Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
tergram

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#11 Beitrag von tergram » 06.10.2014, 12:02

Wenn ich mir viele Beiträge auf nacworld so ansehe, so drängt sich die Feststellung auf, dass die Denkweise der 50-er Jahre nie wirklich überwunden wurde...

Die aktuellen Schrecken durch den IS, die unbewältigte Krise des Euro, die Konflikte rund um die Ukraine und die Ausweitung von Ebola werden geradezu freudig als sichere Anzeichen dafür begrüsst, dass nun aber wirklich die Wiederkunft des Herrn unmittelbar bevorsteht!

Gnadensonnenverstrahlt und erwählungsbesoffen. Es hat sich nichts geändert und ohne einen kleinen Zipfel der tröstenden und die Seele wärmenden Decke einer "Botschaft" wird ein Gotteskind nicht froh.

Es geht/ging dabei aber nicht um liebende Sehnsucht nach dem Seelenbräutigam, sondern nur um die Rettung der eigenen Haut vor offenbar bevorstehendem Schlamassel.

Sie haben nichts dazugelernt. Ihre Apostel auch nicht.

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#12 Beitrag von fridolin » 06.10.2014, 13:31

Die aktuellen Schrecken durch den IS, die unbewältigte Krise des Euro, die Konflikte rund um die Ukraine und die Ausweitung von Ebola werden geradezu freudig als sichere Anzeichen dafür begrüsst, dass nun aber wirklich die Wiederkunft des Herrn unmittelbar bevorsteht!

Gnadensonnenverstrahlt und erwählungsbesoffen. Es hat sich nichts geändert und ohne einen kleinen Zipfel der tröstenden und die Seele wärmenden Decke einer "Botschaft" wird ein Gotteskind nicht froh.
Ein treues Gotteskind das auf die Wiederkunft hofft, sieht fortwährend erwartungsvolle Zeichen die seine Hoffnung erfüllen könnte. Darin ist er langjährige geschult worden. Von der Kl. gewollt, ist so eine sehensweise bei vielen in die Herzen eingebrannt worden. Die verstehen es nicht, die Wiederkunft des Herrn läßt sich nicht herbei rufen und an allen möglichen von Menschen hervorgebrachte Zustände ab lesen.
An die Wiederkunft zu glauben ist nicht verkehrt, aber nicht mit so einer Verbissenheit das der Herr jetzt kommen muss, weil der NAK das wieder mal im Kram passt und die Auserwählten neuapostolisch sind. Einfach dem Herrn alles überlassen und ihn nicht zwingen wollen. Das Zwingen funktioniert nicht, er hört eh nicht darauf. Das hat nie geklappt und die NAK hatte bisher damit in ihre langjährigen Geschichte nicht einen Deut Erfolg vermelden können. Sondern einige Misserfolge mit unangenehmen Folgen. Weiterreichende Folgen davon sind heute sichtbar. Die NAK ist in Europa und in den USA auf den Rückzug. Das ist nicht zu übertünchen, trotz Kirchentag, Events und grosse Übertragungsgottesdienste.

Benutzeravatar
Heidewolf
Beiträge: 1215
Registriert: 03.03.2009, 11:24
Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#13 Beitrag von Heidewolf » 06.10.2014, 16:40

Im NAK-Katechismus steht dazu folgendes:
10.1.2 Geschehnisse bei der Wiederkunft Jesu Christi

Die Geschehnisse bei der Wiederkunft Christi werden in verschiedenen Paulusbriefen beschrieben:

1. Thessalonicher 4,15-17

„Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvor kommen werden, die entschlafen sind. Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“

1. Korinther 15,51.52

„Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“

Philipper 3,20.21

„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.“
Desweiteren steht dort:
Dass Jesus Christus seine Brautgemeinde zu sich holen wird, ist eine der Grundgewissheiten des neuapostolischen Glaubens. Aus ihr leitet sich für den Gläubigen auch die Hoffnung ab, den leiblichen Tod nicht erleiden zu müssen, sondern verwandelt zu werden: „Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden [...] weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat“ (2Kor 5,2.4.5). Die Entrückung bei der Wiederkunft Christi ist zunächst jenen zugesagt, denen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist zuteilgeworden ist und die an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen. Ob darüber hinaus Gott anderen Menschen die Gnade der Entrückung zuteilwerden lässt, entzieht sich menschlicher Beurteilung und unterliegt der Entscheidung Gottes.
Daraus geht hervor, dass es keinen Unterschied zwischen Lebenden und Toten am Tag des Herrn gibt.
Ziemlich deutlich ist aber in der NAK zu vermissen, dass die Nachfolge Jesus Christus eine wichtige Sache ist. In der laufenden Lehre ist das nur eine Randnotiz.

Und, den Tod nicht zu schmecken, ist sicherlich eine angenehme Sache. Hat aber mit der Wiederkunft Jesu nicht so viel zu tun, ist kein Entscheidungskriterium.

Weiteres kann in dem Katechismus nachgelesen werden.
http://www.nak.org/de/katechismus/10-di ... u-christi/

Dass weiter Eigenschaften erforderlich sind, wird im 8.GA angedeutet:
Allerdings hat der Versiegelte die Erstlingsschaft noch nicht, sondern er hat durch die Geistestaufe die Voraussetzung zu ihrer Erlangung erhalten. Der Glaubende kann, wenn er dem Tag Christi zustrebt, zur Brautgemeinde, zur „Gemeinschaft der Heiligen“, gehören. Dem Versiegelten ist die Aufgabe gestellt, in der Nachfolge Christi zu bleiben und sich durch Wort und Sakrament auf die Wiederkunft Jesu Christi vorbereiten zu lassen.
http://www.nak.org/de/katechismus/2-das ... nsartikel/

Diese Beziehungen auf die Bibel haben aber einige sehr eigenwillige Deutungen. Paulus z. B. ging davon aus, dass Jesus zur Zeit der ersten Apostel wiederkommt. Deswegen wohl auch keine Nachfolgeregelung. Zum Gericht gibt es auch sehr unterschiedliche Bibelstellen und Deutungen.
Die NAK-Auffassung wiederspricht in ihrem Egoismus schließlich dem Liebesgebot Jesu.

Reichlich spröde also noch, was die NAK als ihren Glauben verkündet.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#14 Beitrag von fridolin » 06.10.2014, 16:45

Es ist wohl so wie tergram es audrückte ohne eine wärmenden Decke einer "Botschaft" wird ein Gotteskind nicht froh und ist auch auf Dauer für die NAK nicht zu erhalten. Das weis die KL. mit Sicherheit auch. Also müssen Botschaften vom nahen unmittelbaren Ende her.
Irgendwo findet sich immer eine Katastrophe auf dieser Welt die passend sein könnte.

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#15 Beitrag von fridolin » 06.10.2014, 16:57

Reichlich spröde also noch, was die NAK als ihren Glauben verkündet.
Das die NAK sich biblisch gesehen auf dünnem Eis bewegt, hat sich wohl auch schon bei vielen Gläubigen rumgesprochen. Das viele in die Distanzierung zur NAK Apostellehre gegangen sind ist anscheinend ein Folge davon.

tergram

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#16 Beitrag von tergram » 06.10.2014, 17:18

Was wäre die NAK ohne ihre besondere Naherwartung, ohne Heilsexklusivität, ohne Apostelamt, ohne Entschlafenenwesen?

Austauschbar.

Boris

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#17 Beitrag von Boris » 06.10.2014, 17:27

Heidewolf hat geschrieben:Ich finde, dass die Wiederkunft des Herrn, wenn man denn daran glaubt, keine spaßige Sache sein sollte.
Für einen Gläubigen Christen kann und wird die Wiederkunft nie spaßig sein.

Für Menschen, die von außen eine Situation betrachten, ist ein Umgang mit dem Thema "Wiederkunft zur privaten Problemlösung" allerdings erstaunlich.

Die Arbeit der Prediger, in den Schäfchen solche Hoffnungen zu wecken ist boshaft.
Eigentlich ist das Fazit: Oft jahrzehntelang zur Kirche gegangen und nichts begriffen. Wegen völlig unfähigem Lehrpersonal.

Allerdings stinkt der Fisch vom Kopf. Es ist von der KL nicht wirklich anders gewollt. Meist auch initiiert.

Wie schon öfter erwähnt, bestätigen Ausnahmen die Regel.

LG Boris

johnnelsonjun

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#18 Beitrag von johnnelsonjun » 07.10.2014, 12:35

fridolin hat geschrieben:2016 übernimmt Bezap. Krause NAK Mitteldeutschland.
http://www.glaubenskultur.de/index.php

War Krause nicht der Apostel der mit Blankenese einiges am Hut hatte?
Ich hatte es befürchtet, aber irgendwie trifft es mich doch. Der letzte Hoffnungsfleck auf der Landkarte wird auch noch besetzt.

Hermine Breithaupt

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#19 Beitrag von Hermine Breithaupt » 07.10.2014, 20:18

Inwiefern "Hoffnungsfleck"?

Wie sah denn die Hoffnung ganz konkret aus?

:?:

Brombär

Re: Klingler geht, Krause übernimmt NAK Mitteldeutschland

#20 Beitrag von Brombär » 07.10.2014, 21:19

tergram schrieb:

Was wäre die NAK ohne ihre besondere Naherwartung, ohne Heilsexklusivität, ohne Apostelamt, ohne Entschlafenenwesen?

Austauschbar.


Vielleicht hätte eine „flausenfreie“ moderne Kleinkirche ohne Steuerverpflichtung aber auch eine Chance?

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“