NAK Apostel Brinkmann: 10 Millionen futsch. Gott wird Opfer von Anlagebetrügern - ein Kommentar von Shalom

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#661 Beitrag von Comment » 01.04.2012, 16:32

Das Opfer als eine "Bezahlung" für göttlichen Segen darzustellen ist ebenso absurd wie abwegig, da hierzu jegliche biblische Grundlage fehlt.
Werter Adler,

ich kann nicht genau erkennen, ob Sie die Darstellung in Matth. 25 von persönlichem Handeln am bedürftigen Nächsten (Opfer) und von Jesu Bestimmung eines so Handelnden als 'Schaf zu SEINER Rechten' ('Gesegneter Seines Vaters') als 'absurd' bezeichnen wollen.
Klären Sie mich auf!
Danke.

Liebe Grüße
Com.

Adler

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#662 Beitrag von Adler » 01.04.2012, 16:45

Lieber Comment,

ganz sicher nicht!

Wenn ich von der Absurdität sprach, so meinte ich damit, die in der NAK und evtl. auch noch in anderen christlichen Kongregationen übliche Verknüpfung von Opfer und göttlichem Segen, welches in den Formulierung: "Opfern bringt Segen" oder "Wer nicht opfert, hat keinen Segen", zum Ausdruck gebracht wird.

Ich sehe das Handeln am Nächsten, aus dem von Jesus gegbenen Liebes-Geboten heraus, auch nicht als Opfer an, sondern als das Erfüllen eines göttlichen Gebotes.
Ich denke, wer etwas aus Liebe tut, empfindet dies auch nicht als Opfer und erwartet dafür auch ganz sicher keine Gegenleistung, schon gar nicht von Gott.

War das jetzt deutlich genug?

LG Adler

Cemper

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#663 Beitrag von Cemper » 01.04.2012, 17:12

@ Loreley -

zu Ihrer Antwort auf der vorigen Seite:

Mit der Bruchrechnung komme ich schon klar; ich weiß, dass die richtige Antwort auf "Wieviel ist ein Viertel geteilt durch ein Achtel" so lautet: ein Zweiundreißigstel. Oder - vielleicht doch 2? Davon abgesehen - ich "beliebte zu scherzen". Freilich hatte ich shalom auch etwas ernsthaft so geantwortet, denn ich weiß selten, was er mit seinen Texten eigentlich sagen will. Aber das kann auch mein Problem sein. Sie wissen ja: Wenn man mit einem Buch an einen Kopf schlägt und es hohl klingt, dann muss es nicht am Buch liegen.

Zu Ihren weiteren Punkten: Ein gesunder Egoismus ist nicht - wie Sie schreiben - eine Praxis für "heutzutage". Nein, gesunder Egoismus war zu allen Zeiten wichtig. Schon eine zentrale alttestamentliche Forderung - nämlich "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" - kann man ja so verstehen. Im Urtext heißt es wohl, dass man seinen Nächsten lieben soll wie sich selbst, denn er - der nächste - ist wie ich (wie du). Also - gesunder Egoismus ist wirklich nicht nur ein Postulat für "heutzutage". Er war immer gut und lässt sich auch auf simpelste Weise logisch - wenn Sie so wollen: soziologisch - verdeutlichen: Menschliches Leben ist ja immer Leben in einer Gemeinschaft. In ihr gibt es Regeln und wechselseitiges Aufeinanderangewiesensein. Wenn jemand für einen anderen "da sein" will, dann muss er zunächst dafür sorgen, dass er selber ausreichend Substanz hat; anderenfalls entsteht schnell die Situation, dass beispielsweise jemand einem anderen anbietet, ihn bei einer Autopanne abzuschleppen und leider kein Benzin im Tank seines Autos hat. Mit anderen Worten: Wenn von gesundem Egoismus die Rede ist, müssen wir fragen, was "gesund" heißt. Eine Diskussion dazu könnte interessant werden. Sie würde uns schnell zu Grundfragen der Rechtsphilosophie und der Werte in einer Gesellschaft und ihrem Wirtschaftssystem führen. Die alten Begriffe Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit würden dann Bedeutung bekommen, und in den Betrachtungen dazu müssten wir uns fragen, was Sätze wie "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" bedeuten und wie gefährlich beispielsweise ein Nazi-Rechtsgrundsatz ist: "Recht ist, was dem deutschen Volke nutzt."

Den erwähnten Rat des Pastors beurteile ich anders als Sie. Ich sehe nicht, dass er "haltlos" und "Angstmache" ist; im Gegenteil: es ist ein guter, vielleicht sogar ein weiser Rat. Unbeschadet dessen gilt aber, dass immer die jeweiligen Umstände eines Einzelfalles gesehen werden müssen. Es kann gewiss Situationen geben, in denen Nachgeben ungesund und eine klare - auch harte - Entscheidung besser ist. Hier ist aber ein gewissenhaftes Prüfen geboten.

Zu Ihren Hinweisen zu Opfer - Segen: Es gibt für jemanden wie mich, der viel mit Theologen zu tun und auch einige Kenntnisse der NAK hat, eine eigenartige Situation. Sehen Sie - in evang. Gottesdiensten wird nach einer Kollekte selbstverständlich in einem Gebet im Altarraum gesagt: "Segne die Gaben und die Geber." Ich habe das hundertfach gehört. Falls Sie sich für meine persönliche Meinung interessieren: Ich glaube, dass an Opfer und Spenden Segen gebunden sein kann und meistens gebunden ist. Das muss aber sehr nüchtern gesehen werden - und wenn man das macht, dann kann man durchaus segensreiche Wirkungen erkennen. Und wenn man nichts erkennen kann, dann heißt das ja nicht, dass es nichts Segensreiches gibt. Am Rande: In "meiner" Kirche, die zur Zeit einen Finanzbedarf von ca. 10 Millionen Euro hat, haben Großspender ca. zwei Millionen und viele andere ingesamt einige Millionen gespendet. Ich kenne keinen, der das kritisiert oder der wegen seines Beitrags unglücklich ist. Soll ich die Spendenaufrufer und die Spender kritisieren? (Unter uns: Angesichts der Spende einer superreichen Familie habe ich gedacht, dass die Leute das zehnfache spenden sollten.)

In der NAK habe ich Geschichten in der hier behaupteten Schlichtheit und Borniertheit noch nicht gehört. Das bedeutet aber wenig bis nichts, denn ich habe nur einen begrenzten Einblick. Ich glaube schon, dass es in der NAK so manche komischen Geschichten tatsächlich gibt. Ich sehe aber andererseits auch, dass die offizielle NAK-Position so ist: "Die Neuapostolische Kirche finanziert sich selbst. Sie erhebt keine Kirchensteuern oder sonstigen Pflichtbeiträge von ihren Mitgliedern. Ob oder wie viel jemand spendet, wird nicht kontrolliert. Die Mitglieder können sich, entsprechend der biblischen Grundlage (Maleachi 3, 10), am "Zehnten" orientieren." (Quelle: nak.org) Ich kann nicht erkennen, was an dieser Position nicht in Ordnung ist.

Wenn in der NAK - und das gibt es ja wohl - manches "geredet" wird, was Unsinn sein kann, und wenn es dann bei Ihnen und anderen Aufregung gibt, dann frage ich mich, wieso es diese Aufregung gibt. Logische Voraussetzung der Aufregung ist doch, dass man erwartet, dass derjenige, über dessen Rede man sich aufregt, anders redet - und das heißt doch auch, dass man von anderen eine Art Führung erwartet. Das aber kann falsch sein und ist es oft. Ein erwachsener Mensch lebt eigenverantwortlich und lässt Unsinn abperlen, statt sich über viele Jahre darüber aufzuregen, dass beispielsweise ein Vorsteher einer neuap. Kirchengemeinde zu Opfer und Segen das und das gesagt hat. Ein erwachsener Mensch sollte nicht erwarten, dass er mit einem Farbenblinden über Farben reden kann. Und wenn er sich darüber beschwert, dass das nicht geht, dann hat er vermutlich selber ein Problem. Ein erwachsener Mensch christlichen Glaubens lebt übrigens auch im Bewusstsein seiner Verantwortung für andere und realisiert damit einen Grundgedanken des Christseins. Zur Wahrnehmung dieser Verantwortung muss man aber nicht Christ sein; ich jedenfalls kenne verantwortungslose Kirchgänger und verantwortungsbewusste Moslems, Atheisten und was es sonst noch so gibt ...

Herzlichst
Ihr Cemper

Cemper

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#664 Beitrag von Cemper » 01.04.2012, 17:19

@ Comment

Ihren kritischen Anmerkungen auf der vorigen Seite folge ich "in groben Zügen". Anmerken will ich: Die Vorstellung, dass es in großen Kirchen, die ja aufgrund ihrer Größe ein gesellschaftlicher und politischer "Faktor" sind, nicht um Macht und Finanzierung der Macht geht, ist doch naiv. Natürlich ist das so. Anders wäre es, wenn die Menschen anders wären, aber die sind nun mal so, wie sie sind. Erlösungsbedürftig. "Dein Reich komme" kann man auch so verstehen: Erlöse uns von der Kirche.

C.

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Loreley 61
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Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#665 Beitrag von Loreley 61 » 01.04.2012, 18:23

"Die Neuapostolische Kirche finanziert sich selbst. Sie erhebt keine Kirchensteuern oder sonstigen Pflichtbeiträge von ihren Mitgliedern. Ob oder wie viel jemand spendet, wird nicht kontrolliert. Die Mitglieder können sich, entsprechend der biblischen Grundlage (Maleachi 3, 10), am "Zehnten" orientieren."
Das ist auch soweit okay, obwohl Maleachi die Opfertätigkeiten des alten Bundes beschreibt und für Christen eigentlich nicht mehr gilt. Das nur nebenbei. Doch dieser Spruch auf nak.org ist bloße Theorie, ansonsten müßte dabei stehen, dass zwar nicht kontrolliert wird, ob und wieviel jemand spendet, aber das an der Spendenwilligkeit und der Spendenhöhe der Segen Gottes geknüpft ist. Dann würde Aussendarstellung und Predigt zusammenpassen (oder auch Theorie und Praxis) Irgendwie fehlt in der Darstellung eben das Wesentliche, was in der Praxis gepredigt wird.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

verbindlich

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#666 Beitrag von verbindlich » 01.04.2012, 18:31

@ loreley: womit begründest du dann aus biblischer Sicht die Kirchensteuer?

Comment

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#667 Beitrag von Comment » 01.04.2012, 18:45

Werter Adler,

danke für die Aufklärung. :D
Für hilfsbedürfte Menschen da sein, ihnen helfen - ja , das ist nach Jesu unsere Aufgabe, die er empfiehls auszuführen. Doch: derjenige, der hilft, gibt auch ab, gibt ab, von dem, was er hat. Ja, und ein Opfer ist im Grunde auch ein Abgeben. So will ich das verstanden wissen.

Und ich finde es so schön, dass Jesus das empfiehlt zu tun - und so Handelnden eine Bewahrung in Aussicht stellt.

In diesem Sinne liebe Grüße
Com.

Cemper

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#668 Beitrag von Cemper » 01.04.2012, 18:47

Loreley 61 hat geschrieben:
Doch dieser Spruch auf nak.org ist bloße Theorie, ansonsten müßte dabei stehen, dass zwar nicht kontrolliert wird, ob und wieviel jemand spendet, aber das an der Spendenwilligkeit und der Spendenhöhe der Segen Gottes geknüpft ist. Dann würde Aussendarstellung und Predigt zusammenpassen (oder auch Theorie und Praxis) Irgendwie fehlt in der Darstellung eben das Wesentliche, was in der Praxis gepredigt wird.

LG, Lory
Loreley - was wollen Sie eigentlich? Sie fordern: "... müßte dabei stehen, dass zwar nicht kontrolliert wird, ob und wieviel jemand spendet." Aber das steht dort doch. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Sie fordern, dass an der Kreuzung X eine Ampelanlage installiert wird, obwohl es dort schon eine Ampel gibt. Der andere Teil Ihrer Forderung ist so absurd, dass ich nicht weiß, was man dazu sagen könnte. Eine Kirche kann doch eine glaubensbezogene Aussage dieser Art nicht in eine Beschreibung ihrer Finanzierungsprinzipien aufnehmen. Eine solche Passage wäre so ähnlich wie die Zusage einer glücklichen Ehe in den familienrechtlichen Bestimmungen des BGB. Entschuldigen Sie bitte - dazu fällt mir nichts mehr ein. Diskutieren Sie das mit Dietmar.

C.

chorus

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#669 Beitrag von chorus » 01.04.2012, 19:26

verbindlich hat geschrieben:@ loreley: womit begründest du dann aus biblischer Sicht die Kirchensteuer?
Ich empfehle hierzu die Lektüre von 4. Mose 18, im speziellen dann ab Vers 25. Ggf. sollte man sich vorher über die Bedeutung, bzw. den Unterschied von Priester und Levit informieren. Und die NAK-Brille abnehmen.

Auch die vielbemühte Maleachi-Stelle bekommt dadurch eine andere Qualität, die sich dann auf die Quantität auswirkt.

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Loreley 61
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Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern

#670 Beitrag von Loreley 61 » 01.04.2012, 20:09

Cemper, Sie können sich noch so sehr echauffieren, deshalb ändere ich meine Meinung nicht. Es verhält sich so ähnlich wie mit dem Kleingedruckten in Knebelverträgen - man übersieht es leicht. (aber wenigstens sind dort die "Haken" als Kleingedrucktes vorhanden.) Was ausgesagt wird, ist nur die halbe Wahrheit. Man könnte zudem den anderen Teil der Wahrheit locker an anderer Stelle platzieren. So das Interessierte von vornherein Bescheid wissen.

Beispiel: Ein Andersgläubiger intersessiert sich für die NAK. Er denkt: "Oh prima - dort könnte ich die Kirchensteuer sparen und bin trotzdem Mitglied einer Kirche und meinem HERRN nahe. Zudem wird nicht kontrolliert, ob ich überhaupt irgend etwas opfere/spende." Er tritt über und plötzlich hört er im GD, dass der Segen an die Höhe des Opfers gebunden ist. Aber am Segen ist ihm halt doch gelegen. Tja - hätte er das vorher schon irgendwo in den Angaben lesen können, wäre ihm vielleicht die viel niedrigere Kirchensteuer doch lieber gewesen und er wäre beim alten "Verein" geblieben. Denn der dortige Segen wäre ihn billiger gekommen - sozusagen ein Schnäppchenangebot im Gegensatz zum überteuerten Segensangebot in der NAK. :mrgreen:

Schönen Sonntag noch - und schonen Sie ihre Nerven - Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

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