fridolin hat geschrieben: ↑08.01.2022, 09:56
Meinst du eventuell Marcel Dagenbach???
...
Nun eine blöde Frage, weshalb greift die NAK dann auf theologische Berater zurück. Stap. Schneider hat auch einen. Müssten nicht logischerweise, die anderen auf die NAK Theologie zu greifen müssen, weil doch angeblich die NAK das alles überragende Erlösungswerk Christus ist. Oder ist das mit der NAK Theologie und ihrem absoluten Anspruch, theologisch nicht ganz stimmig.
Hallo Fridolin,
Marcel Dagenbach war es nicht, der müsste aktuell geschäftsführender Dekanatsreferent des (katholischen) Dekanats Rems-Murr sein. Er gehört jetzt zu den Rechtgläubigen ...
Aber im Ernst: Ich hatte mich, als er vor einigen Jahren in der NAK Süd für die "theologische Abteilung" ein- und vorgestellt wurde, schon gefragt, wie lange das gut gehen wird...
Ja, der Selbstanspruch der neuapostolischen Apostel verunmöglicht geradezu, den unbedingt notwendigen theologischen Sachverstand in der NAK einziehen zu lassen.
Allerdings wissen das die Apostel der NAK natürlich und haben den einen oder anderen "Versuchsballon" gestartet. Der diesbezügliche "Gordische Knoten" wurde noch nicht durchtrennt...
Im März 2018 hielt z.B. der Theologieprofessor Dr. Siegfried Zimmer im Forum Fasanenhof (Begegnungsstätte der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland) einen Vortrag zum Thema "Inwiefern ist die Bibel Gottes Wort?" Auf die Frage, was er der Neuapostolischen Kirche für die Zukunft wünsche, gab er u.a. an:
„Ohne eine gute moderne Bibelwissenschaft geht es nicht. An der PH Ludwigsburg ist es jetzt möglich, evangelische Theologie zu studieren, ohne evangelisch zu sein.“
Die Neuapostolische Kirche sei auf einem guten Weg, sie solle aber nicht aufhören zu lernen. Dazu wünschte er „…weiter gute Fortentwicklung“.
Das Interesse neuapostolischer Gemeindemitglieder zeigt sich z.B. an weiteren Vorträgen von Prof. Zimmer in den Neuapostolischen Kirchen in Göppingen-Maitis (März 2018) und Göttingen (Oktober 2020).
Bei einer anderen Gelegenheit sagte Zimmer:
„Jede Kirche braucht eine gewisse Mindestanzahl von möglichst gut wissenschaftlich ausgebildeten Theologen, denn wir leben in einer wissenschaftsgestalteten Zeit, in einer fortgeschrittenen modernen Gesellschaft. […] Z.B. die Neuapostolische Kirche kommt in letzter Zeit immer stärker auf mich zu, weil sehr viele Leute erkennen, wir haben die theologische Erwachsenenbildung unterschätzt.“ (podcast, ab 1:35:22)
Gruß Holger