken" heisst aus NAK-Sicht, dass man den Mitgliedern der VAG großzügig angeboten hat, in den Schoß der NAK zurückkehren zu können. Man hat dabei völlig übersehen (wollen), dass die VAG inzwischen eine andere Entwicklung genommen hat. Ursache sind die alten Fehler: Arroganz und Ignoranz. In dieser Reihenfolge.

Ich kann nicht erkennen, dass sich daran unter JL Schneider etwas ändern wird. Man erinnere sich an die Predigt zu seiner Berufung als Stammapostelhelfer - er sagte sinngemäß, dass er nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft schauen werde. Aktuell scheint seine Blickrichtung nach Afrika zu gehen - hier sei an eine aktuelle Predigt erinnert, in der er sagte, dass man endlich zur Kenntnis nehmen müsse, dass Deutschland nicht der Nabel der Welt sei.

In der Stellungnahme von Dr. Leber zum Botschaftsthema findet sich kein Wort der Rehabilitation gegenüber den vielen Menschen, denen bitteres Unrecht geschehen ist, insbesondere gegenüber der Familie Peter Kuhlen. Es ist keine Initiative zur Versöhnung gestartet worden - Dr. Leber hat lediglich Lippenbekenntnisse abgelegt, wie wir das schon von ihm kannten.

Mein Fazit: Die Kirchenleitung ist nicht fähig und bereit zu Demut und Bußfertigkeit. Sie wird sich dazu von ein paar andersdenkenden Mitgliedern nicht zwingen lassen, denn sie sieht sich unverändert als Boten Gottes und als das Erlösungswerk des Herrn auf Erden. Eher wird sie die Störenfriede gehen lassen oder sie zum Gehen drängen - wie in der Vergangenheit immer wieder geschehen. Die Initiative, an sich gut gemeint und begrüßenswert, wird - wie schon so viele andere vor ihr - im Nichts verlaufen.

Die kleine Herde in D/EU/USA wird noch bei der Stange gehalten und finanziell gemolken, bevor sich hier von selbst die Türen schliessen. (Man erinnere sich an den Vortrag von Herrn Brinkmann mit dem Tenor "Präfinales Ende der NAK in Deutschland 2030".) Die noch kleinere Herde in der VAG wird vermutlich schon eher in sich zusammenfallen.

Man weiss nicht recht, ob man das bedauern soll.
Zuletzt geändert von tergram am 13.06.2013, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.

Brombär

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#19 Beitrag von Brombär » 13.06.2013, 10:19

Der Heimgang von Stammapostel Bischoff im Jahr 1960 erschütterte verständlicherweise die neuapostolische Welt. Die Apostel sahen sich in einer besonderen Verantwortung. Die Gefahr, dass viele sich von der Kirche abwenden würden, war nicht von der Hand zu weisen.
Innerhalb weniger Tage mussten Erklärungen gefunden werden, die es den Glaubensgeschwistern ermöglichen sollten das Geschehene einzuordnen. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang die Aussage: Der Herr hat seinen Willen geändert. Diese These hat nachhaltigen Einfluss innerhalb der Kirche erlangt.


Quelle:NAK-Org. Stellungnahme des Stammapostel W. Leber zur Botschaft von J.G.Bischoff


Schon damals war es wichtiger, die Organisation zu erhalten, als die Wahrheit zu vertreten.

Die von Herrn Leber genannte Verantwortung der Apostel bezog sich nicht auf wahrheitsgemäße Aufklärung, sondern auf den Machterhalt des na. Apostolats unter Verwendung einer lästerlichen Schuldzuweisung an Gott.

Die gleiche Sprache finden wir im „Dravebericht“ bei der Aufarbeitung der Jahre 1938 bis 1955.

Anstatt Bischoff´s unzulässige Erweiterung der Wiederkunftsverheißung als menschliche Verfehlung zu bezeichnen, wurden die Bedenken des Peter Kuhlen als Ungehorsam gebrandmarkt. Man unterstellte ihm bösartig, den Herrn nicht zeitnahe genug zu erwarten.

Nicht die Peinlichkeit der unerfüllten Bischoff-Botschaft, sondern die sich bestätigten Bedenken des P.Kuhlen sind selbst noch aus heutiger NAK-Sicht ein Fehlverhalten, über das man aber nach all den Jahren großzügig hinwegzusehen bereit ist.

Wenn tergram schreibt, dass vom neuen Stammapostel J.L.Schneider keine anders gearteten Impulse zu erwarten seien, so ist dies in meinen Augen eine folgerichtige Reaktion der mindestens seit Bischoff bestehen Politik von Wahrheitsunterdrückung.

Irgend wie ist die Ausrichtung Schneiders „nach vorne“ verständlich, denn wer dieses unkorrigierbare Lügenkonstrukt nicht gewaltsam wegdrückt, kann nicht Stammapostel sein.

Diese Petri-Nachfolger müssen schon eine außergewöhnliche Berufung in sich spüren. Ich beneide diese nicht.

Bb.

GG001

Re: Initiative "Versöhnung jetzt"

#20 Beitrag von GG001 » 13.06.2013, 15:37

tergram: Jer. 1,12a

Was Afrika angeht, habe ich heute einen Beitrag im NACboard von einem Suedafrikaner gelesen. Man sollte beruecksichtigen, dass im NACboard die Diskussion gerne sehr direkt verlaeuft, ein wenig wie im WDR-Blog:
Faith hat geschrieben:I do not believe that I was brainwashed. I get the sense that in the US things was done differently but in South Africa I never felt this to be the case. Here the membership is growing and churches are being built. Are you saying all of those people are stupid or ignorant for believing especially coming from another denomination?
http://nacboard.yuku.com/sreply/90246/C ... D-GUSTROUW
Herrn JLS wird es freuen. Hoffentlich schafft es die NAK mit ihm, alle Kirchen mit Daechern zu versehen.

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