Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Maximin

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#291 Beitrag von Maximin » 26.11.2013, 14:13

Lieben Freunde :)

Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem...?

10.905 Clicks und 290 Beiträge. Ist zu diesem Thema alles gesagt? Nein, zu diesem Thema ist noch nicht alles gesagt worden. Weder das, was dazu gesagt werden muss und möglicherweise auch noch nicht alles, was dazu erwartet wurde.

Noch auf Glaubenskultur hatte ich einen regen und freundschaftlichen Austausch mit einem gestandenen Diakon aus Kassel. Der war sich auch nicht mehr sicher: "Soll ich weggehen oder soll ich dableiben und weitermachen?" Ich hatte ihm damals etwa so geantwortet: "Wenn Du Du gehst, dann gehe in Frieden. Wenn Du aber bleibst, dann tu, was Du tust, mit Frieden."

Ich fand u. a. meinen Frieden mit der Zusage aus Jesaja 41, 9 + 10 (Luther 1912): "Du sollst mein Knecht sein; denn ich erwähle dich, und verwerfe dich nicht, fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. ( s. a. Jesaja 43.1)"

Eine aus der Mode gekommene frühere "Nationalhymne" der Neuapostolischen Kirche (NAK), Text und Tonsatz von Max Höltig (Berlin), enthält Passagen, die leider zu Unrecht aus der Mode gekommen sind. Beispielsweise diese hier:

- Sie lächeln ins Leben und sind voller Mut, begegnen den Menschen hilfreich und gut.

- Sie ziehn die Gesunkenen liebend hinauf, aus ihrer Liebe geht Liebe auf.


Dem Text dieses Liedes ist m. E. Unrecht widerfahren, jedenfalls ist es missverstanden worden und zu Unrecht aus der Mode gekommen. Denn, kann man solche Menschen nur in der NAK finden? Beileibe nicht! Die gibt es überall da, wo man vom Sinn und Geist Jesu erfüllt ist.

Und erst Recht gibt es überall massenhaft Menschen, denen man Mut machen kann, denen man hilfreich und gut begegnen kann, die gesunken oder abgesoffen sind, solche, denen man liebend aus ihrem Elend heraushelfen und die man mit einer lebendigen und gesunden Jesusliebe anstecken kann.

Nachfolgend stelle ich den Link mit der Originalfassung von Max Hölting (sel.) ein. Die einen werden sich an diesem Lied ärgern, und die anderen wird es nachdenklich stimmen...

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin aus Berlin

http://www.youtube.com/watch?v=9WQ5PA9f6Ew

P. S.: Auf Anfrage sende ich eine Kopie des o. a. Liedes gerne kostenlos zu.
Zuletzt geändert von Maximin am 26.11.2013, 16:02, insgesamt 2-mal geändert.

Comment

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#292 Beitrag von Comment » 26.11.2013, 14:36

- Sie ziehn die Gesunkenen liebend hinaus...
Hinaus ? :mrgreen:

(oder bewusst so geschrieben?)

Maximin

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#293 Beitrag von Maximin » 26.11.2013, 14:39

:) Dankeschön...! Für Fehler und Schrift haftet der Stift. :mrgreen:

Maximin :wink:

Franke

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#294 Beitrag von Franke » 26.11.2013, 15:25

Maximin hat geschrieben::) Dankeschön...! Für Fehler und Schrift haftet der Stift. :mrgreen:

Maximin :wink:

Nein nein, lieber Maximin,
*lach* Gott macht keinen Fehler. Auch dann nicht, wenn der dich als "Schreiberling" einsetzt... :D

Übrigens, vorletzten Sonntag war ich zu einer Fete eingeladen. Ein ehemals junger neuapostolischer Glaubensbruder ließ sich in einer biblisch fundierten Gemeinde, die nun seine neue Heimat wurde, taufen (Glaubens- bzw. Erwachsenentaufe).
Meine Frau und ich durften ihn auf dem Weg "hinaus" ein Stück weit begleiten (ja, Gott tut auch heute noch Wunder) und waren demzufolge in fröhlicher Partylaune. Kein Wunder, wenn die im Himmel jedesmal ein Fest feiern, wenn sich hier unten einer von allen Ängsten und Zwängen befreit, Buße tut und sein Leben Jesus übergibt, feiern wir da natürlich auch mit.
Selbst sein ehemaliger Jugendpriester war anwesend und hat mitgefeiert. Allerdings ist beim ihm wohl der Funke noch nicht übergesprungen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, bei Gott ist ja nix unmöglich... :wink:

Warum ich das jetzt hier erzähle? Na, zum einen passt es gut zum Thema und zum zweiten war mir grad danach... :mrgreen:

Fröhlich grüßt der
Franke

Querdenkermicha

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#295 Beitrag von Querdenkermicha » 26.11.2013, 23:09

Hallo Franke,

also, wenn jemand "sein Leben Jesus übergibt" läuten bei mir alle Alarmglocken. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass dieser jemand dann von "allen (NAK-) Ängsten und Zwängen" befreit ist, sondern eher Opfer des berühmten Drehtüreffekts geworden ist (raus aus der Sekte, rein in die (Un-) Freikirche").

"DIe Bibel ist das am meisten überschätzte Buch der Weltliteratur." (Heinz-Werner Kubitza: Der Jesuswahn - Leseproben unter www.jesuswahn.de)

Maximin

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#296 Beitrag von Maximin » 28.11.2013, 09:20

:) Li[iiiiii]eben Freunde,

So soll nun diese viel beachtete Rubrik verdrängt und ausgerechnet mit einem Beitrag zu dem fragwürdigen Buchtitel "Der Jesuswahn" abgeschlossen werden...?

"Lieber Gott, wie groß ist dein Schafstall!" Da zocke ich doch lieber mit Bruce Low: http://www.youtube.com/watch?v=lIF3GO_waYQ

Und was lehrt mich das? Wir sollten niemals die Rechnung ohne den "Joker" machen.

Moin, Maximin :wink:

lucy

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#297 Beitrag von lucy » 28.11.2013, 19:55

Heinrich hatte geschrieben:
Bringt Euch bitte ein, ja. Denn ich brauche noch BITTE Feedback -ja?
Hallo Heinrich,

hier ein paar Fragen von mir in den Raum gestellt:

-Willst Du noch etwas veraendern in der NAK?
-Willst Du dir eine kleine Heinrich-nak-Insel bewahren?
-Wieviele Profanierungen deiner jeweiligen "Heimatgemeinde" willst Du noch geduldig begleiten?
-Willst Du dich gleich hin zu einer etwas laenger ueberlebensfaehigen Zentralkirche orientieren?
-Bist Du deinen alten nak-Eltern noch treu?
-Werden Deine "Glaubensgeschwister" ohne Dich nicht ueberleben koennen?
-Kannst Du nicht auch anderswo karitativ taetig sein?

-Hast Du fuer Dich schon herausgefunden was der "Himmel" in deinem ersten Beitrag bedeutet?
Mit 37 Jahren erstmals "ja" gesagt zu einem Amt, diverse Amtsstufen durchlaufen und ca. mit 50 Jahren dann alle Ämter in der NAK niedergelegt - ja, das bin ich. Und seit einiger Zeit wieder "in Amt und Würden". Warum ich wieder ja gesagt habe, weiß der Himmel ;-)
hier etwas zum Himmelreich :wink:
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Johann Jakob Wilhelm Heinse
deutscher Schriftsteller (1746 - 1803)
-Hast Du schon herausgefunden was Du selbst willst?

-Was meinst Du, bist Du in 1 Jahr noch neuapostolisch? In 2 Jahren, in 5 Jahren, in 10 Jahren usw. ?
-Was meinst Du, gibt es einen neuapostolischen Heiligen Geist?

Heinrich, ich meine mit nachdenken allein ist in Deiner Situation keine Loesung herbeizufuehren.


es gruesst Dich
lucy

lucy

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#298 Beitrag von lucy » 29.11.2013, 13:05

Heinrich, noch eine Frage nachgereicht:

- Wie hoch muss fuer Dich der Leidensdruck sein um eine Entscheidung treffen zu koennen?

feedbackende :wink:
lucy

Boris

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#299 Beitrag von Boris » 01.12.2013, 11:59

Um meinen Weg zu finden, muss ich lernen!!! Fragestellungen/Hinterfragen zu zulassen. Das wurde mir mit der neuapostolischen Muttermilch und vom Altar von Beginn an (mal mehr, mal weniger bewusst) abtrainiert. So bin ich als vom Lebensalter her, Erwachsener nicht in der Lage meine wichtigsten Entscheidungen des Lebens selbst zu treffen. Ich bin auf Hilfe angewiesen.
Also muss ich erst lernen, meine Empfindungen ernst zu nehmen. Empfindungen wie:
In den zehn Geboten steht, du sollst ......
Die handeln aber völlig anders und behaupten z. T., es wäre so in Ordnung. Entschuldigungen sind dann auch viele vorhanden.

Der normal entwickelte Verstand würde jetzt protestieren!
Wir alle wissen, das Menschen manipulierbar sind.
Man hat mich tatsächlich so erzogen, dass ich meine Gefühlswelt und meinen Verstand ausschalte und es als von Gott gewollt hinnehme.
Keine Angst, Heinrich. Wir sind deswegen keine Minderwertigen. Es ist völlig normal in der Welt der Säugetiere, dass eins stärker sein will als das andere (mehr Macht ausüben will).
Die ganze komplette Menschheit funktioniert so. Egal ob Kommunisten, Atheisten, Christen, Moslems..... Es ist das reale Leben. Wenn ich an der Stelle angelangt bin, meine bisherige Gemeinschaft/Interessengruppe etc. zu hinterfragen, bringe ich die Interessengruppe in die Lage vielleicht einen "Gehorsamen" zu verlieren. Das ist den Machtinteressen zuwider.

Zum Anderen bringe ich mich in eine schwierige Situation. Die Gemeinschaft hat mir Halt gegeben: Ich habe das Gedankengut übernommen, habe übernommen was falsch und richtig ist (angeblich auch für mich). Das war so schön bequem. Ich musste nur so handeln, wie meine Vorangänger es wollten. Dann hat man mir gesagt, dass ich ein toller Kerl bin! Wer will nicht gelobt werden?

Schwierig wurde es schon, wenn ein Vorangänger etwas anderes sagte als der nächste. Es funktioniert nicht, jedem zu gefallen. Erstaunlich ist nur: sie behaupten alle im Namen Gottes zu reden.
Wieviel das schon behauptet haben!
Meine Erfahrung:
Wenn ich mich vom Lob (und der Meinung) anderer Menschen unabhängiger mache, habe ich den ersten Schritt in meine Zukunft getan. Dann kann ich lernen, selbst eine Meinung zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen.
Dazu hat Gott uns mit komplexen Fähigkeiten ausgestattet!
Egal welche politische oder religiöse Meinung ich vertrete, mir werden immer zahlreiche Menschen begegnen, die behaupten, ich wäre dämlich.
Den ersten Fehler mache ich wieder, wenn ich mich davon beeindrucken lasse.

Also Heinrich: Finde heraus, wie dein Weg mit und zu Gott ist. Leider kann dir dabei keiner helfen. Du allein musst das herausfinden, denn du allein musst später vor Gott Rechenschaft ablegen, ob du nur mitgelaufen bist oder dich bewusst für ihn entschieden hast.

Viel Mut wünscht dir Boris

Peer2

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#300 Beitrag von Peer2 » 01.12.2013, 12:44

Eine Berufung in ein Amt aus neuapostolischer Sicht beruht natürlich auf die bedingungslose Nachfolge der Lehre und dem Apostelamt.
Wer also wie Heinrich berufen ist, der muss er sich im klaren darüber sein, für wen er das Amt annimmt.
Wer christlich gläubig ist, und ich gehe bei Heinrich davon aus, dass er es ist, sollte seine Seele und seinen Geist nach christlichen Werten ausrichten. Klappt dies (vereinfacht ausgedrückt), so wird Heinrich bemerken, dass er wie er selbst sagt in Zweifel gerät, ob das alles so richtig ist, wie NAKI-Vorgeschrieben.
Seine Zweifel kann ich durchaus nachvollziehen, denn wer sich nach dem Herrn und Meister ausrichtet und seine Gemeindeschäfchen dementsprechend pflegen möchte, kann gar nicht anders reagieren wie Heinrich.
Es gibt da große Widersprüche zwischen der Seelenpflege nach Jesu Christi und die der NAKI.

Im übrigen lieber Franke, dein Gedicht bringt in diesem Zusammenhang gar nichts, denn es verhilft niemanden, eine Art Seelsorge zu empfangen/betreiben.

Gerade Gläubige, die aus der NAK austreten, müssen sich im klaren darüber sein, dass Sie, wenn Sie neuapostolische Zweifler betreuen wollen, eine Vorbildfunktion in noch größerer Dimension sein müssen, als die AT der NAK.
Genau hier, so meine Erfahrung scheitern die Geister die gerufen sind.
Es gibt sicher Menschen/Aussteiger aus der NAK, die dies erkannt haben, es gibt aber zuviele, die glauben machen wollen, Sie seien jetzt auf dem richtigen Weg.
Im alltäglichen beweisen Diese geradezu das Gegenteil.

Soweit dazu

vom anderen Peer2

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