"Beseeltes Leben"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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shalom

"Beseeltes Leben"

#1 Beitrag von shalom » 06.10.2011, 05:17

[urlex=http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/17394/][ = > BaVi des NaKi-Aposteldachvereins ][/urlex] hat geschrieben:
Anfang und Ende menschlichen Lebens (05.10.2011)

Zürich. Auch über die Entstehung menschlichen Lebens aus theologischer Sicht berieten die Bezirksapostel.
Das menschliche Leben beginnt mit der Befruchtung und endet mit dem Hirntod. Es ist zu schützen und darf nicht aktiv beendet werden.

Der Zeitpunkt der Beseelung und der Augenblick an dem die Seele den Leib verlässt kann nicht eindeutig festgelegt werden. Zum Schutz menschlichen Lebens geht die Kirche davon aus, dass die Beseelung zum Zeitpunkt der Befruchtung stattfindet und dass mit dem Hirntod das beseelte Leben unaufhaltsam endet.

…und das unbeseelte Leben geht dann unterhaltsam weiter… :mrgreen: .

Werte Beseelte, liebe Unbeseelte und all ihr gemeinsam darüber beratende BaVi-Apostels als uneindeutige Festleger 8),

die geführten Gespräche und BaVi-Diskussionen zu seinem Thema „Wie verstehen wir die Heilige Schrift?“ veranlassten den Stammapostel bereits 2010 dazu noch einige weitere erklärende und vertiefende Ausführungen zu erteilen:

Die Heilige Schrift sieht den Menschen grundsätzlich als ein mit einer unsterblichen Seele ausgestattetes Wesen an. Der Zeitpunkt, wann die ersten mit einer Seele ausgestatteten Menschen auftraten, lässt sich wissenschaftlich nicht bestimmen, denn die Seele als das von Gott gegebene unsterbliche Leben ist wissenschaftlicher Forschung nicht zugänglich. Die menschenähnlichen Vorformen, die es zuvor gegeben haben mag, waren also nicht mit einer unsterblichen Seele ausgestattet („Ergänzende Ausführungen zu unserem Verständnis der heiligen Schrift“ Variante 03-2010) .

Auch dieser Stammapostelbrief des Stp. Wilhem I. mag selbstbildhafte Elemente enthalten, ich rate aber dazu, nicht zu sehr zu analysieren, was wortwörtlich und was selbstbildhaft zu verstehen ist. Das führt im BaVi-Glauben – den DNG neuer Ordnung ab 2013 -, noch nicht weiter, denn den gibt es ja noch gar nicht. Also die Glaubenswidergeburtsstunde, die Wiederaufrichtung des veraschten NaKi-Glaubens, das beseelte na-amtliche Glaubensleben ist temporär auf 2012/2013 terminiert.

Noch eine abschließende Bemerkung: Die Antworten, die der Stammapostelamtsinhaber oder die BaVi angeschnitten und uneindeutig felsenamtsfestgelegt haben, sind für die Erreichung des neuapostolischen Glaubenszieles (10...mehr!) nicht entscheidend.

shalom

Adler

Re: "Beseeltes Leben"

#2 Beitrag von Adler » 06.10.2011, 07:36

Zitat:

Die menschenähnlichen Vorformen, die es zuvor gegeben haben mag, waren also nicht mit einer unsterblichen Seele ausgestattet

Zitat Ende

Da stellt sich dem gläubigen Leser doch die Frage: Haben Adam und Eva nun vor oder nach diesen "menschenähnlichen Vorformen" gelebt oder waren sie evtl. diese Vorform? :shock: :shock: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

LG Adler

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Loreley 61
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Re: "Beseeltes Leben"

#3 Beitrag von Loreley 61 » 06.10.2011, 18:01

und dass mit dem Hirntod das beseelte Leben unaufhaltsam endet.
Was Herr Leber so alles weiß..............

Die Definition des Hirntodes ist in den einzelnen Ländern durchaus unterschiedlich geregelt. Aber der Hirntod muß nicht das Ende des Lebens sein. Es sind schon Menschen wieder erwacht, bei denen kurz zuvor der Hirntod "eindeutig" festgestellt wurde. Gebt mal bei Google folgendes ein: Vom Hirntod erwacht. (oder ähnliches) Ihr werdet zu Hauf fündig. Ferner kann man bei bestimmten OP`s einen künstlichen Hirntod einleiten. (Der Fall Pam Reynolds)Bei Organspendern (da muß ebenfalls der Hirntod festgestellt sein) war es in der Vergangenheit üblich, die Organe nur unter Narkose zu entnehmen. Warum wohl....? Normalerweise müßte man ja davon ausgehen, dass der Hirntote nichts mehr spürt..............

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Re: "Beseeltes Leben"

#4 Beitrag von Loreley 61 » 06.10.2011, 18:16

Vom Hirntod wieder erwacht
Ein solcher Fall wurde mir einmal von einem Medizinprofessor an der Duke University in Durharn in North Carolina mitgeteilt. Er sagte, sie hätten in ihrem Klinikum ein kleines Mädchen an den Elektroenzephalographen angeschlossen, bei der das Gerät keine Gehirnwellenaktivität mehr anzeigte. Die Ärzte hielten das Mädchen für tot und wollten die lebenserhaltenden Apparate abschalten, aber ihre Familie weigerte sich. Die Angehörigen glaubten fest an ein Wunder und versammelten sich eine Woche lang zum Gebet um ihr Bett. Und sie hat tatsächlich überlebt. Sie kam wieder zu Kräften und hat vor kurzem das 1. Schuljahr abgeschlossen. Der Medizinprofessor betonte, daß sie heute tot wäre, wenn man sich auf das EEG verlassen hätte. Dieser Vorfall zeigte ihm, was auch viele andere Ärzte entdeckt haben: Die Hirnstromaktivität kann sich so tief im Gehirn abspielen, daß die außen am Kopf befestigten Elektroden sie nicht mehr registrieren.
http://www.kersti.de/O000772.HTM

Erschütternd auch:

http://www.amazon.de/Grund-Ozeans-Sechs ... 3451048639

Ich finde, Herr Leber sollte sich besser informieren. Einerseits werden Frauen kirchlicherseits gerne verurteilt, wenn sie abtreiben, andererseits ist man beim sogenannten Hirntod ziemlich fahrlässig. Vielleicht stosse ich hier auf Ablehnung, wenn ich selbst nie einer Organentnahme bei mir oder meinen Kindern zustimmen würde, aber mir ist der Hirntod einfach nicht "tot genug". Zu unsicher.

LG, Lory
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Re: "Beseeltes Leben"

#5 Beitrag von Adler » 06.10.2011, 18:33

Hallo Loreley61,

ich will jetzt hier die alte Diskussion mit dir über NTE usw. nicht noch einmal hervorholen 8) was ich aber in Bezug auf Hirntod zu bedenken geben möchte ist folgendes.

Kann man wirklich ausschließen, dass es sich bei den geschilderten Fällen des "Erwachens aus dem Hirntod", tatsächlich um "echte" Hirntote gehandelt hat und nicht nur um schlecht untersuchte?

Du wirst mir Recht geben müssen, wenn ich sage, dass es auch sehr viele sog. "Scheintote" gegeben hat, welche auch für Tod erklärt wurden und dass nur, weil sie nicht vorschriftsmäßig und gründlich untersucht wurden und der Tod mehr oder weniger fahrlässig, festgestellt und beurkundet wurde.

LG Adler

P.S. Wir sollten aber aus Gründen der Fairness, festhalten, dass nicht nur Herr Dr. Leber, sondern mit ihm viele andere Religionsführer und auch namhafte Wissenschaftler, der gleichen Ansicht sind. Es ist also keine Aussage, welche auf Dr. Lebers "Mist gewachsen" wäre :D

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Re: "Beseeltes Leben"

#6 Beitrag von Loreley 61 » 06.10.2011, 19:19

Auch mir geht es in diesem Fall NICHT um NTE`s. Es geht um den Hirntod und ob das dann immer bedeutet: Ohne Rückkehr.

Mir sind es einfach zuviele Fälle von "Erwachen trotz Hirntod", als das ich diesem Begriff als entgültigem Lebensende zustimmen könnte. Schließlich sind es Ärzte und das EEG, die das festellen müssen. Was, wenn das EEG nicht in der Lage ist, die kleinsten, noch vorhandenen Gehirnströme zu messen?

LG, Lory
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Re: "Beseeltes Leben"

#7 Beitrag von Loreley 61 » 06.10.2011, 19:27

http://www.taz.de/!60829/

Neue Zweifel am Hirntod

Werden Organe von einem Toten entnommen, muss der Hirntod eingetreten sein. Doch ist der Mensch dann wirklich tot? Experten melden Zweifel an.
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Re: "Beseeltes Leben"

#8 Beitrag von tergram » 06.10.2011, 19:32

Ich verstehe eure Diskussion nicht. Einerseits erwartet man von kirchens Stellungnahme zu diesen wichtigen Themen, andererseits stellt man die Ergebnisse kirchlicher Überlegungen in Frage.

Hier daher nochmals der Text der NAKI:

"Der Zeitpunkt der Beseelung und der Augenblick an dem die Seele den Leib verlässt kann nicht eindeutig festgelegt werden. Zum Schutz menschlichen Lebens geht die Kirche davon aus, dass die Beseelung zum Zeitpunkt der Befruchtung stattfindet und dass mit dem Hirntod das beseelte Leben unaufhaltsam endet." (Hervorhebungen von mir.)

Die KL der NAK und Herr Dr. Leber haben hier keineswegs "etwas behauptet", sondern sich auf eine bestimmte Lesart verständigt. Sie erheben dabei mit keinem Wort den Anspruch einer wissenschaftlichen Erkenntnis. Das Geschilderte ist die Auffassung der Gebietskirchenpräsidenten und des Leiters der NAKI.

Nicht mehr. Nicht weiniger.

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Re: "Beseeltes Leben"

#9 Beitrag von Loreley 61 » 06.10.2011, 19:41

tergram, mir gehts auch weniger um Herrn Leber und die NAK, oder andere Kirchen, die ähnlich denken, wie die NAK-Leitung. Mein Hauptproblem ist die lasche Handhabe mit dem Begriff Hirntod. Andererseits: Wäre eine Organentnahme dann nicht auch (in bestimmten Fällen)Tötung, ähnlich einer Abtreibung? Sollten die Kirchen (Mehrzahl) da nicht mit gleichem Maßstab rangehen? Aus meinem letzten link:


"Organentnahmen von Hirntoten", folgert Müller aus den empirischen Befunden, "sehe ich als Tötung an." Würden Ärzte dies eingestehen, müsse dies aber nicht das Ende der Transplantationsmedizin bedeuten. "Man könnte darüber nachdenken", so Müller, "ob man eine solche Tötung bei informierter Zustimmung des Organspenders aufgrund altruistischer Motive legalisieren sollte." Für Mediziner solle die Explantation straffrei bleiben, "auch wenn sie dadurch Leben beenden".

Im Ergebnis ähnlich argumentiert der Düsseldorfer Bioethiker Dieter Birnbacher, der seit Jahren in Gremien der Bundesärztekammer (BÄK) mitwirkt: "Wir müssen anerkennen, dass hirntote Menschen eben noch nicht tot sind, dass wir sie aber dennoch als Organspender heranziehen können." Professor Birnbacher "erwägt", das heikle Thema in die Zentrale Ethikkommission der BÄK einzubringen.
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Re: "Beseeltes Leben"

#10 Beitrag von Loreley 61 » 06.10.2011, 20:24

Ich habe nochmal nachgeschaut:

http://www.nak.org/uploads/glossary/ver ... -de_01.pdf

Die NAK hat nichts gegen Organspenden einzuwenden. So sehen es wohl auch die meisten anderen Kirchen. Ich begreife das nicht ganz. Die Kirchen mucken auf, wenn es um die Tötung ungeborenen Lebens geht, aber - falls der Hirntod nun doch nicht tot bedeutet - dann ist diese Art der Tötung aus christlicher Sicht erlaubt? :shock: Ich gebe zu, ich bin ratlos.

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