Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Wachsam

Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#11 Beitrag von Wachsam » 06.02.2015, 15:08

Amens Argumente haben doch sicher hier die gleiche Berechtigung wie die Argumente anderer Forumsteilnehmer auch. Jeder mag seine Sichtweise äußern, und je vielfältiger desto besser, das hilft gegen den Tunnelblick. Ich persönlich halte die verschiedenen Plattformen für ein notwendiges Gegengewicht zu den einseitigen Darstellungen der Kirchen, hier der NAK.

Ich bin vor Längerem durch puren Zufall auf die Forenszene gestoßen (ahnungslos wie ich war habe ich in guter Absicht nach Fragen für ein Bibelquiz gegoogelt). Seitdem lese ich mit, mal weniger und meistens mehr, das ist wichtig für meinen Realitätsbezug. Ich lese alle Beiträge gerne. Manche Argumente verwerfe ich, manche Themen interessieren mich nicht, die lasse ich dann eben außen vor. Ich kann aber verstehen, dass für jemanden der nur gelegentlich mal reinschaut, der ein oder andere Schreiber oder Beiträge als „verbissen“ rüberkommen können. Sei‘s drum. Amen war aber doch freundlich, er hat nur gesagt, er versteht es nicht, und das ist sein gutes Recht.

Matula, vielleicht war Amen weder altersmäßig noch sonst wie von der JGB-Sache betroffen. Dann kann er tatsächlich nicht verstehen. Naturgemäß wird der Kreis, dem der direkte eigene Bezug fehlt, im Lauf der Zeit immer größer. Selbst innerhalb der NAK zweifeln nachfolgende Generationen in dieser Beziehung am Verstand der Älteren. Und im heutigen neuapostolisch-Afrika ist das Ganze sicher nie ein Thema gewesen. Ich denke, es wird noch öfter vorkommen, dass Mitmenschen genervt reagieren und nicht verstehen, dass man in alten Töpfen rührt.

Aber, Amen, falls du noch einmal hier liest, die Bischoffsgeschichte als solche mag für dich ein alter Hut sein. Bemerkenswert ist aber doch der heutige Umgang damit seitens der Kirche selbst (Stellungnahme/n zur Botschaft, Versöhnung mit VAG), das Rumgeeiere um Schärfungen, Verlautbarungen und Veröffentlichungen, diese ganzen Peinlichkeiten, und das sind eben alles Dinge, die hier hinterfragt und besprochen werden. Ich hätte Vieles ohne das Forum nicht erfahren oder nicht reflektiert. Für mich jedenfalls hat das aktuelle Verhalten der Kirchenleitung im Zusammenhang mit JGB mein Ansehen der NAK stärker beeinflusst als die „langweiligen“ alten Geschichten selbst.

Matula

Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#12 Beitrag von Matula » 06.02.2015, 15:47

Wachsam hat geschrieben:
Matula, vielleicht war Amen weder altersmäßig noch sonst wie von der JGB-Sache betroffen. Dann kann er tatsächlich nicht verstehen. Naturgemäß wird der Kreis, dem der direkte eigene Bezug fehlt, im Lauf der Zeit immer größer. Selbst innerhalb der NAK zweifeln nachfolgende Generationen in dieser Beziehung am Verstand der Älteren. Und im heutigen neuapostolisch-Afrika ist das Ganze sicher nie ein Thema gewesen. Ich denke, es wird noch öfter vorkommen, dass Mitmenschen genervt reagieren und nicht verstehen, dass man in alten Töpfen rührt.

Wachsam, Amen hat klipp und klar zu dem Thema geäussert, uralt, längst abgestanden Theman - l a n g w e i l i g.

Wenn man altersmäßig noch sonst betroffen von der JGB Sache war, dann äußert man sich erst Recht nicht in dieser abfälligen Weise.

Amen scheint jedoch ein Problem damit zu haben, wenn Vergangenheitsbewältigung stattfindet. In der neuapostolischen Kirche mag man es seit jeher nicht sonderlich gerne, wenn in alten Geschichten gekramt wird, sondern man kehrt viel lieber unter den Teppich. Diese Zeiten sind aber gottlob vorbei.

Boris

Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#13 Beitrag von Boris » 09.02.2015, 10:12

Amen hat geschrieben:Mich fasziniert die Beharrlichkeit einiger Autoren, die seit Jahren (Bspw. 2007) ihre Zeit und ihre Gefühle einer oder mehrerer Organisationen widmen, denen sie nicht mehr angehören. Die Gründe dafür sind mir unerklärlich. Tiefe seelische Verletzungen oder geistige Vereinsamung liegen nahe. :?:
Trenne ich mich von einem Partner oder Ehepartner, verbringe ich doch nicht Jahre damit, diesen im kleinen öffentlichen Rahmen verächtlich und in voller Selbstüberschätzung darzustellen. Ich nehme nach Enttäuschung Abstand, suche mir einen neuen Partner und lasse das Alte hinter mir, ohne immer wieder auf uralte und längst abgestandene Themen (Bischoff – l a n g w e i l i g) zurück zu kommen. Schaffe ich das nicht, wird mir jeder gute Freund die Annahme psychologischer Dienste raten.
Ich wünsche Ihnen, dass sie zu sich selbst zurückfinden und mit sich glücklich werden können. In diesem Sinne, Schalom!
Dieser Text weckt mein Mitgefühl für den Autor.
Er besitzt entweder sehr wenig soziale Kompetenzen (volkstümlich: asozial), oder ist in Aggressionsstimmung.
Beides ist für ihn selbst anstrengend. Er wird wenig Freunde finden.

Gute Besserung, "Amen";
wünscht Boris :wink:

shalom

Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#14 Beitrag von shalom » 09.02.2015, 20:15

Werte na-amtlichen „Entbinder“, liebe „HebAMEN“ und all ihr „JA’s und AMEN“ 8),

diesen thread in seiner Eröffnung und Selbstoffenbarung finde ich richtig „trollig“. Und dann der selbst gewählte Titel: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK passt unausgesprochen gut zum aktuellen Motto „Wehe wenn Sie losgelassen“ der (Glaubenspappnasen) im pausenlosen permanentadventlichen Ganzjahresnakival (da hatte Koberstein eine dolle Handreichung an seine Glaubenspappkameraden losgelassen).

Ja, wehe wenn die Losgelassenen loslassen: Dann wird auf Teufel komm raus entbunden und profaniert. Einen guten selbstbildhaften Eindruck vom na-amtlichen „Loslassen“ vermittelt Showkirchenplakatwerbung a la („Die Hand reichen, nicht nur in Not“) oder ("Glaube gibt Halt und Sicherheit“) sowie („Hier findest Du Halt“). Dabei wird man - mitunter ehe man sich’s versieht - wie eine heiße Kartoffel losgelassen. Doch das mit dem Jenseits geht dann doch nicht ganz so schnell.

Bei Naki sind die einfachen Mitglieder ohnehin außen vor. Sie brauchen gar nicht loslassen, denn sie gehören nicht zu dem erlauchten Kreis der eingelassenen VIP’s. Man kann nicht loslassen, was man nicht hat. Wie unschwer zu erkennen ist lässt die NaKi nur los: Durch „Tod“ (§ 4.9.1), durch „Eintritt in den Ruhestand (§ 4.9.2) oder durch „Abberufung aus dem Amt“ (§ 4.9.3) Durch diese Ereignisse werden Ämter vom Apostel aufwärts von der NaKi losgelassen (Züricher NaKi-Vereinssatzung Variante 2010).

Für Normal-Nakoliken ist das „Loslassen“ in einer „globaal“ operierenden „Gebietskirche“ des „internaktionalen“ Apostel-Business klar geregelt. Beispielsweise erlischt die Mitgliedschaft in der NaK-Bremen gemäß § 9.8 durch a.) “Tod“, b.) „Austritt“, c.) „Ausschluß“ oder durch d) „Wegzug(Bremer NaK-Satzung vom 19.04.1999). Die Normalo-Nakoliken haben das Opfer loszulassen, während es die Bezirksapostel für Gott und dessen Investitionen in Renditeobjekte festzuhalten haben.

Und das bereits schon jenseits des Jenseits! Das Loslassen scheint bei bestimmten Amtskörpern Tradition zu haben. Schon Priester und Levit hatten keine Schwierigkeiten jemand loszulassen, der sich aus eigenen Kräften nicht mehr festhalten konnte. Selbst schuldt.

Der thread: „Loslassen - ein Leben jenseits der NAK“ klingt ähnlich wie Spielfilme von „Jenseits von Afrika“ oder „Jenseits von Babylon“, "Jenseits von Gut und Böse“ oder "Jenseits von Klein Wanzleben“. Nun aber tritt das Apostolat der Nakoliken mit einem universalen Anspruch an, der ein Jenseits – anders als in den Satzungen verbrieft – quasi ausschließt. Dass ausgerechnet Apostel in Diensten der wiederaufgerichteten Gottesherrschaft ihre Mitglieder im Tod „loslassen – ein Leben jenseits der NAK’s“ – ist sicher nur eine Notlüge der BaVi-Apostels, um Steuervergünstigungen zu ergattern. „Aber wie gesagt denken wir die Kirche daher, dass sie eine Gottesherrschaft ist. Also wird sie von Gott berufenen Ämtern geleitet. Das demokratische Verfahren bietet sich da nicht unbedingt an(„Bezirksapostelstammtisch über Demokratie“). Irgendwie abgöttisch menschlich diese verbeamteten Halbgötter in Schwarzweiß.

Ein Glaubensleben jenseits solcher Klöpse wird vom Apostolat neuerdings zwar für theologisch möglich, aber für gesicherte Brautzubereitung allerhöchst uneffizient gehalten (Wildcards für alle anderen). Diese acktable Glaubenhintertür in Form einer bescheidenen Souveränität hat Gott vom Apostolat mittlerweile schon zugestanden bekommen.

Doch was verbirgt sich jenseits der NaK’s? Das erste und allerletzte Entfernungsverhältnis zu Gott? Oder sind jenseits der NaK’s gar die Kirchen Jesu Christi zu finden? Auf welcher Seite steht überhaupt das Apostolat und seine AGKKR im Verhältnis zu den anderen „unchristlichen“ Religionen? Diesseits, jenseits oder in glaubensgeschäftstüchtig irgendwo dazwischen? Was seit 135 Jahren im Slalom zwischen Katholiken und Protestanten „lugrativ“ funktioniert sollte auch jenseits davon klappen.

Und überhaupt, wie ist das mit NaktivistInnen die als linientreue Nakoliken ihren jeweiligen „Gottesherrschaften“ folgen, derweil deren Stammapostels ihrerseits schon längst überlieferte Jesulehre („Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“) losgelassen haben und sich nur noch an den aufgehäuften Reserven in ihren Kornkammern festklammern? Festhalten wäre Loslassen und Loslassen wäre Festhalten? Und im Jenseits geht’s zu wie im Diesseits. Da kann munter weiter gesündigt werden (na-amtliche Jenseitssünden).

Lebendige Apostelamtsinhaber müssen im Diesseits anwesenden Entschlafenen die Hände auf die Häupter legen, damit diese im hier und jetzt „in statu nakcendi“ sofort wieder zu jenseitigen „Nichtmitgliedern“ gemacht werden können (lt. Gk-Satzungen erlöschen die Mitgliedschaften mit dem Tod). Was haben apostelamtliche Ämterhosen da nur für ihr Jenseits losgelassen?

Darauf ein dreifaches Amen (ein Amen reicht da nicht).

s.

Ps.: mit der Bitte den thread aus der Rubrik „NaK’s" zu entfernen und ggf. unter (Grosses NAK-Plauderforum) einmotten.

Schon mal Danke.

Glaubensbruder

Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#15 Beitrag von Glaubensbruder » 09.02.2015, 21:39

shalom hat geschrieben: Einen guten selbstbildhaften Eindruck vom na-amtlichen „Loslassen“ vermittelt Showkirchenplakatwerbung a la („Die Hand reichen, nicht nur in Not“) oder ("Glaube gibt Halt und Sicherheit“) sowie („Hier findest Du Halt“). Dabei wird man - mitunter ehe man sich’s versieht - wie eine heiße Kartoffel losgelassen.
... wobei auch dieser Akt auf subtile Weise schon plakativ vorweggenommen wurde: KLICK. :mrgreen:

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Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#16 Beitrag von Heidewolf » 09.02.2015, 23:07

Da frag ich mich mit leichtem Entsetzen: Was wird sich bei diesem Plakat wohl E. Krause denken? :roll:
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Franke

Re: Loslassen - ein Leben jenseits der NAK

#17 Beitrag von Franke » 10.02.2015, 19:20

Heidewolf hat geschrieben:Da frag ich mich mit leichtem Entsetzen: Was wird sich bei diesem Plakat wohl E. Krause denken? :roll:
Was soll er sich denn denken? Er hat vermutlich bereits "losgelassen" :mrgreen:

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