NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Adler

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#31 Beitrag von Adler » 10.09.2011, 18:00

Vielleicht hast du Recht Maxi, vielleicht ist es Verbitterung, mag sein. Für mich sind es die Erinnerungen, welche zwar Narben hinterlassen haben, die aber ansonsten bestens verheilt sind :lol:

Ich will eigentlich nur die Ambivalenz der NAK-Führungsebene aufzeigen. Hierzu ein kleines Beispiel aus eigenem Erleben.

Es war der erste GD nach dem Tsunami 2004. Ich hatte Auftrag als DL. Ich war innerlich so bewegt von dem Ereignis, es lag halt "oben auf". Ich beschloss, den GD nicht ohne irgendeinen Hinweis auf den Tsunami durchzuführen. Vor dem GD, bat ich den Dirigenten in die Sakristei und sagte ihm, ich wolle vor dem Abendmahl ein Gebet für die Opfer und besonders für die Hinterbliebenen sprechen, dazu solle der Chor vorbereitend ein Lied singen welches er schon einmal aussuchen solle. Soweit so gut. Ich habe wie geplant den GD durchgeführt. Die Bewegung in der Gemeinde war fast körperlich spürbar. . .

Zwei Tage danach durfte ich bei meinen "Vorgesetzten" zum Rapport antreten und musste mir sagen lassen, dass meine eigenmächtige Aktion nicht die Zustimmung der KL habe - zuständiger BAP war damals ein gewisser DR. Leber . . .

Nun ruft dieser werte Herr Dr. zu einem Friedensgebet auf :shock: Du verstehst, gell!?

LG Adler

Maximin

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#32 Beitrag von Maximin » 10.09.2011, 18:15

Ja, mein lieber Bruder, ich verstehe Dich nur zu gut. Mir erging es nach einer Missionsreise nach Russland ähnlich. Mein AP. hat mich nachher gründlich zusammengeschissen aber parallel dazu wurde mein Reisebricht in einer speziellen Berlin-Brandenburgischen Sonder-UF über meine Aktion anläßlich des russischen Versöhnungfestes freundllichst berichtet.

Was mir später blieb war die Einsicht, dass Hass einen aufrist wenn man nicht aufpaßt. Nö, ich lasse keine Hass und nicht mal ein tiefen Groll zu. Nur was ich zugelassen habe, das war später meine persönliche Konsequenz. Das ist alles.

LG vom Maximin. :wink:

Adler

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#33 Beitrag von Adler » 10.09.2011, 18:28

Vielleicht liegt meine heutige Einstellung auch daran, dass ich seinerzeit als AT in den verschiedenen Ämtern und Aufgaben, zu weit hinter die Kulissen der NAK geschaut habe und dabei Dinge gesehen und erlebt, welche dem Auge des Mitgliedes i.a..R. verborgen bleiben. Ich habe AT der oberen Führungsebene "privat" erlebt, habe teilweise sehr eng mit ihnen zusammengearbeitet, habe auch in der Verwaltung hinter die Kulissen geschaut.

Ein indianisches Sprichwort sagt: "Wer einmal in das Zelt des Medizinmannes geschaut hat, für den verliert der Zauber seine Wirkung."

So mag es wohl sein . . .

LG Adler

Maximin

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#34 Beitrag von Maximin » 10.09.2011, 18:43

:) Adler, auch das haben wir leider gemeinsam. Es tut mir jedenfalls gut, darüber hinweg gekommen zu sein und es überwunden zu haben. Ich bin frei! Und das wünsche ich Dir auch. :D
Maximin :wink:

Adler

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#35 Beitrag von Adler » 10.09.2011, 18:59

Mein lieber Maxi,

überwunden habe ich ebenfalls, was bleibt sind die Erinnerungen . . . die schönen - aber auch die nicht so schönen . . . und wenn man dann von einem derartigen Aufruf hört, stehen die Erinnerungen sehr plastisch und lebendig vor einem . . .

LG Adler

Maximin

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#36 Beitrag von Maximin » 10.09.2011, 19:09

... nimm Deinen Schlüsselbund in Deine rechte Hand. Hebe sie hoch über Deinen Tisch. Und dann lass das Schlüsselbund auf deinen Tisch fallen. Wenn Du das schaffst, dann wirst Du wissen, was "Loslassen" bedeutet und wie befreiend das wirkt. Ich wünsche es Dir...!
Maximin :wink:

Magdalena

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#37 Beitrag von Magdalena » 10.09.2011, 23:04

Meine lieben Brüder Maximin und Adler,

jemand in diesem Forum wehrte sich "vehement" gegen Dankesworte von mir. Das macht nichts; das ist auch NAK-bedingt. Dankbarkeit, Lob und Anerkennung für getane Dienste und anderes mehr waren verpönt und sind es zum Teil immer noch. Alles war / ist selbstverständlich.

Mit tiefer innerer Bewegung habe ich Eure Ausführungen gelesen und danke Euch herzlich dafür. Gerade wenn die Narben noch relativ frisch sind, platzen sie leicht auf, wenn sie durch gewisse "Hände" wieder berührt werden. Es ist so schwer, mit dem allen fertig zu werden, was man erlebt hat und auch noch erleben muss. Aber Gott weiß, wie wir uns oft abquälen und nicht wissen, wohin. Manchmal komme ich mir so sehr heimatlos vor! Aber dann kommt mir das Lied in den Sinn, das auch der von mir hochverehrte Pfarrer Wilhelm Busch oft zitiert hat:

Es ist das Kreuz von Golgatha Heimat für Heimatlose.

Und der da am Kreuz hing, der wird in uns Frieden schaffen, der wird auch dieser Welt den Frieden bringen - das ist mein fester Glaube. Wichtig ist, dass wir danach streben für uns selbst, in uns selbst, in unserer Umgebung usw. Ach, wie gern möchte ich solch ein Friedensstifter sein!

ER hat Geduld mit uns und wird auch die Bitterkeit, die immer wieder in uns hochkommt, eines Tages ganz von uns nehmen!

Liebe Grüße

von Magdalena

Maximin

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#38 Beitrag von Maximin » 11.09.2011, 12:05

:) Lehnchen, so, Du möchtest so gerne eine Friedensstifterin sein?! Du bist es ja schon, Du hast es bloß noch nicht bemerkt...! Laut herrumbrüllende Streithanseln hat es genügend. Zurückbrüllen ist nicht meine Sache. Warum nicht? Na deshalb weil ich erfahren habe, dass ein in "sich ruhenes Stille sein könen" eine große Kraft ist, die laut herumbrüllende Streithanseln entzaubert und wehrlos macht. Schriftstelle gefällig? :D
Herzlichst Micha aus Berlin :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 11.09.2011, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

Philippus

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#39 Beitrag von Philippus » 11.09.2011, 12:10

Und Maximin, ich sag Dir, du wirst den PR nicht los :mrgreen:
Dein Lebtag nicht :P

Liebe Grüße in die Bundeshauptstadt.
Frank

PS: Aber das mit dem Schlüsselbund ist gut. Danke.

Adler

Re: NAK Gebet für den Frieden - aber für welchen?

#40 Beitrag von Adler » 11.09.2011, 12:24

Maximin hat geschrieben:... nimm Deinen Schlüsselbund in Deine rechte Hand. Hebe sie hoch über Deinen Tisch. Und dann lass das Schlüsselbund auf deinen Tisch fallen. Wenn Du das schaffst, dann wirst Du wissen, was "Loslassen" bedeutet und wie befreiend das wirkt. Ich wünsche es Dir...!
Maximin :wink:

Mein lieber Maxi,

ich danke dir für den Hinweis. Aber mal abgesehem davon, dass, wenn ich deinen Vorschlag in die Tat umsetze, mir meine Frau mit der Pfanne einen Scheitel ziehen würde, weil ich unseren Tisch ruiniert hätte :mrgreen: ich kann sehr wohl und auch sehr gut loslassen! Aber es bleiben halt die Erinnerungen, oder hast du keinerlei Erinnerungen an den "früheres Leben" in der NAK? Ich denke schon, denn davon zeugen auch deine vielen diesbezüglichen Beiträge. 8)

Ich lass jetzt mal die Tasten los und wünsche allen hier noch einen gesegneten Sonntag

Adler

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