agape hat geschrieben:Und jetzt folgt wieder der Versuch eine unaufgeklärte Jugend heranzuzüchten, ganz bezeichnend und ebenso paradox ist dieser Satz:
Wir wollen uns unsere Lebensplanung nicht aus der Hand nehmen lassen, sondern die Entscheidungen selbst im Sinne unseres Glaubens treffen.
Das merkt gar keiner mehr.
Aber was sag ich?
Für wen?)
Kann mir jemand erläutern, was an diesem - dem beanstandeten - Satz paradox ist? Ich kann mir mühelos vorstellen, diesen Satz in der Predigt in einer kath. oder einer ev. Kirche zu hören. Ich meine, dass ich einen Satz dieser Art vor zwei Jahren - ich war in Münster in einem kath. Gottesdienst (Dom) - gehört habe. Die Predigt war - deshalb habe ich noch Erinnerungen - sehr politisch und sehr an katholischer Moraltheologie orientiert.Loreley 61 hat geschrieben:Genau agape - der von dir zitierte Satz ist einfach paradox. Einerseits soll man sich nichts aus der Hand nehmen lassen, andererseits aber bitte schön - nur neuap. Entscheidungen treffen. Wo ist da Freiheit?
Also - was ist daran paradox? Es ist doch christlich, in sich schlüssig und normal, dass in einer Predigt gesagt wird, dass der einzelne Mensch für seine Lebensplanung zuständig ist. Es ist auch normal, dass in einer Kirche auf die Glaubensgrundsätze eben dieser Kirche verwiesen wird und diese Glaubensgrundsätze als eine Art Leitlinie für Lebensentscheidungen empfohlen werden. Das ist doch überall so. Dem ev. Christen wird das protestantische Verständnis der "Freiheit des Christenmenschen" empfohlen. Der Katholik wird ... Sie wissen schon. Und der Gläubige in anderen Kirchen wird an seinen Glauben "erinnert".
Die Frage, wo hier die Freiheit bleibt, ist leicht zu beantworten. Jedes Kirchenmitglied hat die Freiheit, einer solchen Aufforderung zu folgen oder nicht zu folgen. Die Entscheidung darüber trifft doch kein Dritter.
Wo und was ist das Problem?
Cemper