Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Maximin

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#101 Beitrag von Maximin » 14.06.2010, 12:32

:) Mein lieber Shalom,
niemand sollte unter- oder leichtfertigerweise geringschätzen, was die da (angeblich) vorhaben. Entscheidend wird allerdings sein, was "hinten" rauskommt. Mich überraschen immer wieder die verbreitete Unkenntnis und das erstaunliche Desinteresse der Nachfolgegenerationen an den Vorgängen am und nach dem 06. Juli 1960. Nur ein Zitat: "War es wirklich so...?"

Als im Mai 1945 der II. Weltkrieg beendet worden war lagen viele Städte in Trümmern. Kein Platz für sicheres und gemütliches Wohnen. Einige Jahre später spielten wir Buben mit großem Vergnügen auf den Berliner Trümmerbergen. Woher sie kamen und was unter ihnen verborgen lag, das interessierte uns Buben nicht. Wir wollten ja nur spielen...!

Die Trümmer der J. G. Bischoff-Katastrophe erlebten dasselbe Schicksal wie die Kriegsstrümmerberge. Die wurden bis auf den Grund abgetragen, am Berliner Stadtrand aufgehäuft, später begrünt und sind heute als beliebte Aussichtspunkte angenommen, weil sie einen weiten freien Blick in das brandenburgische Umland ermöglichen. Bemerkst Du den feinen Unterschied...?

Bei Neubauarbeiten fand man unlängst in Göttingen (Niedersachsen) eine nicht explodierte Fliegerbombe (Blindgänger). Ihre Entschärfung scheiterte und kostete Menschenleben...!
Brüderliche Grüße vom Maximin :wink:

agape

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#102 Beitrag von agape » 14.06.2010, 12:50

Maximin schrieb:
Mich überraschen immer wieder die verbreitete Unkenntnis und das erstaunliche Desinteresse der Nachfolgegenerationen...


Überrascht Dich das tatsächlich?
Im Allgemeinen und auch hier im Besonderen?

Lieben Gruß,
agape

Maximin

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#103 Beitrag von Maximin » 14.06.2010, 12:52

Ja! :roll:

tergram

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#104 Beitrag von tergram » 14.06.2010, 13:17

Nein, das kann nicht überraschen. Das kollektive Schweigen ab 1960 hat perfekt funktioniert. Fast perfekt.

Ich sprach kürzlich mit einem Konfirmanden, Jahrgang 1995, aus meiner Familie darüber - ob er davon im Konfi-Unterricht (Geschichte der NAK etc.) gehört hätte. Fassungsloses Staunen und dann die Antwort: "Das kann doch gar nicht sein. Wenn es so gewesen wäre, hätte man uns doch davon etwas gesagt. ( 8) ) Ich glaube das nicht." Erst als sich die Großeltern bestätigend einschalteten, kam er vom Glauben zum Schauen... und erklärte rundheraus alle Zeitzeugen für "bekloppt". "Wer sowas glaubt, dem ist nicht zu helfen." Womit er nicht ganz unrecht hat.

Die Generation der Eltern, Jahrgänge um 1970, ist ebenfalls völlig ahnungslos. Ich, (Endfünfziger Jahrgang) habe übrigens von dem Desaster in allen Konfi-, Reli- und Jugendstunden meines Lebens sowie allen GD kein Sterbenswörtlein gehört.

Das Schweigen wirkt fort - bei Schafen und Lämmern. Generationenübergreifend.

_

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#105 Beitrag von _ » 14.06.2010, 13:57

damit das fassungslose staunen bleibt, entfernt die nak-führung das unsägliche "geschichtspapier" aus dem internet. was für ein geschichts- , äh, gesichtsverlust für apostel i.r. drave. (wer leitet jetzt eigentlich die pg gnk?)

mfg, _

Heinrich

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#106 Beitrag von Heinrich » 14.06.2010, 14:04

Bon jour, werter underscore.

Nun ja, das „Geschichtspapier“ aus dem Internet zu entfernen ist aus meiner Sicht Blödsinn.

Ich gehe mal davon aus, dass es genügend Interessierte gab, die dieses Machwerk längst irgendwo gespeichert haben.

So ganz nach dem Motto "Das Internet vergisst nichts" :mrgreen:

Nachdenkliche Grüße,
Heinrich

Knodel

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#107 Beitrag von Knodel » 14.06.2010, 15:02

tergram hat geschrieben:Nein, das kann nicht überraschen. Das kollektive Schweigen ab 1960 hat perfekt funktioniert. Fast perfekt.

Ich sprach kürzlich mit einem Konfirmanden, Jahrgang 1995, aus meiner Familie darüber - ob er davon im Konfi-Unterricht (Geschichte der NAK etc.) gehört hätte. Fassungsloses Staunen und dann die Antwort: "Das kann doch gar nicht sein. Wenn es so gewesen wäre, hätte man uns doch davon etwas gesagt. ( 8) ) Ich glaube das nicht." Erst als sich die Großeltern bestätigend einschalteten, kam er vom Glauben zum Schauen... und erklärte rundheraus alle Zeitzeugen für "bekloppt". "Wer sowas glaubt, dem ist nicht zu helfen." Womit er nicht ganz unrecht hat.

Die Generation der Eltern, Jahrgänge um 1970, ist ebenfalls völlig ahnungslos. Ich, (Endfünfziger Jahrgang) habe übrigens von dem Desaster in allen Konfi-, Reli- und Jugendstunden meines Lebens sowie allen GD kein Sterbenswörtlein gehört.

Das Schweigen wirkt fort - bei Schafen und Lämmern. Generationenübergreifend.

Du Glückliche.... Welche Insel der Seligen war das, wenn ich fragen darf? :shock:
Selbst bin ich in meiner Kindheit damit zugeblubbert worden. Vom Vorsteher, den Eltern, Konfilehrern, Freunden usw.
Im Frankfurter Bezirk wurde darüber sehr oft gesprochen, allerdings manchmal oft beschönigend.
Meine eigenen Kinder haben mich dann im "zarten" Alter von etwa 18 Jahren gebeten etwas darüber zu erzählen. :oops:
Vermutlich ging mir das Thema so auf die Nerven, da zu der Zeit viel via Net darüber kommuniziert wurde,das ich keine Lust mehr hatte mich auch noch mit meinen Kindern darüber zu unterhalten. Ich habe mir darob eine herbe Rüge eingefangen. :P

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Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#108 Beitrag von tosamasi » 14.06.2010, 15:24

Ich kenne nur das große Schweigen. Zwar bin ich "Zeitzeuge", habe aber selbst meinen Kindern gegenüber geschwiegen, um sie nicht zu verunsichern. *schäm*
Aber was hätte ich sagen sollen über etwas, wofür es keine Erklärung gab? Die Änderung in Gottes Plan habe ich als Kind bzw. Jugendliche damals erst mal einfach so hingenommen.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Knodel

Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#109 Beitrag von Knodel » 14.06.2010, 15:43

Es ist für Kinder wie ich damals eines war in der Tat verunsichernd. Zeitzeuge bin ich nicht, aber dieses Spannungsfeld auszuhalten dem dieser Bezirk auch Jahre später noch ausgesetzt war, ist teilweise sehr zermürbend gewesen.
Später dann noch die Rockenfelder-Geschichte...... :roll:
Wir waren alle sehr dankbar mit BAP Wend eine sehr ruhige und schöne Zeit genießen zu können. Sehr entspannend kann ich dir sagen. :lol:

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Re: Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

#110 Beitrag von tosamasi » 14.06.2010, 17:48

Knodel hat geschrieben: Wir waren alle sehr dankbar mit BAP Wend eine sehr ruhige und schöne Zeit genießen zu können. Sehr entspannend kann ich dir sagen. :lol:
Toll und wir wurden saur. :mrgreen:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

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