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von detlef.streich » 03.02.2019, 14:39
Ich möchte mal den Einwurf von usirius aufgreifen, und hier einige Stap Schneider Zitate zum Thema „Wunder“ notieren. Die Großzitate sind zugegeben sehr lang, aber der völlige Wahnsinn der Schneider´schen Ausführungen zeigt sich nicht richtig in kurzen Zitaten, sondern vor allem in den übel indoktrinierenden, scheinbar theologisch konstruierten Auslegungen biblischer Zitate. Zudem wird deutlich, welch entsetzliches Gottes- und Menschenbild dieser Sektenführer verbreitet und vertritt.
Lest selbst:
19.08.2018 Riga Lettland
Denkt doch an den Herrn Jesus. Der ist in seinem Vor-haben gescheitert, all seine Jünger haben ihn verlassen, und er wurde getötet. Menschlich gesehen ging alles schief. Für die Menschen war das eine totale Kata-strophe. Und doch ist Jesus auferstanden, hat das große Wunder der Auferstehung er-lebt. Gott sieht die Sache einfach anders. Gott will nicht Menschen durch Wunder anziehen, dass sie zum Glauben kommen. Das wäre ja einfach, wenn jeden Sonntag hier ein Lahmer gehen könnte und ein Blinder sehend würde; das wäre ein Erfolg! Gott will aber nicht Menschen durch Wunder zum Glauben anziehen, sondern er will, dass sie zuerst glauben, damit sie das große Wunder der Auferstehung erleben können. Zuerst ist der Glaube gefragt, und durch den Glauben kann man dann das große Wunder der Auferstehung erleben. Das ist der Sinn der Erklärung, die Paulus den Korinthern gegeben hat.
Dann sagt Paulus: Denkt an eure Berufung. Das gilt auch für uns. Gott hat uns be-rufen. Paulus hat erklärt: Gott hat uns berufen, dass wir in die Gemeinschaft mit ihm kommen. Gott hat uns berufen, dass wir auf ewig bei ihm wohnen dürfen in seinem Reichtum. Dazu hat er uns erwählt.
4.3.2018 Libreville (Gabun)
Jesus hat Macht, alle Menschen zu befreien und zu erretten. Sagt der Mensch: „Ja, Herr, ich entsage allem Übel und ich will dir nachfolgen im Glauben und Gehor-sam!“ Sobald er aber nicht empfängt, was er will, fällt er wieder in die Sünde, um zu erreichen, was er will. „ Ach, wenn der liebe Gott mir nicht gibt was ich will, dann werde ich lügen, dann werde ich stehlen. Ich werde meinem Versprechen absagen, denn ich will dieses und jenes haben und der liebe Gott gibt es mir nicht. Somit wer-de ich anderswo mein Glück versuchen.“
Da muss man feststellen, dass der Mensch wieder ein Sklave geworden ist. Er ist Sklave des Reichtums und dafür ist er bereit, den Herrn zu verleugnen. Paulus sagte: „Ihr seid teuer erkauft, werdet also nicht Sklaven der Menschen.“ Wie kann man zu Sklaven der Menschen werden? Wenn man annimmt, dass andere Menschen uns un-ser Verhalten diktieren.
Ich wende mich zum Beispiel nun der Jugend zu. Wir gehen am Sonntag zum Got-tesdienst. Und die, die um uns herum sind, verleugnen den Gottesdienst. Sie verspot-ten uns, weil wir zur Kirche gehen. Dann kommt der Augenblick, wo man diesem Druck nachgibt. Man will seinen Freunden gefallen, und man besucht nicht mehr die Gottesdienste. Lieber Bruder, liebe Schwester, nun bist du Sklave deiner Freunde geworden. Sie haben dir ihren Willen auferlegt. Wir wurden doch teuer erkauft, aber nicht um Sklaven der Menschen zu werden!
Nun eine andere Art und Weise, Sklave der Menschen zu werden. In dem Brief von Petrus lesen wir, dass wir uns vor den falschen Doktoren und falschen Propheten hüten sollen, denn sie verleugnen den, der uns teuer erkauft hat. Sie verleugnen Jesus – der sie jedoch erkauft hat – denn für sie ist Jesus nur ein Wundertäter. Sie benutzen Jesus um sich zu bereichern. Aber dafür hat sie Jesus nicht erkauft. Der Meister ist nicht am Kreuz gestorben, damit Andere sich dadurch bereichern können. Leider fol-gen jedoch viele wassergetaufte Christen diesen falschen Doktoren und Propheten, und werden somit Sklaven dieser Männer und Frauen. Gedenkt all dieser Seelen: Sie kommen in die andere Welt und müssen feststellen, dass man sie belogen hat. Man hat sie betrogen.
26.07.2018 Tembo (Kongo)
Das erste, was das Volk lernen musste, ist, dass es total von Gott abhängig ist. Got-tes Gnade war damals schon alles! Gott führte sie dann durch die Wüste. Dort war überhaupt nichts! Sogar wenn sie sich bemühten, nichts ist gewachsen. Um zu über-leben, waren sie abhängig vom Wasser und der Nahrung, die Gott ihnen geben wird. Niemand konnte sagen: „Ich werde schon allein zurechtkommen um Nahrung zu fin-den.“ Es war einfach unmöglich! Sie waren abhängig des, was Gott ihnen geben wird.
Und Gott gab ihnen – durch Wunder – das Manna. Kein Mensch konnte das tun. Und Gott hat sie jeden Tag gespeist. Da haben sie erkannt: Tatsächlich, wir sind ab-hängig von Gott. Wenn er uns nicht das Manna gibt, werden wir sterben. Und Gott sagte ihnen: Das heutige Manne ist nur für heute, nicht für morgen! Aber das Juden-volk war ein schwieriges Volk. Zuerst waren sie erstaunt: „Ach, wir haben Brot und Nahrung, das vom Himmel fällt!“ Sehr schnell aber wurden sie müde: „Immer noch diese Nahrung? Es genügt uns nicht, wir möchten was Anderes!“ Sie haben total das Wunder vergessen, und nun waren sie unzufrieden. Gott musste sie nun belehren, damit sie sich bewusst seien: Sie hängen ab von seiner Gnade; sie sollten also glück-lich und dankbar sein für das, was Gott ihnen gibt. Also, eine erste Lehre: Die Gnade Gottes erkennen und sich damit zufrieden geben.
Dann führte sie Gott durch die Wüste. Des Tags war es eine Wolkensäule, des Nachts eine Feuersäule. Und die Anweisungen Gottes waren sehr strikt: „Wenn die Säule vorwärts geht, dann folgt ihr. Wenn sie stehen bleibt, dann bleibt ebenfalls ste-hen“. Manchmal bewegte sich die Säule nicht während viele Tage, und manchmal während vieler Wochen. Und plötzlich sagte die Säule: Nun geht vorwärts! Dann mussten die weitergehen.
Sie konnten nicht sagen: „Wir, wir werden nach hier gehen, oder wir, wir gehen einen anderen Weg, heute werden wir ruhen und morgen werden wir weitergehen“. Sie mussten lernen, gehorsam zu sein. Das heißt, genau den Weg zu gehen, den Gott ihnen zeigte. Das war eine neue Lehre; Israel musste lernen, zu horchen auf Gottes Gebote.
Wir brauchen unbedingt Gottes Wort und das Heilige Abendmahl. Gott gibt uns all das durch den Heiligen Geist während dem Gottesdienst. Niemand anders kann uns das geben.
Jesus sagte den Juden: „Heute gebe ich euch das Manna.“ Und einmal pro Woche sagte der Herr zum Volk: „Heute müsst ihr das Manna für 2 Tage sammeln, denn Morgen gibt es kein Manna.“ Heute sagt Gott zu uns: „Heute gebe ich euch Manna vom Himmel im Gottesdienst; du aber musst zum Gottesdienst kommen!“ Ich kann nicht immer von Gott verlangen, dass er den Gottesdienst meinem Wunsch anpasst. Also: Komm zum Gottesdienst, dort will Gott dir seine Gnade schenken!
Sind wir immer noch imstande, das Wunder zu erkennen, dass während dem Got-tesdienst Gott uns das Brot des Himmels gibt? Können wir immer noch das Wunder des Heiligen Abendmahles erkennen? Dank dem Heiligen Geist bekommen wir nicht nur Brot und Wein, sondern ebenfalls Leib und Blut Jesu. Manchmal beklagen sich einige: „Bei den Neuapostolischen ist der Gottesdienst langweilig. Man sollte dort tanzen, lachen, und es sollte auch mehr Wunder geben.“ Genau wie damals die Juden sagten: „Das Manna interessiert uns nicht mehr. Wir möchten was Anderes essen!“
Es gibt nichts Größeres als das Heilige Abendmahl zu empfangen, ausgesondert durch lebende Apostel und die Brüder, die vom Apostel dazu beauftragt sind. Wer tatsächlich das Wunder des Heiligen Abendmahles erkennen kann, braucht nicht eine andere Rührung oder was Spektakuläres zu erleben. Ihm verlangt nur nach dem Himmelsmanna. Gehen wir nicht, wie damals die Juden, in die Falle, und verlangen wir von Gott: „Gib uns was Anderes, das hier ist zu eintönig!“
Die größten Wunder und Heilungen haben noch nie Jemand in den Himmel ge-führt. Um in Gottes Reich eingehen zu können muss man Leib und Blut Jesu essen. Seien wir uns bewusst, dass wir von der Gnade abhängig sind und geben wir uns zu-frieden mit dem, was Gott uns gibt. Und danken wir Gott für seine Gnade!
Gott will, dass wir gehorsam sind. Das Volk der Juden musste damals der Wolken- und der Feuersäule folgen. Um in Gottes Reich eingehen zu können, müssen wir den von Gott gelegten Weg gehen. Diesen Weg kennen wir. Jesus sagte: „Ich bin der Weg.“ Wir müssen also den Spuren Jesu folgen, so handeln wir er gehandelt hat. Um in den Himmel zu gelangen, können wir nicht unseren eigenen Weg wählen. Nicht alle Menschen wollen den von Jesus gelegten Weg gehen.
Es genügt auch nicht, gute Werke zu tun; man muss sie mit einer guten Herzens-einstellung machen. Und das gefällt nicht allen. Jesus sagte: „Du gibst dein Opfer, gut, aber du musst dich zuerst mit deinem Bruder versöhnen. Solange du das nicht tust, hat dein Opfer nicht den richtigen Wert.“ Das ist der Weg, den Jesus gelehrt hat. Und nun sagen manche: „Nein, nein und abermals nein. Ich werde nicht mehr mein Opfer geben, denn ich will mich nicht mit meinem Bruder versöhnen.“ Und Jesus sagt: „Nein, mein Lieber, das ist nicht mein Weg. Du willst da nur nach deinem Kopf tun; bitte folg meinem Weg!“
Jesus sagte: „Du kannst nicht Gott mehr lieben als deinen Bruder. Ich messe und vergleiche deine Liebe zu Gott mit deiner Liebe zu deinem Nächsten.“ Ach, das ist ein schwerer Weg. Denn, Gott lieben ist einfach. Meinen Nächsten zu lieben ist schwieriger.“ Jesus aber sagte: „ Wer behauptet, Gott zu lieben, nicht aber seinen Nächsten, ist ein Lügner.“
Wir müssen lernen, den Weg zu gehen, den Jesus uns zeigt; er diktiert die Regeln. Folgen wir also Jesu Weg: Er ist unser Beispiel! Gott will uns die Treue lehren, ge-mäß dem Thema dieses Jahres: Treu zu Jesus sein. Er hat die Juden damals geprüft, indem er Mose sagte: Komm, du wirst 40 Tage bei mir bleiben, wir wollen mal se-hen, wie sie sich zurecht finden! Gott tut das Gleiche mit uns. Er prüft uns. Wir kommen zu ihm im Gebet, wir warten auf seine Hilfe, und Gott antwortet nicht.
16.09.2018 Merlebach, Frankreich
(Schluss) Es stimmt, dass diese Opfergeschichte, wo Gott Abraham befohlen hat, seinen Sohn zu opfern, uns heute sehr wunderlich erscheint. Es gibt dahinter offensichtlich einen Sinn. Gott hat ihn gebeten: „Gib mir deinen Sohn“. Und er wollte es auch Ab-raham verständlich machen: Du gibst mir alles. Diesen Sohn habe ich dir gegeben. Ich habe ein Wunder gemacht. Deine Frau war unfruchtbar, ich habe dir aufgrund meiner Allmacht ein Kind gemacht, ich habe dir ein Kind geschenkt, aber das ist ein Geschenk, du verdienst es nicht, ich kann es von dir zurückfordern, weil das eine Gnade ist, die du nicht verdient hast. Abraham hat diese Gnade erkannt, indem er sagte: Gott bittet etwas Unmögliches von mir, aber er hat dazu das Recht, denn er ist es, der es mir geschenkt hat, er kann es von mir zurückfordern. Gott wollte ihm zei-gen: Du schuldest mir alles, alles was du hast, kommt von mir.
Offensichtlich kann man sofort die Parallele ziehen: Gott der Vater hat seinen Sohn für uns geopfert. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied: Gott schuldet uns gar nichts. Wir haben keinen Verdienst ihm gegenüber, Gott schuldet uns nichts, er ist vollkommen, er hat keine Schuld uns gegenüber, wir haben eine Schuld bei ihm. Und um uns seine Liebe zu beweisen, hat er seinen Sohn für uns gegeben. Und die Ge-schichte des Opfers von Isaak erlaubt uns, noch besser auch die Liebe Gottes zu uns zu ermessen. Abraham hat er gebeten: „Gib mir deinen Sohn, denn du schuldest mir alles“, und im letzten Augenblick sagte er: „Es ist gut, ich habe gesehen, dass du es angenommen hast, dass du verstanden hast, dass alles Gnade ist, du kannst deinen Sohn behalten“.
Aber Gott, er selbst, in seiner großen Liebe zum Menschen, der vor ihm kein Ver-dienst aufweisen kann, Gott muss gar nichts, er ist bis zum Ende gegangen, und er hat seinen Sohn für unser Heil geopfert. Das ist der Unterschied.
Auch heute Morgen werden wir zusammen das Heilige Abendmahl feiern. Und im Moment, wo wir es feiern, wird der Herr aktuell sagen, vergegenwärtige dir den Herrn und sein Opfer.