Werte Herdengläubige, liebe(r) gute(r) Hirte(n) und all ihr Stimmenhörenden

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lesen sie das
“ZUM GELEIT 2013-21“ ruhig einmal in Ruhe.
Jesus hat in dem Bildtextwort vom guten Hirten einige Merkmale derjenigen, die zu seiner Herde, zu seiner Gemeinde, gehören, genannt: „
Die Seinen hören seine Stimme, sie wissen, dass er sich durch das Wort offenbart, und sie sorgen für die nötige Ruhe, um es hören zu können. Wer seine Stimme hören will, muss zu ihm kommen, zum Beispiel in den Gottesdienst… .
Auf
(nak org / Wort zum Monat) finden sie in der zugehörigen Wort-Rubrik die Texte für November 2013 (rsp. in der Text-Rubrik die Worte):
„
November 2013: Merkmale der Herde Christi: Hören, Kennen, Nachfolgen“. Kein Wort von "Lesen"

. Doch widmen wir uns der Frage von Lebers Schneider: „
Wer aber gehört zur Herde Christi?“. Der Ghostwriter von Schneider schreibt auszugsweise („aus einem Gottesdienst eines Stammapostels“): „
Jesus hat in dem Bildwort vom guten Hirten (siehe Johannes 10) einige Merkmale derjenigen, die zu seiner Herde, zu seiner Gemeinde, gehören, genannt“.
Schauen wir doch bei
(Johannes 10). Das Kapitel hat die Überschrift: „
Der gute Hirte“.
Unter anderem finden sich in diesem Kapitel auch jene „Mietlinge“ erwähnt, über die Nadl jüngst so trefflich predigte. Hören sie die Stimme des „guten Hirten“:
(Mietlinge auf dem BezirksvorsteherInnentag der NaK-BBB).
Und dann kommt eines der berühmten „
Ich bin“ Worte von Jesus: „
Ich bin – Jesu in Wort zum Wundern“ ist mittlerweile verpoppt worden und wird als Poporatorium vom VFB in dess Shop unter "Sonstiges/Sonstiges/" vermarktet sowie von Gebietskirchenpräsidenten beworben
(Werbung für NaK-NRW-Kinos).
Sie sehen: Selbst durch Kinotüren können „gute Hirten“ als leibhaftige Selbstbilder in den Stall kommen (und das sogar „hochauflösend gefilmt“).
Und dann wäre da noch im 10 Kapitel des Johannesevangeliums die Stimme und der Worttext des Textwortes interessant, denn der Evangelist gewährt einen Einblick in die „Schafställe“ des damaligen Jerusalems und – auf die Stimme stimmig eingestimmt – Ein Blick in die heutige Herde der Nakoliken: „
22 Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem und es war Winter. 23 Und Jesus ging umher im Tempel in der Halle Salomos“
(Johannes 10, 22-23).
Wenn – und nur sofern einige Grundkenntnisse über den damaligen Tempel bekannt sind – könnte man sich fragen, wie zum Teufel kam die Halle Salomos urplötzlich in den Tempel? Oder war die Halle Salomos nach wie vor außerhalb des Tempels, im profanen Bereich Jerusalems, auf Territorium des König Herodes? In Johannes 10 wird der Vorwurf der Gotteslästerung formuliert sowie dass Steine aufgenommen worden waren, um Jesus zu steinigen. So eine Situation lässt sich nur schwerlich als im Tempel des Herrn stattgefunden vorstellen.
Auf die heutige Zeit übertragen wäre das in etwa so, als wenn ein heute lebender neuapostolischer Endzeitevangelist bei seiner Fortschreibung des Evangeliums schreiben würde, das der Gottesknecht als „guter Hirte“ nach Frankfurt/Main gegangen wäre, um dort im Hause Gottes Sophienstr. 50 in 60487 Frankfurt hin und her zu gehen und würde dazu zugleich vom Tempel Gottes
(dieses) oder
(jenes) Bild der EZB Frankfurt zeigen (als Ort des Geschehens).
Der von dem neuapostolischen Endzeitevangelisten strapazierte „
gute Hirte“ als Gottesknecht hätte sich demnach zwar in Frankfurt aufgehalten, jedoch eben gerade nicht in einem der neuapostolischen Tempel Gottes, sondern lediglich in einer Bank der Welt mit deren Türen, mit deren Schafherden, mit deren Schäfern, rsp. mit deren „Mietlingen“. Übrigens, auch die NaK-HRS oder auch andere Gebietskirchen der Nakoliken beschäftigen „Mietlinge“. Und wenn nun ein „guter Hirte“ anstatt im Tempel Gottes im Zentrum der weltlichen Macht derart auf den Tisch haut und anderen Türen das Nachsehen gibt, dann riecht das für mich eher nach Majestätsbeleidigung als nach Gotteslästerung. Ich denke da z. B. an die Aktionstage von
(Blockupy).
Hatte der Evangelist Johannes evtl. gar keinen blassen Schimmer, wie in Jerusalem die Gebäude (Tempel / Salomos Halle) angeordnet waren?
Es hätte zumindest dem theologischen Beraterstab / VFB des Stammapostels bekannt sein müssen, dass Herodes der Große im Jahr 19 v.Chr. begonnen hatte den Tempel zu renovieren. Doch nicht nur den Tempel sondern insbesondere das weltliche Drumrum um den Tempel wurde von seinen Architekten drastisch erweitert und im aufwendigen Stil der damals „modernen“ hellenistischen Monumentalbauweise gestaltet. Und so gehörte auch des Herodes mächtige Burg Antonia – höher als der Tempel errichtet - eben gerade nicht zum Tempel. Der Tempel an sich blieb auf gleicher Grundfläche in verschiede Bereiche und Vorhöfe eingeteilt (mit streng geregelten Zugangsberechtigungen je nach jüdischer Kastenzugehörigkeit). Die stark befestigte herodianische Anlage rund um den Tempel war - durch diverse Toren / Türen - dem gegenüber für Händler, Soldaten und Andersgläubige frei zugänglich. Es war und ist demnach nicht unwesentlich, ob jemand im Tempel oder bei minderem Rang nur in dessen Vorhöfen umhergehen durfte oder aber ob ihm (oder ihr) lediglich gestattet war, in einem der modernen, in hellenistischer Monumentalbauweise gestalteten Immobilien / Hallen eines Herodes lustwandeln zu dürfen.
Und wenn jemand nach seinem Zugang durch die allerprächtigsten Tore und Türen in so einer Herodeshändlerhalle – und würde sie auch Halle des Salomos geheißen – von sich selber sagen würde, dass er nun die Türe wäre, dann könnte das schon als eine Majestätsbeleidigung des Herodes aufgefasst werden. Nicht länger mehr wären die Türen und Tore zu den Geldtempeln der politisch-religiösen Oberschicht im veralteten Opferkult der kultimative Zugang zum Heil, sondern es wäre eine neue Tür aufgestoßen. Außerhalb des lug- und lukrativen Opferkultes.
Doch man muss dem Evangelist Johannes und dessen Evangelium nicht unbedingt Doofheit unterstellen, wenn auch andere Ursachen für seine merkwürdige Ortsbestimmung möglich sind. Wollte er etwa bewusst und unbedingt die Rede des Jesus aus der politischen Welt heraus und hinein in den Tempel „verpflanzen“, um so für seine Story zumindest den Fuß in der Tempeltür zu haben, damit nicht ruchbar werde, dass Jesus eben gerade nicht im Tempel umherging, sondern sich in einer profanen Halle des Herodes – Halle des Salomos genannt - produziert hatte? Es wäre aber auch denkbar, dass der Evangelist Johannes sein Evangelium aus so einer zeitlichen oder örtlichen Distanz in Bezug auf des Herodes Prachtbau heraus geschrieben hat, dass es für ihn – evtl. auch nur ein spätgeborener „Mietling“ - unmöglich war, sich im zerstörten Jerusalem seriös zurecht zu finden? War der Evangelist Johannes (rsp. einer seiner Übersetzer) orientierungslos, dessen Hinterlassenschaften heute manche für bare Münze nehmen? Oder aber, war es evtl. auch nur urkirchenfinanzstrategisch vortrefflich, die Juden an den urkirchlichen Pranger zu stellen, damit die Vision einer Mission unter dem römischen KultUrkreis Aussicht auf Erfolg haben würde (römische Unschuldslämmer versus jüdischen Sündenböcken)?
Was ist nun die Wahrheit des Evangelisten Johannes und an wessen Stimme hat sich die Herde zu orientieren? Gilt für die Herde die Stimme überlieferter Jesulehre: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“? Oder ist die Stimme des Evangelisten Johannes maßgebend, dass sich die Halle Salomos innerhalb des Tempels befunden hätte und Jesus dort darin umhergegangen wäre? Oder gilt die Stimme des guten Hirten Bischoff, dass Jesus zu seiner Lebzeit wiederkäme? Oder haben sich die Nakoliken von heute an der Stimme Wilhelm des I. zu orientieren, dass das Dogma Bischoffs im Wortumdrehen nunmehr kein Dogma mehr wäre (unstimmig mit der Stimme des Evangeliums)? Oder gilt gar ein Predigtauszug des kleinen Jean-Luc’s, dass sich die Herde an der Wahrheit orientiert und weiß, dass sich der Herr durch seine Stimme in seinem Wort stimmig offenbart.
Ich denke z.B. an die Stimme eines Jeremias: „
Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: Tritt ins Tor am Hause des HERRN und predige dort dies Wort und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingeht, den HERRN anzubeten! So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und euer Tun, so will ich bei euch wohnen an diesem Ort. Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel! Sondern bessert euer Leben und euer Tun, dass ihr recht handelt einer gegen den andern“
(Jeremia 7,1-5).
Kein Wunder wenn Jesus den Tempel als behaupteten Ort Gottes – im zentralen Würgegriff des Herodes - in Frage stellt und an die prophetische Tradition anknüpft. Mit der Person Jesus werden sowohl die kultische Sicherheit und auch die damit Hand in Hand einhergehende fiskalische Sicherheit – womit sich auch schon die Propheten rumzuschlagen hatten – fundamental in Frage gestellt. Wenn ich auf die Stimme des Jesus höre, ist das Wunder der Gnade und Barmherzigkeit Gottes seitdem nicht länger mehr an ein stabiles, rigides, kompliziertes System sakraler / nakraler Opfer zugunsten weniger Nutznießer und deren Reserven (früher Tempelschatz genannt) gebunden.
Auch Sacharja 11,4-5 beschreibt einen Zustand, den vermutlich auch Jesus vorfand: „
Ein Volk, das von „Hirten“ geführt wird, die ihre Herden wie „Schlachtschafe“ behandeln, deren Käufer sie schlachten und es nicht büßen, deren Verkäufer sprechen: Gott sei gelobt – ich bin reich geworden“
(Gegen die treulosen Hirten des Volkes).
Und plötzlich sagt Jesus öffentlich von sich, dass nicht länger die Tür zum Tempel oder die Tore des Herodes das Maß der Dinge wäre, sondern er persönlich. Der Weg der Errettung würde nicht länger z. B. durch das Schafstor in der Befestigung des Herodes und weiter über den Vorhof der Heiden hinauf zu den Toren des Tempels führen (durch das Schafstor wurde das Opferschaf hereingeführt, und alle wussten, dass dieses unschuldige Schaf als Stellvertreter, zur Rettung und Vergebung der Schuld wird geschlachtet werden müssen (in rite).
Das Heil wäre gemäß Jesus nicht länger Sache einer Symbiose von Türhütern geistlicher und weltlicher Prunkbauten, um das „Volk“ sozusagen nach Vorschrift und göttlichem Gesetz zu reglementieren und auszubeuten. Dass damals der Tempel im herodianischen Ambiente als „Räuberhöhle“ bezeichnet werden konnte verwundert nicht wirklich, zumal Jesus in seiner Person aufzeigt, wo Gott stattdessen „Wohnung“ genommen haben könnte.
shaloms Wort zu einer Predigt Stp. Jean Luc’s I über Johannes 10.