- "Wir hätten nicht gewusst, wohin wir sonst gehen sollten."
Der Vorsteher (ersetzte durch....) ist dabeigeblieben, er war für uns immer ein Vorbild, dem haben wir uns angeschlossen."
"Der Gedanke 'Was ist, wenn doch....' hat uns vom Gehen abgehalten."
"Wir hatten ausserhalb der Kirche weder Familie noch Freunde, wir wären beim Weggang allein gewesen."
"Das Dabeibleiben hat uns nicht geschadet."
Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
Ich habe meine Eltern gefragt, warum sie... Die Antworten:
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
tergram, diese Gruende sind alle sehr nachvollziehbar. In den Schuhen haben viele gesteckt.
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
Na ja, zumindest aus heutiger Sicht sind diese Gründe samt und sonders billige Ausreden.Tergram:
"Wir hätten nicht gewusst, wohin wir sonst gehen sollten."
Der Vorsteher (ersetzte durch....) ist dabeigeblieben, er war für uns immer ein Vorbild, dem haben wir uns angeschlossen."
"Der Gedanke 'Was ist, wenn doch....' hat uns vom Gehen abgehalten."
"Wir hatten ausserhalb der Kirche weder Familie noch Freunde, wir wären beim Weggang allein gewesen."
"Das Dabeibleiben hat uns nicht geschadet."
Kein Protestant fragt sich, wohin er gehen soll, wenn er seiner Kirche den Rücken kehrt. Es gibt Tausende anderer Gemeinschaften und bei Lichte betrachtet nicht selten bessere. Und wer sagt denn, dass man sich überhaupt einer Gemeinschaft anzuschließen haben würde? Über Jahrtausend hat der Mensch in direkter Beziehung zu Gott gestanden. Erst die Kirche ...
"Was ist, wenn doch" hätte zumindest näher geprüft werden müssen. Dann wäre man schnell draufgekommen, was für ein abartiger Mist dort verzapft wurde ...
Vorbilder gibt es auch in anderen Organisationen. Außerdem, was ist, wenn der Vorsteher stirbt - dann steht man mit so einer Haltung nämlich im Regen.
In jeder Gemeinschaft, vom Hasenzüchterverein über den örtlichen Trachtenverein oder Kegelclub bis hin zu allen Glaubensgemeinschaften bietet sich die Möglichkeit neuer - und vor allem besserer - Freunde. Denn solche, die ich durch einen Weggang aus einer Glaubensgemeinschaft verliere, die verlier ich wohl ...
Es geht niemals in erster Linie um die Frage, ob etwas schadet, sondern ob etwas nützt. Ansonsten ist letzte Ausflucht letztlich ein Totschlagargument.
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
tergram hat geschrieben:Das bestreitet doch niemand.
Nach dem 6. Juli 1960 hätte damit aber Schluss sein müssen. Endgültig.
Die Apostelherren haben aber weitergelogen. Und das Volk hat die Lüge willig geglaubt.
In der gemeinsamen Erklärung steht, Zitat: Sie hätte in dieser Form keinen Einzug in die Lehre und Verkündigung
finden dürfen.
Darauf habe ich mich bezogen und nicht auf das, was ab dem 06.07.1960 als Lehre verkündet worden ist.
Fakt ist doch, dass man in den 1950-ziger Jahre davon ausging, dass es sich um eine göttliche Botschaft handelte und diese demzufolge wie man so schön sagt, nach bestem Wissen und Gewissen verkündigen konnte.
Ob man daran glaubte, ist wieder eine andere Sache.
Man bewertet und beurteilt aus heutiger Sicht, dass die Botschaft keinen Einzug in die Lehre und Verkündigung hätte finden dürfen.
Was solche Bewertungen anbelangt, so kann man gespannt sein, was in fünf, zehn Jahre erklärt werden (muss) was keinen Einzug in die Lehre und Verkündigung hätte finden dürfen.
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Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
Wächterstimme Nr. 8, vom 15.04.1955 „Der Stammapostel hat seine Offenbarung „nicht durch einen Traum empfangen, sondern bei einer Begegnung mit dem Sohn Gottes selbst. Der Sohn Gottes stand dem Stammapostel gegenüber, wie er auch dem Saulus damals gegenüberstand; nur mit dem Unterschied, dass der Stammapostel, der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch seine Gestalt sah“Abgesehen davon widersprach schon vor dem eingetretenen Tod Bischoffs seine Festlegung auf einen bestimmten Zeitraum den biblischen Aussagen und haette somit begruendeten Widerspruch hervorrufen muessen. In der Tat hat ja die "Botschaft" Widerspruch bei vielen Menschen im Rheinland hervorgerufen. Die haben mehr Wirklichkeitssinn gehabt als der grosse Rest und vor allem als die Leitungsriege der NAK.
Hätten mal alle Knechte und Mitglieder in der Bibel nachgeschlagen und gelesen was Gott dazu sagte, dann hätte ihnen der Widerspruch zu bestehenden Bibelaussagen auffallen müssen. Aber man hörte viel lieber auf die frische Mär vom sogenannten “Gnadenaltar“ Es war wohl verlockender an ein Märchen zu glauben. Der Leitungsriege wird's sicherlich erfreut haben.
Gott sprach zu Moses: 2.Mose 33, Vers 20
Übersetzung Luther Bibel Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.
Elberfelder Bibelübersetzung Dann sprach er: Du kannst es nicht ertragen, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.
Die Apostel aus dem Rheinland haben es gewagt dem Bischöflichen Märchenspuk Einhalt zu gebieten. Aber der lange Arm aus Frankfurt hat sie dann aus der NAK katapultiert.
Zuletzt geändert von fridolin am 02.12.2014, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
Na ja, aus heutiger Sicht sind diese Gründe nicht nachvollziehbar, das stimmt. Allerdings waren es damals denke ich sicher gewichtige Gründe, über die man gar nicht nachgedacht hat.
Ich bin nach der Botschaftsära geboren und streng neuapostolisch erzogen worden. Ich habe zwar gewußt, dass es eine Bitschaft gegeben hat, allerdings wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, die Wahrhaftigkeit dieser Botschaft zu erfragen. Von wo ich von dieser Botschaft erfahren habe, weiss ich heute nicht mehr. Aber ich kann mich an ein Gespräch erinnern, da war ich so etwa 20, mit einem Bruder, der nach dem Tod von Stap Bischoff nicht mehr in die Gottesdienste gekommen ist. Und ich kann mich noch genau erinnern, wie sehr ich damals die Richtigkeit der Botschaft verteidigt habe. Und in meinem unmittelbaren Familienkreis haben mir auch ältere Familienmitglieder erzählt, wie sehr sie durch die Botschaft ins Wanken gekommen sind. Und sie haben es nicht so ausgedrückt, aber im Nachhinein ist mir klar, dass sie sich damals begierig auf jeden Erklärungsstrohhalm gestürzt haben, um die Enttäuschung für sich selber erklärbar zu machen und um damit weiterleben zu können.
Natürlich, im Nachhinein ist das nicht verständlich und ich wundere mich über mich selber, wie lange ich die Botschaft und die Geschehnisse der damaligen Zeit nicht hinterfragt habe. Aber das ist wohl nur aus der Angst erklärbar, ungläubig zu sein, nicht mehr im Segen zu sein, selber abzufallen etc. Somit ist für mich die Reaktion der Geschwister nachvollziehbar.
Was mich allerdings im Beschäftigen mit den ganzen Ereignissen immer wundert ist die Tatsache, dass die führenden Apostel nicht wirklich einen Notfallplan hatten. Von den Hauptprotagonisten Rockenfelder, Bischoff jun. und Schmidt können wir doch annehmen, dass sie wussten, wie die Botschaft entstanden ist. Haben sie es so lange gepredigt, bis sie es selber geglaubt haben? Wie sonst ist es erklärbar, dass sie dann von der Katastrophe so unvorbereitet getroffen wurden?
Ich bin nach der Botschaftsära geboren und streng neuapostolisch erzogen worden. Ich habe zwar gewußt, dass es eine Bitschaft gegeben hat, allerdings wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, die Wahrhaftigkeit dieser Botschaft zu erfragen. Von wo ich von dieser Botschaft erfahren habe, weiss ich heute nicht mehr. Aber ich kann mich an ein Gespräch erinnern, da war ich so etwa 20, mit einem Bruder, der nach dem Tod von Stap Bischoff nicht mehr in die Gottesdienste gekommen ist. Und ich kann mich noch genau erinnern, wie sehr ich damals die Richtigkeit der Botschaft verteidigt habe. Und in meinem unmittelbaren Familienkreis haben mir auch ältere Familienmitglieder erzählt, wie sehr sie durch die Botschaft ins Wanken gekommen sind. Und sie haben es nicht so ausgedrückt, aber im Nachhinein ist mir klar, dass sie sich damals begierig auf jeden Erklärungsstrohhalm gestürzt haben, um die Enttäuschung für sich selber erklärbar zu machen und um damit weiterleben zu können.
Natürlich, im Nachhinein ist das nicht verständlich und ich wundere mich über mich selber, wie lange ich die Botschaft und die Geschehnisse der damaligen Zeit nicht hinterfragt habe. Aber das ist wohl nur aus der Angst erklärbar, ungläubig zu sein, nicht mehr im Segen zu sein, selber abzufallen etc. Somit ist für mich die Reaktion der Geschwister nachvollziehbar.
Was mich allerdings im Beschäftigen mit den ganzen Ereignissen immer wundert ist die Tatsache, dass die führenden Apostel nicht wirklich einen Notfallplan hatten. Von den Hauptprotagonisten Rockenfelder, Bischoff jun. und Schmidt können wir doch annehmen, dass sie wussten, wie die Botschaft entstanden ist. Haben sie es so lange gepredigt, bis sie es selber geglaubt haben? Wie sonst ist es erklärbar, dass sie dann von der Katastrophe so unvorbereitet getroffen wurden?
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
tergram hat geschrieben:Deshalb schrieb ich "willig geglaubt". Betonung auf "willig". Man wollte nur zu gern glauben. Gehts auch wider die Natur... Die Lüge und der Glaube verhielten sich zueinander, wie Henne und Ei. So weit die Vergangenheit.
Und heute....?
Tergram, eigentlich ist mit dem Ableben von Stammapostel Bischoff das Glaubensfundament zusammen gebrochen und es wäre sicherlich das Ende der neuapostolischen Kirche gewesen, wenn man nicht Plan B aus dem Hut gezaubert hätte, nämlich, dass Gott seinen Plan geändert habe. Das wurde den damaligen Gläubigen sehr glaubhaft gemacht und ich bin mir sicher, dass das die meisten wirklich gläubig in ihrem Herzen aufgenommen haben. Und nicht zu vergessen, es war noch eine völlig andere Zeit, da herrschte noch der sogenannte Kadavergehorsam ect.
Mir tun jetzt diejenigen aus der älteren Generation leid, denen man es schwarz auf weiß bestätigt hat, was man ihnen als göttlich vermeintliche Lehre verkauft hat. Aber vielleicht haben die meisten der Älteren mangels Internet gar keine Ahnung davon, dass es eine solche Erklärung überhaupt gibt.
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
R/S hat geschrieben:Na ja, zumindest aus heutiger Sicht sind diese Gründe samt und sonders billige Ausreden.Tergram:
"Wir hätten nicht gewusst, wohin wir sonst gehen sollten."
Der Vorsteher (ersetzte durch....) ist dabeigeblieben, er war für uns immer ein Vorbild, dem haben wir uns angeschlossen."
"Der Gedanke 'Was ist, wenn doch....' hat uns vom Gehen abgehalten."
"Wir hatten ausserhalb der Kirche weder Familie noch Freunde, wir wären beim Weggang allein gewesen."
"Das Dabeibleiben hat uns nicht geschadet."
Und genau das ist meines Erachtens der Denkfehler, dass man das aus heutiger Zeit und Sicht betrachtet und beurteilt (verurteilt)
Vor 54 Jahren war noch eine völlig andere Zeit, da gab es in den Schulen noch die Prügelstrafe, da durften Frauen nicht ohne Erlaubnis des Ehemannes arbeiten gehen, da bekam man ohne Trauschein keine Wohnung, da konnte man ohne Trauschein kein Hotelzimmer buchen usw. usf.
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
fridolin hat geschrieben:Wächterstimme Nr. 8, vom 15.04.1955 „Der Stammapostel hat seine Offenbarung „nicht durch einen Traum empfangen, sondern bei einer Begegnung mit dem Sohn Gottes selbst. Der Sohn Gottes stand dem Stammapostel gegenüber, wie er auch dem Saulus damals gegenüberstand; nur mit dem Unterschied, dass der Stammapostel, der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch seine Gestalt sah“Abgesehen davon widersprach schon vor dem eingetretenen Tod Bischoffs seine Festlegung auf einen bestimmten Zeitraum den biblischen Aussagen und haette somit begruendeten Widerspruch hervorrufen muessen. In der Tat hat ja die "Botschaft" Widerspruch bei vielen Menschen im Rheinland hervorgerufen. Die haben mehr Wirklichkeitssinn gehabt als der grosse Rest und vor allem als die Leitungsriege der NAK.
Hätten mal alle Knechte und Mitglieder in der Bibel nachgeschlagen und gelesen was Gott dazu sagte, dann hätte ihnen der Widerspruch zu bestehenden Bibelaussagen auffallen müssen. Aber man hörte viel lieber auf die frische Mär vom sogenannten “Gnadenaltar“ Es war wohl verlockender an ein Märchen zu glauben. Der Leitungsriege wird's sicherlich erfreut haben.
Gott sprach zu Moses: 2.Mose 33, Vers 20
Übersetzung Luther Bibel Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.
Elberfelder Bibelübersetzung Dann sprach er: Du kannst es nicht ertragen, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.
Die Apostel aus dem Rheinland haben es gewagt dem Bischöflichen Märchenspuk Einhalt zu gebieten. Aber der lange Arm aus Frankfurt hat sie dann aus der NAK katapultiert.
Es wurde nicht behauptet, er habe Gott gesehen, sondern den Sohn Gottes, also Jesus. Daher kann die vorbenannte Bibelstelle nicht heran gezogen werden, denn hier geht es um Gott und nicht um seinen erst viel später geborenen Sohn.
Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung
Die Planänderung war doch der vorbereitete Notfallplan. Wie hätte ein total geschockter Walter Schmidt sonst in der Lage gewesen sein sollen, sich von Donnerstag bis Sonntag eine nahezu einstündige Rede (Predigt) auszudenken und einzustudieren, die ohne Ende Bibelstellen enthält, die auch Planänderungen Gottes sein sollten und diese Rede (Predigt) auch noch überzeugend und in freier Rede rüberzubringen?Johannes hat geschrieben:Was mich allerdings im Beschäftigen mit den ganzen Ereignissen immer wundert ist die Tatsache, dass die führenden Apostel nicht wirklich einen Notfallplan hatten. Von den Hauptprotagonisten Rockenfelder, Bischoff jun. und Schmidt können wir doch annehmen, dass sie wussten, wie die Botschaft entstanden ist. Haben sie es so lange gepredigt, bis sie es selber geglaubt haben? Wie sonst ist es erklärbar, dass sie dann von der Katastrophe so unvorbereitet getroffen wurden?
Die "alten" Apostel, also die, die Kuhlen 1948 zum Stammapostel wählten, werden alle gewusst haben, was für ein Spiel gespielt wurde. Sie hatten kein Rückgrad und Angst um ihre Existenz.