NAK: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II - kommentiert von Shalom
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Wer weiß, wie viele Mitglieder die NAC USA hat? In dem Bericht der Kirche kann ich dazu keine Angaben entnehmen.
Com.
Com.
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Dass die NAK eine sterbende Kirche ist, kann doch niemanden überraschen, der sich in den letzten Jahren mit den Zahlen zur Mitgliederentwicklung etwas vertraut gemacht hat und in D/A/CH die massenhafte Schliessung von Gemeinden beobachtet. Herr Brinkmann/NRW hatte ja schon vor Jahren in dem berühmten Vortrag vom "präfinalen Ende der NAK in D in 2030" gesprochen. Auch in diesem Forum waren das ja immer wieder diskutierte Themen.
Der dramatische Rückgang in den USA (knapp 318.000.000 Einwohner) scheint sich aufgrund Unterschreitens der "kritischen Masse" nun aus sich selbst heraus zu potenzieren. Der Anteil der über 65-jährigen Mitglieder ist extrem hoch. Aufgefallen ist mir, dass alle Apostel deutschstämmige Nachnamen tragen und weiss sind. Um beurteilen zu können, ob das einer der Faktoren für den Niedergang ist ("weisse, deutsche Kirche"), kenne ich die Verhältnisse dort viel zu wenig. Vielleicht kann uns GG001 aus seiner tieferen Kenntnis etwas dazu sagen?
Aber selbst in Afrika, dem bisher gelobten Land des Mitgliederzuwchses, sind deutliche Abschmelzungstendenzen erkennbar. Dies, obwohl dort vom immer wieder als Begründung genannten "demografischen Wandel" keine Rede sein kann.
Wenn ich in einer aktuellen Predigt von Herrn Storck (designierter Nachfolger Brinkmann) lese, dass "Nachfolge manchmal einfach nur 'bleiben' heisst", dann wird klar, wie viel Angst, ja geradezu Panik, in Leitungskreisen vorhanden sein muss. Kein Wort mehr von glaubensgehorsamer Nachfolge wo es auch hingeht. Kein Wort mehr vom würdig werden, von der Brautzubereitung, von den Überwindern und Erstlingen. Das neue "würdig werden" heisst einfach "bleiben". Mit meinen Worten: Macht, was ihr wollt, denkt und glaubt, was ihr wollt. Aber bitte geht nicht!
Das klingt nicht siegesgewiss, das klingt nicht souverän, das klingt nach nackter Angst.
Der dramatische Rückgang in den USA (knapp 318.000.000 Einwohner) scheint sich aufgrund Unterschreitens der "kritischen Masse" nun aus sich selbst heraus zu potenzieren. Der Anteil der über 65-jährigen Mitglieder ist extrem hoch. Aufgefallen ist mir, dass alle Apostel deutschstämmige Nachnamen tragen und weiss sind. Um beurteilen zu können, ob das einer der Faktoren für den Niedergang ist ("weisse, deutsche Kirche"), kenne ich die Verhältnisse dort viel zu wenig. Vielleicht kann uns GG001 aus seiner tieferen Kenntnis etwas dazu sagen?
Aber selbst in Afrika, dem bisher gelobten Land des Mitgliederzuwchses, sind deutliche Abschmelzungstendenzen erkennbar. Dies, obwohl dort vom immer wieder als Begründung genannten "demografischen Wandel" keine Rede sein kann.
Wenn ich in einer aktuellen Predigt von Herrn Storck (designierter Nachfolger Brinkmann) lese, dass "Nachfolge manchmal einfach nur 'bleiben' heisst", dann wird klar, wie viel Angst, ja geradezu Panik, in Leitungskreisen vorhanden sein muss. Kein Wort mehr von glaubensgehorsamer Nachfolge wo es auch hingeht. Kein Wort mehr vom würdig werden, von der Brautzubereitung, von den Überwindern und Erstlingen. Das neue "würdig werden" heisst einfach "bleiben". Mit meinen Worten: Macht, was ihr wollt, denkt und glaubt, was ihr wollt. Aber bitte geht nicht!
Das klingt nicht siegesgewiss, das klingt nicht souverän, das klingt nach nackter Angst.
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Der Be/r/icht bleibt diese Antwort schuldig. Die Zahl duerfte schaetzungsweise bei etwas mehr als 35,000, aber erkennbar unter 40,000 liegen. Verglichen mit der Einwohnerzahl ist dies eine verschwindend kleine Gruppe. Und damit wird es gerade in einem so grossen Land der aeusseren Umstaende wegen schwierig, "sustainability" zu bewahren. Wer in dem Bericht zwischen den Zeilen liest, erkennt nicht so schoene Hinweise darauf.Wer weiß, wie viele Mitglieder die NAC USA hat?
Gerrit Sepers hat einmal etwas von einer insignifikanten, konservativen Bewegung voraus geahnt (oder so aehnlich). Vielleicht sagte er auch "fundamentalistisch". Er koennte frueher Recht behalten als gedacht.
Zu tergrams Frage wegen der deutsch klingenden Namen: es verwundert wahrscheinlich nicht, dass sich aus den Gruendungsfamilien der NAC in Nordamerika eine Art Dynastien entwickelt haben. Auch wenn die heutigen Leiter im Gegensatz zu den frueheren Einwanderern in ihrem Land assimiliert sind, ist der deutsche Einfluss an Kleinigkeiten noch spuerbar. Die Aussprache "apostel" oder "Ah-men" entspricht der deutschen; ueblicherweise wuerde es "aposul" und "ei-men" ausgesprochen. Ein amerikanischer Besucher in der NAC wuerde dies sofort als abweichend von der Norm registrieren. Noch ein Beispiel (?) fuer so eine Kleinigkeit, das mir kuerzlich aufgefallen ist. Die Bezeichnung fuer die Amtstraeger wandelte sich im Lauf der Zeit mehrfach und ist nun, wie ich hoere, bei einer woertlichen Uebersetzung (Zufall?) aus dem Deutschen angekommen. Sie wurden als "administration brothers" oder "bearers of blessing", als "ministers" und jetzt wohl als "office bearer" bezeichnet. Im offiziellen Sprachgebrauch, z.B. gegenueber staatlichen Stellen, nennt man sie wie andere Kirchenmaenner und -Frauen "reverend". Keine Ahnung, welche Ueberlegungen den wechselnden Begriffsfindungen, wie sie innerhalb der NAC verwendet werden, zugrunde liegen.
Die Entwicklung der Kirchenlieder habe ich nicht verfolgt; aber um das Jahr 2005 herum wurde eine Uebersetzung (!) des deutschen Gesangbuchs eingefuehrt, womit traditionelle englische Lieder aus dem Gesangbuch entfallen sind. ("How Great Thou Art", die "neuapostolische Nationalhymne" (Originalton Fehr) blieb den amerikanischen Mitgliedern aber trotzdem irgendwie erhalten). Ob an Kleinigkeiten oder solchen Ereignissen, der Beobachter koennte den Eindruck gewinnen, dass es sich nicht um eine mainstream Organisation und auch nicht um eine mit amerikanischem Stallgeruch handelt. Wachstum bleibt jedenfalls aus.
Bei den Mitgliedern und Amtstraegern wird der Abstand zu den Generationen, die deutsch sprachen oder es wenigstens verstehen, naturgemaess immer groesser. Ich kann mir denken, dass manche heutigen Mitglieder wahrscheinlich nicht wissen, warum sie sich in einer Religionsgemeinschaft heimisch fuehlen sollen, die in Europa gegruendet wurde, von Europa aus geleitet wird und in der sie bei grossen Veranstaltungen (sprich: Gottesdiensten) Vortraegen in unbeholfenem Englisch oder in einer Ausprache mit erkennbarem Akzent folgen sollen bzw. nur per sequentieller Uebersetzung den Inhalt vermittelt bekommen.
Closing thoughts:
Church closings siehe http://nacboard.yuku.com/topic/5525/Num ... h-Closings
Mehfache Nutzungsmoeglichkeit: http://nacboard.yuku.com/reply/91487/Re ... eply-91487
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Danke, GGOO1.
Das sind ja wirklich nicht viele. Wenn davon vielleicht nur 1/3 die GD regelmäßig besucht, dann scheint ja das Ende schon bald besiegelt angesichts des Abwärtstrends.
Das kann ich mir auch denken ...
LG
Com.
Das sind ja wirklich nicht viele. Wenn davon vielleicht nur 1/3 die GD regelmäßig besucht, dann scheint ja das Ende schon bald besiegelt angesichts des Abwärtstrends.
Ich kann mir denken, dass manche heutigen Mitglieder wahrscheinlich nicht wissen, warum sie sich in einer Religionsgemeinschaft heimisch fuehlen sollen, die in Europa gegruendet wurde, von Europa aus geleitet wird und in der sie bei grossen Veranstaltungen (sprich: Gottesdiensten) Vortraegen in unbeholfenem Englisch oder in einer Ausprache mit erkennbarem Akzent folgen sollen bzw. nur per sequentieller Uebersetzung den Inhalt vermittelt bekommen.
Das kann ich mir auch denken ...
LG
Com.
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Vor allem eine Religionsgemeinschaft, deren Alleinstellungsmerkmale und Attraktivität in Amerika kaum Punkte verbuchen kann:Zitat:
Ich kann mir denken, dass manche heutigen Mitglieder wahrscheinlich nicht wissen, warum sie sich in einer Religionsgemeinschaft heimisch fuehlen sollen, die in Europa gegruendet wurde, von Europa aus geleitet wird und in der sie bei grossen Veranstaltungen (sprich: Gottesdiensten) Vortraegen in unbeholfenem Englisch oder in einer Ausprache mit erkennbarem Akzent folgen sollen bzw. nur per sequentieller Uebersetzung den Inhalt vermittelt bekommen.
1. Alleinstellungsmerkmal Naherwartung: Diese ist flächendeckend im amerikanischen Protestantismus vorhanden, teilweise sogar intensiver als in der NAK.
2. Alleinstellungsmerkmal Sonderentrückung: Diese ist ebenfalls flächendeckend im amerikanischen Evangelikalismus und Dispensationalismus vorhanden und hier zum Teil wesentlich rigoroser oder zumindest ernsthafter.
3. Alleinstellungsmerkmal Familiencharakter: Auch dieser ist in den Kleinstadtgebieten des amerikanischen Westens vorhanden, wobei die Sozialkomponente wesentlich ausgeprägter ist als in Europa.
4. Alleinstellungsmerkimal Biblizismus: Der gesamte sog. ‚Bible Belt‘ des mittleren und südlichen Westens ist biblizistisch geprägt, d.h. schöpft seine Attraktivität aus einer verabsolutierten ‚sola scriptura‘.
5. Alleinstellungsmerkmal Apostolizismus: Hier sieht sich die NAK vor allem der pfingstlerischen und neupietistischen, aber auch der mormonischen Konkurrenz gegenüber, die alle Apostel und teilweise sogar ‚Chiefapostle‘ als Amt kennen.
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Danke, R/S. Auf das Minenfeld der Doktrin bin ich ganz bewusst nicht gegangen.
Die "Konkurrenz" anderer Glaubensgemeinschaften besteht tatsaechlich, man kann von einem viel groesseren religioesen Angebot als bei uns reden. Wer also als NACler schon auf der Mauer sitzt und sich die Landschaft da draussen betrachtet, wird mehr Moeglichkeiten entdecken als bei uns in "Old Europe".
Ich dachte so an eine Fahrt durch den Suedwesten, wo wir an einem Sonntag Morgen an einer Kirche nach der anderen vorbeigefahren sind, die alle "within walking distance" wie an einer Perlenschnur aufgereiht waren. Diese Strasse dort heisst bezeichnenderweise Church Row. Was eigentlich nur sagen will, wer sucht, muss bei seiner Suche nicht so weit gehen wie er bei der Suche nach einer NAC-Gemeinde gehen, Verzeihung: fahren muesste.
Nach den Gemeindeschliessungen muss beispielsweise die proverbial little old grandma statt der bisherigen 45 Minuten jetzt 90 Minuten fahren, um an einem NAC Gottesdienst teilzunehmen (so eine Bemerkung vor ein paar Tagen im Nacboard). Nicht zu vergessen diejenigen ABs, die stundenlange Wege auf eigene Kosten zuruecklegen "muessen" (es sei denn, sie sagen irgend wann auch einmal nein). Und jeweils die Frage: "Werde ich wohl jemanden dort antreffen?"

Die "Konkurrenz" anderer Glaubensgemeinschaften besteht tatsaechlich, man kann von einem viel groesseren religioesen Angebot als bei uns reden. Wer also als NACler schon auf der Mauer sitzt und sich die Landschaft da draussen betrachtet, wird mehr Moeglichkeiten entdecken als bei uns in "Old Europe".
Ich dachte so an eine Fahrt durch den Suedwesten, wo wir an einem Sonntag Morgen an einer Kirche nach der anderen vorbeigefahren sind, die alle "within walking distance" wie an einer Perlenschnur aufgereiht waren. Diese Strasse dort heisst bezeichnenderweise Church Row. Was eigentlich nur sagen will, wer sucht, muss bei seiner Suche nicht so weit gehen wie er bei der Suche nach einer NAC-Gemeinde gehen, Verzeihung: fahren muesste.
Nach den Gemeindeschliessungen muss beispielsweise die proverbial little old grandma statt der bisherigen 45 Minuten jetzt 90 Minuten fahren, um an einem NAC Gottesdienst teilzunehmen (so eine Bemerkung vor ein paar Tagen im Nacboard). Nicht zu vergessen diejenigen ABs, die stundenlange Wege auf eigene Kosten zuruecklegen "muessen" (es sei denn, sie sagen irgend wann auch einmal nein). Und jeweils die Frage: "Werde ich wohl jemanden dort antreffen?"
Ich waere ja eigentlich schon wieder weg gewesen - aber da Du so nett gefragt hasttergram hat geschrieben:Danke GG001 und R/S - das waren erhellende Beiträge.

Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Frage an tergram:
Zitat:Wenn ich in einer aktuellen Predigt von Herrn Storck (designierter Nachfolger Brinkmann) lese, dass "Nachfolge manchmal einfach nur 'bleiben' heisst", dann wird klar,...Zitatende
Ich bitte um genaue Quellenangabe für dieses Zitat.
Zitat:Wenn ich in einer aktuellen Predigt von Herrn Storck (designierter Nachfolger Brinkmann) lese, dass "Nachfolge manchmal einfach nur 'bleiben' heisst", dann wird klar,...Zitatende
Ich bitte um genaue Quellenangabe für dieses Zitat.
-
- Beiträge: 175
- Registriert: 07.08.2012, 08:46
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Noch kurz zur Mitgliederzahl in den USA, wenn ich die Angaben in der Broschüre, das heißt die durchschnittliche Mitgliederzahl von 37 mit der Anzahl der Gemeinden multipliziere, dann komme ich auf knapp über 10.000 Mitglieder. Sind hier nur die aktiven gemeint, oder die tatsächlichen Kirchenbuchmitglieder?
Wiel mit den ungefähr 10.000 (unter der Annahme dass die dann wirklich jeden Sonntag die Gottesdienste besuchen), lassen sich auch die 500.000 Gottesdienstbesucher erklären. Das wären dann alle Besucher am Sonntag über das ganze Jahr gerechnet (10.000 * 52).
Wiel mit den ungefähr 10.000 (unter der Annahme dass die dann wirklich jeden Sonntag die Gottesdienste besuchen), lassen sich auch die 500.000 Gottesdienstbesucher erklären. Das wären dann alle Besucher am Sonntag über das ganze Jahr gerechnet (10.000 * 52).
Re: Auf der anderen Seite des Grossen Teichs II
Einschub für "purzel":
http://www.nak-nrw.de/aktuelles/bericht ... vorsteher/
(etwa in der Mitte des Textes)
Entschuldigung, zurück zum Thema.
Johannes,
GG001 hatte ja schon Zitate aus dem NAC-Board eingestellt, wo genau über dieses mathematische Phänomen diskutiert wurde. Die Zählweise entspricht der der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe, die uns ja auch immer erzählen, dass sie Millionen Menschen befördert haben, aber nicht dazusagen, dass es immer die gleichen Personen sind.
Um nochmals das NAC-Board zu zitieren:"1 a$$ is 1 a$$".
Ob in der Kirchenbank oder der U-Bahn...
http://www.nak-nrw.de/aktuelles/bericht ... vorsteher/
(etwa in der Mitte des Textes)
Entschuldigung, zurück zum Thema.

Johannes,
GG001 hatte ja schon Zitate aus dem NAC-Board eingestellt, wo genau über dieses mathematische Phänomen diskutiert wurde. Die Zählweise entspricht der der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe, die uns ja auch immer erzählen, dass sie Millionen Menschen befördert haben, aber nicht dazusagen, dass es immer die gleichen Personen sind.
Um nochmals das NAC-Board zu zitieren:"1 a$$ is 1 a$$".
