NAK: Stammapostel Schneiders Theologieverständnis

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Lisa

Re: Schneiders Theologieverständnis

#51 Beitrag von Lisa » 18.12.2018, 23:16

"Welch messerscharfe Analyse! Welch prägnantes Beispiel für "christlichen Dialog und Austausch"! Welch grandioses Versagen der Moderation! In der Absicht, diesen Erstlingsbeitrag angemessen zu würdigen, würde ich mal so sagen"

"Glaubensbruder", das war von mir keine allgemeingültige Analyse, lediglich meine pers. Einschätzung zu den Widersprüchen Schneider's!

Kann es sein, dass du, bis zu diesem meinem Beitrag, noch gar nichts zu diesem Thema geschrieben hast? Also halte ich mal folgendes fest: "Prägnantes Beispiel für christlichen Dialog und Austausch", was zynisch, herablassend nur gemeint sein kann. "Grandioses Versagen der Moderatorin". "Pfui" Mehr gibt's also von deiner Seite aus nicht beizutragen? Oder doch (noch)?

Ich will dir mal schreiben, was ich als "pfui" empfinde:

Widersprüchliche Aussagen, ja Aussagen, die heute eine andere Bedeutung finden und gefunden haben, die aber stets als GOTTES WORT verkauft werden und wurden.

Pfui dafür, dass eine Kirche, die (angeblich) das Amt der Wahrheit innehat, über 50 Jahre brauchte, eine Erklärung zum Bischof-Desaster zu veröffentlichen.

Pfui dafür, dass Schneider alleinverantwortlich dafür ist, dass der Forschungsbericht von Frau Dr. Leh unter Verschluss gehalten wird.

Weitere Pfui's erspare ich mir.

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Heidewolf
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#52 Beitrag von Heidewolf » 19.12.2018, 00:23

Lieber Glaubensbruder.

Darf ich mal meine Interpretation zufügen?

Ich denke, dass für JL Schneider diese Aufgabe ein bis zwei Nummern zu groß ist.

W. Leber hat ihn ausgesucht, weil er jemanden als Nachfolger brauchte, der
1. Aus dem Deutschsprachigen Raum kommt und
2. Jemand gebraucht wurde, der dem mächtigen Südfürsten den Weg versperrte.

Aber ich gestehe JLS sowie auch mir und vielen anderen die Möglichkeit und Fähigkeit zu, zu lernen und zu wachsen.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

detlef.streich
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#53 Beitrag von detlef.streich » 19.12.2018, 12:56

Lisa schrieb:"Schneider kann nur dem Wahnsinn verfallen sein. Eine andere Erklärung habe ich nicht! Sorry"

An dieser Aussage (falsch Analyse, weil es sich um einen Kommentar handelt) ist wenig auszusetzen, die polemische Kritik von Glaubensbruder hingegen ist nicht nur sachlich sondern auch stilistisch daneben.

Begründung: Wer Schneiders lange Ausführung am Ende meiner Zitate gelesen hat, wird bemerkt haben, dass man hier kaum einem stringenten Faden folgen kann. Aus dem Rückgang der Mitglieder über Abraham kommt Schneider dann zu diesen Aussagen:

- für den lieben Gott existieren keine Grenzen, er macht sich lustig darüber

- Er braucht es nicht, dass es so und so viele gibt, die französisch sprechen, und so und so viele englisch und manche tshiluba, das ist für ihn überhaupt nicht wichtig

- ich werde aus dir einen Überwinder machen, du wirst eine Quelle des Segens sein

- Und heute im Jahr 2018, weil es schwierig geworden ist und unbequem, hört das jetzt auf, weil es auf der Ebene des Unbequemen und Untragbaren ist, einfach nicht komfortabel ist

- Gott hat mir versprochen: Du wirst eine Quelle des Segens sein


Kein Mensch kann jemals eine QUELLE des göttlichen Segens sein! Aber der STAP will das so und also ist es so. Schneider baut hier eine Parallelwelt auf und lenkt damit von jeder wahrnehmbaren Wirklichkeit weg. Eine solche "Botschaft" aus dem ohnehin erfundenen Stammvater Abraham abzuleiten, ist theologischer Unfug!
1. Mose 12
2Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein.
3Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden

Von Quelle ist in dieser sehr zweifelhaften Aussage nicht die Rede!

Zitat aus den Leitgedanken für den 25. Dezember:
"Folgen wir dem Beispiel der Hirten, indem wir der göttlichen Botschaft mehr Bedeutung beimessen als der wahrnehmbaren Wirklichkeit.

Diese Gedankengänge zeigen einen deutlichen Realitätsverlust, das "eigentliche Leben" wird in die zukünftige Scheinwirklichkeit verlagert.
Führt man Schneiders Gedanken zur Schrumpfung der NAK konsequent zu Ende, dann reicht es doch, wenn zuletzt Schneider alleine da ist, oder?

Wie also würde ein Psychiater wohl solche Interpretation des Seins einstufen?

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Loreley 61
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#54 Beitrag von Loreley 61 » 19.12.2018, 15:20

Hallo zusammen,


JLS soll eventuell die Fähigkeit haben zu lernen und zu wachsen (?) - ich glaube nicht, dass es darum geht. Warum sein ewiges Geschwurbel, dass ohne Hand und Fuß ist? Einen Schritt vor und zwei zurück. Es fehlt ihm an Klarheit und Eindeutigkeit. Vielleicht ist aber gerade das gewollt. Es geht momentan offenbar leider nicht anders. Die Oberen wissen wohl, dass ihre Kirche in Schwierigkeiten steckt. Mutet man den Altvorderen noch mehr Lehränderungen zu, wird vielleicht in der Bibelauslegung moderner, theologisch wahrhaftiger könnte das diese Altersgruppe verstören. Bleibt man so wie früher (Verbötlein usw.), gehen die Jungen auf die Barrikaden. Also laviert man herum und ist nie absolut eindeutig. Zudem will man auch noch in die ACK. Innenwirkung und Außenwirkung müssen auch noch bedacht werden. Deshalb wohl auch die (wenn auch kleinen) Unterschiede zwischen Stap. Leber und JLS. Kein Wunder wenn die Verantwortlichen da ins Schleudern geraten und nichts mehr wissen von dem, was der direkte Vorgänger gepredigt hat . Ob der Spagat zwischen jungen und alten Geschwistern wohl gelingt??? Vielleicht. Aber mit größeren Mitgliederverlusten. Es könnte sein, man spekuliert darauf, dass die Jugend irgendwann nichts mehr von den gravierenden Fehlern der Kirche in der Vergangenheit weiß oder wissen will. Doch dazu müssten die Älteren erstmal das Zeitliche gesegnet haben und die Aussteiger endlich den Mund halten oder eben auch von der Bühne des Lebens abgetreten sein. Mit Bezug auf die Lehre hieß es früher immer: „Ich bin dein Herr und Gott und wandele mich nicht.“ HA,ha,ha – ich kenne keine Kirche die zur Zeit wandelbarer ist als die NAK. Lehränderungen in der RKK dauern manchmal ein paar hundert Jahre und in der NAK ein paar Jährchen.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

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Re: Schneiders Theologieverständnis

#55 Beitrag von fridolin » 19.12.2018, 15:24

Mit Bezug auf die Lehre hieß es früher immer: „Ich bin dein Herr und Gott und wandele mich nicht.“ HA,ha,ha – ich kenne keine Kirche die zur Zeit wandelbarer ist als die NAK. Lehränderungen in der RKK dauern manchmal ein paar hundert Jahre und in der NAK ein paar Jährchen.
Schneiders theologischen Ergüsse sind schon recht eigenartig. :D

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Re: Schneiders Theologieverständnis

#56 Beitrag von Herkules » 20.12.2018, 17:05

Wie also würde ein Psychiater wohl solche Interpretation des Seins einstufen?
Es handelt sich hier um ausgeprägte Wahrnehmungsstörungen und fortschreitenen Realtitätsverlust. Medizinisch sprechen wir auch von einer Derealisation oder beser von einem Derealisationserleben, was ich seit Jahren bei vielen NAK-ATs diagnostiziere.

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Heidewolf
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#57 Beitrag von Heidewolf » 20.12.2018, 22:47

Oha. Bei Wikipedia steht dazu folgendes:
Als Derealisation oder besser Derealisationserleben wird eine zeitweilige oder dauerhafte abnorme oder verfremdete Wahrnehmung der Umwelt bezeichnet.

Die Umwelt scheint dabei häufig als Ganzes plötzlich unvertraut, auch wenn jedes Detail problemlos wiedererkannt und eingeordnet werden kann. Sie steht in enger Beziehung zu dem Depersonalisationserleben, bei dem die eigene Person als fremd empfunden wird. Beide Störungsbilder werden unter der Gruppe der Ich-Störungen subsumiert, da letztlich die Integrität, das Einheitserleben und die klare Grenze zwischen Ich und Umwelt gestört sind. Derealisationserleben leichterer Art sind nicht ungewöhnlich und können beim psychisch Gesunden zum Beispiel in Situationen mit großer emotionaler Beteiligung oder bei ausgeprägter Müdigkeit und Erschöpfungszuständen entstehen. Auch werden sie durch psychotrope Substanzen wie beispielsweise LSD, Cannabis oder Medikamente hervorgerufen.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Re: Schneiders Theologieverständnis

#58 Beitrag von Heidewolf » 20.12.2018, 22:52

Ich dachte eigentlich, dass so ein gewisser Glaube auch durch Autosuggestion erzeugt werden kann. In dem Zusammenhang ist ja auch oft von Indoktrination die Rede.
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#59 Beitrag von Martha » 21.12.2018, 08:13

Hallo zusammen!

Meines Erachtens ist es bei Schneider das fehlende Wissen über die Bibel.
Kennt man die Bibel und die Zusammenhänge/Hintergründe, dann eiert man auch nicht mehr rum.

Ich gehe im Moment in eine freie evangelische Gemeinde und der neue Pfarrer ist nicht ganz 30 Jahre alt,
aber der predigt Schneider in Grund und Boden...
Ich habe schon mit einigen jungen Leuten dort geredet und sie kommen in die Kirche, weil sie die Predigt hören wollen.
Eine sagte mir mal, wir sind hier, weil sie und ihr Mann das erste Mal eine Predigt hörten bei der sie nicht einschlafen konnten.

Schaut euch mal die kleine Dorfgemeinden der NAK an und dann müssen die Geschwister 2 mal pro Woche sich das oberflächliche "Gezüle" anhören. In größeren Gemeinden gibt es ab und an noch Priester die recht gute GD halten.

Für die "Obersten" ist die NAK eine gut gehender Finanzbetrieb und für die "Untersten" eine soziale Hängematte.

Christus ist schon lange auf der Strecke geblieben und daher kann es nur abwärts gehen.

fridolin
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Re: Schneiders Theologieverständnis

#60 Beitrag von fridolin » 21.12.2018, 10:06

Meines Erachtens ist es bei Schneider das fehlende Wissen über die Bibel.
Kennt man die Bibel und die Zusammenhänge/Hintergründe, dann eiert man auch nicht mehr rum.
Schneider hat doch seinen höchstpersönlichen festangestellten theologischen Berater zur Seite. :D
Ich schätze vieles von dem was Schneider von sich gibt, könnte eventuell von ihm sein, denn sonst bräuchte er ja keinen persönlichen theologischen Berater.
Weshalb ein Stammapostel überhaupt einen persönlichen theologischen Berater braucht ist mir nicht ganz schlüssig. :D

Der Stammapostel, der das höchsten Gnadenamtes auf dieser Erde inne hat, dass Gott angeblich bieten kann braucht einen festangestellten Theologen der ihm in theologischen Fragen berät. Der Inhaber der Gnadenamtes der den direkten Draht zu Gottes Thron hat müsste eigentlich auf solch theologische irdische Beratung verzichten können. :D

Denn bei solch einer besonderen einzigartigen Verbindung zu Gott únd dem hl. Geist müsste Schneider ohne jegliche fremde irdische Hilfe nur so vor Erkenntnissen sprühen die aber in sich schlüssig sind. Nicht heute so und morgen wieder ganz anders und übermorgen noch ganz anders. :D

Das ist doch alles ein Widerspruch in sich selbst, finde ich. :D
Auf der einen Seite das einzigartige übernatürliche Stammapostelamt und auf der anderen Seite braucht dieses einzigartige übernatürliche Amt theologische irdische Beratung und Unterstützung von einem Theologen. :D
Irgendwie widersprüchlich. :?:

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