Das Wort zum Monat

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Katharina

Naherwartung

#61 Beitrag von Katharina » 03.12.2008, 11:17

Liebe Tatyana,
:?
wie ich soeben im Thread nachlesen konnte, ging es dort um die Naherwartung und nicht um den allgemeinen Glauben, ob Jesus wiederkommt oder nicht. Aber gerade in diesem Vortrag von Herrn Dr. Kiefer gelten alle anderen Christen nichts, weil sie keine Apostel haben, die in Vollmacht "dem urchristlichen Vorbild entsprechend die Botschaft von der Wiederkunft Christi" verkündigen. Und das muss man wohl noch sagen dürfen.

Außerdem habe ich im Nachbarthread nicht gelesen, weil mir die Diskussionen zu sehr am Thema vorbeigingen. Aber hier ging es auch schon mal um die Wiederkunft Christi evangelisch, und da habe ich meine Meinung auch so vertreten.

Liebe Grüße :wink:
Katharina

Tatyana

#62 Beitrag von Tatyana » 03.12.2008, 11:31

Dieter hat geschrieben:sehe ich gerade zarte Bande einer neuen Internetsforenfreundschaft am entstehen? :shock: :lol:
Nein, die existiert schon länger und ist innig. Dietmar zieht es seit seiner Anmeldung hier vor, sich grundsätzlich nicht themenbezogen zu äußern, sondern entweder dem Post oder der Meinung eines anderen zuzustimmen oder aber mich persönlich anzufeinden/Meinung gegen mich zu machen. Wahrscheinlich hat er sonst keine Hobbies.

Tatyana

Re: Naherwartung

#63 Beitrag von Tatyana » 03.12.2008, 11:44

Katharina hat geschrieben:Liebe Tatyana,
:?
wie ich soeben im Thread nachlesen konnte, ging es dort um die Naherwartung und nicht um den allgemeinen Glauben, ob Jesus wiederkommt oder nicht. Aber gerade in diesem Vortrag von Herrn Dr. Kiefer gelten alle anderen Christen nichts, weil sie keine Apostel haben, die in Vollmacht "dem urchristlichen Vorbild entsprechend die Botschaft von der Wiederkunft Christi" verkündigen. Und das muss man wohl noch sagen dürfen.

Außerdem habe ich im Nachbarthread nicht gelesen, weil mir die Diskussionen zu sehr am Thema vorbeigingen. Aber hier ging es auch schon mal um die Wiederkunft Christi evangelisch, und da habe ich meine Meinung auch so vertreten.

Liebe Grüße :wink:
Katharina
Kiefer sagt ja nicht: alle anderen Kirchen glauben nicht an die Wiederkunft Christi. Er sagt, daß sie in vielen christlichen Kirchen keine oder nur eine untergeordnete Rolle in der Verkündigung spielt.
Will heißen: die Gottesdienste vieler christlicher Kirchen beschäftigen sich auch schon mal schwerpunktmäßig mit einem anderen Thema. Sprich, die Erwartung der Wiederkunft Christi ist selbstverständlich gegeben, hat aber nicht den gleichen Stellenwert wie in der NAK.

organa

#64 Beitrag von organa » 03.12.2008, 12:21

dietmar hat geschrieben:
Es lässt sich auch einfacher und klarer formulieren:
Das Apostelamt ist heilsnotwendig!
Klingt aber weniger gelehrt :wink:
Nun ja, Dr. Kiefer sagt es ja ganz direkt:
Dagegen setzt der neuapostolische Glaube die Gewissheit, dass die Herrschaft Jesu, die mit seiner Auferstehung verborgen begonnen hat, im Augenblick seiner Wiederkunft für alle offenbar wird. Insofern ist die Wiederkunft Christi auch kein schreckliches Ereignis, sondern vielmehr eines, dem der neuapostolische Christ mit großer Freude entgegensieht. Das Ereignis der Wiederkunft Christi ist eingebettet in eine Reihe von Geschehnissen. Sie sollen wenigsten noch kurz genannt werden [2] :

Zunächst ist hier die Erste Auferstehung und die Entrückung derjenigen zu nennen, die dem Ruf Christi gefolgt sind und sich von den Aposteln in Wort und Sakrament entsprechend haben ausrüsten lassen. Daraufhin folgt die himmlische Vereinigung von Christus und diesen Menschen, den Lebenden und den Toten, die mit dem Begriff „Hochzeit des Lammes“ umschrieben wird. Die sichtbare Wiederkehr Christi auf Erden geschieht im Kreise derjenigen, die an der Ersten Auferstehung teilnehmen durften. Mit ihr kommt der gewöhnliche Weltlauf endgültig zu seinem Abschluss. Die Erde erfährt eine grundlegende Verwandlung, sie wird nun zum Ort, an dem ein neues Sein mit Gott möglich wird. Daran nun sind nicht nur diejenigen beteiligt, die an der Ersten Auferstehung teilnahmen, sondern alle auf Erden Lebenden. Dies ist das Tausendjährige Friedensreich, von dem die Johannes-Offenbarung (Off 20,1-6) spricht. Danach erst geschieht das Jüngste Gericht, in dem , wie es im neuapostolischen Glaubensbekenntnis heißt, dass „alle Seelen, ihr Teil empfangen, wie sie gehandelt haben, es sei gut oder böse.“[3] Christus ist dann der Richter der „Lebenden und der Toten“. „[D]as heißt im übrigen auch“, wie Joseph Ratzinger in seinen „Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis“ bemerkt, „dass niemand sonst als Er im letzten zu richten hat. Damit ist gesagt, dass das Unrecht der Welt nicht das letzte Wort behält [...].“[4] Daran endlich schließt sich die neue Schöpfung an, durch die die Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott durch nichts mehr aufgehoben werden kann.

Die Gottesherrschaft, die in der neuen Schöpfung anbricht, zeigt sich in verschiedener Hinsicht schon jetzt. Sie zeigt sich heute der in machtvollen Gegenwart des Apostelamtes, in der Gemeinschaft der Christen, in Wort und Sakrament.
Die Rötungen stammen von mir.
Die Fußnote (2) habe ich deshalb angestrichen, weil es doch eher ungewöhnlich sein dürfte, daß ein "Theologe" eine These mit einer kirchlichen Lehrschrift zu belegen sucht. Aber gut.

Daß nur der/die neuapostolische Christ/in der Widerkunft Christi mit Freude entgegensieht, halte ich für eine etwas enge Auslegung.

Die anschliessende Schilderung der apokalyptischen Chronologie bezieht sich auf die Johannes-Offenbarung und gibt auch spezielle neuap. Lehre wieder. Wiederum werden neuap. Thesen mit neuap. Sonderlehre belegt. Das Ganze soll anscheinend dadurch einen Hauch von Seriosität bekommen, daß ein Zitat von Ratzinger einfliesst, das sicherlich nicht einem Kontext entspringt, der mit der Offenbarung zu tun hat.

Die "Entrückung" gilt nur solchen ChristInnen, die einer kirchlichen Gemeinschaft mit Aposteln stammen. Woraus leitet Herr Kiefer (wenn er schon die Offenbarung auslegen möchte) das ab?

Welches "machtvolle Apostelamt" ist im letzten Abschnitt gemeint? Bereits der Einschub "machtvoll" wirkt auf mich nicht sonderlich wissenschaftlich.

Es tut mir leid, aber auf mich wirkt die Abhandlung nicht sehr fundiert. Eigentlich wird das Gleiche wie immer gesagt, nur ein bißchen "pseudo-theologisch" daherkommend und mit drei Fachbegriffen aufgemöbelt.

Herzlich grüßt
organa

dietmar

#65 Beitrag von dietmar » 03.12.2008, 13:20

Ja da muss ich Dir recht geben Organa.Den selben Eindruck habe ich auch.Die Neuerungen beschränken sich auf die Form der Darstellung.Inhaltlich wird im Grunde die Exklusivität der Nak weiter gepredigt.Schade :roll:

Tatyana

#66 Beitrag von Tatyana » 03.12.2008, 13:57

Was soll eine Kirche denn bitteschön sonst predigen :roll: ? "Geht ruhig in die anderen Kirchen, die haben zwar eine andere Lehraussage, aber bestimmt auch Recht"? Oder: "das Christentum wird schon nicht die einzig wahre Religion sein, Hindus, Moslems, etc. kommen bestimmt auch in den Himmel, schließlich ist Jesus ja für alle Menschen gestorben"?

abendstern_
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#67 Beitrag von abendstern_ » 03.12.2008, 14:12

Was soll eine Kirche denn bitteschön sonst predigen
vielleicht die frohe Botschaft des Evangeliums?

dietmar

#68 Beitrag von dietmar » 03.12.2008, 14:16

Steppenwolf hat geschrieben:
Die Botschaft von der Wiederkunft Christi wird durch das Apostelamt erst wirklich laut und aus dem Bereich des bloß subjektiven Meinens und Fühlens herausgenommen. In ihm begegnet mir der eschatologische Grund des Evangeliums unmittelbar...
Ich hab mir das mal auf der Zunge zergehen lassen und muss mich erst mal setzen...
Meint Dr. Kiefer wirklich, das Apostelamt ("In ihm") sei der eschatologische Grund des Evangeliums oder bin ich nur zu doof, das zu verstehen?

:roll: :oops:
Hast dich wieder erholt??? :wink:

dietmar

#69 Beitrag von dietmar » 03.12.2008, 14:25

abendstern_ hat geschrieben:
Was soll eine Kirche denn bitteschön sonst predigen
vielleicht die frohe Botschaft des Evangeliums?

das wäre eine Möglichkeit :wink:

Dieter

#70 Beitrag von Dieter » 03.12.2008, 14:31

und dann noch an der Erfüllung des Wunsches Jesu mitarbeiten: Lass sie alle eins sein.
Das wär doch was!

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