Dem möchte ich zustimmen.R/S hat geschrieben:... Zu bemängeln an diesem grundsätzlichen Ausgangspunkt ist vorerst lediglich, dass dem Kirchenvolk (im Gegensatz zum Staatsvolk) die Unvereinbarkeit solchen Denkens mit dem Evangelium auffallen müsste und dass des Weiteren Kirche keine dem Staat vergleichbare Legitimation besitzt, um Freund-/Feindbilder aufzubauen, Verteidigungsphrasen zu schüren und Minderheiten zu verfolgen. ...
Die Sehnsucht der Menschen nach Sicherheit (Angstfreiheit) wird von diesen Institutionen ausgenutzt, um die Nachfolger in die psychische Abhängigkeit zu treiben. Man gaukelt mit Scheinargumenten eine gewisse Sicherheit vor.
Der Vergleich mit einem Placebo könnte m. E. hinkommen. Ein gewisses Maß an Hilfe wird tatsächlich wahrgenommen. Kommt tatsächlich an. Nur hat sich der Mensch durch seine Selbstheilungskraft selbst geholfen. Nicht Gott. Es gab halt nur einen Anstoß von außen.
Kommen aber einmal echte Probleme/härtere gesundheitliche Probleme, reicht dieses Placebo (die Selbstheilungskräfte) nicht mehr aus.
Jetzt ist der Zeitpunkt eingetreten, wo tatsächliche Hilfe von außen benötigt wird. Und da versprechen Kirche & Co. oft viele Sachen, die sich im Bedarfsfall als schlichtweg falsch/Lüge darstellen. Der Patient soll sich halt weiter selbst helfen. Kann aber nicht mehr. In ganz perfiden Einrichtungen wirft man dem Patienten gar noch Selbstverschulden vor.
Wer sich nicht hat abhängig machen lassen, ist relativ schnell von diesen Institutionen abgesprungen. Die anderen holen sich externe, realistische Hilfe oder gehen kaputt.
Ein kleiner Teil dieser Gemeinschaften blüht allerdings auch auf. Die Nutznießer dieser Gemeinschaften.
Als recht anschauliche Darstellung solcher Probleme empfinde ich den Film, den glasperle im Nachbarthread als Link eingestellt hat.
https://m.youtube.com/watch?v=l_9TErhiLlc
Ich habe erst die ersten 25 Minuten gesehen. Dort wird die Unfähigkeit der Kirchen an einem Fallbeispiel dargestellt, Leidtragenden Trost zu spenden. Man kann wieder so deutlich erkennen, dass geschwafelt wird.
Schwafeln bedeutet: Ich kann keine schlüssige Antwort geben und texte meine Gesprächspartner mit möglichst viel Text und Fachbegriffen zu, bis ihnen die Ohren klingeln und sie vielleicht das eigentliche Problem vergessen haben. Vielleicht schaffe ich es sogar, ihnen irgendwie Unwissenheit unterzuschieben.
Der Glaube und die damit verbundenen Taten kann sicher zum Segen der Menschen genutzt werden. Wir erleben allerdings m. E. einen flächendeckenden Missbrauch, der den Leuten in die Hände spielt, die die Existenz Gottes abstreiten,
meint Boris