"Stammapostel Schneider in Rostock - Treu sein bis zu letzt"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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"Stammapostel Schneider in Rostock - Treu sein bis zu letzt"

#1 Beitrag von _ » 25.11.2013, 17:43

Stammapostel Schneider war mal wieder in Deutschland, um Durchhalteparolen zum Besten zu geben. Einen Bericht findet man bereits hier unter dem vielversprechenden Titel "Stammapostel Schneider in Rostock - Treu sein bis zu letzt".
Stammapostel Schneider stellte in seiner Predigt heraus, dass um ans Ziel zu kommen es notwendig ist treu zu sein. Als drei grundlegende Eigenschaften des Treu-seins nannte er dabei "Beständigkeit", "Zuverlässigkeit" und "zu seinem Versprechen zu stehen".
In der "Feierstunde zur Vorbereitung" am Vortage hatten die NAK-Gläubigen aus Rostock noch vergeblich versucht, auf die Inhalte des Gottesdiensts positiven Einfluss zu nehmen. Für etliche dürften jene kurzen Minuten den einzigen geistlichen Input an dem Wochenende bedeutet haben. Leider wurde diese Veranstaltung im Gegensatz zu dem Gottesdienst aber weder per Bild noch Ton übertragen.

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Re: "Stammapostel Schneider in Rostock - Treu sein bis zu le

#2 Beitrag von _ » 25.11.2013, 19:44

Gleichzeitig einen einen netten maritimen Touch und einen augenzwinkernden Kommentar zur Lage der NAK vermittelte übrigens der Rettungsring, denn die Rostocker an die Reeling ihrer Empore montiert hatten.

R/S

Re: "Stammapostel Schneider in Rostock - Treu sein bis zu le

#3 Beitrag von R/S » 03.12.2013, 12:38

Zitat:
Stammapostel Schneider stellte in seiner Predigt heraus, dass um ans Ziel zu kommen es notwendig ist treu zu sein. Als drei grundlegende Eigenschaften des Treu-seins nannte er dabei "Beständigkeit", "Zuverlässigkeit" und "zu seinem Versprechen zu stehen".
Treu sein bis zuletzt wurde in der NAK zu einer systemischen Parole umfunktioniert. Es geht längst nicht mehr um den christlichen Faktor des Treuseins, sondern um das systemisch vorgeschriebene Scheuklappendenken. Die Frage stellt sich, warum immer noch so viele Leute mitmachen, ja sich willigst als sog. Systemagenten (Rupert Lay) ausnützen lassen...?

Im Zusammenhang mit einer Buchrecherche stieß ich auf eine diesbezügl. vielsagende Aussage. Auf die Frage, warum Banker und Finanzmarktmanager nicht auf den Gewissensappell der Politik hören und sich freiwillig kontrollieren, antwortet Lex van Dam, ein niederländischer Hedgefonds-Manager in London:
"Wenn man für einen Autokonzern arbeitet, denkt man nicht an globale gesellschaftliche Probleme, beispielsweise inwieweit Treibhausgase schädlich oder wann die natürlichen Ressourcen aufgebraucht bzw. inwieweit sie ungerecht ausgebeutet werden könnten etc., sondern man denkt an seine Arbeit und seine Karriere. Genauso haben Banker ausschließlich ihr Geschäft im Blick und nicht Frage- oder Problemstellungen, die u.U. sogar diesem Geschäft abträglich sein könnten."

Dies verdeutlicht die systemisch vorgegebene Wahrnehmungsbegrenzung, die in allen Systemen herrscht und der Systemstabilisation dient und der sich auf Dauer kein Mitglied des jeweiligen Systems entziehen kann, es sei denn, es entschließt sich, nicht mehr Teil des Systems zu sein.
Dieser Entschluss aber hat nicht unmittelbar, vor allem nicht alleine mit dem Überdenken des Systems zu tun - denn gerade das ist in dem Eingebundensein in demselben vielfach nicht möglich, sondern vielmehr mit einer sich meist anderweitig öffnenden und zunehmend kritischer werdenden Gesamtwahrnehmung, welche auch außersystemische Realitäten in das persönliche Blickfeld geraten lässt, die ihrerseits nun in ein Spannungsverhältnis zur systemischen Wahrnehmung gelangen. Erst jetzt beginnt man, das eigene Denksystem zu hinterfragen bzw. kritische Fragen zuzulassen.

Auch in der NAK ist das nicht anders. Systemtreue (treu sein bis zuletzt) und offene Realitätswahrnehmung schließen sich weitgehend aus. Erst der Blick über den berühmten Tellerrand ermöglicht in der Regel jene Erweiterung des eigenen Horizonts, ohne die ein Infragestellen des eigenen Systems kaum möglich scheint. Ein solcher Tellerrand sind die vielen Foren und Webseiten, die sich kritisch mit der NAK beschäftigen. Sie - und nicht die Einsichtsfähigkeit des Glaubenssystems - haben dazu beigetragen, dass das System heute zunehmend von innen infrage gestellt wird bzw. sich kritischen Fragen stellen muss.

Auch aus diesem Grund ein Dankeschön an alle digital vernetzten Streiter, die nicht locker lassen im Bemühen um Wahrheit, Transparenz und damit um Gerechtigkeit und Freiheit.

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