NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

[Schwäble]

Minna, sehr wohl haben viele psychische Probleme bekommen. besonders wenn sie von Zweifeln befallen waren
Aussage eines Arztes der mir ins Gesicht hinein sagte nach meiner Schilderung warum ich bei ihm wäre, sie sind bestimmt neuapostolisch erzogen worden. Seine Praxis sei voll von NAK Angehörigen

Dass es so viele ältere Geschwister gibt, die noch treu und brav zum GD kommen ist wohl der Geselligkeit hinterher geschuldet. Da haben sie Ansprechpartner und fühlen sich wohl.
Aussage einer Schwester zu mir.. ach komm doch wieder mal, es gibt hinterher immer Kaffee und Kuchen oder es wird gegrillt, das ist so schön...
wenn man nach dem GD fragt - nix

Grüßle Schwäble

[Loreley 61]

Ich selbst war auch in psychologischer und psychiatrischer Behandlung. Diagnose: Religiöser Missbrauch. Durch die erzeugten Ängste (heilsames Erschrecken bei Nichtbeachtung der Ver-und Gebötlein usw.) steigerte ich mich in den Wahn, dass nahe Angehörige oder ich selbst der Strafe Gottes anheim fallen. Inzwischen helfen wir in unserer Hypnosepraxis ebenfalls etlichen Austeigern aus NAK, ZJ und anderen Sekten. Manche überwinden ihre indoktrinierten Ängste nur sehr schwer. Minna sollte mal das Buch des Dipl. Psychologen Olaf Stoffel (Ex-Naki) lesen oder auf der homepage von Ulrike Bär-Streich surfen (Heilpraktikerin für Psychotherapie) oder auch bei LINDD e.V. oder sich beim Dipl. Psychologen Walter Krappatsch informieren. Die können ihr bezgl. NAK und Folgeschäden einiges aus ihrer Praxis erzählen.

LG, Lory

[minna]

Liebe Lory,

selbstverständlich habe ich mich auch in nak.-kritischen Aussteigerforen umgesehen, querbeet gelesen.
Dass dort heftige und ganz einseitig NAK- Kritik betrieben wird, ist doch normal.

Genauso habe ich mich zeitweise in pro- NAK- Foren umgeschaut. Dort ging es ähnlich meinungsstringent
zu, überwiegend zum Lobe der NAK. Ganz besonders sind mir dazu das Eltern- und Schornsteinfeger -Forum,
beide längst geschlossen, im Gedächtnis haften geblieben. In beiden ging es überaus neuapostolisch - heimelig zu.
Vielleicht sind sie deshalb längst verschwunden ...

Dass in der NAK, jedenfalls in der, die ich aus eigener Anschauung kenne, ein inflationärer Gebrauch und Missbrauch
mit "des hl. Geistes" betrieben wurde, sehe ich auch. Der musste häufig herhalten, wenn menschlicher Logik die
Argumente ausgingen.
Alles an glaubenskonformen Inhalten waren aus dem Geist gegeben, jedes Wort der AT und Vorausgänger, so unlogisch
und seltsam sie oft anmuteten ...

[Kristallklar]

Kurze Frage an minna mit Bitte um präzise ebenso kurze Antwort, da,ich nicht ganz vom Thema abkommen und lenken (lassen) will:

das Eltern- und Schornsteinfeger -Forum

Vom Elternforum der NAK hatte ich Kenntnis, habe aber nicht darin gelesen,
doch was bedeutet in dem Bezug denn der Begriff "Schornsteinfeger" ?
Das irritiert mich.

[tergram]

Wir haben diese Diskussion schon so oft geführt....

Selbstverständlich gibt es Aussteiger, die ihre NAK-Zeit unbeschadet hinter sich gebracht hben.
Selbstverständlich gibt es Aussteiger, die seelische Schäden zurückbehalten haben.
Selbstverständlich gibt des Mitglieder, die in der NAK glücklich und zufrieden sind.
Selbstverständlich gibt es NAK-Mitglieder, die an und in ihrer Kirche leiden.

Und es gibt keine wissenschaftliche Untersuchung, wie hoch die Anteile jeweils sind. Was letztlich auch keine Rolle spielt, weil jeder sein subjektives Erleben zu 100% trägt.

An diesem Punkt ist die Diskussion um "Schäden ja oder nein" müssig.

[minna]

Ich selbst war auch in psychologischer und psychiatrischer Behandlung. Diagnose: Religiöser Missbrauch. Durch die erzeugten Ängste (heilsames Erschrecken bei Nichtbeachtung der Ver-und Gebötlein usw.) steigerte ich mich in den Wahn, dass nahe Angehörige oder ich selbst der Strafe Gottes anheim fallen. Inzwischen helfen wir in unserer Hypnosepraxis ebenfalls etlichen Austeigern aus NAK, ZJ und anderen Sekten. Manche überwinden ihre indoktrinierten Ängste nur sehr schwer. Minna sollte mal das Buch des Dipl. Psychologen Olaf Stoffel (Ex-Naki) lesen oder auf der homepage von Ulrike Bär-Streich surfen (Heilpraktikerin für Psychotherapie) oder auch bei LINDD e.V. oder sich beim Dipl. Psychologen Walter Krappatsch informieren. Die können ihr bezgl. NAK und Folgeschäden einiges aus ihrer Praxis erzählen.

LG, Lory

Lory,

die von Dir angeführten Schriften kenne ich alle - und noch einige mehr. Stehen z.T.im Bücherregal.
Ich habe mich damit länger beschäftigt und mir daraufhin genau angeschaut, wie sich ein jahrzehntelanger
NAK- Glaube bei Personen in meinem Umfeld auszuwirken scheint. Ich finde nichts, was sich typisch von
anderen Leiten in ähnlichen Lebenssituationen unterscheiden würde.
Weißt Du Lory, viele Jahre lang lebte ich in meiner Familie in einem großstädtischen Multi- Kulti - Umfeld.
Man lebte dort relativ anonym und bekam doch irgendwie mit, dass dort kaum jemand christlich -religiös gebunden
war. Vermutlich wäre man "schief" angeschaut worden, hätten Nachbarn mitbekommen, dass man regelmäßig
einen GD besuchte. Üblich war es jedenfalls nicht, die Parkplätze der beiden großen Kirchen blieben auch Sonntags
ziemlich leer.

Jetzt lebe ich seit einigen Jahren in einem typischen kleinbürgerlichen Wohnumfeld. Etliche Eigenheime, Gärten und
Familien, die zum Teil enge Generationen übergreifende Bindungen leben. Beamte, Facharbeiter, Angestellte, ein
pensionierter Oberstadtdirektor, Ärzte.
Im Haus direkt nebenan leben Großeltern, Eltern und Enkel unter einem Dach.
Nichts ungewöhnliches hier. Und gemessen an den hier lebenden Personen engagiert sich eine
recht große Zahl jeweils in der kath. oder ev. Kirche, doch natürlich längst nicht alle.
Und in all` dieser überschaulichen "Spießigkeit" sehe ich nichts, was diese nichtneuapostolisch sozialisierten
von mir bekannten Menschen von den in ähnlichen Verhältnissen neuap. -oder ehemals neuap. Leute unterscheidet.
Psychische Probleme werden einzelnen Nachbarn übrigens ebenfalls nachgesagt.
Manche berichten sogar selber darüber, allerdings niemand im Zusammenhang mit (s)einem Glauben.

[minna]

Wir haben diese Diskussion schon so oft geführt....

Selbstverständlich gibt es Aussteiger, die ihre NAK-Zeit unbeschadet hinter sich gebracht hben.
Selbstverständlich gibt es Aussteiger, die seelische Schäden zurückbehalten haben.
Selbstverständlich gibt des Mitglieder, die in der NAK glücklich und zufrieden sind.
Selbstverständlich gibt es NAK-Mitglieder, die an und in ihrer Kirche leiden.

Und es gibt keine wissenschaftliche Untersuchung, wie hoch die Anteile jeweils sind. Was letztlich auch keine Rolle spielt, weil jeder sein subjektives Erleben zu 100% trägt.

An diesem Punkt ist die Diskussion um "Schäden ja oder nein" müssig.

Stimmt.


Und was Foren anbetrifft, da sprießen die seltsamsten Blüten:

http://kath-zdw.ch/forum/index.php/topic,6.0.html

[Loreley 61]

Manche berichten sogar selber darüber, allerdings niemand im Zusammenhang mit (s)einem Glauben

Genau das ist der Punkt. Psychische Schäden haben viele Menschen - auch Andersgläubige oder Atheisten, aber die spezifisch auf den Glauben zurückzuführenden sind in der NAK und ähnlichen Gruppierungen sehr zahlreich. Bei den Großkirchen findest du das weniger und speziell bei den Angehörigen der ev. Landeskirchen so gut wie gar nicht.

Wegen dem Schornsteinfegerforum: Es war ein kleines Pro-NAK Forum und hatte mit dem Elternforum nichts zu tun.

LG, Lory

PS. Ich stimme tergram zu - es bringt nicht viel dieses Thema immer wieder aufzurollen. Es ging mir auch vordergründig um das neuste "Wort zum Monat".

[minna]

Manche berichten sogar selber darüber, allerdings niemand im Zusammenhang mit (s)einem Glauben

Genau das ist der Punkt. Psychische Schäden haben viele Menschen - auch Andersgläubige oder Atheisten, aber die spezifisch auf den Glauben zurückzuführenden sind in der NAK und ähnlichen Gruppierungen sehr zahlreich. Bei den Großkirchen findest du das weniger und speziell bei den Angehörigen der ev. Landeskirchen so gut wie gar nicht.

Was an und in den verschiedenen Kirchen krankmachen kann, wird hier im Ansatz beleuchtet:

klick

klack

Hier noch etwas für Esoterik- Jünger:

ommm...

ach...

Die Verursacher des Leidens, die Verantwortlichen sind immer Menschen.

[Loreley 61]

Ich würde nicht sagen, dass deine Ausführungen meinen Postings widersprechen. Alles Fundamentalistische ist mit Vorsicht zu geniessen. Da ich relativ wenig Fundamentalismus in den ev. Landeskirchen sehe, ist die Gefahr einer psychischen Erkrankung m.E. dort am geringsten. Wobei man wohl zugeben muss, dass krankmachender religiöser Glaube für Atheisten eine Nullnummer ist. Sie leben demnach gesünder als an kirchl. Dogmen gebundene Gläubige. Fundamentalismus ist das eigentliche Übel - und in Sekten (einschl. RKK) ist eben auch dieser Fundiglaube sehr stark vertreten.

LG, Lory