Werte DiskursteilnehmerInnen,[urlex=http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitzeuge][ = > Wikipedia ][/urlex] hat geschrieben: Zeitzeuge
Als Zeitzeugen bezeichnet man eine Person, die einen historischen Vorgang selbst miterlebt hat.
Die Geschichtswissenschaft sieht Zeitzeugen als eine Art von historischen Quellen an, die ebenso kritisch wie andere Quellen und nur im Zusammenhang mit anderen Quellen auszuwerten sind. Eine bestimmte Methode, die Oral History, betont die Bedeutung gerade von weniger prominenten Zeitzeugen.
Die Glaubwürdigkeit eines Zeitzeugen ist – wie bei Zeugen allgemein – abhängig von der zeitlichen und räumlichen Nähe vom Vorgang (unmittelbare Anwesenheit am Tatort oder nur vermittelte Kenntnis), von seinem sachlichen Verständnis des Vorgangs (z. B. bei juristischen Verhandlungen) und vom Interesse an einer bestimmten Interpretation des Vorgangs… .
Lutz Niethammer und Harald Welzer haben auf die Schwierigkeiten der Methode mündlicher autobiografischer Erzählungen für die historische Rekonstruktion besonders hingewiesen.
Das Selbstbild älterer Zeitzeugen beeinflusst die Erinnerung so stark, dass sie objektiv Falsches selbst glauben.
Zeitzeugen nutzen die Kommunikationsmöglichkeit eines Gespräches gerne für Nebenabsichten aus, geschickte Zeitzeugen bauen ihren einstudierten Text zu einer Botschaft für die Späteren um.
sich selbsterfüllende Prophezeiungen und Selbstbilder sind ja durchaus nichts ungewöhnliches, zumal die heutigen Apostel von Jesus persönlich auch nichts Schriftliches vorzuweisen haben. Stattdessen gibt es zum einen die Urevangelien, die Urapostelbriefe, die Uroffenbarung sowie die Urapostelgeschichte und zum anderen die neuapostolische „Fortschreibung des Evangeliums“, die neuapostolische Botschaftsoffenbarung, die Briefe der „neuapostolischen Kirchenväter“ und sogar die „Apostelgeschichte 38-55“ (inzwischen vom Dachverband zumindest aus dem virtuellen Glaubensverkehr gezogen) . So munter kann es mitunter unter lauter Neuapostolismen zugehen, wenn diese an der Glaubensverkehrserziehung durch neuapostolische Apostel mit Hilfe von Apostelgeschichten und sonstigen Botschaften rumwerkeln.
„Zeuge vom Hörensagen ist, wer dasjenige berichtet, was ein anderer ihm aufgrund seiner Wahrnehmung kundtat.
Ein Sonderfall der Ohrenzeugen sind Knallzeugen, die einen (Verkehrs-)Unfall nicht beobachtet haben, sondern sich erst in dem Moment umgedreht haben, als es „geknallt“ hat. Sie behaupten aber oft im Nachhinein, den Unfall gesehen zu haben. Ihre Aussage ist dabei in der Regel nicht nur wertlos, sondern kann das erkennende Gericht sogar bei der Wahrheitsfindung behindern.
In Deutschland erfolgt die Vernehmung des Zeugen in der Regel durch den Richter und nicht durch die Parteien…“ (Wikipedia).
„Kommen wir zum Thema: Die Heilige Schrift sagt aus, dass die Erde in sechs Tagen geschaffen wurde. Würde man diese Angabe wörtlich verstehen…“ - (Ergänzende Ausführungen zu unserem Verständnis der heiligen Schrift) -, so könnte man glauben, dass all die menschenähnlichen Vorformen (Prototypen Gottes), die es zuvor gegeben haben mag, also nicht mit einer unsterblichen Seele ausgestattet waren. Daher brauchen neuapostolische Brüder und Geschwister am kommenden Entschlafenengottesdienst zumindest an diese „Zeugen der Vergangenheit“ auch keine Regung verschwenden (der Stammapostel im „Kreuzverhör“

„Zeugen nach dem Hörensagen“ sind auch all die vielen subalternen neuapostolischen Amtskörper hinter den Altären, die als sprechende Münder im Auftrage ihres Senders, des gerade jeweils amtierenden Apostels, Gott ihre Stimme leihen.
Und selbst über das Niveau von „Knallzeugen“ dürften viele der, von der Apostelpresse vorgeführten „Zeitzeugen“ nicht hinauskommen. Schon in der „Urkirche“ hatte es öfters geknallt. Geknallt hatte es auch bei der Botschaft, dem Gottesurteil, dem Schweigedogma - und dessen Entdogmatisierung sowie dem Usterabend. Als einen Knaller schlechthin entpuppen sich die jüngst veröffentlichten Stammapostelmemoiren aus der Feder Fehrs, Vers für Vers, Kapitel für Kapitel.
In einer reinen Apostelkratie (wie sie im NaKi-Dachverband par excellence herrscht), wo nur die Apostel als kirchenrechtlich selbständig definiert sind, ist „Gewaltenteilung“ ohnehin nicht vorgesehen. Befangenheitsanträge laufen da ins Leere der Apostelglaubenslehre und die Wahrheitsfindung durch Zeitzeugenbefragung bleibt alleinige Sache der Medien der Apostelpartei und deren Selbstjustizapostel.
Über die Länge der Zeit ist unter den Händen der BaVi-Apostel schon ein regelrechtes Zeitzeugendurcheinander entstanden.
Jetzt taucht noch eine weitere Frage an die Zeugen der neuapostolischen Epochen auf: Wie sind die na-amtlichen Berichte über das erste Menschenpaar, über die Urkirche, über die neuapostolische Apostelgeschichte (fortgeschriebenes Evangelium) im Ratschlussplan einzuordnen? Meine Antwort: Die Heilige Schrift sieht heute den Menschen grundsätzlich als ein mit einer unsterblichen Seele ausgestattetes Wesen an. Der Zeitpunkt, wann die ersten mit Selbstkritik ausgestatteten Amtskörper auftraten, lässt sich wissenschaftlich nicht bestimmen, denn die Apostel als das von Gott gegebene wiederaufgerichtete Amt (das Gnade schafft), ist wissenschaftlicher Forschung nicht zugänglich.
Auch dieser Bericht mag selbstbildhafte Elemente von Amtskörpern enthalten, ich rate aber dazu, nicht zu sehr zu analysieren, was apostelwortwörtlich und was apostelselbstbildhaft zu verstehen ist. Das führt in der Apostelnachfolge nicht weiter.
Noch eine abschließende Bemerkung: Der Zeitzeugenkomplex, den ich hier angeschnitten habe, ist für die Erreichung des Glaubensziels der Apostel nicht entscheidend. Aber die Apostel wollen von ihren Nakademikern einen klaren Standpunkt vertreten haben. Es ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll, Apostel in Widerspruch zu unwissenschaftlichen Zeitzeugenerlebnissen zu bringen.
Empfangt dies mit herzlichen Grüßen
Euer, Euch zeitzeugender shalom