Kinder und Entschlafenenwesen der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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#71 Beitrag von autor » 13.12.2009, 22:07

tergram hat geschrieben:
autor hat geschrieben:Das Leben ist kein Ponyhof.


Genau. So isses. Da kann man nicht früh genug anfangen, die Kinder seelisch etwas abzuhärten. Bunte Papptäfelchen mit "ich lebe" und "ich bin tot" werden bedarfsweise hochgehalten, jemand hat einen Strick um den Hals - ist doch alles auch irgendwie lustig, oder? Und überhaupt: Etwas gesunder Realismus hat noch keinem geschadet, nicht wahr? Jawoll.

Und Priester XY aus Köln-Sonstwo weiss genau wie das so ist mit dem "Tag des Herrn" und der ganzen Ewigkeit. Ganz genau weiss er das. Er sollte es mal seinem Stammapostel erzählen - der bekennt nämlich immer noch "wir wissen es nicht". Sowas aber auch.

Ja, auch die Kirche ist kein Ponyhof. Und um ein Tempel zu werden, müsste mal jemand eine Reinigungsaktion via Kälberstrick... aber das hatten wir ja alles schon.

Blöde Aussteiger aber auch - alle seelisch defekt. Eben anders.
Werte „tergram“,

ich z.B. merke, dass ich in manchen Ansichten vom Leben anders bin als die meisten anderen und dass das damit zu tun hat, dass ich neuapostolisch aufgewachsen bin. Den Anwurf, die NAK hätte mir in meinem Leben übel mitgespielt, würde ich nicht erheben. Das Leben ist nun mal wie es ist. Menschen machen weit üblere Sachen, als sie diese Kirche tut. Ich fühle mich in meiner Weltwahrnehmung sicher und sehe es als Bereicherung für mein Bild vom Menschen, auch diese kleine Sonderkirche etwas genauer zu kennen, wo man z.B. dieses und jenes glaubt, und dieses und jenes den Kindern sagt. Und ob ich schon die Lust verspürte furios in diesen „Tempel“ zu „fahren“, dem Jungen den Kälberstrick vom Halse zu reißen, damit den Prediger zu vertreiben und dann den Kindern ihre Papptäfelchen wegzunehmen, hätte ich doch nichts, was ich diesen Kindern dafür geben könnte (außer Pappschildern mit „Ich weiß nich’“ „Glaub ich nich’“ „Nüscht“ oder „Tot“). Das Recht die Kinder über nichtwissbare Dinge zu belehren haben zunächst ihre Eltern. Die entscheiden sich dafür, was ihrem Vermeinen nach für die Kinder das Beste ist. Ich versteige mich nicht dahinein, deren Glauben berichtigen zu wollen. Es reicht mir, meinen Glauben berichtigt zu haben. Das Kinder aufwachsen, wie sie aufwachsen – nämlich unter der Obhut, oder Fuchtel ihres jeweiligen Umfeldes – ist ein selten urmenschliches Element in unserer so modern gesellschaftlich regulierten Lebenswelt. Das nicht mehr zuzulassen, bedeutete ein totalitäres System. Wie und von wem, meinst du, sollen denn Kinder erzogen werden? Betrachtet man die Überlebens- und Entwicklungschancen von Kindern steht die NAK vielleicht gar nicht so schlecht da. Und verwahrlost oder verkauft, verhungert oder verdurstet gelassen werden Kinder in solchen stabilen Umfeldern wohl eher weniger als anderswo.

Grüße

a.

Knodel

#72 Beitrag von Knodel » 13.12.2009, 22:27

Das Recht die Kinder über nichtwissbare Dinge zu belehren haben zunächst ihre Eltern. Die entscheiden sich dafür, was ihrem Vermeinen nach für die Kinder das Beste ist. Ich versteige mich nicht dahinein, deren Glauben berichtigen zu wollen. Es reicht mir, meinen Glauben berichtigt zu haben. Das Kinder aufwachsen, wie sie aufwachsen – nämlich unter der Obhut, oder Fuchtel ihres jeweiligen Umfeldes – ist ein selten urmenschliches Element in unserer so modern gesellschaftlich regulierten Lebenswelt. Das nicht mehr zuzulassen, bedeutete ein totalitäres System. Wie und von wem, meinst du, sollen denn Kinder erzogen werden? Betrachtet man die Überlebens- und Entwicklungschancen von Kindern steht die NAK vielleicht gar nicht so schlecht da. Und verwahrlost oder verkauft, verhungert oder verdurstet gelassen werden Kinder in solchen stabilen Umfeldern wohl eher weniger als anderswo.
Das sehe ich im Grunde ebenso lieber Autor.
Einen kleinen, aber sehr hinterhältigen Trick habe ich mir aber einmal in meiner Zeit als Sonntagsschullehrer erlaubt. 8)
Ich habe ihnen während dieser Zeit nie die Namen und Amtsstufen ihrer "Voraufgänger" eingebleut.
8)
Das würde ich aber keinem Sonntagsschullehrer empfehlen, der es nicht verkraften kann wenn seine Kids im Konfiunterricht auf die Frage nach dem Namen des Stammapostels den Namen ihres Vorstehers nennen. :lol:
Zuletzt geändert von Knodel am 13.12.2009, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.

Adler

#73 Beitrag von Adler » 13.12.2009, 22:29

Liebes reh,

mit "Unsinn" meinte ich diese plastische Darstellung (gefesseltes Kind) der jenseitigen Welt.

LG Adler

tergram

#74 Beitrag von tergram » 13.12.2009, 22:56

autor hat geschrieben:... Das Kinder aufwachsen, wie sie aufwachsen – nämlich unter der Obhut, oder Fuchtel ihres jeweiligen Umfeldes – ist ein selten urmenschliches Element in unserer so modern gesellschaftlich regulierten Lebenswelt. ...
Werter "autor",

ja, unbestritten. Aber wir reden doch in diesem Thread nicht von dem, was Eltern in ihrem privaten Einflußbereich mit ihren Kindern an unendlich Gutem oder unvorstellbar Schrecklichem anstellen, sondern wir reden von einer Kirche.

Einer Kirche, die von sich behauptet, das Erlösungswerk Gottes auf Erden zu sein. Einer, die ihre Apostel für die einzig wahren Apostel hält, einer, die in ihrem Apostolat die einzig wahre Bibelauslegung beansprucht, einer, die die Fortsetzung der Urkirche... (die weitere Aufzählung erspare ich uns allen).

Das macht einen Unterschied. Und zwar einen gewaltigen.

Niemand kann allen Eltern dieser Welt auf die Finger sehen. Aber man kann Institutionen, besonders denen, die "Seelsorge" groß auf ihre Fahne geschrieben haben, auf die Finger sehen. Unverwandt. Und wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann hat man nicht nur das Recht sondern die Pflicht, "Halt, so nicht!" zu sagen. Besonders dann, wenn die Betroffenen dazu nicht in der Lage sind.

Dass in der NAK Kinder weder verwahrlost, noch verhungert, verkauft oder sonstwas werden, ist richtig. Aber das kann doch nicht ernsthaft der ganze an eine Kirche gestellte Anspruch sein, nicht wahr?

Mir kommt deine Argumentation zynisch vor - als würde man beispielsweise einer Frau, die sich über die fortwährende Mißhandlung durch ihren Mann beklagt, erklären, dass schliesslich in anderen Ländern noch ganz andere Sitten... und ausserdem sei das Leben nun mal kein Ponyhof.

Das ist mir zu wenig. Viel zu wenig.

Grüße,
t.

autor

#75 Beitrag von autor » 13.12.2009, 23:31

Hallo „tergram“

Es gibt da einen Unterschied zwischen uns: Wenn du von „Kirche“ redest, rede ich von Leuten. Eine „Kirche“ kann nichts „behaupten“, nichts „für wahr halten“ und nichts „beanspruchen“. Sie kann auch keine Schildchen basteln und Stricke vor den Altar tragen. Es sind die Menschen die das tun. Dieselben, die ihre Kinder erziehen dürfen.

Akzeptierst du das nicht, sprichst du immer mit dir selbst und deiner Vergangenheit und triffst am Leben meilenweit vorbei, meilenweit ...

Meine Einlassungen am Schluss war nicht zynisch, denn, wie es scheint im Gegensatz zu dir, habe ich die Gewissheit, dass Kinder in der NAK nicht systematisch seelisch misshandelt werden.

Grüße

a.

Gaby

#76 Beitrag von Gaby » 14.12.2009, 09:36

reh hat geschrieben:Kleine Kinder?
Moment mal, die Kinder waren mind 10, da glaubt man nicht mehr an märchen, in dem die tote Oma (einfach so) oben hinter den wolken im himmel ist.

Und es handelte sich dabei auch nicht um Advent, wie jemand schrieb, sondern um den
Volkstrauertag, wo das deutsche Volk der im krieg gestorbenen und gequälten menschen gedenkt.

Auch wenn ich diesen beitrag im KinderGottesdienst falsch finde, WAS sagt IHR denn euren kindern, wie das ist, wenn unser Herr Jesus wiederkommt und uns zu sich holt (und da glauben ja alle Christen dran)?


Reh, ich hatte Dir bei einem ähnlichen Thema schon einmal meine Sicht zu Tod und Sterben erläutert. Es ging dabei um Deine Frage: Inwiefern, wie und wann will Gott Nichtchristen erretten?
Müssen wir wirklich ganz genau wissen, wie das sein wird, wenn Jesus wiederkommt? Müssen wir einen detailierten Fahrplan haben, entscheiden, wen Gott einmal zu sich lassen wird und wen nicht?
Außerdem geht es beim Entschlafenenwesen ja nicht um die Wiederkunft Jesu und was dabei geschieht, sondern darum, dass geglaubt wird, man müsse auch Verstorbene ("verlorene" Seelen) noch zu Gott hinführen, BEVOR Jesu Wiederkunft ist.

Zitat von mir:
Reh, mir persönlich gibt das Christentum dazu keine einleuchtende Antwort. An einen Gott, der die meisten Menschen verdammt, nur weil sie nicht christlichen Glaubens sind, werde ich nicht glauben. So wie ich auch nicht an einen Gott glauben werde, der seine Geschöpfe auf ewig in der Hölle schmoren lässt. Man macht es sich einfach, wenn man sagt Nichtchristen sind verdammt. Bzw. rudert die RKK insofern zurück, dass sie das Schicksal der Menschen, die die christliche Kirche nicht kennengelernt haben und trotzdem an Gott glauben und ihrem Gewissen folgen werden beim Jüngsten Gericht der Gnade Gottes überlassen. Insofern hast Du vielleicht recht, für jemanden der an den Kirchen verzweifelt ist, wäre es nach dieser Sicht vielleicht besser gewesen, er hätte die christliche Kirche nie kennengelernt.
Ich halte mich an die Aussage "In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen ..." und warum kann ich nicht zugeben, dass ich im Grunde nichts darüber weiß, außer, dass ich auf Gott vertraue. Kommt es wirklich auf das Kirchenbuch an?

http://www.predigten.uni-goettingen.de/ ... 004-6.html

(übrigens die ganze Predigt ist m.E. zu dem Thema lesenswert, nicht nur folgender Abschnitt)

>>Ich möchte dazu ein kurzes Kapitel aus einem Kinderbuch vorlesen. Das Buch heißt: „Abschied von Tante Sofia“, das Kapitel: „Wo sind die Toten?“.
Wo sind die Toten?
"Mein Vater sagt, mit dem Tod ist alles zu Ende."
Fabian sieht Tante Sofia fragend an.
"Das glaube ich nicht, Fabian. Ich glaube, dass die Verstorbenen bei Gott sind." Tante Sofia schweigt einen Augenblick, dann fügt sie hinzu. "Und dass Gott ihnen ein neues Leben gibt."
Fabian schüttelt den Kopf. "Ein neues Leben? Wie soll das gehen?"
Tante Sofia lächelt. "Das weiß ich nicht", antwortet sie. "Ich brauche es auch nicht zu wissen. Für mich darf es ruhig ein Geheimnis bleiben."
Dann blickt sie zu dem Blumenstrauß neben Simons Foto. "Vielleicht ist es wie bei der kleinen grünen Raupe. Sie weiß auch nicht, dass sie in ihrem späteren Leben ein Schmetterling wird. Und doch ist es wahr."

"Manche Menschen glauben, Tote kommen in den Himmel." Franziska blickt zweifelnd durch das Fenster hinauf zu den Wolken.
Tante Sofia steht vom Tisch auf und geht zu Franziska. "Sie meinen nicht diesen Himmel, nicht den Wolkenhimmel, Franziska. Sie meinen Gottes Himmel.
Der Ort, an dem Gott ist."
"Und wo ist dieser Gottes-Himmel?" Fabian und Franziska fragen es gleichzeitig.
Tante Sofia denkt lange nach. "Gottes Himmel ist da, wo Gott ist. Und Gott ist überall. Besonders dort, wo die Menschen sich lieben. In ihren Herzen ist Gott."
"So wie dein Nachbar Simon in deinem Herzen ist?", fragt Fabian.
Tante Sofia lächelt. "Ja ", sagt sie. "Das weiß ich gewiss. Die Erinnerung an Nachbar Simon lebt in meinem Herzen, so wie auch Gott in meinem Herzen lebt."<<

Anstatt Kirchenzugehörigkeit bzw. "Christ sein" für die Errettung als notwendig zu sehen, Gott im eigenen Herzen leben lassen ... ihm vertrauen ...

Was wenn es wirklich so ist? "Gottes Himmel ist da, wo Gott ist. Und Gott ist überall. Besonders dort, wo die Menschen sich lieben. In ihren Herzen ist Gott."

Römer 2, 13 - 16
Nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz hören, sondern er wird die für gerecht erklären, die das Gesetz tun. Wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Sie zeigen damit, dass ihnen die Forderung des Gesetzes ins Herz geschrieben ist; ihr Gewissen legt Zeugnis davon ab, ihre Gedanken klagen sich gegenseitig an und verteidigen sich - an jenem Tag, an dem Gott, wie ich es in meinem Evangelium verkündige, das, was im Menschen verborgen ist, durch Jesus Christus richten wird.

Ich muss keinen Menschen in eine Schublade schieben ... der kommt in die Schublade errettet, der nicht ....
und ich glaube, NIEMAND ... auch nicht die Kirchen WISSEN was danach ist ...
Wie dieser Pfarrer zu unserm Herrn Cemper sagte ... "Nun bleibt uns nur die Hoffnung, dass wir nicht tiefer fallen können, als in die Hand Gottes".


Ich möchte auch noch auf einen Beitrag von Egil hinweisen, den er bei GuK zum Thema "Fegefeuer" eingestellt hat. Auch dies ist ja letztlich ähnlich wie das Entschlafenenwesen eine Sonderlehre.

klick
13 Dez 2009 21:13

Ganz besonders auf diese Stelle von Küng:

Was bezüglich des Gebetes für die Toten - das sei ganz kurz angemerkt - bedeutet: nicht ein kleingläubiges lebenslanges Beten (und kostspieliges Lesen von sogenannten "Seelenmessen") für bestimmte "arme Seelen" im "Fegefeuer" ist geboten, auch nicht ein kaum verständliches Beten "mit" und "zu" den Toten. Wohl aber ist es angebracht, zunächst einmal für die und mit den Sterbenden zu beten [...], dann aber der Verstorbenen ehrfürchtig und liebevoll zu gedenken und sie der Gnade Gottes anheimzustellen – in der lebendigen Hoffnung, dass die Toten jetzt endgültig bei Gott sind: "Requiescant in pace! Sie mögen ruhen in Frieden!"

Tatyana

#77 Beitrag von Tatyana » 14.12.2009, 11:13

dietmar hat geschrieben: Es ist vermeintliches, weil vom Altar vermittelt, Wissen und so in Nak-Familien vorhanden und Inhalt ihrer Gebete.
In meiner Familie schon mal nicht. Und in der Wissenschaft widerlegt ein einziges Gegenbeispiel eine These.

Dieter

#78 Beitrag von Dieter » 14.12.2009, 11:20

Aber es verringert nur die statistische Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen der Voraussage um den entsprechenden Prozentsatz und sagt nichts über den verbleibenden Rest aus.

Gaby

#79 Beitrag von Gaby » 14.12.2009, 11:41

Es gibt so viele Möglichkeiten mit Kindern über das "Danach" zu sprechen (auch im christlichen Sinne), ohne, dass dies mit eventuell mit Angst besetzt sein muss.

http://www.rpi-loccum.de/petodru.html

Die Auferstehungsgeschichten sollten im Unterricht unter dem Gesichtspunkt des Vertrauens Jesu auf den liebenden Gott Gestalt gewinnen. Für die Schülerinnen und Schüler wird die Auferweckung Jesu als unverdientes Geschenk um so leichter verstehbar, je mehr Erfahrungen sie bereits mit einem liebenden Gott machen konnten. Das Vertrauen Jesu in seinen Vater lässt sich mit Erfahrungen von Vertrauen der Kinder in Gott und Mitmensch vergleichen. Die Kinder werden die Liebe Gottes in Tod und Auferweckung um so eher verstehen und nachvollziehen, je mehr sie im alltäglichen Leben auf Menschen vertrauen konnten und können. Daher ist die Erschließung der Auferweckung Jesu primär über die Anknüpfung an Vertrauenserfahrungen der Schülerinnen und Schüler möglich. Spiele wie ‘Blind geführt werden’ oder ‘sich rückwärts fallen lassen und von Mitschülerinnen und -schülern aufgefangen werden’ stehen hier als denkbare Beispiele für eine unterrichtliche Umsetzung. Neben allem unterrichtlichen Bemühen ist unverzichtbar, dass die Kinder ein Gefühl des Geborgenseins und des Vertrauens in der Klasse erleben und sich gehalten und akzeptiert fühlen.

Wie ein Kind den liebenden Gott erkennen soll, wenn ihm von Seelen erzählt wird, die mit dicken Seilen und Ketten gefesselt sind im Jenseits, erschließt sich mir nicht ganz.

Als ich im Altenheim arbeitete, habe ich einmal erlebt, dass jemand der an Alzheimer erkrankt war nicht "loslassen" wollte, als es zu Ende ging, weil er Angst hatte vor dem was ihn "dort" erwartete.
Dies geschieht, wenn man einen angstbesetzten Glauben vermittelt bekommen hat, der tief im Unterbewußtsein verankert ist.
Dies geschieht, wenn das Evangelium nicht befreit, weil Menschen es nicht richtig vermitteln.

uhu-uli

#80 Beitrag von uhu-uli » 14.12.2009, 12:02

Tatyana hat geschrieben:
Du warst auch nicht gemeint :) .
Und ich bin froh für jeden, der eine geistige Heimat gefunden hat. Ich suche meine noch.

Ich bezweifle nur, dass irgend jemand eine Vergangenheit bewältigt, indem er/sie blind gegen alles wütet, das er einmal geglaubt hat. Wer immer nur nach hinten schaut, läuft Gefahr, den Weg vor ihm nicht zu sehen.
Nach hinten zu schauen ist menschlich. Aber es kann und darf nicht alles sein. Sonst ist keine (persönliche) Entwicklung möglich.
Liebe Tatze,

schade, das du nicht bei Treffen warst ... Diese Reduzierung passt auf niemanden, der dort war.

Ein Mensch ist eben mehr, als nur die Facette eines Postings und passt nicht einfach in Schubladen. Klar "nur Wut tut nie gut", manchmal muss sie erstmal raus, um Dinge zu ordnen, wie Eiter ...

Anderseits, auch eine Reduzierung von "DER NAK" auf einzelne Äußerungen wäre falsch, wie wohl es Trends und grundlegende Richtungen gibt. Jede Gemeinde ist ja die Summe ihrer Glieder und so hat NAK überall ein anderes Gesicht. Ich würde es niemand beschaden wollen, der sagt, dass er dort einen guten Ort/Nische für sich gefunden hat.

Hier im Thread ging es wohl darum, ein Thema *Wiederkunft Christi*, bei dem sich so wenig aus der Bibel direkt ableiten lässt, in so konkreter Form darzustellen.

Wohl dem, der sich die Freiheit nimmt, auf die Suche zu gehen, nach der Quelle dieser Bilderwelten und seine eigene entwickelt. Das Wachsen einer Bibel-Lese Kultur in Form von Bibel oder Hauskreisen wäre wünschenswert, scheint aber selten zu geschehen. Die Bibel wird am Altar ausgelegt und leider oft nur ein Satz, statt eines zusammenhängenden Textes.

Sätze kleben uns im Ohr und oft sind wir verblüfft wenn wir mal den Kontext sehen. Viele andere Sätze haben wir noch nie gehört, die in der Bibel stehen oder bewußt wahrgenommen. Gerade stolpere ich über ein Bild, das mir gar nicht gefällt ...

26 Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, 27 und er soll sie weiden mit eisernem Stabe, und wie die Gefäße eines Töpfers soll er sie zerschmeißen, 28 wie auch ich Macht empfangen habe von meinem Vater; und ich will ihm geben den Morgenstern.
Alle Engel mit Dir
Deine Uli

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