NAK Niederlande und Rohn: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#51 Beitrag von Comment » 17.03.2012, 11:52

Der Sicherheitsgeber darf sie aber ggf. weiter nutzen, aber wiederrum nicht den Nutzen daraus ziehen. Das Geld darf also angelegt sein, aber die Zinsen werden zugeschrieben und nicht ausgekehrt.
Es ist wohl nicht ganz so, wie vorstehend von der_peter beschrieben.
Generell ist es so, dass das zur Sicherheit angebotene Geld bei der Hinterlegungsstelle einzuzahlen ist; d.h. das Geld ist erst einmal sozusagen 'weg' aus Sicht des Sicherungsgebers. Jedenfalls ist das so in Deutschland, z.B. in NRW gem. dem Hinterlegungsgesetz NRW (s. hier: gem § 11 Abs 1 geht das Geld sogar in das Eigentum des Landes über. Das Land zahlt 1 % Zins nach diesem Gesetz. )

Ich denke, in den Niederlanden wird die Rechtslage ähnlich sein.

Com.

tergram

Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#52 Beitrag von tergram » 17.03.2012, 12:12

der_peter hat geschrieben:Meines Wissens resultieren die Forderungen aus der kirchlichen beruflichen Tätigkeit der Beklagten, also als Beauftragte der Kirche?
Wie ich die Sache verstehe, wurde aber doch auf das Privatvermögen der Herren zugegriffen. Wenn die Herren in der strittigen Angelegenheit ausschliesslich im Auftrag der NAK-NL gehandelt haben/hätten, würde sich ein Anspruch doch auch nur auf das Kirchenvermögen beziehen - ein Haftungsdurchgriff auf das Privatvermögen wäre zumindest in D ausgeschlossen.

Mir ist unverändert der ursprüngliche Grund der juristischen Auseinandersetzung nicht klar. Auch die Zusammenhänge mit der Meineid-Klage gegen Herrn de Bruijn und der Zwangsverpfändung des Hilversumer Kirchengebäudes ist mir nicht transparent.

Mir scheint, es gibt noch eine Story hinter der Story. Mindestens.

Vielleicht findet sich hier jemand (aus den Niederlanden?), der uns über die ganze Sache sachlich informieren kann. *hoff*

der_peter

Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#53 Beitrag von der_peter » 17.03.2012, 16:28

Matula hat geschrieben:Es ist wohl nicht ganz so, wie vorstehend von der_peter beschrieben.
Generell ist es so, dass das zur Sicherheit angebotene Geld bei der Hinterlegungsstelle einzuzahlen ist; d.h. das Geld ist erst einmal sozusagen 'weg' aus Sicht des Sicherungsgebers. Jedenfalls ist das so in Deutschland, z.B. in NRW gem. dem Hinterlegungsgesetz NRW (s. hier: gem § 11 Abs 1 geht das Geld sogar in das Eigentum des Landes über. Das Land zahlt 1 % Zins nach diesem Gesetz. )
Das habe ich doch gar nicht bestritten, oder? Sondern es ging um die Aussage, dass dieses Geld oder das zur Sicherheit hinterlegte Vermögen der anderen Partei zufließt, was es definitiv nicht tut. Die Hinterlegung erfolgt beim Gericht. Bevor nicht ein Urteil gesprochen wurde, gibt es keine Auskehr. Da liegt des Pudels Kern.

Die 10 Millionen Anlage und das Verfahren in den Niederlanden sind im Übrigen zwei völlig unterschiedliche Verfahren, welche man auch in der Bewertung voneinander trennen sollte.

Beste Grüße

Comment

Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#54 Beitrag von Comment » 17.03.2012, 22:38

Werter der_peter,

Entschuldigung, aber da ist ein Fehler in Ihrem Posting: das Zitat ist aus meinem Posting und nicht aus einem solchen von Matula!

Außerdem: Nach meiner Ansicht liegt des Pudels Kern darin, dass der NAK-NRW im Falle der SIcherheitsleistung die Verfügung über das Geld, das bei einer Hinterlegungsstelle einzuzahlen wäre, über einen längeren Zeitraum nicht mehr zugestanden hätte - nicht für eine sonst mögiche lukrative Anlage und auch nicht für Investitionen im kirchlichen Bereich! Dieser wichtige Punkt scheint in Ihrer Wertung der Sache nicht erwähnenswert zu sein, was m.E. der Sache nicht gerecht wird.

Weiter: Es ist sicher richtig, dass die beiden Fälle Anlagebetrug und Angebot einer Sicherheitsleistung nichts unmittelbar miteinander zu tun haben. Dennoch bleibt festzuhalten, dass es in beiden Fällen um ein und dasselbe geht, nämlich um den Umgang mit Opfergeldern in Millionenhöhe durch die NAK-NRW-Leitung; beide Vorgänge werfen die Frage auf, ob die Kirche sich ihrer eigenen Verfassung gemäss verhalten hat. Bemerkenswert ist ausserdem der zeitliche Zusammenhang und vor allem auch, dass jeweils der Gebietskirchenpräsident A.B. verantwortlich involviert ist. Natürlich hat jeder Fall für sich noch seine merkwürdigen Besonderheiten.

Freundliche Grüße
Com.

Matula

Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#55 Beitrag von Matula » 18.03.2012, 07:46

der_peter hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Es ist wohl nicht ganz so, wie vorstehend von der_peter beschrieben.
Generell ist es so, dass das zur Sicherheit angebotene Geld bei der Hinterlegungsstelle einzuzahlen ist; d.h. das Geld ist erst einmal sozusagen 'weg' aus Sicht des Sicherungsgebers. Jedenfalls ist das so in Deutschland, z.B. in NRW gem. dem Hinterlegungsgesetz NRW (s. hier: gem § 11 Abs 1 geht das Geld sogar in das Eigentum des Landes über. Das Land zahlt 1 % Zins nach diesem Gesetz. )
Das habe ich doch gar nicht bestritten, oder? Sondern es ging um die Aussage, dass dieses Geld oder das zur Sicherheit hinterlegte Vermögen der anderen Partei zufließt, was es definitiv nicht tut. Die Hinterlegung erfolgt beim Gericht. Bevor nicht ein Urteil gesprochen wurde, gibt es keine Auskehr. Da liegt des Pudels Kern.

Die 10 Millionen Anlage und das Verfahren in den Niederlanden sind im Übrigen zwei völlig unterschiedliche Verfahren, welche man auch in der Bewertung voneinander trennen sollte.

Beste Grüße



Zunächst das vorbenannte Zitat stammt nicht von mir.

Man kann es doch drehen und wenden wie man will, eine angebotene und bei Gericht zu hinterlegende Sicherheitsleistung bedeutet im Klartext, dass dieses Geld im Falle einer Verurteilung der drei AT ausgekehrt werden muss und im vorliegenden Fall geht es um einstweilige Verfügungen die Rohn gegen die drei AT privatrechtlich angestrengt hat.

Da ist dann die Frage erlaubt, weshalb und wofür hinterlegt eine Kirche eine derart hohe Summe, in dem Wissen, dass es durchaus im Bereich des Möglichen ist, dass dieses Geld weg sein kann ?

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Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#56 Beitrag von Loreley 61 » 18.03.2012, 16:12

Hallo tergram, (tschuldigung, kann mich erst heute wieder zu Wort melden)

da ich diese Vorkommnisse in der NAK-NL kaum noch wirklich verstehe, hat mir ein Bekannter vor einigen Tagen mit nachfolgendem Text ein wenig auf die Sprünge geholfen. Ob`s für mehr Klarheit sorgt, weiß ich nun auch nicht, aber ich setze es mal ein:
Das Brinkmann jetzt 7 Mio anbietet, liegt an der komplizierten und
dilletantischen Firmenstruktur, die sie in NL gebaut hatten.

Es sind ja zunächst drei Rechtsformen im Spiel
gewesen, die NAK selbst, eine von ihr gegründete
Stiftung und die Firma, die die Immobilien verwalten sollte.

In MK´s Ausarbeitung zum Fall liest man: "Im Mai
2008 wird Rohn tatsächlich Angestellter der
gegründeten NAK-Immobilien-Firma „NAK Vastgoed“. "

Und dann kam die nicht haltbare Kündigung von Klene:
"Im Namen des Aufsichtsrats der Stiftung
Beheerstichting Alpha & Omega oder jedenfalls
(auch) im Namen des Hauptvorstands der
Neuapostolischen Kirche in den Niederlanden
und/oder der Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach niederländischem Recht NAK
Vastgoedontwikkeling Nederland B.V. bestätigen
wir hiermit schriftlich Ihre Ihnen bereits
mündlich mitgeteilte Suspendierung als
Geschäftsführer/Vorstandsmitglied und/oder Arbeitnehmer. "

Wenn ich es richtig verstanden habe, agierten
Klene/Klene/Vis hierbei und in anderen Dingen
eben nicht als Mitarbeiter der Kirche, sondern
privat als Mitglieder des Aufsichtsrates.
Deswegen wurden sie auch privat in Haftung genommen.
Das bedeutet natürlich Nachteile für diese.Und diese wollte die KL offenbar vermeiden.
Wie auch immer: Es verträgt sich m. E. nicht mit den Statuten der NAK-NRW (übrigens ähnlich wie im Fall des 10 Millionen -Betruges), denn:

Unter Punkt 10 der NAK-NRW heißt es:

Das Vermögen der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen dient ausschliesslich der Erfüllung kirchlicher Aufgaben nach Artikel 2 der Verfassung.
Liest man dann den Artikel 2, so kann ich nicht erkennen, dass zu diesen kirchlichen Aufgaben auch Sicherheitsleistungen zählen.

LG, Lory
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Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#57 Beitrag von Andreas Ponto » 18.03.2012, 16:28

Loreley 61,

wow - hat das Sprengkraft?

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Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#58 Beitrag von Loreley 61 » 18.03.2012, 16:33

Das weiß ich nicht. Aber die Statuten sehen m.E. keine Sicherheitsleistungen vor. In Artikel 2 sind die Aufgaben ja genau umrissen und da steht nichts von solchen (und ähnlichen) Sachen wie Sicherheitsleistungen.

LG, Lory
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Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#59 Beitrag von Simson » 18.03.2012, 22:07

Lieber Tergram
was hier in nak Holland alles los ist dar über kann ich nur sage das der fis stinkt von Kopf bis Schwanz.
ich setze ein paar linke wo zu lesen ist das Rohn schon mehrmals verurteilt ist als so ein braver Hollánder ist er auch nicht.
vielleicht wehrst du so lieb und überstets du das wichtigstes für uns in der deutsche Sprache.
http://zoeken.rechtspraak.nl/detailpage.aspx?ljn=BR5256
Und hier ein Zeitungsbericht;
http://www.amweb.nl/nieuws/nederland/ve ... 3949.lynkx
LG, von Simson
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Re: Neuerlicher Opfergeld-Skandal in NL

#60 Beitrag von Simson » 18.03.2012, 22:28

centaurea hat geschrieben:Matula,

ich stimme dir grundsätzlich zu, nur in einem nicht.

Wenn man (Rohn) weiss, dass man die Fakten hat, dann muss man sie nicht jedem (verbindlich), nur weil dieser das Gegenteil behauptet unter die Nase reiben.

Auf manche Dinge kann man schweigen bis die Zeit reif ist.

Rohn ist aus meiner Perspektive in diesem Fall aktuell sicher der Glaubwürdigere. Und verbindlich eher der Unglaubwürdigere, da er grundsätzlich alles was gegen seine "Boten des Herrn" gesagt wird anzweifelt. Er überlegt nicht eine Sekunde, was die Konsequenz für ihn persönlich wäre, wenn auch nur ein Hauch daran wahr wäre.

Aber wie es wirklich ist? Darauf werden wir wohl noch warten müssen. Vielleicht erfahren wir es nie?

Rohn wird seinen Plan haben.
Richtig, Rohn ist ein glatter Aal der lässt sich nicht leicht fangen.
Petri Heil
Die Letzte sollen die Erste sein

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