NAK und Ökumene - zwei Welten.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

NAK und Ökumene - zwei Welten.

#1 Beitrag von tergram » 10.05.2013, 10:14

Thomas Gandow schreibt wie folgt:

(Zitat) Die Katze aus dem Sack läßt Apostel Kühne im Materialdienst MD 03/2013 des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim des Evangelischen Bundes.
Es sind Erwartungen und Forderungen. ....

Für künftige Gespräche wünschen wir uns, dass
• die Apostolischen insgesamt als eigenständige Konfessionsfamilie anerkannt und die großen Gemeinsamkeiten der Neuapostolischen Kirche mit den klassischen Konfessionskirchen wahrgenommen werden.
• die Neuapostolische Kirche nicht mehr als Gegenstand der Sekten und Weltanschauungsbeauftragten, sondern vielmehr als gleichberechtigter Gesprächspartner im ökumenischen Dialog wahrgenommen wird.
• wahrhaftig theologisch-ökumenische Gespräche auf gleicher Augenhöhe geführt werden.
• Anfragen an die Neuapostolische Kirche nicht andere Qualität und Inhalt haben als solche an Kirchen und christliche Gemeinschaften, die bereits ACK-Mitglied sind.
• die (Gast-) Mitgliedschaft der Neuapostolischen Kirche in der ACK möglich wird.
• die Neuapostolische Kirche in der Öffentlichkeit als christliche Kirche wahrgenommen wird, die in einer zunehmend säkularisierten Welt zusammen mit anderen Christen ihren Teil zur Ausbreitung des Evangeliums Jesu Christi beiträgt.
• Stellenbewerbungen neuapostolischer Christen in kirchlich geführten Einrichtungen ausschließlich aufgrund der fachlichen Qualifikation und persönlichen Eignung für die zu besetzende Stelle entschieden werden und nicht aufgrund fehlender Kirchenmitgliedschaft oder fehlender ACK-Zugehörigkeit. (Zitatende)

Ein Kommentar dazu ist auf der HP von Detlef Streich zu finden unter
http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... 1368092576

Der direkte Downloadlink heißt
http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/ ... emsack.doc

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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#2 Beitrag von _ » 10.05.2013, 11:02

Volker Kühnle hat geschrieben:Für künftige Gespräche wünschen wir uns, dass
• die Apostolischen insgesamt als eigenständige Konfessionsfamilie anerkannt und die großen Gemeinsamkeiten der Neuapostolischen Kirche mit den klassischen Konfessionskirchen wahrgenommen werden.
Die Voraussetzung dafür wäre, dass die Neuapostolische Kirche das Apostelamt der anderen apostolischen Gemeinschaften als solches anerkennt, und nicht länger die Abhängigkeit vom Stammapostelamt als entscheidend dafür ansieht.

Volker Kühnle hat geschrieben:• die Neuapostolische Kirche nicht mehr als Gegenstand der Sekten und Weltanschauungsbeauftragten, sondern vielmehr als gleichberechtigter Gesprächspartner im ökumenischen Dialog wahrgenommen wird.
Die Voraussetzung dafür wäre, dass die Neuapostolische Kirche ihre nicht biblisch begründbaren Sonderlehren (Entschlafenenkult, Lehre vom Neuen Licht...) aufgibt.

Volker Kühnle hat geschrieben:• wahrhaftig theologisch-ökumenische Gespräche auf gleicher Augenhöhe geführt werden.
Die Voraussetzung dafür wäre, dass die Neuapostolische Kirche andere Kirchen nicht länger als defizitär und minderbemittelt ansieht.

Volker Kühnle hat geschrieben:• Anfragen an die Neuapostolische Kirche nicht andere Qualität und Inhalt haben als solche an Kirchen und christliche Gemeinschaften, die bereits ACK-Mitglied sind.
Die Voraussetzung dafür wäre, dass die Neuapostolische Kirche ACK-Mitglied ist. (Duh! Dafür gibt es doch überhaupt eine "Mitgliedschaft".)

Volker Kühnle hat geschrieben:• die (Gast-) Mitgliedschaft der Neuapostolischen Kirche in der ACK möglich wird.
Die Voraussetzung dafür wäre, dass die Neuapostolische Kirche sich auch vor Ort im ACK engagieren will. Das geht, wie am Kirchentagssamstag zu hören war, ja durchaus auf Basis einer lokalen (Gast-)Mitgliedschaft oder projektbezogen auch mal ganz ohne.

Warum will man überhaupt erst schnell Mitglied auf Bundesebene werden, bevor man aktiv wird? Ich bezweifle ja immer noch, dass sich die NAK überhaupt überregional im ACK engagieren möchte - die vereinzelten ACK-Aktivitäten auf Gemeindeebene gehen jedenfalls i.d.R. auf private Initiativen Nicht-Ordinierter zurück, und nicht ursächlich auf offizielles Bestreben der jeweiligen Kirchenleitung.

Volker Kühnle hat geschrieben:• die Neuapostolische Kirche in der Öffentlichkeit als christliche Kirche wahrgenommen wird, die in einer zunehmend säkularisierten Welt zusammen mit anderen Christen ihren Teil zur Ausbreitung des Evangeliums Jesu Christi beiträgt.
Die Voraussetzung dafür wäre, dass die Neuapostolische Kirche Jesus Christus in den Mittelpunkt ihrer Lehre und Verkündigung rückt, und nicht Amtshierarchie und Sakramente als notwendige Heilsvoraussetzungen.

Volker Kühnle hat geschrieben:• Stellenbewerbungen neuapostolischer Christen in kirchlich geführten Einrichtungen ausschließlich aufgrund der fachlichen Qualifikation und persönlichen Eignung für die zu besetzende Stelle entschieden werden und nicht aufgrund fehlender Kirchenmitgliedschaft oder fehlender ACK-Zugehörigkeit.
Diese Forderung halte ich für vernünftig. Ich verstehe allerdings auch neuapostolische Eltern nicht, die ihre Kinder vom schulischen Religionsunterricht befreien lassen, und will stark hoffen, dass in den entstehenden NAK-Seniorenheimen ebenfalls "ausschließlich aufgrund der fachlichen Qualifikation und persönlichen Eignung für die zu besetzende Stelle entschieden" wird... (In den bestehenden Kirchenverwaltungen vermisse ich diese Praxis auf jeden Fall. Häufig werden Stellen ja nicht mal ausgeschrieben, sondern gleich an Mitglieder vergeben.)

tergram

Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#3 Beitrag von tergram » 10.05.2013, 11:15

Bei den geforderten "theologischen Gesprächen auf Augenhöhe" wird's für die Laienapostel im Diskurs mit Theologen aber ganz schnell ganz eng werden.

Dass nun auch evangelische, katholische, ... , Christen in Einrichtungen und Verwaltungen der NAK arbeiten dürfen, erfreut mich. (Immerhin sollte man selbst liefern, was man von anderen erwartet.)

Interessant in diesem Zusammenhang auch das Selbstbild der NAKSchweiz:
http://www.nak.ch/index.php?id=81&berID=3121&L=0

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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#4 Beitrag von _ » 10.05.2013, 11:29

tergram hat geschrieben:Bei den geforderten "theologischen Gesprächen auf Augenhöhe" wird's für die Laienapostel im Diskurs mit Theologen aber ganz schnell ganz eng werden.
Meinst Du? Die Theologen sind doch aus Sicht der Laienapostel alle etwas defizitär - die haben doch gegen das geistgewirkte Wort Gottes aus dem Apostelamt überhaupt keine Chance! :mrgreen:

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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#5 Beitrag von Comment » 10.05.2013, 12:21

...die haben doch gegen das geistgewirkte Wort Gottes aus dem Apostelamt überhaupt keine Chance!
Vorher müssen die sich die verschieden argumentierenden Apostel in den unterschiedlichsten Gemeinschaften aber erst um inhaltliche Übereinstimmungen ihrer Stellungnahmen bemühen! :mrgreen:

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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#6 Beitrag von _ » 10.05.2013, 12:48

Comment hat geschrieben:Vorher müssen die sich die verschieden argumentierenden Apostel in den unterschiedlichsten Gemeinschaften aber erst um inhaltliche Übereinstimmungen ihrer Stellungnahmen bemühen! :mrgreen:
So ein Quatsch - dafür gibt es doch schließlich den Stammapostel! 8)

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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#7 Beitrag von Comment » 10.05.2013, 13:25

Klaro - wie ich hörte sollen Stammapostel Leber und bespielsweise die Mormonen-Apostel sich schon gegenseitig anerkannt, und letztere sich demütig unter Leber gestellt haben! :wink:

Lediglich der neue Katechismus der NAK muß noch angepasst werden ... :mrgreen:

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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#8 Beitrag von _ » 10.05.2013, 13:37

Comment hat geschrieben:Klaro - wie ich hörte sollen Stammapostel Leber und bespielsweise die Mormonen-Apostel sich schon gegenseitig anerkannt, und letztere sich demütig unter Leber gestellt haben! :wink:
Da die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage weder Mitglied im ACK noch den Apostolischen Gemeinschaften zuzurechnen ist, bin ich mir nicht sicher, ob die Kirchenleitung der NAK überhaupt weiß, dass es dort das Apostelamt gibt.

Aber dessen Träger würden wohl auch eher schlecht unter den Begriff "Laienapostel" fallen - also, jedenfalls weder im beruflichen noch im theologischen Sinne.


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Re: NAK und Ökumene - zwei Welten.

#10 Beitrag von Comment » 10.05.2013, 13:45

Aber Hallo - _ ! Apostel sind nun mal Apostel - da wird der NAK-Apostel ja wohl wissen, dass es den Mormonen-Apostel ebenso gibt - ja, und beide sind doch Gesandte des Herrn! Oder etwa nicht? Und wenn nicht, wer soll denn der richtige Apostel sein? Ist diese Frage etwa von der ACK zu lösen?

:evil: :evil: :evil:

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