agape hat geschrieben:Was antwortet der Katholik Ihnen dann?
Ich setze mich meistens neben eine Katholikin. Und die antworten mal so und mal so. Eine hat mal gesagt: "Das ist doch nicht schlimm. Evangelische sind auch Menschen." Eine andere hat mal gesagt: "Und warum sind Sie dann hier?" - Meistens bin ich mit einer katholischen Freundin in der kath. Kirche; und dann tuscheln die Bekannten dieser Frau: "Hat die was mit dem?" Das agape - das interessiert.
agape hat geschrieben:In größeren Kirchengemeinden ist es mittlerweile üblich, dass ein interkonfessioneller Austausch an der Basis verzeichnet wird. Mitunter sind 30-40 % Katholiken in ev. Gemeinden.
Also - das ist mir noch nicht aufgefallen. In meiner konfessionell pluralen Verwandtschaft geht's manchmal nur friedlich zu, wenn Kirchenfragen ausgeklammert werden. In meinem Bekannten- und Kollegenkreis haben Glaubensfragen eher theoretische Bedeutung. Mir fällt aber auf, dass Katholiken eine größere "innere Ruhe" haben und gegenüber anderen ungefähr so reagieren: "Werdet ihr erst mal so alt wie wir, dann reden wir."
agape hat geschrieben:Über diese Grenzen schweigen Sie sich übrigens meistens aus! Fragen Sie mal die Krankenkassen, warum den Beitragszahlern Aufklärung geboten wird - auch über Dinge, die sie beglücken.
Ja - das stimmt. Ich rede selten über diese Grenzen; ich habe auch selten Anlass, über diese Grenzen zu sprechen. Ich weiß auch nicht, wo die Grenzen verlaufen. Wir leben doch in einer Gesellschaft, in der es das hohe Gut der "allgemeinen" Freiheit und der Religionsfreiheit gibt. Aus dieser Freiheit folgt die Verantwortung des einzelnen für sich. Warum sollte ich da "reinreden"? Wissen Sie - wenn ich das tun würde, hätte ich viel zu tun. Meine Zeit reicht nicht. Ich bin auch kein Missionierer oder Aufklärer oder Besserwisser. Mich interessiert meistens, was andere mir erzählen - besonders über ihre religiösen "Sichtweisen". Übrigens habe ich gestern einer mir bekannten Frau, sie ist Lehrerin, neuap., und sie hat seit einiger Zeit Schwierigkeiten mit ihrer Kirche, einen Brief beantwortet, den sie mir zu diesen Schwierigkeiten geschrieben hat. Ich habe ihr geraten, neuapostolisch zu bleiben, sich klar zu machen, dass sie eine Eigenverantwortung hat und nicht immer fragen sollte, was denn ihr "Amtsträger" meint, dass sie die neuap. Glaubensaussagen mit einer souveränen Distanz sehen sollte, weil diese Aussagen sich schon mal ändern, so dass man heute nicht weiß, was übermorgen gilt, und ich habe ihr geraten, alles, was sie in ihrer Kirche stört, großzügig zu übersehen - und manchmal könnte sie sich ja auch - statt in die Kirche zu gehen - auf ihren schönen Balkon in den Sonnenschein setzen und über Gott und die Welt nachdenken oder nachdenken, was andere vorgedacht haben.
Damit sind wir auch beim nächsten Punkt:
agape hat geschrieben:Lesen Sie weniger (ist eh alles Ballastwissen, das letzte Hemd hat kein Regal - oder so)

Ja - da haben Sie recht!
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