
4.12.2007
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Ich wundere mich sehr über die Erwartungen, die in den Foren geäußert wurden, was diese Infoveranstaltung betraf. Noch nie hat sich die Kirche offiziell vor versammelter Gemeinde zu den damaligen Vorfällen geäußert. Und das sicher jetzt auch nicht ganz freiwillig. Trotzdem ist es denkwürdig und ein Schritt nach vorn. Mehr als eine "Politik" der kleinen Schritte kann man von einer so fest gefahrenen Institution nicht erwarten. Es ist für alle Seiten ein schmerzhafter Prozess.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
tosamasi
Aber, ich persönlich bin sehr irritiert, denn kürzlich versicherte mir ein AT, dass dieser Exklusivanspruch aufgehoben wäre... dies sei wirklich Vergangenheit.
Nur wenn ich das Selbstbild lese, dann sehe ich eben wieder diesen Exklusivanspruch.
Was ist jetzt Wahrheit?
lg Katze
Nur wenn ich das Selbstbild lese, dann sehe ich eben wieder diesen Exklusivanspruch.
Was ist jetzt Wahrheit?
lg Katze
Zuletzt geändert von Katze am 09.02.2009, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Dieser Satz enthält eine neue Lehraussage, der bislang wenig Beachtung geschenkt wurde. Neuerdings muss das Heilige Abendmahl "gespendet" werden. Und – wie könnte es anders sein - die „Spendung“ ist an das Apostelamt gebunden. In beeindruckender Konsequenz wurde somit eine weitere zeitgemäße Profil-(Ver)Schärfung vorgenommen. Das freimütige Bekenntnis eigener „Unerlässlichkeit“ bezüglich des Heiligen Abendmahls war indes längst überfällig. Endlich haben die Träger des wiederaufgerichteten Apostelamtes ihre falsche Bescheidenheit aufgegeben und aller Welt kundgetan, dass es ohne ihr Zutun nicht nur keine Sündenvergebung, sondern auch kein Heiliges Abendmahl geben kann.Neuapostolische Kirche International [url=http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/Infoabend_041207_Selbstbild-deutsch_Internetversion.pdf][b][color=blue] :arrow: KLICK[/color][/b][/url] (Punkt 5) hat geschrieben:
- Die Spendung der Sakramente Heilige Versiegelung und Heiliges Abendmahl
sowie die Vergebung der Sünden sind an das Apostelamt gebunden.
Damit wird allen „Andersgläubigen“ (immerhin 99 Prozent der sog. Christen) eine schwere Last genommen. Schließlich mussten diese bislang damit rechnen, dass ihre diversen Brot-und-Wein-Rituale eines (letzten) Tages gegen sie verwendet und möglicherweise endgerichtlich als „unwürdiger Genuss des Heiligen Abendmahles“ eingestuft werden könnten. Bekanntlich warnte bereits Apostel Paulus: „Denn wer so isst und trinkt, dass er den Leib des Herrn nicht achtet, der isst und trinkt sich selber zum Gericht.“ (1.Kor 11;29) Diese Gefahr ist jetzt gebannt. Andersgläubige haben – ohne Spendung durch das Apostelamt – gar kein Heiliges Abendmahl und können sich folglich auch nicht dagegen versündigen. Vom Ende her betrachtet sind ihre Zeremonien somit als belanglose Spielereien anzusehen - zwar nutz- und heillos, aber unschädlich.
In Anbetracht von weltweit ca. 1 Milliarde Christen kann es gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, wieviel sündhaftes Verhalten durch die neue Selbstbild-Enzyklika verhindert werden konnte. Schon Ignatius von Loyola (Begründer des Jesuitenordens) wusste: „Eine einzige Sünde verhütet zu haben, ist hinreichender Lohn für alle Mühen und Sorgen des Lebens.“ (Um präzise zu sein: Durch die Neuregelung des Sakrament-Verständnisses sind lediglich 990 Millionen Christen potentiell begünstigt – die übrigen sind ja an das Apostelamt gebunden.)
Durch die Entbindung Andersgläubiger vom Sakrament des Heiligen Abendmahls hat die Neuapostolische Kirche einmal mehr eindrucksvoll ihre Aufgeschlossenheit gegenüber der Ökumene unter Beweis gestellt.
Hoffentlich ist die Botschaft angekommen.
A.P.

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- Untergruppe ZeiSch -
(Zeitgemäße Schärfungen)
- Verteiler: "Katze"
und andere TeilnehmerInnen des Infoabends am 04.12.2007
- Verteiler: "Katze"
die PGM-UGZeiSch gibt Euch anliegend aus aktuellem Anlass zwei Textvorschläge an die Hand, die sich zur Verwendung bei Abendmahlsfeiern eignen. Sie sind nach der bekannten Melodie NGB 291 zu singen und berücksichtigen auf differenzierte Art die neuen Lehraussagen im Selbstbild-Papier.
Empfangt dies mit herzlichen Grüßen
c/o A.P.
- Für Treue (Rechtgläubige):
- Reicher König, Wirt voll Gnaden,
uns verlangt nach deinem Mahl,
hast auch heute uns geladen:
Kommt, o kommt zum Abendmahl!
Ans Apostelamt gebunden
finden wir das wahre Heil.
Wir bekennen unumwunden -
ward durch Spendung uns zuteil.
- Reicher König, Wirt voll Gnaden,
- Für Christen (Andersgläubige):
- Seht, man pervertiert den Meister,
macht die Jünger grundlos wild.
Und der Höchste, Leber heißt er,
nickt dazu und lächelt mild.
Weltentrücket, wonnetrunken
webt man feines Lehrgespinn,
ganz im Ämterwahn versunken:
Mene tekel u-par-sin!
- Seht, man pervertiert den Meister,
- Für Treue (Rechtgläubige):
Zuletzt geändert von August Prolle am 31.03.2010, 01:06, insgesamt 1-mal geändert.
WER ODER WAS HEILT ...?

was Du geschrieben hast, das habe ich natürlich gelesen. Ich habe mich aber auch hineingefühlt...! Das tut dann weh, wenn man brüderlich verbunden ist. Ich hatte mir vorgenommen, mich an dieser speziellen Rubrik grundsätzlich nicht zu beiteiligen. Mein Barmherzigkeitsempfinden läßt mich heute anders entscheiden.
Hyppokrates sagte: "Nicht der Arzt heilt die Krankheit, sondern der Körper heilt die Krankheit." Wem soll man nun mehr vertrauen? Dem Arzt oder dem eigenen Körper? M. E. gilt es, der Krankheit Widerstand zu leisten, wie immer sie sich auch äußert. Aber das geht wohl nur dann, wenn man sie erkannt und als Krankheit angenommen hat.
Ich war auch lange krank und habe schließlich Heilung erfahren. Das macht nicht nur dankbar, sondern frei. Gesund eben...!
Liebe Grüße vom Micha aus Berlin

Sie, werter Steppenwolf, bleiben nicht nur in dieser denkwürdigen Männervereinigung, sie zitieren dazu auch noch Eugen Drewermann: "In jeder Liebe wird der andere zur Tür, die in den Himmel führt."steppenwolf hat geschrieben: Macht, was ihr wollt - ich bleibe!
Haben Sie diesen Satz von diesem Mann schon einmal nach diesem Abend mit in das stille Kämmerlein genommen und sich dieser Liebe und dieser Tür zum Himmel bedingungslos ausgesetzt? Machen Sie das doch einmal! 10 Minuten genügen! Dann werden auch Sie diese Türe suchen oder vielleicht sogar sein!
Machen Sie, was Sie wollen - ich gehe! Auch mit einem Lächeln - aber das ist nicht grün, hat weniger Zähne - aber mehr Liebe!
Hannes
Die Wahrheit, liebe Katze, liegt einzig und alleine in Ihnen! Wirklich! Und meine Wahrheit liegt nur in mir! Leber's Wahrheit liegt in ihm! (Bei Drave weiss ich es nicht so genau!) Und so geht das munter weiter! Ihre Aufgabe, liebe Katze, wird es immer wieder sein, herauszufinden, welcher Wahrheit Sie folgen können und möchten!Katze hat geschrieben: Was ist jetzt Wahrheit?
Ich kann nur meiner Wahrheit folgen - und eventuell der meiner Katzen!

A Dieu!
Hannes
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Herzlichen Dank für Deinen liebevollen Zuspruch, liebwerter Maximin!
Ich gelobe Besserung.
Die hippokratische Tradition lehrt übrigens auch: Primum nil nocere ('Vor allem nicht schaden'). Radikale Therapien bergen oft unkalkuierbare Risiken - für den Patienten selbst und für andere: "Denn unser keiner lebt sich selber ..." Auch der freie Christenmensch ist letztlich ein "dienstbarer Knecht und jedermann untertan", wie Luther in seinem Traktat von der christlichen Freiheit ausführte.
Ich gebe zu, manchmal ist es nicht weit her mit der inneren Freiheit, dann leide ich wie ein Hund. Wenn man seitens der neuap. Kirchenleitung meint, 990 Millionen Christen das Heil in Christo absprechen zu können, wenn die "Botschafter an Christi statt" in einer Art feindlicher Übernahme die Frohe Botschaft zu ihrem Privateigentum machen, wenn man "Andersgläubigen" zwar eine (zuvor entwertete!) Taufe zugesteht, aber keine Sündenvergebung und kein Hl. Abendmahl, wenn man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die Suche nach der Wahrheit unter das Primat der Kirchenpolitik gestellt wird - dann "kränkt" dies in der Tat meinen persönlichen Glauben an Jesus Christus. Aber nicht zuletzt im Interesse anderer Menschen, die mir viel bedeuten, fühle ich eine gewisse Verpflichtung (und das hat auch etwas mit "Barmherzigkeit" zu tun), das Leiden auf mich zu nehmen - und mich an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes patientia: 'Geduld' zu erinnern.
Der Christus, dem ich in der Hl. Schrift sowohl als auch mitunter in meinem Alltag begegne, ist nach meiner bescheidenen Einschätzung nicht für "die Kirche" gestorben (schon gar nicht für eine bestimmte), sondern für jeden einzelnen Menschen, u.a. auch für mich. Und für dich. (Sogar für Geir.
) Meine persönlichen Glaubensüberzeugungen sind jedenfalls nicht davon abhängig, welche "Lehraussagen" irgendwelche neuap. Projektgruppen nach monatelangem Tauziehen unter Rücksichtnahme auf die "konservativen Amerikaner" und in der Absicht kirchlicher "Profilschärfung" ausbrüten. Letztlich brauche ich keine Kirche. Eher schon eine Gemeinde, in der ich Menschen finde, mit denen ich gemeinsam singen und beten kann. Und manchmal hoffe ich, dass diese Menschen auch mich brauchen ...
Damit sie gesund werden.
Dich, lieber Maximin, gen Osten mit einem fröhlichen "spe salvi" grüßend,
Dein August Prolle

Ich gelobe Besserung.

Die hippokratische Tradition lehrt übrigens auch: Primum nil nocere ('Vor allem nicht schaden'). Radikale Therapien bergen oft unkalkuierbare Risiken - für den Patienten selbst und für andere: "Denn unser keiner lebt sich selber ..." Auch der freie Christenmensch ist letztlich ein "dienstbarer Knecht und jedermann untertan", wie Luther in seinem Traktat von der christlichen Freiheit ausführte.
Ich gebe zu, manchmal ist es nicht weit her mit der inneren Freiheit, dann leide ich wie ein Hund. Wenn man seitens der neuap. Kirchenleitung meint, 990 Millionen Christen das Heil in Christo absprechen zu können, wenn die "Botschafter an Christi statt" in einer Art feindlicher Übernahme die Frohe Botschaft zu ihrem Privateigentum machen, wenn man "Andersgläubigen" zwar eine (zuvor entwertete!) Taufe zugesteht, aber keine Sündenvergebung und kein Hl. Abendmahl, wenn man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die Suche nach der Wahrheit unter das Primat der Kirchenpolitik gestellt wird - dann "kränkt" dies in der Tat meinen persönlichen Glauben an Jesus Christus. Aber nicht zuletzt im Interesse anderer Menschen, die mir viel bedeuten, fühle ich eine gewisse Verpflichtung (und das hat auch etwas mit "Barmherzigkeit" zu tun), das Leiden auf mich zu nehmen - und mich an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes patientia: 'Geduld' zu erinnern.
Der Christus, dem ich in der Hl. Schrift sowohl als auch mitunter in meinem Alltag begegne, ist nach meiner bescheidenen Einschätzung nicht für "die Kirche" gestorben (schon gar nicht für eine bestimmte), sondern für jeden einzelnen Menschen, u.a. auch für mich. Und für dich. (Sogar für Geir.

Damit sie gesund werden.

Dich, lieber Maximin, gen Osten mit einem fröhlichen "spe salvi" grüßend,
Dein August Prolle