Warum bin ich neuapostolisch.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
Ale

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#31 Beitrag von Ale » 29.06.2014, 15:20

Interessantes Thema.

Ich meine, dass man das Dilemma so zusammenfassen kann, dass wir es in der NAK nicht mehr mit einer christlichen, sondern mit einer apostolischen Kirche zu tun haben. So meine ich, kann man auch Kiefer verstehen, den ich aber nicht gehört, sondern nur hier und auf nac-world gelesen habe.

A.

Heinrich

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#32 Beitrag von Heinrich » 29.06.2014, 19:33

……zusammenfassen……dass wir es in der NAK nicht mehr mit einer christlichen, sondern mit einer apostolischen Kirche zu tun haben…….
Ale, mal ganz blöd gefragt (ich habe zu dem Thema auch ein paar Ideen) – aber was bitte unterscheidet eine christliche von einer apostolischen Kirche?

Herzliche Grüße aus dem total regnerischen Süden,
Heinrich

Comment

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#33 Beitrag von Comment » 29.06.2014, 20:48

Werter Heinrich, ich denke Ale will damit sagen, dass wir es bei der NAK mit einer Kirche zu tun haben, die in ihrer Lehre ihrem Apostelamt heilsentscheidende Bedeutung zumisst; sie verlangt von ihren Mitgliedern konkret den Glauben an ihr Apostelamt, was bedeutet, dass sie einen Glauben an Gott, Jesus Christus und den hGeist als unzureichend ansieht (oder wie hat Kiefer einmal gesagt? 'defizitär' :roll: ), wenn dieser besondere 'apostolische' Aspekt fehlt. Damit stellt die NAK sich tatsächlich in einen Gegensatz zu den großen christlichen Kirchen, also zu jenen Kirchen, die das Christentum seit Jahrhunderten repräsentieren.

Com.
Zuletzt geändert von Comment am 29.06.2014, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#34 Beitrag von fridolin » 29.06.2014, 20:51

Den Tod von Apostel Schwarz im Jahre 1895 habe ich erwähnt. Krebs bezeichnete sich schon 1896 als Stammapostel, richtig. Ein Amt das es vorher nicht gab.
Lies sich aber sein von ihm geschaffenes Stammapostelamt 1897 zu Pfingsten von den Apostel die ihm verblieben sind bestätigen. Die anderen trugen seine von ihm geschaffene neue Lehre, die Lehre vom neuem Licht nicht mit.
Wikipedia spricht davon das er sich das Amt von allen übrigen Aposteln 1897 in Bielefeld zu Pfingsten bestätigen ließ.

Hier noch was zu Krebs.
http://www.bible-only.org/german/handbu ... Fritz.html

Boris

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#35 Beitrag von Boris » 30.06.2014, 10:32

Ich haue hier jetzt einfach mal eine andere Betrachtung zum Thema "Warum bin ich neuapostolisch" rein.

Nachdem meine Schwiegermutter gestern aus dem GD zurückkam, berichtete sie folgendes:
Der Vorsteher gab bekannt, dass die Gemeinde kurz vor der Schließung stand. Er wollte die Gemeinde damit nur nicht frühzeitig belasten. Nun hat man aber beschlossen, der Gemeinde noch eine Frist von 2 Jahren einzuräumen. Und man ruft die Geschwister zum regelmäßigen Gottesdienstbesuch und zum treuen Opfern auf.

Jetzt ist es also auch bei uns so weit. Jetzt bin auch ich betroffen und fange an, noch intensiver über das Thema Kirchenschließung nachzudenken.
Die Gebäude wurden damals fast komplett durch Eigenleistung errichtet. Bis auf ein paar Ausnahmen, sind der Kirche also kaum Arbeitskosten entstanden. Das Material wurde ja auch von den Mitgliedern (Opfer) bezahlt.
Jetzt sind überall diese unsäglichen Gemeindeschließungen innerhalb der NAK. Zum großen Teil lagen die Einnahmen noch deutlich über den Ausgaben für die Gemeinde. Warum?!
Da hat mir der Artikel von Herrn Streich weiter geholfen.

Wenn JLS einen Jahresverdienst von etwa 400.000,- € hat, muss das erst mal reinkommen. Und seine Pension und die Verdienste der anderen hohen Kirchenleiter und deren Pensionen. Das muss erst mal zusammengespart/zusammengeopfert werden. Auch für die nächsten Ruhestandsjahre/Jahrzehnte. Was soll man da mit Gemeinden, die sich selbst tragen? Nein, man braucht Gemeinden, die Gewinn abwerfen.

Meine Überlegung ist seit gestern nicht mehr: "Ist das die richtige Kirche" sondern: "Trete ich offiziell aus, oder habe ich zu viel Angst davor".

LG Boris

Benutzeravatar
Heidewolf
Beiträge: 1215
Registriert: 03.03.2009, 11:24
Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#36 Beitrag von Heidewolf » 30.06.2014, 11:24

Wie kommst du auf 400.000 € ?
Selbst wenn man die Sozialleistungen hineinrechnet wären das ja pro Monat ca 35.000€.
Der einmal als 'Verdienst'-Beispiel genannte Professor bekommt ja irgendwie 10.000 - 15.000€ pro Monat. (Incl. Sozialleistungen) Vermute ich. Das sind dann immer noch unter 200.000€uronen im Jahr.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Boris

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#37 Beitrag von Boris » 30.06.2014, 11:53

Hallo Heidewolf, hier der Link den ich fand:

http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... redigt.htm

Etwas runterscrollen, dort steht folgendes:

"Wie Stap Leber in Fürstenfeldbruck am 18.11.2012 für ca. 400 000 Euro im Jahr in beeindruckender Infantilität zum Textwort findet und weitere Weisheiten verbreitet!"

Ausgewählt und satirisch kommentiert von D. Streich ( 30.11.2012)

Denke mal JLS bekommt 2014 nicht weniger! :mrgreen:

LG Boris

tergram

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#38 Beitrag von tergram » 30.06.2014, 12:09

Boris,

was sind tatsächliche Gründe für die Angst vor dem Austritt?

Boris

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#39 Beitrag von Boris » 30.06.2014, 12:19

tergram hat geschrieben:Boris,

was sind tatsächliche Gründe für die Angst vor dem Austritt?
Ängste, die über 44 Jahre eingepflanzt und 3 Jahre nach Beginn des Erwachens noch nicht restlos beseitigt sind.

Was nicht ist, kann aber noch werden.

LG Boris

Benutzeravatar
Heidewolf
Beiträge: 1215
Registriert: 03.03.2009, 11:24
Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.

Re: Warum bin ich neuapostolisch.

#40 Beitrag von Heidewolf » 30.06.2014, 12:23

Boris, ich würde die 400 Mille zwar nicht für unmöglich erklären wollen. Aber rein wissenschaftlich müsste so eine Zahl schon belegt sein.
Ansonsten ist es eine (vielleicht böswillige) Behauptung.
Ich gehe mal davon aus, dass W. Leber als Steuerpflichtiger seinen Lebensmittelpunkt in der Schweiz hatte und dort versteuert hat, was ja aus den Beispielen Boris Becker, Schummi und weitere nachvollziehbar ist. Der Steuersatz ist dort günstiger.
Dann müsste jemand dort schon mal Einsicht genommen und die Info geeignet weiter geflüstert haben.
Aber dass ist schwierig, wie man am Beispiel UH sieht.

Ist da eine konkrete Aussage an mir vorbei gegangen. Spekuliert wurde darüber ja schon zu Fehrs Zeiten.
LG
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“