Loreley 61 hat geschrieben:Wissen Sie Herr Cemper, was das eigentlich Manko ist? In der offiziellen Verlautbarung fehlt gänzlich ein Hinweis auf den Segen. Stimmen Sie mir das zu? Deshalb ist das eigentlich nur eine "halbe Sache". Man kann einerseits auf die Verlautbarung verweisen, da haben Sie Recht, doch andererseits wird in den Gottesdiensten eine "Hinzufügung" gemacht. Nämlich da gehts dann plötzlich nicht nur ums Opfer, dass die Kirche sich aus freiwilligen Opfern/Spenden finanziert, dass sie keine Kirchensteuer erhebt usw., sondern da kommt dann plötzlich die Sache mit dem Segen hinzu. Das schafft Verwirrung. Liest man nämlich nur die Verlautbarung, weiß man immer noch nicht, wie sich die Sache mit dem Segen fürs Opfer verhält. Kriegt man nun schon einen Segen, wenn man nur wenig opfert, oder muß es der Zehnte sein usw.
LG, Lory
Werte Loreley -Loreley 61 hat geschrieben:Angenommen die offizielle Verlautbarung hieße so:
Die Neuapostolische Kirche finanziert sich selbst. Sie erhebt keine Kirchensteuern oder sonstigen Pflichtbeiträge von ihren Mitgliedern. Ob oder wie viel jemand spendet, wird nicht kontrolliert. Die Mitglieder können sich, entsprechend der biblischen Grundlage (Maleachi 3, 10), am "Zehnten" orientieren. Die Kirche verknüpft mit der Höhe des finanziellen Opfers keinerlei Segen, oder Segenszusprüche noch Fluch.
Dann wäre das eine runde Sache und man könnte einen DL in die Senkel stellen, falls er mal wieder predigt, dass dem lieben Gott doch der Zehnte zusteht, damit Gott den Spender auch segnen kann. Dann würde auch Stap. Fehr`s Aussage richtig sein - zumindest dann für die Zukunft. Aber leider fehlt der von mir beigefügte Schlußsatz in der offiziellen Erklärung.
ich will Ihnen mal ganz praktisch antworten: Was soll das? Reden wir über die Realitäten oder über eine Welt, die es geben könnte, wenn dieses so und jenes anders wäre und in der meine Mutter nicht meinen Vater, sondern Herrn X geheiratet hätte, so dass es nicht mich, sondern Herrn Y als Sohn der beiden gäbe? Ein anderes Beispiel: Ich arbeite zur Zeit an einem Buch über die DDR und die NS-Zeit. Was würden Sie sagen, wenn ich mich in diesem Buch mit der Fragen befasste, wie die jüngste deutsche Geschichte verlaufen wäre, wenn es 1933 nicht zur "Machtergreifung" durch diese NS-Verbrecherbande gekommen wäre? Sie würden sagen: Warum sollten wir darüber sprechen. Den Y gibt es nicht. Und die andere deutsche Geschichte gibt es auch nicht.
Ihre Hinweise auf eine andere amtliche Position kann man einbringen. Ich will das nicht kritisieren. Aber ich frage: Was soll das? Das und das sind die Tatsachen. Darüber sollten wir reden. Und zu den Tatsachen gehört die amtliche Erklärung der NAK zu Spenden/zum Opfer. Auf diese Erklärung kann jeder die Kirchenleitung verweisen. Es führt uns nicht weiter, wenn wir über etwas reden, was es nicht gibt.
Seien Sie freundlich gegrüßt
Heinrich Cemper
PS: In der NAK gibt es vielfach das Problem, dass die Leute nicht reden können. In Glaubensgesprächen in ihren Kirchengemeinden sitzen sie - wie ich hörte - oft stumm wie die Fische und bekommen Bauchweh und Blähungen, wenn jemand normal redet und fragt: Wieso, weshalb, warum? Mich hat vor einiger Zeit mal - ich bitte um Nachsicht, weil ich schon wieder einen Verwandten erwähnte - also ein Verwandter zu einem Vortrag in seine neuap. Gemeinde mitgenommen. Da saßen 30 oder 40 Leute. Als es 20 Uhr war und der Vortrag beginnen sollte, meinte jemand, wir sollten aber zuerst beten. Dann schauten sich alle um. Kein Vorsteher und kein Priester war zu sehen. "Ja, Heinz, dann musst Du wohl ..." Und dann stand ein so was an korrekt-spießig gekleideter mittelalter Mann auf und betete. Nur Formeln und Floskeln. Da habe ich übrigens auch ein Wort gehört, das tergram hier gelegentlich erwähnt: Herzensknie. Und dann kam der Vortrag. Er war so ähnlich wie das Gebet. Und die Diskussion war auch so.