Werter Herr Com. -
Sie schreiben zu meinem Eintrag oben, dass sie ihn nicht als Entschuldigung für den hier diskutierten Fall gelten lassen können, dafür fehle Ihnen "nun doch jedes Verständnis".
Ich kann Ihnen dazu sagen: Mir fehlt das Verständnis dafür, dass mein Eintrag als "sozusagen Entschuldigung" verstanden wird.
Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass zu dem schwierigen Fall des Anlagebetruges in der Forenwelt mittlerweile eine Geisterdiskussion geführt wird. Da wird beispielsweise - wie bei Ihnen - auf eine "unwidersprochene Meldung" verwiesen und so getan, als sei der Inhalt der Meldung eine gerichtsfeste Tatsachenbeschreibung. Dann wird auf restriktive Informationspolitik verwiesen und daraus auf Merkwürdigkeiten geschlossen und so getan, als sollten Merkwürdigkeiten vertuscht werden. Und schließlich wird eine kurze Skizze meiner Alltagserfahrungen - die doch nur "normal" sind - als "sozusagen Entschuldigung" des Anlagevorgangs verstanden und als nicht akzeptabel beurteilt.
Ich begreife das nicht. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit vielen, die hier und im Nachbarforum etwas zu diesem Fall schreiben, in einem Richterkollegium säße und den Fall aktenmäßig und in mündlicher Verhandlung aufarbeiten und beurteilen müsste, dann packt mich das Grauen - und ich denke dann an eine juristische Monographie des derzeitigen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle; die Studie ist an der Ludwig-Maximilians-Universität München entstanden und hat den Titel „Rechtsschutz gegen den Richter“. Ich meine das wirklich ernst. Richtern vom Kaliber vieler Fories möchte ich nicht "in die Hände fallen".
Hier sehen Sie den erwähnten Autor (
AKTUELLES BILD - der Mann in der Mitte)
Es gibt viele Probleme der strittigen Anlagepraxis - keine Frage. Frau tergram beispielsweise hat einige zumeist sachlich beschrieben. Der größte Teil der Diskussionen in den Foren besteht aber aus Ahnungslosigkeit, unsachlichem Gequake, Hohn und Spott und vielfach unerträglichem Vokabular. Ich scheue mich nicht zu sagen, dass in manchen Beiträgen eine beschämende Primitivität erkennbar wird, so dass ich mehr und mehr verstehe, dass über "die Foren" so negativ geredet wird und viele "Fories" einfach weg sind.
So sieht's aus.
Trotzdem freundliche Grüße
Cemper