Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Magdalena

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#41 Beitrag von Magdalena » 20.10.2012, 08:42

Tut mir leid, lieber Comment, da bin ich in die falsche Zeile geraten. Habe soeben korrigiert.

Haben Sie trotzdem ein sonniges Wochenende! :D

fridolin
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#42 Beitrag von fridolin » 20.10.2012, 09:20

Henkes Hinweis in seinem Apostel den Herrn erlebt zu haben berechtigt ihn nicht geschichtliche Fakten unter den Teppich zu kehren.

Adler

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#43 Beitrag von Adler » 20.10.2012, 10:10

Problematisch wird es immer dann, wenn Fakten mit Emotionen oder gar Wunschvorstellungen, vermischt werden.

Ein neutraler Historiker wäre sicherlich die bessere Wahl, um die Geschichte der NAK, völlig wertneutral, aufzuarbeiten.

Adler

fridolin
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#44 Beitrag von fridolin » 20.10.2012, 14:48

Geschichtliche Fakten sind das Geyer hinter dem Rücken der KAG Apostel den Priester Rudolf Rosochacky zum Apostel weihte. Das die KAG Apostel dies nicht hinnehmen konnten ist logisch. Stammapostel Leber würde auch niemals einen Apostel akzeptieren den irgendein Bischoff der NAK sich aus den Reihen der Priester aussucht und ihm belabbert sich heimlich von ihm - hinter dem Rücken des Stammapostels - zum Apostel weihen zu lassen. Da wären schönste Fälle von Rausschmisse vorprogrammiert. Das als augenscheinliches Beispiel welche Vorgänge sich damals hinter dem Rücken der KAG Apostel abspielten.
Das die NAK die heimlichen Vorgänge nicht erwähnt und auch verschweigt das Priester Rudolf Rosochacky diese an ihm vorgenommene Weihe durch Geyer als teuflisch bezeichnete, spricht schon für sich. In der heutigen Geschichtsschreibung der NAK Rosochacky als ihren ersten
Apostel hin zustellen ist doch wohl mehr als ein Witz. Rosochacky blieb bis zuletzt der KAG treu.
Die Geburtsstunde der apostolischen Mission war 1863, nicht der neuapostolischen Kirche.
Deren Gründung erfolgte viel viel später durch Spaltung der apostolischen Mission im Jahr
1878, aber nur wenn beide Augen ganz fest zugedrückt werden und weitere geschichtliche Fakten ausser Betracht gelassen werden.
Denn 1897 kam es zur erneuten Spaltung und aus dieser Spaltung entwickelte sich die heutige NAK mit all ihren Exklusivverständnis. Dieser Spaltungsteil führte das Stammapostelamt
ein, das es vorher nicht gab. In der Lehre der KAG und auch in der Lehre apostolischen Mission gab es kein Stammapostelamt. Auch die beiden Spaltungsteile von 1878 kannten kein Stammapostelamt Die erneute Spaltung des einen Spaltungsteils 1897 brachte das Stammapostelamt hervor.
Hamburg 1863 war mir Sicherheit nicht die Gründung der ersten neuapostolischen Gemeinde.
Die Spaltung der apostolischen Mission 1878 hat sicherlich einen Vorläufer der NAK hervor gebracht, aber nicht die heutige NAK. 19 Jahre später durch eine erneute Spaltung des einen Spaltungsteil von 1878 erfolgte die Gründung der heutigen NAK die 1938 den Namen Neuapostolische Kirche annahm.
Es ist schon so wie Beitrag zuvor angemerkt: Problematisch wird es immer dann, wenn Fakten mit Emotionen oder gar Wunschvorstellungen, vermischt werden.

Adler

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#45 Beitrag von Adler » 20.10.2012, 18:45

Ich finde es schon sehr bemerkenswert, dass, wenn die NAK für 2013 ihr 150 jähriges Bestehen feiert, sie dieses Jubiläum damit bereits zum zweiten Mal begeht.

Bereits vor 30 Jahren, im Jahre 1982 feierte die NAK 150 Jahre Apostelamt der Endzeit.

So zumindest lautet ein Untertitel des Buches „Neue Apostelgeschichte“ aus dem Erscheinungsjahr 1982 welches vom NAK eigenen Verlag Friedrich Bischoff im Jahre 1982 herausgegeben wurde.

Man beruft sich in diesem Buch (es liegt mir im Original vor) auf die erste „Apostelrufung“ im Jahre 1832 in England, durch welche John Bate Cardale zum Apostel berufen wurde.

Die NAK hat sich also die, sich aus dieser Rufung entwickelte KAG, dreist einverleibt und in ihre eigene Gründung fest integriert.


Adler

fridolin
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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#46 Beitrag von fridolin » 20.10.2012, 20:01

Ich habe hier das Buch „Geschichte der Neuapostolischen Kirche“ vorliegen. Druck und Verlag : Friederich Bischoff, Frankfurt/ M., Sophienstr. 75
1968

Ich zitiere aus dem 1968 erschienen Buch:

Zehnter Teil
Zur Zeit des Apostels Schwarz, von dem bereits im achten Teil berichtet wurde, war die Bezeichnung „Stammapostel“ noch unbekannt. Er ist als der erste Apostel der neuapostolischen Kirche anzusehen, weil er im Jahre 1863, das Jahr der Trennung der apostolischen Kirche in die alte und neue Richtung durch Weissagung zum Apostel berufen wurde.
…. Er nahm auch als erster den Kampf gegen die irrige Meinung der englischen Apostel auf,


Wie Geschichte sich wandeln kann beinhaltet obiges Zitat von 1968.
Entgegen der heutigen Auslegung war Priester Rudolf Rosochacky nicht der erste Apostel der NAK, sondern Schwarz.
Wie es gerade im Kram passt werden die Figuren ausgewechselt.

Ich wollte das Buch schon entsorgen.

Adler

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#47 Beitrag von Adler » 20.10.2012, 22:23

In dem von mir zitierten Buch, gibt es im Anhang ein umfangreiches Apostelverzeichnis.

Beginnend mit den Aposteln der Urkirche, sowie jene der KAG.

Auf Seite 415 wird Rosochacki (Ordination 10.10.1862)als erster genannt, danach folgt Preuss (Ord. 12.04.1863) als zweiter.
Schwarz (Ord. 25.05.1863) wird erst an dritter Stelle genannt.

Man könnte das Ganze als "Geschichte der NAK im Wandel der Zeit" bezeichnen 8)

Adler

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Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#48 Beitrag von Comment » 21.10.2012, 08:01

Man muss m.E. sehen, dass die NAK es mit einem Problem zu tun hatte: der Prophet Geyer war durch Woodhouse entamtet und exkommuniziert und damit nicht mehr handlungsfähig als Prophet. Der vorher von diesem Herrn ins Amt eines Apostels berufene Rosochacky hatte diese Handlungen von Woodhouse an Geyer wieder aufgehoben. Damit meinte man, Geyer wieder in Amt und Würden zurückgebracht zu haben, d.h. Geyer konnte nach Ansicht von Schwartz usw. wieder Apostel berufen. Diese Ansicht hat die NAK sich zu eigen gemacht. Folgerichtig hat die NAK auch kein Problem damit, Rosochacky als Apostel darzustellen, im Gegenteil: sie muss ihn als Apostel 'verkaufen'. Obwohl die Berufung dieses Mannes in jenes Amt durch Geyer unter dubiosen Umständen zustande gekommen war: im Ungehorsam gegenüber den seinerzeitigen engl. Aposteln, die natürlich die Berufung des Rosochacky im stillen Kämmerlein in Königsberg nicht akzeptieren konnten. Rosochacky war danach überhaupt nicht Apostel i.S. der KAG. Die NAK müßte das eigentlich auch so sehen. Aber sie geht hier locker über die bestehenden Regelungen hinweg - das zeigt, dass die NAK sich immer das herauspickt, was ihr vermeintlich hilft, egal, ob es in Ordnung ist oder nicht.

Com.

Adler

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#49 Beitrag von Adler » 21.10.2012, 09:23

Dass, was von der NAK nach der Bibel als Führung "von einer Erkenntnis in die andere" bezeichnet, ist in Wahrheit nichts anderes, als eine "alte" Lüge durch eine neue zu ersetzen . . .

Adler

Cemper

Re: Jubiläum 2013: 150 Jahre NAK

#50 Beitrag von Cemper » 21.10.2012, 11:41

Comment hat geschrieben:Man muss m.E. sehen, dass die NAK es mit einem Problem zu tun hatte: der Prophet Geyer war durch Woodhouse entamtet und exkommuniziert und damit nicht mehr handlungsfähig als Prophet.
Werter Comment -

die Gründungsszenarien der Religionen und Kirchen sind ja durchweg undurchsichtig. Das war früher so und es ist heute so. Man spricht u.a. deshalb auch vom "Geheimnis des Glaubens". Anders gesagt: Der Glaube wird zur Voraussetzung des Glaubens. Er lebt von Voraussetzungen, die er außerhalb des Glaubens nicht darstellen kann. Es gibt hier eine Lage, die wir - wenn auch nur entfernt ähnlich - auf dem Gebiet der Politik haben, wenn wir davon sprechen, dass "der freiheitliche, säkularisierte Rechtsstaat von Voraussetzungen (lebt), die er selbst nicht garantieren kann.” (Böckenförde)

Davon abgesehen: Angesichts Ihrer zitierten Aussage stellt sich doch die Frage nach dem Verständnis des Prophentenamtes. Wie war das im hier interessierenden Fall? Sind Apostel von Propheten berufen worden? Apostel wären dann von Propheten sozusagen konstitutionell abhängig gewesen. Und diese konstitutionell abhängigen Apostel konnten dann Propheten "außer Kraft" setzen?

War das so?

Cemper

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