Heisser Süden

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tosamasi
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#21 Beitrag von tosamasi » 15.08.2008, 23:48

dietmar hat geschrieben:tom,kannst du mit dem wort zivilcourage etwas anfangen?
Die man auch erstmal selbst beweisen müsste, bevor man sie von anderen einfordert.
Nur so ein Gedanke -ohne Wert(ung) :wink:
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tosamasi

42

#22 Beitrag von 42 » 16.08.2008, 00:19

Als generelle Bemerkung: ja.

Was das Thema angeht: es passiert sicher uns allen gelegentlich, dass wir ein Thema aus einer anderen Perspektive sehen als andere und deswegen meinen, es sei anderen genau so wichtig wie uns selbst. Das ist ganz normal.

Tom aus Franken

#23 Beitrag von Tom aus Franken » 16.08.2008, 06:55

dietmar hat geschrieben:tom,kannst du mit dem wort zivilcourage etwas anfangen?
mehr als Du denkst. Nur es bleibt bei Einzelaktivitäten, weil eben andere anders denken. Es fehlen klare Strukturen und wenn einer Courage hat, dann wird er entweder isoliert oder "abserviert"

Ich gehe davon aus, dass Dietmar weiß, wovon und von wem er schreibt, auf jedem Fall nicht von mir. Dazu kennt er mich überhaupt nicht sondern stellt leider nur etwas in den Raum und andere greifen es einfach auf. Einfach nur schade! Wobei ich etwas "mildernd" dazu schreiben muss, dass Dieter das Wort Zivilcourage auch genannt hat. Und das weit vor dem Posting von Dietmar.
Zuletzt geändert von Tom aus Franken am 16.08.2008, 07:08, insgesamt 1-mal geändert.

Tom aus Franken

#24 Beitrag von Tom aus Franken » 16.08.2008, 07:04

Lieber Dieter!

Hier ein Auszug aus Deinem Posting: ich verstehe Dich bzw. versuche Dich zu verstehen. Nur fehlt hier einfach auch die Zivilcourage der entsprechenden Amtsbrüder. Was soll einem AT geschehen, der sich die Freiheit nimmt, die Jacke auszuziehen? Glaubst Du wirklich ernsthaft, daß er deswegen sein Amt verlieren könnte? Ist es an eine Jacke gebunden? Falls ja, dann ist es nichts wert und kann freudigen Herzens abgegeben werden. Und falls nein, so hätte er sich auf die allgemein bekannte Anordnung des BAP berufen können und hier im speziellen Fall sogar auf die ausgesprochene Aufforderung.

Die Aufforderung war, wer seine Jacke ausziehen will (wegen der Schwüle und Hitze), der möge bitte nach hinten gehen und dort ohne Jacke Platz nehmen, also mit Jacke am Altar, ohne Jacke in den hinteren Reihen. Somit erklärt sich alles Weitere von selbst, wenn man denn es verstehen will, welche Auswirkungen die Erfüllung des Wortes des BAP mit sich gebracht hätte. Leere Stühle am Altar, und hinten für die Brüder nur ein Stehplatz, weil die Gemeinde wie bei solchen Diensten üblich, bis auf den letzten Sitzplatz ausgebucht war. Auch nur ein Aspekt, der aber sicherlich von den AT in Kauf genommen wäre, wenn nicht dadurch die "Einigkeit" zerstört gewesen wäre.

tergram

#25 Beitrag von tergram » 16.08.2008, 07:41

Tom aus Franken hat geschrieben:... wenn nicht dadurch die "Einigkeit" zerstört gewesen wäre.


Eben. Du beschreibst den eingetretenen Effekt: Im Kern geht es nicht um "Jacke an / Jacke aus" - es geht um Herdentrieb, Gruppendynamik, Gehorsam, angepasstes Verhalten, ... , ...

Generell: Persönliche Freiheiten - welcher Art auch immer - werden einem nicht geschenkt oder gar angewiesen; man muss sie sich schon verschaffen. Dazu braucht es gelegentlich den berühmten "A... in der Hose", ein Lächeln und eine Portion inneren Gleichmut.

Zum konkreten Fall: Der Dienstleiter hatte den Teilnehmern die Freiheit der Wahl gegeben. Sie haben sie nicht genutzt. Selbst schuld. Einen Grund für Vorwürfe an den DL sehe ich nicht. Nicht im Nachgang herumjammern, sondern in der Situation nach eigenem Ermessen handeln. Und wer nicht handeln mag, muss hinterher einfach schweigen.

Was das von dir erwähnte "Leid" der ATs angeht... Diesem Leid wäre leicht abzuhelfen - Brief per Einschreiben genügt. :lol: Ernsthaft: Wenn du die besondere Belastungen der Amtsträger durch den Spagat zwischen Beruf, Familie und Amt erwähnt hättest oder psychische Belastungen durch Kenntnis sehr schwieriger Situationen bei den Anvertrauten - das hätte ich verstanden. Den Begriff "Leid" mit dem Tragen einer Anzugjacke im Sommer zu verbinden, halte ich für gewagt und respektlos gegenüber denjenigen, die wirkliches Leid zu tragen haben. Mancher würde gern mit einem Jackenträger tauschen...

Mein Fazit dieses Themas: Kein "heißer Süden", aber jede Menge "heiße Luft". Schönen Gruß an's Sommerloch.

abendstern_
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#26 Beitrag von abendstern_ » 16.08.2008, 11:27

Hallo Tom,

dieses Thema schwappt seit Jahren jeden Sommer durch die Foren. Manche regen sich darüber auf, dass sich keiner traut, dem zu folgen, was man gesunden Menschenverstand nennt, andere freuen sich schrecklich, dass endlich von oben erlaubt ist, ab 28 Grad den Kittel auzuziehen und machen daran die Fortschrittlichkeit ihrer Kirche fest, die nächsten halten sich daran auf, dass die Amtsträger die Kittel anbehalten, obwohl sie ihn ausziehen dürften und wieder andere fühlen sich schrecklich mutig, dass sie es wagen, ihn auch schon bei 27 1/2 Grad auszuziehen.

Manchmal denke ich, dieses Thema steht symptomatisch für das Verhältnis der Amsträger der NAK zu ihren Vorangängern und solange die Amtsträger sich immer wieder mit ihrer eigenen Kleiderordnung beschäftigen und diese einfach nicht befriedigend geklärt bekommen, kommen sie schon nicht auf die Idee, sich mit den dahinter liegenden Problemen zu beschäftigen.

Der Betrachter von außen kann eigentlich nur den Kopf schütteln und sich fragen, habt ihr wirklich sonst keine Probleme als jeder für sich zu entscheiden ob ihr den Kittel anzieht oder auszieht?

Matula

#27 Beitrag von Matula » 16.08.2008, 13:42

Mal davon abgesehen, dass es bei grosser Hitze ganz sicherlich gesundheitlich nicht ungefährlich ist, dass schwarze Jacket anzubelassen, ist es auch äussert unappetitlich, wenn man beim hl. Abendmahl vor einem triefnassen AT steht und von ihm mit schweissnassen Händen die Hostie gereicht bekommt.

Seid vielen Jahren sieht man immer wieder Bilder aus den afrikanischen Ländern, wo ausnahmlos alle At ohne Jacket am Altar und neben dem Altar stehen oder sitzen.

In diesen Ländern sind die Einwohner Hitze gewohnt, bei uns dagegen haben die Menschen mit grosser und langanhaltender Hitze Probleme.

Demzufolge wäre es logisch, dass dann gerade in unseren Breitengraden bei Hitze und Mief von den AT die Jackets ausgezogen werden dürfen.

Und abschliessend die Frage, was hat ein schwarzes und durchschwitztes Jacket mit dem Glauben zu tun ?

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#28 Beitrag von tosamasi » 16.08.2008, 14:53

abendstern schrieb:
Manchmal denke ich, dieses Thema steht symptomatisch für das Verhältnis der Amsträger der NAK zu ihren Vorangängern und solange die Amtsträger sich immer wieder mit ihrer eigenen Kleiderordnung beschäftigen und diese einfach nicht befriedigend geklärt bekommen, kommen sie schon nicht auf die Idee, sich mit den dahinter liegenden Problemen zu beschäftigen.
AMEN!
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Tom aus Franken

#29 Beitrag von Tom aus Franken » 17.08.2008, 06:20

Liebe Tergram

Ich gebe einen Teil Deines Posting wieder: Den Begriff "Leid" mit dem Tragen einer Anzugjacke im Sommer zu verbinden, halte ich für gewagt und respektlos gegenüber denjenigen, die wirkliches Leid zu tragen haben. Mancher würde gern mit einem Jackenträger tauschen...

Ich habe einen fatalen Fehler gemacht, das weiß ich. Du hast ihn korrigiert, indem du meine Empfindung Leid in Gänsefüßchen gesteckt hast. Du interpretierst hier was hinein, was schon sehr gewagt ist.Wie kannst Du das von mir zitierte Wort Leid mit dem wirklichen Leid verbinden? Es ist eben immer wieder festzustellen, dass hier öffentlich die AT zum Sündenbock gemacht werden. Vielleicht haben sie es auch verdient, sind sie doch die vielen Jahre als Vertreter Gottes auf Erden hofiert worden. Naja, klingt vielleicht etwas "derb" aber es scheint der Wahrheit zu entsprechen.

Dein Beitrag zeigt mir wieder, welch tiefer "Hass" auf die AT vorhanden ist. Ich stelle das auch nur so mal eben fest. Verstanden haben es wenige, worum es eigentlich geht.

42

#30 Beitrag von 42 » 17.08.2008, 07:48

Beinahe haette ich noch einen Kommentar abgegeben.

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