Werte RollenspielerInnen, liebe aus der Rolle Gefallenen und all ihr Rollatoren[urlex=http://www.nak-krefeld.de/site/startseite/aktuelles/view-details-rss-called-id-1283.htm][ = > Kirchenrechtlich unselbständiger NaK-NRW-Unterbezirk Krefeld ][/urlex] hat geschrieben:
KiGo_10-14 in Viersen (07.07.2013)
Erstmalig fand im Bezirk Krefeld ein Gottesdienst für Entschlafene im Rahmen eines Kindergottesdienstes statt.
In einem Rollenspiel veranschaulichten die Kinder, wie eine Seele im Jenseits Erlösung finden kann. Im gezeigten Beispiel fand eine Seele durch Fürbitten der Lebenden zu Gott. Sie wurde von Ihrer Sündenlast befreit und in die Mitte der erlösten Seelen aufgenommen.

Glaubenserlebnispädagogik par excellence. Mein Favorit auf der (Bildergalerie) ist der zugeschnürte Sündenlastsack (Selbstbild Nr. 3). Ein anderes Kind hält auf dem Bild einen gläsernen Aschenbecher. Und einige haben sich in gespenstrige Bet(t)tücher gehüllt. Die abgelichteten Brüder tragen z. T. sogar Namenskärtchen (ähnlich wie Polizisten im Einsatz). Vermutlich sollen die Entschlafenen ihre fürbittenden Segensträger auch mit Namen kennenlernen können. Selbstvorbildlich so etwas.
Die Galeriebilder – z. b. der zugeschnürte Sündenlastsack im geweihten Raum - gehen über das, was ich mir unter Fürbitte und seriöser Kinderpflege durch na-amtlich beauftragte KinderpflegehelferInnen vorstelle weit hinaus.
Und überhaupt scheint dem Bezirksevangelisten Wegener der neue Nakechismus noch nicht so in Fleisch und Blut seines Ämterbodys übergegangen zu sein: „Da Sakramente stets eine sichtbare Seite haben, können sie auch nur im Bereich des Sichtbaren vollzogen werden. Die Wirkung der Sakramente als wesentliche Elemente der Heilsvermittlung ist für Lebende und Tote gleich“ (§ 9.6.3 Heilsvermittlung an Verstorbene).
Nur Fürbitte ist also nicht. Vollsinnig ist allein die sakramentale Handlung via Ämterkrippe an Toten, die – ungeachtet der Totenruhe - an personal wieder aufgerichteten Apostelamtskörperaltären anzutreten haben.
Da hätte ich von den kirchenrechtlich unselbständigen Knechten im NaK-NRW-Unterbezirk Krefeld doch etwas mehr na-amtliches Selbstbildbewusstsein erwartet, als dass dies im Bericht verharmlosend als Fürbitte zum Sakramentsempfang an diesseitigen Apostelaltären zum Ausdruck gebracht wird. Der Stringenz des buchaltärlichen Glaubensfilialleiters scheint im fundamentalen Jahr des Bekennens etwas Bekennermut zu fehlen. Eher setzt er als moderner Nakademiker im Umgang mit anvertrauten Minderjährigen auf glaubenserlebnispädagogisch wertvolle Sündensackrollenspielereien.
Doch auch unsere lebenden Mit- und Nebenchristen anderer Bekenntnisse sollen ihrer „Sündenlastsäcke“ auf den wieder aufgerichteten Apostelaltären allerschnellstens - es ist Apostelendzeit -, möglichst sofort loswerden können (und nicht erst, wenn sie im Jenseits angekommen sind dort erkennen müssen, auf die Fürbitte angewiesen zu sein, um zurück ins Diesseits zu dürfen, um dort an Apostelaltären selbstbildgerecht der versäumten Sakramente teilhaftig zu werden. Denn erst wenn: „Verstorbene durch die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung die Wiedergeburt aus Wasser und Geist erfahren haben, sind sie den in Christus Gestorbenen (1Thess 4,16) gleichgestellt“ (vergl. Nakechismus §9.6.3).
Da kann doch zumindest für derart ab- und zugerichteten Nachwuchs alles nur wieder gut bleiben… .
s.