Das Gezerre um die "Kirche Christi"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Brombär

Das Gezerre um die "Kirche Christi"

#1 Beitrag von Brombär » 21.03.2014, 13:27

J.L.S. am 1.9.2013 in Pforzheim:

„Zum Leib Christi, zur Kirche Christi gehören alle wahrhaftigen Christen, die getauft sind, einen starken Glauben an Jesus Christus haben . . .

Quelle: © 1996-2010 Neuapostolische Kirche International (NAKI) - info@nak.org 03.09.2013


Apostel Schnaufer am 19. März 2014 in Rottenburg/N.

Zum Glauben gehört auch der an die Kirche Christi. Die von Aposteln geführt wird, weil Jesus das so wollte.
Quelle: http://cms.nak-tuebingen.de/rueckblick/ ... ottenburg/

chorus

Re: Das Gezerre um die "Kirche Christi"

#2 Beitrag von chorus » 21.03.2014, 14:02

Das Schnauferle scheint fundamental konservativ zu sein. Vor kurzem äußerte er sich ebenfalls mal wieder sehr ökumenisch...

Zitate. " Er (Christus) bietet allen Menschen das Heil an und hat dazu (neuapostolische) Apostel gesandt.

"Der (neuapostolische) Apostel machte anhand des Gespräches zwischen Jesus und Nikodemus deutlich, dass zur vollkommenen Versöhnung und Errettung die von den (neuapostolischen) Aposteln gespendete Gabe des Heiligen Geistes, die regelmässige Hinnahme des Wortes und des Heiligen Abendmahles im (neuapostolischen) Gottesdienst unbedingt erforderlich ist."

(Anmerkungen in Klammern von mir)

http://cms.nak-loerrach.de/index.php?id=45406

Ehrich wird mit dem von ihm auserwählten Schnauferle sicher hochzufrieden sein...

Allerdings präzisierte JLS seine Pforzheimer Predigt zwei Wochen später in Metz/Frankreich.

Ich zitiere einmal mehr wörtlich (aus der Schneider-Predigt vom 15.09.13 in Metz): „[…] Man wird mir sagen: Ja, aber letzten Sonntag hast du von der Kirche Christi gepredigt, dass die Kirche Christi all die mit Wasser getauften sind welche an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen. Und heute, hier nun, spricht er von den Aposteln. Er will nun zeigen, dass die Apostolischen die Besten sind. Die Apostel sind der Kirche im Ganzen gegeben, aber ich habe keine Lust heute Morgen einen Kurs darüber zu halten. Also, all die, die sich Fragen stellen, aber wie ist dieses möglich, empfehle ich die Lektüre des Katechismus der neuapostolischen Kirche. Alles ist darin sehr klar dargestellt und wenn ihr Fragen habt, wendet Euch an die Brüder. Sie können Euch diese sehr gut erklären. Ich habe heute Morgen nichts Neues erfunden, es ist dies ganz einfach die neuapostolische Lehre: Was ist die Kirche Christi, was ist die Aufgabe der Apostel und dass die Botschaft der Aposteln sich an die ganze Kirche Christus richtet. Es ist der Herr, der dieses so wollte. […]“

Und genau auf dieser Basis predigt das Schnauferle.

Brombär

Re: Das Gezerre um die "Kirche Christi"

#3 Beitrag von Brombär » 21.03.2014, 14:57

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Blüm: "Die Rändä ist sischä!"

Präzisierung "mal Ihr Probläm!"

shalom

Re: Das Gezerre um die "Kirche Christi"

#4 Beitrag von shalom » 13.02.2015, 19:43

[urlex=http://www.bischoff-verlag.de/public_vfb/pages/de/family/archiv/news2009/090617romkonzerte.html][ :arrow: MYBISCHOFF ][/urlex] hat geschrieben:
Konzerte in Pantheon, Päpstlicher Basilika und Sant’Anselmo (17. Juni 2009)

Rom …In der Päpstlichen Basilika San Paolo fuori le Mura fand am 13. Juni 2009 eine Heilige Messe mit Eucharistiefeier statt (Foto oben). Hauptzelebrant in der viel besuchten Kirche Roms war Kardinal Giovanni Lajolo, Präsident des Governatorato della Cittá del Vaticano. Begleitet wurde er von seinem Generalsekretär Bischof Renato Boccardo und Mitarbeitern der Staatsverwaltung des Vatikans.

Erstmalig war für die musikalische Umrahmung dieser katholischen Messe mit dem KonzertChor SüdHessen ein Ensemble der Neuapostolischen Kirche verantwortlich… .

[urlex=http://www.nac-mgemnowa.org/hrs_german/hrs/about_us/reports/music/reports/2015_02_10_24643756_KonzertChor_SuedHessen_In_Rom.php?navanchor=][ :arrow: NaK-HRS – Nakiclan im Vatikan ][/urlex] hat geschrieben:
KonzertChor SüdHessen in Rom

Mit einem Konzert überbrachten Mitglieder des KonzertChors Südhessen am 3. Januar 2015 Kurienkardinal Giovanni Lajolo Glückwünsche zum 80. Geburtstag. Die Chormitglieder und den Kardinal verbindet seit 2009 eine enge Freundschaft. Damals durften sie zum ersten Mal eine von Kardinal Lajolo zelebrierte Messe im Vatikan musikalisch umrahmen… .

Am Morgen des 3. Januar sang der Chor dann in der von Kardinal Lajolo zelebrierten Messe in der „Capella del Coro“ im Petersdom. Neben einigen am Heiligen Stuhl akkreditierten Botschaftern, Mitarbeitern des Governatorato, Familienangehörigen und Freunden des Kardinals waren auch die Kardinäle Angelo Sodano, Tarcisio Bertone (emeritierter Kardinalstaatssekretär), der aktuelle Präsident des Governatorato Kardinal Giuseppe Bertello, der Präsident der Glaubenskongregation Kardinal Gerhard-Ludwig Müller sowie Kardinal Raymond Burke (zuletzt höchster Richter im Vatikan und nun Kardinalpatron des Malteserordens) und Erzbischof Renato Boccardo – der 2009 als Generalsekretär im Governatorato tätig und maßgeblich daran beteiligt war, dass der KonzertChor SüdHessen damals die Hl. Messe in St. Paul vor den Mauern musikalisch gestalten durfte – anwesend.

Anschließend folgte eine besondere Zugabe für Kardinal Lajolo: Das Streichensemble interpretierte das bekannte Lied „Happy Birthday“ in verschiedenen Variationen. Zuletzt stimmte der Chor mit „Tanti Auguri, cara Eminenza“ ein und nun konnten sich auch die anwesenden Italiener nicht mehr zurückhalten und sangen aus vollem Herzen mit.


Werte Eminenzen der hochwürdigsten Gottesherrschaften, lieber eng befreundeter KonzertChor SüdHessen und all ihr grauen Eminenzen um die Ka(rdi)näle zur Macht 8),

nicht nur das Stapifikat versteht sich als „Stellvertreter Christi auf Erden“. Der Erfinder dieser Rolle für die Universalkirche (Kirche Jesu Christi) war Papst Innozenz III. (1198–1216). Papst Innozenz III. definierte die Christenheit als Einheit, die letztlich nur vom Papst geleitet werden könne. Er sprach aber auch als erster von der Notwendigkeit, die Lasten der apostolischen Arbeit auf weitere Mitbrüder zu verteilen. So richtete er 1198 folgende Vorstellung an die Bischöfe und Prälaten von Gallien: „ Weil uns die Fülle der kirchlichen Vollmacht, die uns vom Herrn übertragen wurde, zu Schuldnern aller Christgläubigen gemacht hat, können wir doch nicht den Zustand und die Ordnung des menschlichen Lebens vervielfältigen… Weil nämlich das Gesetz des menschlichen Lebens das nicht erlaubt, können wir auch nicht in eigener Person die Last aller Sorgen tragen, sondern wir sind bemüht, das mit Hilfe unserer Brüder auszuüben, die Glieder unseres Leibes sind, was wir viel lieber persönlich erledigen würden, wenn es die Zweckmäßigkeit der Kirche erlaubte(„Pastor Bonus: Einleitung 3. Absatz –SEITE 3-“).

Der „Diener der Diener Gottes“, Papst Johannes Paul II hatte die apostolische Konstitution „Pastor Bonus“ (lat.: „Der gute Hirte“) über die Kurie am 29.Juni 1988 erlassen und darin eben jenen Papst Innozenz III zitiert. Aus unergründlichen Ratschluss der Vorsehung wurden und werden die Petrusdiensthabenden in ihr Petrusamt gerufen, die Universalkirche zu weiden und das haben sie seit Beginn des Pontifikats / Stapifikats denn auch sukzessiv getan. Wie man sieht, ist "Der gute Hirte" ist nicht nur den Nakoliken sondern auch den Katholiken ein felsenamtsfeststehender Begriff.

Angesicht dieser Fülle an Parallelen zwischen Original und Kopie verwundert die Aufwartung seitens der neuapostolischen Kurie nicht. Die Herrschaftsapparate sind sich doch sehr ähnlich und der Glaubenserfahrungsaustausch beim Besuch der Vatikanbank dürfte nicht nur für die Nakiclanbank von Nutzen gewesen sein. Diplonakie par excellence.

Wie aktuell dem (nak.org / glossar / Buchstabe V) entnommen werden kann, ist der Vatikan für missionsreisende Apostel noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Italien ist Kanton der NaK-CH (Bap. Fehlbaum). Da hat vermutlich Finanzapostel Koberstein getunnelt, um an Fehlbaum vorbei in der Nähe der Vatikanbank einen Fuß in die Kurie zu bekommen.

Und der Dirigent, Burkhard A. Schmitt ist ohnehin auf vielen Showbühnen zu Hause. Egal ob als Pirat der Karibik oder als Jedi-Ritter mit Lichtschwert (ich schwelge immer noch vom Lichtschwertkampf im Bezirksaposteljugendgottesdienst zu Rüsselsheim 2010) scheint ihm im Namen seines Senders kein Kreuzzug zu weit, um verlorenes Terrain mit apostelamtlichen Kardinaltugenden zurück zu gewinnen. Der Gang vom neuapostolischen Stuhl zum apostolischen Stuhl liegt da ekklesiologisch nur allzu nahe. Apostolischer Stuhl deutet auf die Verbindung zu „apostolisch“ hin, also zu den von Jesus eingesetzten, in seiner Nachfolge stehenden Aposteln. Der Ursprung beider Stühle geht zurück auf das Neue Testament: „Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen…“ und gerade der neue Stp. Schneider legt Wert auf biblische Wurzeln.

Ekklesiologisch ist der Status der NaK’s nicht umstritten. In na-amtlicher Glaubenslehre erhält eine Ortskirche als Teilkirche (ecclesia particularis) ihre volle Apostolizität nur durch ihre Gemeinschaft mit der Universalkirche, das heißt durch ihre jurisdiktionelle Anbindung an den Stammapostel. Das Zweite Vatikanische Konzil präzisiert diese Lehre insofern, als es die Universalkirche als aus Ortskirchen zusammengesetzt versteht, und von den Ortskirchen (Glaubensfilialen ungefähr sagt: „In ihnen und aus ihnen besteht die eine und einzige Kirche Jesu Christi" (in sinngemäßer Anlehnung an Lumen gentium 23).

Am Vormittag des Sonntags (4.1.2015), gastierten die Chormitglieder übrigens in Fehlbaums Glaubensminifiliale Rom, wo dessen Adlatus Zbinden den Dienst versah (incl. mehrgängigem Mittagessen). Nachmittags gastierte der Chor dann in der Benediktinerabtei Sant´Anselmo auf dem Aventin. Unter den zahlreichen Zuhörern war auch der Abtprimas Notker Wolf.

Das Geheimnis der Diplonakie lässt sich evtl. nur mit einigen „Cardenälen Mendoza“ lüften :wink: .

s.

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