NAK: Stammapostel Schneiders Theologieverständnis

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Lothar

Re: Schneiders Theologieverständnis

#111 Beitrag von Lothar » 02.02.2019, 15:28

Für all jene, die weiter an der NAK festhalten, ließe sich in leicht abgewandelter Form sagen :

Sie aber blieben beständig in der Apostelleere, im Brotbrechen und im Gebet !

Während es bei den wahren Aposteln der Urkirche noch eine Lehre war, ist es bei deren zweifelhaften Nachfolgern in der NAK nur noch eine LEERE . :D

usirius

Re: Schneiders Theologieverständnis

#112 Beitrag von usirius » 02.02.2019, 21:24

Aber sie nehmen genau dieses Bibelzitat immer wieder gerne in den Mund und halten es den Geschwistern mahnend vor. Und noch was, sie reißen diese Stelle dem Kontext, und verschweigen weitere wichtige Vorkommnisse in der ersten Christenheit.

Der Kontext lautet wie folgt:

Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Es kam aber Furcht über alle Seelen, und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.
Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden. (Apostelgeschichte 2,42-47)

Vielleicht sind in diesem Zusammenhang auch einmal folgende Bibelstellen zu betrachten und als Maßstab an die heutigen Neu-Apostel anzulegen:

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? (Matthaeus7,16)

Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen. (2.Korinther 11,13-15)

Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, dass verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. (Matthaeus 24,24)

Denn es werden sich erheben falsche Christi und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, dass sie auch die Auserwählten verführen, so es möglich wäre. (Markus 13,22)

Anmerkung: In neuerer Zeit wird in der NAK vehement gegen Zeichen und Wunder gepredigt. So Aussagen wie "Wir haben keinen Wunderglauben" oder "Der Liebe Gott ist kein Wünsche-Erfüller" oder "Die Bibel aufschlagen um ein Zeichen zu bekommen, machen wir nicht" etc. Ob das eine bewusste Strategie ist, um nicht in die Schublade der "falschen Apostel" hinein zu kommen?


Dass aber Wunder und Zeichen tatsächlich zu Apostelwirken dazu gehören, dazu sprechen folgende Bibelstellen:

Der Herr wurde durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen von Gott erwiesen (= beglaubigt). (Apg 2,22)

Denn es sind ja eines Apostels Zeichen unter euch geschehen mit aller Geduld, mit Zeichen und mit Wundern und mit Taten. (2.Korinther 12,12)

Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Heilet Kranke, weckt Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es! (Matthäus 10,1.8 )

Und er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Macht über die unreinen Geister. Und sie gingen und predigten, man solle Buße tun, und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. (Markus 6,7.12.13 )

Dann rief er die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen. Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen. Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken. (Lukas 9,1.2.6)

Darnach aber bezeichnete der Herr noch siebzig andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte. Und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen! (Lukas 10,1.9 )

Petrus aber und Johannes gingen in den Tempel hinauf um die neunte Stunde, da man zu beten pflegte. Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man "die Schöne" nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Petrus aber samt Johannes blickte ihn an und sprach: Sieh uns an! Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, stehe auf und wandle! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Und alsbald wurden seine Füße und seine Knöchel fest, und er sprang auf und konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte. Und sie erkannten, daß er der war, der um des Almosens willen an der "schönen" Pforte des Tempels gesessen hatte; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über dem, was ihm widerfahren war. (Apostelgeschichte 3,1-10)

Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomos. Von den übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen; doch das Volk schätzte sie hoch; und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen, so daß man die Kranken auf die Gassen hinaustrug und sie auf Betten und Bahren legte, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschattete. Es kamen aber auch viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte; die wurden alle geheilt. (Apostelgeschichte 5,12-16)

Apostelgeschichte 8,5-8
Philippus aber kam hinab in eine Stadt von Samaria und predigte ihnen Christus. Und das Volk achtete einmütig auf das, was Philippus sagte, als sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn aus vielen, welche unreine Geister hatten, fuhren diese mit großem Geschrei aus; es wurden aber auch viele Gichtbrüchige und Lahme geheilt. Und es herrschte große Freude in jener Stadt.

Es begab sich aber, daß Petrus, als er durch alle [Gegenden] zog, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten. Er fand aber daselbst einen Mann mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren zu Bette lag, weil er gelähmt war. Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und mache dir dein Bett selbst! Und alsbald stand er auf. (Apostelgeschichte 9,32-34)

Und zu Lystra saß ein Mann mit gebrechlichen Füßen, lahm von Geburt, der niemals hatte gehen können. Der hörte Paulus reden; und als dieser ihn anblickte und sah, daß er Glauben hatte, ihm könnte geholfen werden, sprach er mit lauter Stimme: Steh aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher. (Apostelgeschichte 14,8-10)

Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, so daß sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leibe weg auf die Kranken gelegt wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren. (Apostelgeschichte 19,11.12)

Es begab sich aber, daß der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr krank darniederlag. Paulus ging zu ihm hinein, betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund. Daraufhin kamen auch die übrigen Kranken auf der Insel herbei und ließen sich heilen. (Apostelgeschichte 28,8.9)

Denn ich würde nicht wagen, etwas davon zu sagen, wenn nicht Christus es durch mich gewirkt hätte, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, in Kraft von Zeichen und Wundern, in Kraft des heiligen Geistes, also daß ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig ausgerichtet habe. (Römer 15,18.19)

Dem einen nämlich wird durch den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern Glauben in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem gleichen Geist; einem andern Wunder zu wirken, einem andern Weissagung, einem andern Geister zu unterscheiden, einem andern verschiedene Arten von Sprachen, einem andern die Auslegung der Sprachen. (1. Korinther 10,8-10)

Ist jemand von euch krank, der lasse die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen; und sie sollen über ihn beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden. So bekennet denn einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist. (Jakobus 5,14-16)

Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. (Apostelgeschichte 6,8)

Philippus aber kam hinab in eine Stadt von Samaria und predigte ihnen Christus. Und das Volk achtete einmütig auf das, was Philippus sagte, als sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn aus vielen, welche unreine Geister hatten, fuhren diese mit großem Geschrei aus; es wurden aber auch viele Gichtbrüchige und Lahme geheilt. (Apostelgeschichte 8,5-7)

und ganz sicher noch viele Textstellen mehr.

Man darf sich an dieser Stelle durchaus einmal fragen, in welcher Gemeinde heutzutage durch Neu-Apostel die oben erwähnte neutestamentliche Krankensalbung und mit denselben, oder wenigstens ähnlichen Ergebnissen praktiziert wird. Oder anders herum gesagt, warum die heutigen Neu-Apostel keine Gichtbrüchigen und Lahme heilen oder nicht heilen können.

Argument der NAK -sehr oft in aktuelleren Predigten angebracht: Das waren (nur) begleitende Zeichen, der eigentliche Auftrag der Apostel war das Evangelium Jesu zu verkünden (das ist doch u.a. auch oben genanntes?) und das Heil der Seelen zu schaffen.

Ergo: Man kann doch alles so drehen und biegen wie man es braucht!
Zuletzt geändert von usirius am 02.02.2019, 22:28, insgesamt 2-mal geändert.

Lothar

Re: Schneiders Theologieverständnis

#113 Beitrag von Lothar » 02.02.2019, 22:18

Zum Ende meiner aktiven Zeit schrieb ich an meinen damaligen Bezirksapostel Klingler : " Es gibt eine Klugheit, die viel Bitterkeit schafft. Wenn man nämlich versteht, eine Sache immer so zu drehen, daß man im Recht bleibt." ( der weise Sirach ). Der muß diese heutigen falschen Apostel der NAK schon gekannt haben. :)
Diese Herren drehen sich immer wieder alles für sie passend hin und ziehen ihren Kopf aus der Schlinge. Oder wie es jemand mal ausdrückte : " Ein Aal ist gegen jene noch ein Igel. "

Übrigens ist zum Thema Reichtum und Geld in der NAK gerade ein neuer Beitrag auf naktalk erschienen. Ich erinnere mich noch lebhaft, wie Klingler an einem Erntedanktag um das Jahr 2010 einen Übertragungsgottesdienst für ganz Mitteldeutschland hielt. In dem ganzen Gottesdienst ging es nur um den Zehnten, Zehntscheuen im Alten Testament und den direkten Zusammenhang mit Segen. Letzteren hatte ja seinerzeit Fehr schon listig von materiellen in geistigen Segen umgewandelt, weil der materielle Segen trotz gewissenhaftestem Abgeben des Zehnten sich nicht einstellte. In jenem Gottesdienst wurden die Zuhörer darauf eingeschworen, auch gegen alle menschliche Vernunft treu am Zehnten festzuhalten. Schließlich hatte ja bekanntlich die arme Witwe auch ihre letzten zwei Cent ( alles was sie hatte ) dem lieben Gott gegeben.
Einmal kam Klingler in die Sakristei und erzählte voller Stolz von seinem tollen Winterurlaub in den Alpen. Im Raum waren auch "einfache" Amtsträger, die mit ihren Familien von Hartz IV leben mussten. Wie wird denen bei solcher Prahlerei das Herz geblutet haben ?

Bildung ist absolut ein probates Mittel gegen die Massenverdummung der Gläubigen in destruktiven Gemeinschaften wie der NAK. Herzensbildung lernt man allerdings auf keiner Hochschule dieser Welt. Diese sollte aber jeder Seelsorger als Mindestanforderung besitzen und schon erst recht, wenn er behauptet, er sei ein von gottgesandter Apostel.
Allerdings bin ich absolut sicher, daß der liebe Gott nichts davon weiß, daß er NAK-Apostel in diese Welt gesandt hat.
Falls jemand fragt, warum ich mir diesbezüglich so sicher bin ? Schließlich habe ich fast 55 Jahre an der Hochschule des Heiligen Geistes studiert. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, daß es oft am Beginn der Predigt hieß : " Wir befinden uns hier in der Hochschule des Heiligen Geistes. " oder es kamen Sprüche wie : " Die Welt hat viele Professoren, aber nicht einen einzigen Unterdiakon. " ( stammt wohl von Walter Schmidt ).
Die NAK tut heute immer so, als wäre das alles hundert Jahre Vergangenheit. Bei vielen Aussagen sind noch keine zehn Jahre vergangen.
Zuletzt geändert von Lothar am 03.02.2019, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.

Lothar

Re: Schneiders Theologieverständnis

#114 Beitrag von Lothar » 02.02.2019, 22:23

Ich bitte um Entschuldigung, daß sich Schreibfehler eingeschlichen haben. Aber es geht mir um den Sinn des Geschriebenen. Habe leider versäumt, den Text nochmal durchzulesen.

LG

usirius

Re: Schneiders Theologieverständnis

#115 Beitrag von usirius » 02.02.2019, 22:38

Kein Thema wegen den Schreibfehlern, der Inhalt ist wichtig! Aber ein kleiner Tipp, du kannst den Text auch nach dem Posten noch einmal editieren und überarbeiten.

Und wegen dem verdrehen der Lehre - und verbiegen - wie du sagst, oft ist es ein Jahrzehnt her, als man manches komplett anders verkündet hat wie heute. Aber man will von der Vergangenheit und alten Lehraussagen die heute nicht mehr ins Konzept passen, nichts mehr wissen. Schon eigenartig. Können Aussagen von echten Aposteln gewirkt aus dem Heiligen Geist tatsächlich ein Verfallsdatum haben?

Bei den Aussagen und Briefen der alten Apostel in der Hl. Schrift jedenfalls wird kein Verfallsdatum angesetzt, deren Zitate und Aussagen werden auch heute gerne noch zitiert und als Rechtfertigung für gewisse Argumentationen genommen. Nur, Aussagen früherer Apostel und Stammapostel, wie zum Beispiel die Botschaft, die 7-Zeitenlehre, oder dass die NAK DIE Kirche Christi wäre, oder dass der StApo zum Entschlafenengottesdienst die Bereiche mit "des Himmelreichs Schlüssel" aufschließen müsse und die Seelen aus den einzelnen Gemeinden an den jeweiligen Apostelaltar "überweisen" werden müssen, und vieles mehr....ist heute alles Schnee von gestern. Man kann daher gut und gerne davon ausgehen, dass vieles von dem was heute in der NAK gelehrt und behauptet wird, morgen auch nur der Schnee von heute ist.

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Re: Schneiders Theologieverständnis

#116 Beitrag von Heidewolf » 03.02.2019, 07:34

usirius, so ist es.

Dabei wäre es natürlich viel einfacher, die Bibel als das einzig Richtige darzustellen. Deren Auslegung dann auch mit einer gewissen Demut und Vorsicht anzugehen. In dieser Aufgabe hätte man als Apostelkirche dann wahrlich schon genug zu tun. - Seltsam ist dazu anzumerken, dass die englischen Apostel erkennbar diesen Weg gegangen sind.
Aber, da die 'Glaubensväter' der NAK der Meinung waren, immer neue Lehren dazu zu erfinden, ist die Kirche dann zu einer Sekte verkommen.

Es würde vollkommen reichen, die Lehre der Bibel rein zu halten. Zusätzlich auch noch die Sonderlehren der NAK zu verteidigen und viel Leid anzurichten wäre nicht notwendig gewesen.

Allerdings fahren die Menschen immer gerne darauf ab, etwas Neues zu hören. Und, da es sich erstmal nicht beweisen lässt, auch gerne zu glauben.
Und den Glauben dann mit Angst vor dem Gericht für die Ungläubigen zu belegen, führt dann zur sogenannten Bauernfängerei.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Lothar

Re: Schneiders Theologieverständnis

#117 Beitrag von Lothar » 03.02.2019, 09:24

Habe mir gestern ein Buch gekauft mit dem Titel : " Das Unbehagen im Frieden. Die neue Lust am Leid." ( Peter Fischer, Eva Lermer )

Auf der Rückseite des Covers steht Folgendes zum Inhalt des Buches:
" Warum filmen Menschen Schwerverletzte, anstatt zu helfen ? Warum simulieren Millionen Kriegsszenen am Computer ? Es gibt offenbar ein uraltes Bedürfnis, dem Leiden und Sterben anderer zuzuschauen-im Kolosseum, vor der Guillotine, im Internet. Die moderne Gesellschaft, so aufgeklärt und überlegen sie sich vorkommen mag, hat die Rohheit nicht überwunden. Sie verwaltet oder verdrängt sie nur. Neunzig Jahre nach Sigmund Freuds berühmter Abhandlung über <Das Unbehagen in der Kultur> analysieren Peter Fischer und Eva Lermer aus sozialpsychologischer Sicht den Zusammenhang zwischen Langeweile, mangelnder Emphatie und Destruktivität. "

In Sekten wie der NAK geht es um Seelenmord, welcher zumindest in der Vergangenheit dort abertausendfach geschehen ist und heute mit allen Mitteln vertuscht werden soll.
Was die Schwere dieser Vergehen angeht, sagte Jesus selbst : " Fürchtet Euch nicht vor denen, die den Leib töten. Fürchtet Euch vielmehr vor denen, die die Seele töten. "
Ganz gewiß wollte er damit das Töten des Leibes nicht gutheißen. Allerdings ist Seelenmord für Betroffene ungleich qualvoller und scheinbar zeitlich endlos und läßt sich auch auf keinem Röntgenbild oder CT nachweisen. Viele Betroffene haben ein Leben lang darunter gelitten bzw. leiden immer noch darunter. Was ist bitte an der NAK christlich ? Diese Antwort bleibt mir der Herr Schneider schuldig, Er sollte dieses Buch unbedingt mal zum Geburtstag bekommen und es dann natürlich auch lesen.

Heute morgen nach dem Erwachen dachte ich : Warum bist Du eigentlich immer so streng und ungnädig zu Dir selbst ? Die Antwort ist einfach. Weil es in der NAK ein Leben lang so gepredigt wurde. Seit Bischoff hieß es immer : Sei hart zu Dir selbst und barmherzig mit anderen ! Das ist natürlich ein Ding was nicht geht. Das ist völlig schizophren.

Deshalb habe ich mir vorgenommen, mich selbst zu lieben ! Denn nur wer gut mit sich selbst umgeht, kann anderen gut sein.
Ich erlebe quasi Tag und Nacht, daß das nicht einfach ist, denn uns " Gotteskindern" :lol: von ja von kleinauf Angst davor eingejagt, sich selbst lieb zu haben und anzunehmen.
Und zum Thema versiegeltes Gotteskind möchte ich das sagen, was eine Pfarrerin mit einem Augenzwinkern mir gegenüber bemerkte : " Halten Sie Ihre Versiegelung nicht zusehr in Ehren ! " Ich konnte ihr versichern, daß ich das auf keinen Fall tun werde und sie sich darum keine Sorgen machen braucht.

Allen einen gesegneten Sonntag erfüllt mit viel Selbstliebe ( davon profitiert auch das Umfeld ).

Acapulco

Re: Schneiders Theologieverständnis

#118 Beitrag von Acapulco » 03.02.2019, 11:13

@usirius: was ist denn die 7-Zeiten-Lehre?

Guten Morgen,

ist das nicht schön? Die Sonne scheint, wir haben ausgeschlafen und Ihr müsst Euch nicht in schwarze Anzüge quetschen, Kilometer abreissen , um den verbliebenen schlicht gestrickten Schäfchen , einen vom Pferd erzählen.

Sich selbst zu lieben, bedeutet auch , seine Vergangenheit anzunehmen, so wie sie ist , nicht ständig in alten Wunden zu bohren und achtsam im Hier und Jetzt zu leben und das tun , was gerade ansteht.

Die NAK ler, die dem neudiabolischen Oberknilch ( habe ich bei Canitis gelesen) und seinen Schergen immer noch ihr hart verdientes Geld für den Skiurlaub in den Alpen, in den gierigen Rachen werfen, haben es doch irgendwie nicht anders verdient , oder?

Wir leben hier in einem freien Land, haben ungehinderten Zutritt zur Bildung, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Möglichkeit unser Leben individuell zu gestalten.
Wenn ich das nicht will, sondern einen Führer brauche - und wer weiss besser als wir Deutsche, was dabei rauskommt- der mir mein Leben aus der Hand nimmt, dann habe ich es doch nicht besser verdient? !

Meine Mutter glaubt auch an die reale Existenz von Adam und Eva . Wahrscheinlich auch immer noch an die 144.000 Auserwählten , die das Sonnenweib gebiert. Das war ja auch so ein beliebtes Märchen in den 70-er Jahren. Und natürlich das Brutto-Opfer gleich Brutto-Segen bedeutet.

Obrigkeitskeitshörigkeit und Kadavergehorsam scheinen zum deutschen Charakter zu gehören. Ohne Grund konnte Hitler nicht sein Unwesen von hier aus treiben.
Und auch die NAK ist ja hier in Europa nur im deutschsprachigen Raum zu finden.
Die Hierarchie und das Patriarchart der NAK weisen durchaus Parallelen zum 3.Reich auf.

Also, liebe Leidensgenossen:
Seid stolz darauf, dass ihr den Absprung geschafft habt.
Zieht das Positive aus diesem Lebensabschnitt und macht das Beste daraus.
Gott hat uns das zugemutet - es ist jetzt an uns, aus den Wunden Perlen zu machen, wie Hildegard von Bingen sagte.
Lassen wir unsere Familienangehörigen in ihrem selbstgerechten Eigensaft schmoren, das böse Erwachen wird ihnen nicht erspart bleiben.

Liebe Grüsse
von Acapulco

detlef.streich
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Registriert: 29.07.2016, 09:24

Re: Schneiders Theologieverständnis

#119 Beitrag von detlef.streich » 03.02.2019, 14:39

Ich möchte mal den Einwurf von usirius aufgreifen, und hier einige Stap Schneider Zitate zum Thema „Wunder“ notieren. Die Großzitate sind zugegeben sehr lang, aber der völlige Wahnsinn der Schneider´schen Ausführungen zeigt sich nicht richtig in kurzen Zitaten, sondern vor allem in den übel indoktrinierenden, scheinbar theologisch konstruierten Auslegungen biblischer Zitate. Zudem wird deutlich, welch entsetzliches Gottes- und Menschenbild dieser Sektenführer verbreitet und vertritt.

Lest selbst:

19.08.2018 Riga Lettland
Denkt doch an den Herrn Jesus. Der ist in seinem Vor-haben gescheitert, all seine Jünger haben ihn verlassen, und er wurde getötet. Menschlich gesehen ging alles schief. Für die Menschen war das eine totale Kata-strophe. Und doch ist Jesus auferstanden, hat das große Wunder der Auferstehung er-lebt. Gott sieht die Sache einfach anders. Gott will nicht Menschen durch Wunder anziehen, dass sie zum Glauben kommen. Das wäre ja einfach, wenn jeden Sonntag hier ein Lahmer gehen könnte und ein Blinder sehend würde; das wäre ein Erfolg! Gott will aber nicht Menschen durch Wunder zum Glauben anziehen, sondern er will, dass sie zuerst glauben, damit sie das große Wunder der Auferstehung erleben können. Zuerst ist der Glaube gefragt, und durch den Glauben kann man dann das große Wunder der Auferstehung erleben. Das ist der Sinn der Erklärung, die Paulus den Korinthern gegeben hat.
Dann sagt Paulus: Denkt an eure Berufung. Das gilt auch für uns. Gott hat uns be-rufen. Paulus hat erklärt: Gott hat uns berufen, dass wir in die Gemeinschaft mit ihm kommen. Gott hat uns berufen, dass wir auf ewig bei ihm wohnen dürfen in seinem Reichtum. Dazu hat er uns erwählt.

4.3.2018 Libreville (Gabun)
Jesus hat Macht, alle Menschen zu befreien und zu erretten. Sagt der Mensch: „Ja, Herr, ich entsage allem Übel und ich will dir nachfolgen im Glauben und Gehor-sam!“ Sobald er aber nicht empfängt, was er will, fällt er wieder in die Sünde, um zu erreichen, was er will. „ Ach, wenn der liebe Gott mir nicht gibt was ich will, dann werde ich lügen, dann werde ich stehlen. Ich werde meinem Versprechen absagen, denn ich will dieses und jenes haben und der liebe Gott gibt es mir nicht. Somit wer-de ich anderswo mein Glück versuchen.“
Da muss man feststellen, dass der Mensch wieder ein Sklave geworden ist. Er ist Sklave des Reichtums und dafür ist er bereit, den Herrn zu verleugnen. Paulus sagte: „Ihr seid teuer erkauft, werdet also nicht Sklaven der Menschen.“ Wie kann man zu Sklaven der Menschen werden? Wenn man annimmt, dass andere Menschen uns un-ser Verhalten diktieren.
Ich wende mich zum Beispiel nun der Jugend zu. Wir gehen am Sonntag zum Got-tesdienst. Und die, die um uns herum sind, verleugnen den Gottesdienst. Sie verspot-ten uns, weil wir zur Kirche gehen. Dann kommt der Augenblick, wo man diesem Druck nachgibt. Man will seinen Freunden gefallen, und man besucht nicht mehr die Gottesdienste. Lieber Bruder, liebe Schwester, nun bist du Sklave deiner Freunde geworden. Sie haben dir ihren Willen auferlegt. Wir wurden doch teuer erkauft, aber nicht um Sklaven der Menschen zu werden!
Nun eine andere Art und Weise, Sklave der Menschen zu werden. In dem Brief von Petrus lesen wir, dass wir uns vor den falschen Doktoren und falschen Propheten hüten sollen, denn sie verleugnen den, der uns teuer erkauft hat. Sie verleugnen Jesus – der sie jedoch erkauft hat – denn für sie ist Jesus nur ein Wundertäter. Sie benutzen Jesus um sich zu bereichern. Aber dafür hat sie Jesus nicht erkauft. Der Meister ist nicht am Kreuz gestorben, damit Andere sich dadurch bereichern können. Leider fol-gen jedoch viele wassergetaufte Christen diesen falschen Doktoren und Propheten, und werden somit Sklaven dieser Männer und Frauen. Gedenkt all dieser Seelen: Sie kommen in die andere Welt und müssen feststellen, dass man sie belogen hat. Man hat sie betrogen.

26.07.2018 Tembo (Kongo)
Das erste, was das Volk lernen musste, ist, dass es total von Gott abhängig ist. Got-tes Gnade war damals schon alles! Gott führte sie dann durch die Wüste. Dort war überhaupt nichts! Sogar wenn sie sich bemühten, nichts ist gewachsen. Um zu über-leben, waren sie abhängig vom Wasser und der Nahrung, die Gott ihnen geben wird. Niemand konnte sagen: „Ich werde schon allein zurechtkommen um Nahrung zu fin-den.“ Es war einfach unmöglich! Sie waren abhängig des, was Gott ihnen geben wird.
Und Gott gab ihnen – durch Wunder – das Manna. Kein Mensch konnte das tun. Und Gott hat sie jeden Tag gespeist. Da haben sie erkannt: Tatsächlich, wir sind ab-hängig von Gott. Wenn er uns nicht das Manna gibt, werden wir sterben. Und Gott sagte ihnen: Das heutige Manne ist nur für heute, nicht für morgen! Aber das Juden-volk war ein schwieriges Volk. Zuerst waren sie erstaunt: „Ach, wir haben Brot und Nahrung, das vom Himmel fällt!“ Sehr schnell aber wurden sie müde: „Immer noch diese Nahrung? Es genügt uns nicht, wir möchten was Anderes!“ Sie haben total das Wunder vergessen, und nun waren sie unzufrieden. Gott musste sie nun belehren, damit sie sich bewusst seien: Sie hängen ab von seiner Gnade; sie sollten also glück-lich und dankbar sein für das, was Gott ihnen gibt. Also, eine erste Lehre: Die Gnade Gottes erkennen und sich damit zufrieden geben.
Dann führte sie Gott durch die Wüste. Des Tags war es eine Wolkensäule, des Nachts eine Feuersäule. Und die Anweisungen Gottes waren sehr strikt: „Wenn die Säule vorwärts geht, dann folgt ihr. Wenn sie stehen bleibt, dann bleibt ebenfalls ste-hen“. Manchmal bewegte sich die Säule nicht während viele Tage, und manchmal während vieler Wochen. Und plötzlich sagte die Säule: Nun geht vorwärts! Dann mussten die weitergehen.
Sie konnten nicht sagen: „Wir, wir werden nach hier gehen, oder wir, wir gehen einen anderen Weg, heute werden wir ruhen und morgen werden wir weitergehen“. Sie mussten lernen, gehorsam zu sein. Das heißt, genau den Weg zu gehen, den Gott ihnen zeigte. Das war eine neue Lehre; Israel musste lernen, zu horchen auf Gottes Gebote.
Wir brauchen unbedingt Gottes Wort und das Heilige Abendmahl. Gott gibt uns all das durch den Heiligen Geist während dem Gottesdienst. Niemand anders kann uns das geben.
Jesus sagte den Juden: „Heute gebe ich euch das Manna.“ Und einmal pro Woche sagte der Herr zum Volk: „Heute müsst ihr das Manna für 2 Tage sammeln, denn Morgen gibt es kein Manna.“ Heute sagt Gott zu uns: „Heute gebe ich euch Manna vom Himmel im Gottesdienst; du aber musst zum Gottesdienst kommen!“ Ich kann nicht immer von Gott verlangen, dass er den Gottesdienst meinem Wunsch anpasst. Also: Komm zum Gottesdienst, dort will Gott dir seine Gnade schenken!
Sind wir immer noch imstande, das Wunder zu erkennen, dass während dem Got-tesdienst Gott uns das Brot des Himmels gibt? Können wir immer noch das Wunder des Heiligen Abendmahles erkennen? Dank dem Heiligen Geist bekommen wir nicht nur Brot und Wein, sondern ebenfalls Leib und Blut Jesu. Manchmal beklagen sich einige: „Bei den Neuapostolischen ist der Gottesdienst langweilig. Man sollte dort tanzen, lachen, und es sollte auch mehr Wunder geben.“ Genau wie damals die Juden sagten: „Das Manna interessiert uns nicht mehr. Wir möchten was Anderes essen!“
Es gibt nichts Größeres als das Heilige Abendmahl zu empfangen, ausgesondert durch lebende Apostel und die Brüder, die vom Apostel dazu beauftragt sind. Wer tatsächlich das Wunder des Heiligen Abendmahles erkennen kann, braucht nicht eine andere Rührung oder was Spektakuläres zu erleben. Ihm verlangt nur nach dem Himmelsmanna. Gehen wir nicht, wie damals die Juden, in die Falle, und verlangen wir von Gott: „Gib uns was Anderes, das hier ist zu eintönig!“
Die größten Wunder und Heilungen haben noch nie Jemand in den Himmel ge-führt. Um in Gottes Reich eingehen zu können muss man Leib und Blut Jesu essen. Seien wir uns bewusst, dass wir von der Gnade abhängig sind und geben wir uns zu-frieden mit dem, was Gott uns gibt. Und danken wir Gott für seine Gnade!
Gott will, dass wir gehorsam sind. Das Volk der Juden musste damals der Wolken- und der Feuersäule folgen. Um in Gottes Reich eingehen zu können, müssen wir den von Gott gelegten Weg gehen. Diesen Weg kennen wir. Jesus sagte: „Ich bin der Weg.“ Wir müssen also den Spuren Jesu folgen, so handeln wir er gehandelt hat. Um in den Himmel zu gelangen, können wir nicht unseren eigenen Weg wählen. Nicht alle Menschen wollen den von Jesus gelegten Weg gehen.
Es genügt auch nicht, gute Werke zu tun; man muss sie mit einer guten Herzens-einstellung machen. Und das gefällt nicht allen. Jesus sagte: „Du gibst dein Opfer, gut, aber du musst dich zuerst mit deinem Bruder versöhnen. Solange du das nicht tust, hat dein Opfer nicht den richtigen Wert.“ Das ist der Weg, den Jesus gelehrt hat. Und nun sagen manche: „Nein, nein und abermals nein. Ich werde nicht mehr mein Opfer geben, denn ich will mich nicht mit meinem Bruder versöhnen.“ Und Jesus sagt: „Nein, mein Lieber, das ist nicht mein Weg. Du willst da nur nach deinem Kopf tun; bitte folg meinem Weg!“
Jesus sagte: „Du kannst nicht Gott mehr lieben als deinen Bruder. Ich messe und vergleiche deine Liebe zu Gott mit deiner Liebe zu deinem Nächsten.“ Ach, das ist ein schwerer Weg. Denn, Gott lieben ist einfach. Meinen Nächsten zu lieben ist schwieriger.“ Jesus aber sagte: „ Wer behauptet, Gott zu lieben, nicht aber seinen Nächsten, ist ein Lügner.“
Wir müssen lernen, den Weg zu gehen, den Jesus uns zeigt; er diktiert die Regeln. Folgen wir also Jesu Weg: Er ist unser Beispiel! Gott will uns die Treue lehren, ge-mäß dem Thema dieses Jahres: Treu zu Jesus sein. Er hat die Juden damals geprüft, indem er Mose sagte: Komm, du wirst 40 Tage bei mir bleiben, wir wollen mal se-hen, wie sie sich zurecht finden! Gott tut das Gleiche mit uns. Er prüft uns. Wir kommen zu ihm im Gebet, wir warten auf seine Hilfe, und Gott antwortet nicht.

16.09.2018 Merlebach, Frankreich
(Schluss) Es stimmt, dass diese Opfergeschichte, wo Gott Abraham befohlen hat, seinen Sohn zu opfern, uns heute sehr wunderlich erscheint. Es gibt dahinter offensichtlich einen Sinn. Gott hat ihn gebeten: „Gib mir deinen Sohn“. Und er wollte es auch Ab-raham verständlich machen: Du gibst mir alles. Diesen Sohn habe ich dir gegeben. Ich habe ein Wunder gemacht. Deine Frau war unfruchtbar, ich habe dir aufgrund meiner Allmacht ein Kind gemacht, ich habe dir ein Kind geschenkt, aber das ist ein Geschenk, du verdienst es nicht, ich kann es von dir zurückfordern, weil das eine Gnade ist, die du nicht verdient hast. Abraham hat diese Gnade erkannt, indem er sagte: Gott bittet etwas Unmögliches von mir, aber er hat dazu das Recht, denn er ist es, der es mir geschenkt hat, er kann es von mir zurückfordern. Gott wollte ihm zei-gen: Du schuldest mir alles, alles was du hast, kommt von mir.
Offensichtlich kann man sofort die Parallele ziehen: Gott der Vater hat seinen Sohn für uns geopfert. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied: Gott schuldet uns gar nichts. Wir haben keinen Verdienst ihm gegenüber, Gott schuldet uns nichts, er ist vollkommen, er hat keine Schuld uns gegenüber, wir haben eine Schuld bei ihm. Und um uns seine Liebe zu beweisen, hat er seinen Sohn für uns gegeben. Und die Ge-schichte des Opfers von Isaak erlaubt uns, noch besser auch die Liebe Gottes zu uns zu ermessen. Abraham hat er gebeten: „Gib mir deinen Sohn, denn du schuldest mir alles“, und im letzten Augenblick sagte er: „Es ist gut, ich habe gesehen, dass du es angenommen hast, dass du verstanden hast, dass alles Gnade ist, du kannst deinen Sohn behalten“.
Aber Gott, er selbst, in seiner großen Liebe zum Menschen, der vor ihm kein Ver-dienst aufweisen kann, Gott muss gar nichts, er ist bis zum Ende gegangen, und er hat seinen Sohn für unser Heil geopfert. Das ist der Unterschied.
Auch heute Morgen werden wir zusammen das Heilige Abendmahl feiern. Und im Moment, wo wir es feiern, wird der Herr aktuell sagen, vergegenwärtige dir den Herrn und sein Opfer.


Lothar

Re: Schneiders Theologieverständnis

#120 Beitrag von Lothar » 03.02.2019, 15:09

Liebe Sabine,
Du hast das so schön geschrieben und beschrieben. Danke dafür. Ich hatte schon des Öfteren ähnliche Gedanken. Wenn ich sie ausgesprochen bzw. aufgeschrieben hätte, wäre ich bestimmt wieder verletzend geworden. Ich denke, in dieser Hinsicht unterscheiden sich Frauen und Männer doch wohl ganz schön. Deshalb bin ich persönlich dafür, daß wir gerade hier in Deutschland aufgrund unserer unseligen Vergangenheit bei einer Bundeskanzlerin bleiben. Und diesmal vorraussichtlich bei einer Frau, die im Westen sozialisiert wurde.
Das ist natürlich meine ganz persönliche Meinung.
Auch dem diabolischen Oberknilch der NAK ( einfach herrlich der Begriff !) täte es es gut, wenn einmal eine starke Frau ihm die Meinung liebevoll , aber sicher und bestimmt geigen würde. Aber in diesem Patriarchat gibt es ja nicht eine einzige Frau. Ein Patriarchat ist nach Wikipedia eine Verwaltungseinheit in vorreformatorischen Kirchen. :)
Du hast recht : Ein Führer ohne Volk ist genauso viel wert wie ein Dirigent ohne Chor bzw. Orchester. Wer unterdrückt werden möchte, hat natürlich ein gutes Recht darauf. Es gibt Menschen, die empfinden große Lust, andere zu unterdrücken. Andere wiederum spüren sich selber nur, wenn sie verletzt werden.
" Leiden macht im Glauben gründlich. Leiden, wer ist Deiner wert ? " oder " und seis auch unter Schmerzen, nur los vom eignen Ich ." Die Liste der grausamen Lieder ließe sich beliebig erweitern .Der Gott der NAK ist ein Sadist. Und den kann man nur besänfttigen und gnädig stimmen mit einem Geldopfer, was einem wehtut. Über so ein schräges Gottesbild kann man nur die Kopf schütteln. Da stehen mir die Haare zu Berge.
Der Gott der Zeugen Jehovas hingegen läßt sich primär durch Mitgliederwerbung gnädig stimmen und besänftigen. Da geht es nicht vordergründig um den schnöden Mammon. In diesem Punkt war ich mir im letzten Jahr sehr schnell mit einer guten Bekannten einig, welche als 17jährige aus jener Glaubensgemeinschaft ausgestiegen ist. Geld, so sagte sie, spiele bei den Zeugen eine untergeordnete Rolle.
Sabine, Du hast so recht, wir sollten dankbar dafür sein, daß wir den Absprung geschafft haben aus dieser diabolischen Sekte. Ein weiser Pfarrer im Ruhestand sagte mir damals, als ich ihn einweihte in mein Vorhaben aus der NAK auszusteigen : " Sie müssen sich aber etwas Neues aufbauen, damit sie nicht in ein schwarzes Loch fallen. " Heute weiß ich nur zu gut, was er damit meinte. Aufbauen geht aber nicht so schnell wie Einreißen. Da braucht es viel Geduld und Beharrlichkeit und mit Rückschlägen muß ebenfalls gerechnet werden.
Aber wenn jemand Ausdauer und Beharrlichkeit gelernt hat, dann wohl wir als in die NAK Hineingeborene. Und Gottes Wort findet sich ja zuletzt und nicht am Anfang.

" Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende."
Wir sind auf dem richtigen Weg. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wir wünschen uns gegenseitig Mut und Vertrauen, geduldig und entschlossen diesen Weg ( der für jeden ganz unterschiedlich sein kann ) weiterzugehen.

Hier in Berlin scheint leider nicht die Sonne. Es ist kalt,nass und trübe. Aber das bleibt ja nicht für immer so.

Liebe Grüße an Alle
Lothar Poerschke

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