Warum bin ich neuapostolisch.

[johnnelsonjun]

Für mich ist das eine Steilvorlage und ich warte auf Kontaktaufnahme
(evtl. Einladung zu einem GD?). Meine Reaktion ist gut vorbereitet:

"Mensch, super geil Alter, auf deinen Anruf habe ich schon gewartet.
Aber selbstverständlich möchte ich mir euren super geilen Laden mal wieder ansehen!"
Kein Scherz!

Caroline, you made my day!

[johnnelsonjun]

Hallo!

Um noch mal zur Anfangsfrage zurückzukommen: "Warum bin ich neuapostolisch ?"


Das aktuelle NAK-NRW Plakat gibt die, nicht sehr überraschende, Antwort:

http://www.nak-nrw.de/plakate/

"Weil uns Omma dat auch schon gewesen iss."


Grüßle,
Rene'

Da hat sich wohl einer der Werbetexeter an die "gute" alte Gospelhymne "Give me that old time religion" erinnert: Klick! ...

[Comment]

Das Mädchen auf dem Plakat kann einem wirklich leid tun - wahrscheinlich wurde sie ungefragt für eine solch sonderbare Propaganda ins Bild gesetzt. Sonderbar deshalb, weil es danach wohl nicht darauf ankommen soll, sich mit dem Lehrstoff der Kirche auseinanderzusetzen, sondern einfach das zu machen, was Oma für sich persönlich für richtig hielt ... vermutlich hat die Oma sich auch nicht mit der Lehre real befasst, ist wahrscheinlich da blindlings hineingetappt, weil ihr die Kirche baldiges Wohlergehen im Himmel versprach. Immerhin waren zu Omas Zeit schwierige Lebensverhältnisse auf dieser Erde, aus welchen so mancher Erdenbürger gern entfleucht wäre. Oma muss ja restlos enttäuscht gewesen sein, da sie letztlich mit leeren Versprechungen seitens der Kirche abgespeist wurde. Dem Enkelkind sollte doch ein Licht aufgegangen sein ...

[fridolin]

Die NAK wird immer oberpeinlicher. So wird sie nicht überleben können.
Vielleicht ist das auch ganz gut so.

[Comment]

Ja, fridolin, die Macher der NAK-Plakate sind zugleich auch Totengräber der Kirche, so scheint's jedenfalls. Oder sind da Leute am Werk, die vielleicht, ohne dass die Leitung das merkt, der Kirche schaden wollen

[fridolin]

vermutlich hat die Oma sich auch nicht mit der Lehre real befasst, ist wahrscheinlich da blindlings hineingetappt, weil ihr die Kirche baldiges Wohlergehen im Himmel versprach.

Mit diesen Versprechungen auf baldiges Wohlergehen im Himmel, sind meine Großeltern damals auch angelockt worden. Nur die kurz bevorstehende Himmelfahrt zur Hochzeit, an der sie so geglaubt haben, traf nie ein.

[fridolin]

Kiefer formulierte in seinem Vortrag auf dem Kirchentag in München im Monat Juni den Grund warum neuapostolisch sein so beglückend und hervorragend ist.
Zitat:
Ich bin neuapostolisch, weil ich mich auf die Wiederkunft Christi vorbereiten lassen möchte, um zum frühmöglichsten Zeitpunkt die volle Gemeinschaft mit Gott zu haben.

Die Plakatserie der NAK für den Monat Juli widerspricht der Aussage von Kiefer eindeutig.
Dort steht eindeutig sinngemäß: Wir sind neuapostolisch weil unser Oma dat auch schon war.

Nichts steht dort davon, das wir neuapostolisch sind um zum frühstmöglichen Zeitpunkt die volle Gemeinschaft mit Gott zu haben. Unser Oma ist Schuld daran.
Die Kl. täte gut daran sich vorher abzustimmen, welche Aussagen in die Öffentlichkeit geraten.
Sonst veräppeln sie sich selber und werden meiner Ansicht nach noch unglaubwürdiger.
Zwei verschiedene Aussagen innerhalb von ein paar Wochen zum gleichen Thema.

Das angebliche einzige Erlösungswerk Gottes hat sich mal wieder selber durch die Mitte überholt, ohne es zu merken.

[minna]

Ich finde dieses Juli-Plakat eigentlich ziemlich gelungen, nachdem ich meine erste Irritation darüber
überwunden hatte. Irritation, weil es vom Inhalt und Informationswert her so unglaublich nichtssagend
ist. Gelungen, weil es zu den jahrelang vermittelten Leeraussagen hervorragend passt.
Um neuap. Christ zu sein genügt es, damals wie heute, scheinbar, dass man sich Sonntags früh aus dem Bett hievt,
am GD teilnimmt und - statt irgendwelche durch Denkarbeit erworbenen Glaubensüberzeugungen - wenigstens
einen (kurzen) neuapostolischen Stammbaum vorweisen kann.
Das langt! Nichts lädt zu einer aktiven Auseinandersetzung mit dem neuap. Glauben ein, nichts zum
Überdenken eines eigenen Glaubenszieles, es gibt keine Einladung, keinen Ansporn, an einer spirituellen Entwicklung
in Bezug auf und mit der Kirche, dem Glauben zu arbeiten.

Wie oft habe ich früher vom Altar her den Appell vernommen, prüfet alles und behaltet das Beste!
(Natürlich war völlig klar und vorgegeben, was das Beste zu sein hatte)
Aber ich hatte doch gehofft, die Zeiten hätten sich mittlerweile geändert.

[Boris]

Das angebliche einzige Erlösungswerk Gottes hat sich mal wieder selber durch die Mitte überholt, ohne es zu merken.

Die Kommunisten in der DDR hatten auch den Spruch geprägt:
Wir überholen den Kapitalismus, ohne ihn einzuholen

Gruß Boris

[fridolin]

Wie oft habe ich früher vom Altar her den Appell vernommen, prüfet alles und behaltet das Beste! (Natürlich war völlig klar und vorgegeben, was das Beste zu sein hatte)

Wir alle haben die eindringlichen Appelle vom Altar vernommen was das Beste zu sein hat.
Das haben die meisten von uns schon praktisch mit der Muttermilch hinein gesogen, weil Oma schon neuapostolisch war.
Ob die NAK jemals das Beste war und ist; nach so viel irrigen Lehrverkündigungen derselben wäre das tunlichst zu hinterfragen.