Matula hat geschrieben:Um auf die Überschrift des Threads zurück zu kommen.
Neuapostolischen Christen wurde und wird anerzogen, alles und jeden Blödsinn völlig reflexions- und kritiklos als von Gott gegeben hinzu nehmen, man denke unter anderem an die berühmten Gebötleins- und Verbötleins. Sie sind wahre Verdrängungsmeister par excellence.
Dadurch war und ist ja das gesamte Dilemma, in dem sich die Kirche derzeit befindet, überhaupt möglich geworden, weil es sich dem Grunde niemand wagt(e), zu widersprechen.
Solche Mitglieder werden sofort ins Abseits gestellt und man zeigt ihnen durch Anschweigen die kalte Schulter und was man von ihnen hält. Diesen Zustand halten viele nicht aus und schweigen dann lieber.
Es wurde und wird stets grösster Wert darauf gelegt, dass man sich nur mit JA Sagern umgab und umgibt und nicht mit Menschen, die auch einmal ihren Verstand einschalten und berechtigte Zweifel zu dem ein und anderen Vorgang äussern.
Moin,
ich habe den obigen Beitrag stellvertrtetend für die meisten anderen eingestellt und muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht hinsichtlich der Vorurteile. Grundsätzlich sind zwar die Antworten subjektiv richtig, aber wieder wurde und wird die Pauschalierungskeule herausgeholt.
Ich möchte einmal für mich als neuapostolsichen Christ die Antwort geben, was für mich subjektiv zählt:
1. Ich glaube an Gott als Allmächtigen Schöpfer Himmels und Erden, der uns Menschen mit einer unfassbaren Liebe und Langmut nachfolgt und den Weg ebnen möchte, das wir das ewige Leben ergreifen können. Hierfür jedoch lässt er uns unseren eigenen Willen, er begegnet uns ausschließlich mit seiner Liebe!
2. Ich glaube, dass Jesus Christus für alle Menschen das Opfer gebracht hat, durch welches wir von unseren Sünden befreit werden können. Individuell sage ich mir immer, Jesus hat für MICH gelitten, da ich ein mensch mit Fehlern und Schwächen bin.
3. Ich glaube, dass Jesus beizeiten den Auftrag erhalten wird seine Gemeinde heimzuholen. Hier gehe ich davon aus, das Jesus Christus nicht in die Kirchenbücher guckt, sondern in die Herzen (Gleichniss des großen Abendmahles). Ich gehe davon aus, das Geschwister aller christlichen Gemeinschaften zugegen sein werden, denn die Herzenseinstellung zählt und die göttliche Gnade!
4. Ich glaube, das der heilige Geist mir durch die Versiegelung gespendet wurde. Durch die Versiegelung habe ich die Gewissheit, das diese Kraft in mir wirken kann - ich jedoch bin verpflichtet sie auch abzurufen. Ob und wie der heilige Geist in unversiegelten Seelen wirkt weiß ich nicht, ich weiß aber, das er auch in unversiegelten Seelen wirkt - ich denke da an den Kämmerer von Äthiopien, der ja "nur" getauft wurde und trotzdem voll des heiligen Geistes davon zog.
Das nur ein kleiner Ausschnitt. Was also unterscheidet mich im Alltag von anderen Christen? Diese Frage dürfte eigentlich nicht gestellt werden, denn grundsätzlich glauben wir Christen doch über 95% identisch, wir alle haben die Gebote Gottes und das Beispiel Jesus Christus. Richten wir uns danach mit bestem Wissen und Gewissen aus, dann dürfte es keine Unterschiede im Lebenswandel geben - maximal in der Ausübung der Gottesdienstabläufe und der Liturgien.
Ich persönlich sehe alle gläubigen Christen, die IHREN Glauben leben, als Geschwister an. Ich wünschte mir, das wir Christen uns nicht so "Pharisäermässig" verhalten würden und ständig nach den Unterschieden (i.d.R. negative Dinge) unserer "Andersgläubigen" Geschwister orientieren.
Hej hej
Peter