Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#31 Beitrag von Comment » 17.10.2012, 15:57

Beim Geschichtstreffen des Netzwerks Apostolische Geschichte am 13. und 14.10.2012 hat Dr. Schröter, der Autor des Buches 'Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer', über die geschichtlichen Ereignisse um 1863 referiert. Ich empfehle der Vortrag anzuhören, er ist auf Glaubenskultur (leider nur im Bezahlbereich) ins Internet gestellt. Schröter hat noch einmal deutlich bestätigt, was wir schon aus seinen bisherigen Veröffentlichungen entnehmen können. Anwesend war auch Henke, der NAK-Geschichtsschreiber. Interessant ist, dass dieser bei der anschließenden Diskussion klar machte, dass er 'als Neuapostolischer persönlich in seinem Apostel den Herrn erlebt' habe. Das erklärt natürlich seine Vorgehensweise bei seiner Geschichtsaufarbeitung.

Com.

chorus

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#32 Beitrag von chorus » 17.10.2012, 21:02

Comment hat geschrieben:Das erklärt natürlich seine Vorgehensweise bei seiner Geschichtsaufarbeitung.
Das erklärt die gesamte Vorgehensweise der AG Geschichte rund um Drave, Schulz, Henke, etc. und so wurde der Infoabend am 04.12.2007 inhaltlich "geboren". Schulz und Henke haben beim letzjährigen Treffen des Netzwerkes erklärt, sie würden den Vortrag Draves von damals auch heute noch genauso wieder halten.

Schröter hat ja in seinem Vortrag klar gesagt, daß er die Herausgabe eines Buches (UF-Ankündigung) zum 150-jährigen Jubiläum, sowie Feierlichkeiten unter diesem Titel im nächsten für keine "gute Idee" hält. Er wird schon längst wissen, warum... :wink:

Er hat ja empfohlen, es eher ein "Trauer-läum" zu nennen. Das wird Henke natürlich nicht gefallen haben...

Eine Anmerkung noch: Der angekündigte Infoabend zum neuen Katechismus wird am 04.12.2012 stattfinden. Nomen es Omen...? :mrgreen:

verbindlich

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#33 Beitrag von verbindlich » 17.10.2012, 21:17

soll er im Papst den Herrn gesehen haben, wenn er gläubiger neuapostolischer Christ ist? Ich verstehe den Einwand nicht...

_

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#34 Beitrag von _ » 18.10.2012, 08:30

Comment hat geschrieben:Anwesend war auch Henke, der NAK-Geschichtsschreiber. Interessant ist, dass dieser bei der anschließenden Diskussion klar machte, dass er 'als Neuapostolischer persönlich in seinem Apostel den Herrn erlebt' habe. Das erklärt natürlich seine Vorgehensweise bei seiner Geschichtsaufarbeitung.
Ich halte diese Beurteilung einer Person bzw. ihrer Leistungen nach subjektivem Empfinden auch gar nicht für problematisch.

Problematisch ist allerdings die von Henke implizierte Verallgemeinerung: Weil ich in meinem Apostel den Herrn erlebt habe, hat der Herr durch alle gewirkt, die sich Apostel nannten (bzw. nach NAK-Diktion: die von einem Stammapostel ordiniert wurden - oder zu Beginn der NAK irgendwie anders). Und ganz besonders problematisch wird diese Verallgemeinerung, wenn derjenige, der sie tätigt, eigentlich eine historische Arbeit über die NAK abliefern soll, und deren Fazit dadurch begründet (obwohl diese These genau genommen ja die Präsupposition darstellt).

Man kann doch nicht argumentieren, das Apostelamt der NAK sei eine zeitlos und homogen heilige Institution, weil man subjektiv empfunden habe, wie der Herr durch eine mit diesem Amt betraute Person gewirkt habe.

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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#35 Beitrag von Comment » 18.10.2012, 11:47

verbindlich hat geschrieben:soll er im Papst den Herrn gesehen haben, wenn er gläubiger neuapostolischer Christ ist? Ich verstehe den Einwand nicht...
Eigentlich müßte Henke gefragt werden, was er mit seinem Hinweis gegenüber Dr. Schröter, nachdem dieser die damaligen Ereignisse dargestellt hatte, real aussagen wollte. Aus dem Zusammenhang ergibt sich indes für den Beobachter, dass Henke etwa aufkommende Zweifel an der neuen Apostel-Linie, die die NAK bei einem gegenüber den engl. Aposteln ungehorsam gewordenen Geyer, Schwartz und Rosochacky sowie mit von der KaG abweichenden Lehrinhalten geschichtlich anfangen lassen will, von vornherein (für sich und vielleicht auch für andere) beiseite wischen will, etwa so: 'Leute, ihr könnt erzählen von damals, was ihr wollt, es juckt mich nicht, weil ich in einem NAK-Apostel von heute Gott erlebt habe ...' Wenn H. diese Position einnimmt und von ihr aus Geschichtsaufarbeitung für die NAK vornimmt (und das tut er, wie die bisherigen Verlautbarungen Henkes zeigen), dann haben wir es mit gefärbten 'Geschichtsberichten' zu tun, die durch Weglassen von Vorgängen, durch bestimmte Formulierungen über Ereignisse (Gott machte ...), durch gezielte Betonung von Abläufen und durch ähnliche Verfahrensweisen den Leser beeinflussen oder manipulieren wollen dahin, dass sie genauso denken sollen wie Henke, der Autor - über die heutigen NAK-Apostel.

verbindlich, Henke hat am Papst kein Interesse. Niemand würde ihn dahin bringen können, dass er auf diesen schauen könnte? Lassen Sie den Papst weg, schauen Sie mal, was Dr. Schröter an Geschichte vermittelt. Die Inhalte seines Vortrags bestreitet im übrigen niemand! Weil dafür kein Ansatz da ist!

Com.

fridolin
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#36 Beitrag von fridolin » 19.10.2012, 12:12

Henkes Hinweis in seinem Apostel den Herrn erlebt zu haben ist sein persönlicher Glaube. Nicht übertragbar auf andere. Als Beweis ungeeignet der allein richtigen Kirche anzugehören wo Gott sich in voller Bandbreite offenbart. Objektive Beschreibung der eigenen Kirchengeschichte kann so nicht geschrieben werden. Er sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und mit Gläubigen anderer kirchlicher Gemeinschaften eine Unterhaltung führen. Er wird viele finden die ihrer Aussage nach in ihren Vorangängern den Herrn erlebt haben, gleichfalls wie Henke.
Das scheint ein sehr verbreitetes Erleben zu sein.

Magdalena

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#37 Beitrag von Magdalena » 19.10.2012, 13:02

Fridolin hat geschrieben:Er sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und mit Gläubigen anderer kirchlicher Gemeinschaften eine Unterhaltung führen. Er wird viele finden die ihrer Aussage nach in ihren Vorangängern den Herrn erlebt haben, gleichfalls wie Henke.
Das scheint ein sehr verbreitetes Erleben zu sein.
Genau - ich war am vergangenen Sonntag in einer evangelischen Kirche, und was soll ich euch sagen: Ich habe in der Predigt des Pastoren und in seiner ganzen Ausstrahlung von Liebe und Wärme den Herrn erlebt. (Was ich bei vielen Würdenträgern samt APs in der NAK sehr selten erlebt habe, aber eben auch dort in einigen Fällen. Aber fragt nicht, wie viel Kälte und Arroganz mir von NAK-ATs begegnet sind und ganz besonders von denen "ganz oben" ...).
Zuletzt geändert von Magdalena am 20.10.2012, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.

Adler

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#38 Beitrag von Adler » 19.10.2012, 13:40

Zitat:

[...]Aber fragt nicht, wie viel Kälte und Arroganz mir von NAK-ATs begegnet sind und ganz besonders von denen "ganz oben" ...).[...]

Zitat Ende

Nein, diese Frage stelle ich nicht, aber fairerweise frage ich mal so: Wieviel Kälte und Arroganz hast du denn von den evangelischen Würdenträgern erfahren?

Adler

Magdalena

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#39 Beitrag von Magdalena » 19.10.2012, 16:35

Adler hat geschrieben:Nein, diese Frage stelle ich nicht, aber fairerweise frage ich mal so: Wieviel Kälte und Arroganz hast du denn von den evangelischen Würdenträgern erfahren?
Bisher noch keine, lieber Adler. Ich beobachte diese Leute mit scharfen Augen, das kannst du mir glauben!

Ich habe auch die Pastoren beobachtet, wie sie mit Menschen umgehen, die mit geistigen Gaben nicht so sehr gesegnet sind, evtl. ein wenig behindert sind in dieser Richtung. Ich habe gestaunt über den Respekt und die Geduld, die sie diesen Menschen entgegen gebracht haben.

Bei der NAK habe ich oft erlebt, wie solche Menschen abgewimmelt wurden, wie kurz und mit wie wenig Respekt diese behandelt wurden.
Und wie ehrfurchtsvoll dagegen begegnet man in der NAK den hohen Würdenträgern - man geht förmlich in die Kniee vor ihnen - ach ja, man sieht in ihnen ja den Herrn - und das andere sind eben nur unbedeutende arme Würstchen, bei denen lohnt es sich nicht, sich irgendwelche Mühe zu geben. So habe ich es halt sehr oft empfunden.
Aber selbstverständlich gibt es in der NAK auch positive Ausnahmen. Ich spreche hier nur von meinem allgemeinen Eindruck innerhalb von mehr als 50 Jahren ....

Natürlich kann es geschehen, dass ich in der ev. Kirche auch schwarze Schafe unter den Pastoren kennen lernen werde. Wir werden sehen ...

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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#40 Beitrag von Comment » 19.10.2012, 17:35

Hallo Magdalena,
Sie haben - wohl versehentlich - mich als Schreiber des in Ihrem vorstehenden Posting angeführten Zitats benannt. Zuviel der Ehre. :D
Haben Sie bitte die Güte und korrigieren Sie Ihr Posting. Danke. :wink:
LG
Com.

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