Immer schön locker. Über den Inhalt der Predigt wollen wir dann lieber schweigen....Wir sagen oft zu unseren Priestern „Mensch, halt' doch mal wieder eine richtig knackige Predigt”...![]()
Wohlfühlgemeinde, eine Worthülse?
Hallo Lobo,WAZ hat geschrieben:Ist das auch der Grund, für die vergleichsweise lockere Herangehensweise etwa an Gottesdienste oder Predigten?
Stramka : Sicherlich. Wir sagen oft zu unseren Priestern „Mensch, halt' doch mal wieder eine richtig knackige Predigt”.
verstehst Du das? Der Heilige Geist bestimmt doch die Predigt - oder hat sich da etwas verändert?
Also müsst man das doch dem Heiligen Geist sagen ...
LG
Hannes
ps. Interessant ist aber auch, dass es in dem Artikel um das 100-jährige Bestehen der Gemeinde geht - und der Vorsteher sagt: "Die Gemeinde wurde 1928 gegründet." ... feiern die 20 Jahre lang? Das ist dann ja eine wirkliche Wohlfühlgemeinde!

Um ehrlich zu sein, ich verstand den Inhalt des Artikels auch nicht wirklich. Was ist eine "knackige" Predigt?
Und 3-4 Austritte in 12 Jahren finde ich auch nicht gerade wenig. Es sind ja keine Gemeinden mit mehreren tausend Mitgliedern. Sondern nur wenige. Die haben sich wohl nicht so wohl gefühlt.
Dieter
Und 3-4 Austritte in 12 Jahren finde ich auch nicht gerade wenig. Es sind ja keine Gemeinden mit mehreren tausend Mitgliedern. Sondern nur wenige. Die haben sich wohl nicht so wohl gefühlt.
Dieter
Der dann antwortet :Hannes hat geschrieben: ...verstehst Du das? Der Heilige Geist bestimmt doch die Predigt - oder hat sich da etwas verändert?
Also müsst man das doch dem Heiligen Geist sagen ...
...Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist... Mt16,23
Gruß
Lobo
"...Außerdem ist die Zielrichtung unseres Glaubens eine andere. Wir glauben, dass Jesus einmal wiederkommen wird, was eine freudigere Zukunftsvorstellung ist, als das jüngste Gericht. "
Das ist ja auch putzig....
Das Glaubens-ABC der EKD schreibt zum Thema "Wiederkunft Christi":
Jüngstes Gericht
Für die Bibel steht zweifelsfrei fest: Die Welt geht einem letzten ("jüngsten") Gericht mit Jesus als Weltenrichter (Apostelgeschichte 17,31; 2. Korinther 5,10) entgegen. Das Alte Testament spricht vom "Tag des Herrn". Er betrifft jeden Menschen ohne Ausnahme: "Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er zu Lebzeiten getan hat, es sei gut oder böse." (2. Korinther 5,10) Gott wird Gerechtigkeit schaffen und sein Recht durchsetzen. Christen müssen davor aber keine Angst haben. Ihnen gilt die Verheißung Jesu: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod in das Leben hinübergegangen." (Johannes 5,24)
Wann wird der jüngste Tag kommen? Die Bibel gibt darüber keine Auskunft. Gleichwohl ist vielfach über die Jahrhunderte hinweg immer wieder der Versuch unternommen worden, das Datum vorherzuberechnen, etwa durch die Siebenten-Tags-Adventisten oder die Zeugen Jehovas, ohne dass die Berechnungen aufgegangen wären.
Quelle: Udo Hahn
Das ist ja auch putzig....

Das Glaubens-ABC der EKD schreibt zum Thema "Wiederkunft Christi":
Jüngstes Gericht
Für die Bibel steht zweifelsfrei fest: Die Welt geht einem letzten ("jüngsten") Gericht mit Jesus als Weltenrichter (Apostelgeschichte 17,31; 2. Korinther 5,10) entgegen. Das Alte Testament spricht vom "Tag des Herrn". Er betrifft jeden Menschen ohne Ausnahme: "Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er zu Lebzeiten getan hat, es sei gut oder böse." (2. Korinther 5,10) Gott wird Gerechtigkeit schaffen und sein Recht durchsetzen. Christen müssen davor aber keine Angst haben. Ihnen gilt die Verheißung Jesu: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod in das Leben hinübergegangen." (Johannes 5,24)
Wann wird der jüngste Tag kommen? Die Bibel gibt darüber keine Auskunft. Gleichwohl ist vielfach über die Jahrhunderte hinweg immer wieder der Versuch unternommen worden, das Datum vorherzuberechnen, etwa durch die Siebenten-Tags-Adventisten oder die Zeugen Jehovas, ohne dass die Berechnungen aufgegangen wären.
Quelle: Udo Hahn
Klackorgana hat geschrieben: Das ist ja auch putzig....![]()
Daher die Aussage des Vorstehers.9.Glaubensartikel...Nach Abschluss des Friedensreiches wird er das Endgericht halten, wo alle Seelen, die nicht an der Ersten Auferstehung teilhatten, ihr Teil empfangen, wie sie gehandelt haben, es sei gut oder böse...
Gruß
Lobo
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- Registriert: 24.11.2007, 23:18
Werte Wohlfühlende,
vorab: Der vor Rechtschreibfehlern (ich zähle zehn!) strotzende
WAZ-Artikel ist nach meiner Einschätzung kein journalistisches Glanzstück. Die sachlichen Fehler (Gemeindegründung im Jahr 1928, "weltweit 11 Millionen Glaubensbrüder") sind wahrscheinlich weniger auf die Aussagen des Gemeindevorstehers Stramka als vielmehr auf die Nachlässigkeit des Journalisten zurückzuführen. So hätte es dem Interviewer Konopka im Rahmen einer Plausibilitätskontrolle beispielsweise durchaus selbst auffallen können, dass sein Artikel widersprüchliche Angaben zum Jahr der Gemeindegründung enthält.
Bei aller somit gebotenen Vorsicht in der inhaltlichen Bewertung erscheint mir vor allem bemerkenswert, was Hirte Stramka nicht gesagt hat. Zur Erläuterung: Unlängst wurde unter großem Aufwand eine Handreichung für die Öffentlichkeitsarbeit präsentiert, das sog. "Selbstbild der Neuapostolischen Kirche". Dazu gab NAKI
folgende Erklärung:
hier nachzulesen: Vier der insgesamt sieben Facetten dieses Selbstbildes sind bekanntlich dem "unerlässlichen" Apostelamt gewidmet, ohne das nach Auffassung der neuapostolischen Kirchenleitung weder Sündenvergebung noch Sakramentsempfang möglich ist.
Vor diesem Hintergrund erscheint es zunächst verwunderlich, dass dem engagierten Hirten die Kunde vom "unerlässlichen" Apostelamt partout nicht über die Lippen kommen will. Stattdessen spricht er von der geplanten Anschaffung von Sofas, großgeschriebener Ökumene und "knackigen" Predigten. Auf die obligatorische - und vorhersehbare - Frage nach dem "Unterschied" wird Stramka - neben dem Hinweis auf die Naherwartung - mit folgendem Satz zitiert: "So hasben wir z.B. nur drei Sakramente." Das wäre dann auch schon alles. Apostelamt? - Fehlanzeige.
Nun könnte man einwenden, der Lokalreporter habe die eingehenden, "weltweit einheitlichen" Ausführungen zur Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes möglicherweise nicht verstanden und diese daher in seinem Bericht weggelassen. Mag sein. Doch gegen diese Annahme spricht ein
Artikel, der im Januar auf der offiziellen NAK-Seite Mitteldeutschlands veröffentlicht wurde.
Dort berichtet Evangelist Krysewski, Vorsteher einer Harzgemeinde, von einem Gespräch, das er mit dem Bürgermeister geführt habe. Auf dessen Frage nach den "wesentlichen Lehrunterschieden" findet sich auch hier nur ein Satz. Er lautet: "Die wesentlichen Lehrunterschiede liegen in der Anzahl der Sakramente und in der Naherwartung der Wiederkunft Jesu." - Punkt. Des Weiteren wird zwar noch erwähnt, dass neuapostolische Kinder in ihrem Umfeld, in Schule, Freundeskreis und Vereinen (!) etabliert seien und die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben Anliegen aller Mitglieder sei, usw. - doch von der Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes erfährt der Bürgermeister ebenfalls nichts...
Was ist von dem beredten Schweigen der braven Öffentlichkeitsarbeiter zu halten? Schämen sie sich, den neuapostolischen Exklusivitätsanspruch öffentlich zu artikulieren? Oder glauben sie selbst nicht daran und ignorieren in einem Akt zivilen Ungehorsams die Vorgaben der Kirchenleitung? Offensichtlich ist das Apostelamt ein Tabuthema in der Öffentlichkeitsarbeit. Doch warum?
Hätten Hirte Stramka und Evangelist Krysewski auf die Frage nach dem "Unterschied" nicht eigentlich selbstbildkonform antworten sollen: „Nun, nur in der Neuapostolischen Kirche gibt es das wiederaufgerichtete Apostelamt, das von Jesus Christus bevollmächtigte Amt zur Heilsvermittlung. Apostel sind unerlässlich. Die Spendung der Sakramente und die Vergebung der Sünden sind an das Apostelamt gebunden.“ - Bei möglichen Irritationen des jeweiligen Gesprächspartners hätte man diesen ja immer noch auf die Souveränität Gottes verweisen können...
Einerseits präsentiert man sich als Wohlfühlkirche - doch andererseits scheint das Bekenntnis zentraler Glaubensinhalte erhebliches Unwohlsein zu verursachen... Irgendwie verstehe ich das nicht. Wenn man schon die Zeitung resp. den Bürgermeister einlädt, dann sollte man auch Farbe bekennen. Wenn man dazu nicht bereit ist, wäre es ehrlicher, auf öffentliche Aktionen dieser Art zu verzichten.
Sehe ich das falsch?
A.P.

vorab: Der vor Rechtschreibfehlern (ich zähle zehn!) strotzende

Bei aller somit gebotenen Vorsicht in der inhaltlichen Bewertung erscheint mir vor allem bemerkenswert, was Hirte Stramka nicht gesagt hat. Zur Erläuterung: Unlängst wurde unter großem Aufwand eine Handreichung für die Öffentlichkeitsarbeit präsentiert, das sog. "Selbstbild der Neuapostolischen Kirche". Dazu gab NAKI

Die "knackigen" Aussagen dieses Selbstbildes sollten allen hier versammelten Insidern hinlänglich bekannt sein, andernfalls sind sieVor einigen Jahren hatte die kircheninterne Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ eine Studie über den Bekanntheitsgrad der Neuapostolischen Kirche in der Öffentlichkeit in Auftrag gegeben. Die Studie zeigte, dass der Bekanntheitsgrad relativ gering war, dass auf der anderen Seite Unklarheiten darüber bestanden, wie sich die Neuapostolische Kirche selbst versteht.
Die Formulierung eines Selbstbildes schien der Kirchenleitung wichtig im Hinblick darauf, dass Kirchenmitglieder in Gesprächen mit Andersgläubigen in kurzen und einfachen Worten deutlich machen können, was die wesentlichen Merkmale neuapostolischen Glaubens und der Kirche sind. Mit dem Selbstbild soll eine Grundlage für weltweite einheitliche Aussagen in der Öffentlichkeit geschaffen werden.

Vor diesem Hintergrund erscheint es zunächst verwunderlich, dass dem engagierten Hirten die Kunde vom "unerlässlichen" Apostelamt partout nicht über die Lippen kommen will. Stattdessen spricht er von der geplanten Anschaffung von Sofas, großgeschriebener Ökumene und "knackigen" Predigten. Auf die obligatorische - und vorhersehbare - Frage nach dem "Unterschied" wird Stramka - neben dem Hinweis auf die Naherwartung - mit folgendem Satz zitiert: "So hasben wir z.B. nur drei Sakramente." Das wäre dann auch schon alles. Apostelamt? - Fehlanzeige.
Nun könnte man einwenden, der Lokalreporter habe die eingehenden, "weltweit einheitlichen" Ausführungen zur Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes möglicherweise nicht verstanden und diese daher in seinem Bericht weggelassen. Mag sein. Doch gegen diese Annahme spricht ein

Dort berichtet Evangelist Krysewski, Vorsteher einer Harzgemeinde, von einem Gespräch, das er mit dem Bürgermeister geführt habe. Auf dessen Frage nach den "wesentlichen Lehrunterschieden" findet sich auch hier nur ein Satz. Er lautet: "Die wesentlichen Lehrunterschiede liegen in der Anzahl der Sakramente und in der Naherwartung der Wiederkunft Jesu." - Punkt. Des Weiteren wird zwar noch erwähnt, dass neuapostolische Kinder in ihrem Umfeld, in Schule, Freundeskreis und Vereinen (!) etabliert seien und die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben Anliegen aller Mitglieder sei, usw. - doch von der Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes erfährt der Bürgermeister ebenfalls nichts...
Was ist von dem beredten Schweigen der braven Öffentlichkeitsarbeiter zu halten? Schämen sie sich, den neuapostolischen Exklusivitätsanspruch öffentlich zu artikulieren? Oder glauben sie selbst nicht daran und ignorieren in einem Akt zivilen Ungehorsams die Vorgaben der Kirchenleitung? Offensichtlich ist das Apostelamt ein Tabuthema in der Öffentlichkeitsarbeit. Doch warum?
Hätten Hirte Stramka und Evangelist Krysewski auf die Frage nach dem "Unterschied" nicht eigentlich selbstbildkonform antworten sollen: „Nun, nur in der Neuapostolischen Kirche gibt es das wiederaufgerichtete Apostelamt, das von Jesus Christus bevollmächtigte Amt zur Heilsvermittlung. Apostel sind unerlässlich. Die Spendung der Sakramente und die Vergebung der Sünden sind an das Apostelamt gebunden.“ - Bei möglichen Irritationen des jeweiligen Gesprächspartners hätte man diesen ja immer noch auf die Souveränität Gottes verweisen können...
Einerseits präsentiert man sich als Wohlfühlkirche - doch andererseits scheint das Bekenntnis zentraler Glaubensinhalte erhebliches Unwohlsein zu verursachen... Irgendwie verstehe ich das nicht. Wenn man schon die Zeitung resp. den Bürgermeister einlädt, dann sollte man auch Farbe bekennen. Wenn man dazu nicht bereit ist, wäre es ehrlicher, auf öffentliche Aktionen dieser Art zu verzichten.
Sehe ich das falsch?
A.P.
Werter August,
ich denke nicht, dass Du das falsch siehst! Das hausgemachte Dilemma dieser Kirche beschreibst Du treffsicher ... man möchte fast Mitleid haben mit den Amtsbrüdern, die heute intern (am Altar stehend) und auch extern ihren Standpunkt mit dem Kirchenstandpunkt zusammenbringen und kommunizieren müssen. Ich würde diesen Spagat nicht (mehr) hinkriegen!
Diese Kirche versucht mit dem Zeitgeist zu gehen und sich zu positionieren in der Kirchenlandschaft. Diese hat sich mit dem Internet gewaltig verändert. Die alten Mechanismen greifen nicht mehr - weil vieles der Überprüfung in der virtuellen Welt nicht mehr standhält. Die Zeit der Mythen und Legenden sind vorbei! Alles ist nachlesbar und vergleichbar ... das ist neu! Und das ist der Massstab, mit dem sich die Kirche und die Kirchenmenschen als Repräsentanten an der öffentlichen Front messen lassen müssen!
Jetzt muss ein möglichst einheitliches Leitbild her, das nach innen und nach aussen verkauft werden kann. Und das ist die Crux! Die Flügelkämpfe, die wohl im Verborgenen stattfinden, gleichen für mich gerade den Vorgängen in der SPD. Neoliberalismus - Linksruck - Wortbruch - Agenda 2010 - Machtpoker - halbherzige Abgrenzung zur Linkspartei - und keiner weiss, wo es hingeht, wenn man seine Position aufgibt ...
Was ist aber eigentlich Kirche? Wer macht die Kirche aus? Auch da läuft gerade etwas aus dem Ruder. Die Brüder an der Basis haben ihre persönliche Geschichte der Exklusivität. Auf der einen Seite der Wunsch, diese Geschichte loszuwerden - auf der anderen Seite die Frage, was bleibt, wenn man sich von dieser Exklusivität verabschiedet (sowohl in der persönlichen Innenschau als auch in der Aussenwirkung)? Wo haben diese Brüder Rückhalt von ihren Vorgesetzten? Die Aussagen in den diversen Predigten (Osnabrück) der KL stehen gegen manchen ökumenischen Auftritt. Wie bestimme ich als Amtsbruder meine Position, die ich klar nach innen und aussen kommunizieren kann? Wie spiele ich im grossen Ökumene-Theater mit, wenn ich auf dem Standpunkt der Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes verharre?
Meine Erfahrung: die Brüder ander Basis stecken - verständlicherweise - ihren Kopf in den Sand und versuchen sich an der Seelsorge festzuhalten. Das sind ja heute meist blitzgescheite und intellektuelle Männer. Die im Alltag ihren Mann stehen und ihre Positionen vertreten. Das muss erst eine Zerreißprobe sein, wenn man dann vor der Gemeinde oder in der Öffentlichkeit steht und etwas verkaufen muss, das man nicht verkaufen kann und will.
Irgendwie beisst sich die Katze immer wieder selbst in den Schwanz.
Ich wünsche den Kirchenmännern viel Mut bei ihrer persönlichen und kirchlichen Selbstfindung! Auch den Mut, die Dinge so zu kommunizieren, wie sie gedacht sind! Aufrichtig! Auch wenn es unangenehme oder schwer nachvollziehbare Standpunkte sind (Exklusivität, Heilsnotwendigkeit, ...). Nur so wird sie ein ernstzunehmender Partner für die Gläubigen und die Ökumene sein. Alles andere beschleunigt ihren Untergang.
LG
Hannes
ps. August, wie viele Rechtschreibfehler?
ich denke nicht, dass Du das falsch siehst! Das hausgemachte Dilemma dieser Kirche beschreibst Du treffsicher ... man möchte fast Mitleid haben mit den Amtsbrüdern, die heute intern (am Altar stehend) und auch extern ihren Standpunkt mit dem Kirchenstandpunkt zusammenbringen und kommunizieren müssen. Ich würde diesen Spagat nicht (mehr) hinkriegen!
Diese Kirche versucht mit dem Zeitgeist zu gehen und sich zu positionieren in der Kirchenlandschaft. Diese hat sich mit dem Internet gewaltig verändert. Die alten Mechanismen greifen nicht mehr - weil vieles der Überprüfung in der virtuellen Welt nicht mehr standhält. Die Zeit der Mythen und Legenden sind vorbei! Alles ist nachlesbar und vergleichbar ... das ist neu! Und das ist der Massstab, mit dem sich die Kirche und die Kirchenmenschen als Repräsentanten an der öffentlichen Front messen lassen müssen!
Jetzt muss ein möglichst einheitliches Leitbild her, das nach innen und nach aussen verkauft werden kann. Und das ist die Crux! Die Flügelkämpfe, die wohl im Verborgenen stattfinden, gleichen für mich gerade den Vorgängen in der SPD. Neoliberalismus - Linksruck - Wortbruch - Agenda 2010 - Machtpoker - halbherzige Abgrenzung zur Linkspartei - und keiner weiss, wo es hingeht, wenn man seine Position aufgibt ...
Was ist aber eigentlich Kirche? Wer macht die Kirche aus? Auch da läuft gerade etwas aus dem Ruder. Die Brüder an der Basis haben ihre persönliche Geschichte der Exklusivität. Auf der einen Seite der Wunsch, diese Geschichte loszuwerden - auf der anderen Seite die Frage, was bleibt, wenn man sich von dieser Exklusivität verabschiedet (sowohl in der persönlichen Innenschau als auch in der Aussenwirkung)? Wo haben diese Brüder Rückhalt von ihren Vorgesetzten? Die Aussagen in den diversen Predigten (Osnabrück) der KL stehen gegen manchen ökumenischen Auftritt. Wie bestimme ich als Amtsbruder meine Position, die ich klar nach innen und aussen kommunizieren kann? Wie spiele ich im grossen Ökumene-Theater mit, wenn ich auf dem Standpunkt der Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes verharre?
Meine Erfahrung: die Brüder ander Basis stecken - verständlicherweise - ihren Kopf in den Sand und versuchen sich an der Seelsorge festzuhalten. Das sind ja heute meist blitzgescheite und intellektuelle Männer. Die im Alltag ihren Mann stehen und ihre Positionen vertreten. Das muss erst eine Zerreißprobe sein, wenn man dann vor der Gemeinde oder in der Öffentlichkeit steht und etwas verkaufen muss, das man nicht verkaufen kann und will.
Irgendwie beisst sich die Katze immer wieder selbst in den Schwanz.
Ich wünsche den Kirchenmännern viel Mut bei ihrer persönlichen und kirchlichen Selbstfindung! Auch den Mut, die Dinge so zu kommunizieren, wie sie gedacht sind! Aufrichtig! Auch wenn es unangenehme oder schwer nachvollziehbare Standpunkte sind (Exklusivität, Heilsnotwendigkeit, ...). Nur so wird sie ein ernstzunehmender Partner für die Gläubigen und die Ökumene sein. Alles andere beschleunigt ihren Untergang.
LG
Hannes
ps. August, wie viele Rechtschreibfehler?

Geschätzter A.P.,August Prolle hat geschrieben: ... Wenn man schon die Zeitung resp. den Bürgermeister einlädt, dann sollte man auch Farbe bekennen. Wenn man dazu nicht bereit ist, wäre es ehrlicher, auf öffentliche Aktionen dieser Art zu verzichten.
Sehe ich das falsch?

es ist halt nicht so einfach, mit einer Stimme zu sprechen.
Im konkreten Fall werden sich wohl bei einigen "Öffentlichkeitsbeauftragten"
der Kirche, die Nackenhaare sträuben.
Dazu kommt mit Sicherheit Unwissenheit im Umgang mit Medien.
Die "Schärfungen" im fachlichen Bereich(Kirchengeschichte-Selbstbildnis etc.)
zeigen leider auch nicht die erhoffte Wirkung.
Eine gewisse Beliebigkeit in den Aussagen, hier die Darstellung der NAK,
lässt sich somit nicht vermeiden. Kollateralschäden werden dabei billigend in Kauf genommen.
Gruß
Lobo
Gefundene Rechtschreibfehler darfst du gerne behalten.
