nac.today-Artikel v. A. Rother, 2018-05-20: "Für alle – die Anzahlung aufs göttliche Erbe" - Garantie auf Erlösung?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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gläubiger

nac.today-Artikel v. A. Rother, 2018-05-20: "Für alle – die Anzahlung aufs göttliche Erbe" - Garantie auf Erlösung?

#1 Beitrag von gläubiger » 26.05.2018, 07:30

Mir rollen sich meine Zehennägel, wenn ich das lese:
"Garantie auf Erlösung" http://nac.today/de/158033/581672

Wie kann ein Mensch eine Garantie für eine allein in Gottes Hand liegende Entscheidung geben?

Warum merken die meisten in der NAK nicht, was da für ein theologischer Blödsinn gepredigt wird? Was müsste denn noch alles passieren, damit diese Menschen aufwachen? Brauchts erst wieder eine "Botschaft"?

Fragt sich ein

Gläubiger
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 08.06.2019, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel überarbeitet: "nac.today-Artikel v. A. Rother, 2018-05-20: "Für alle – die Anzahlung aufs göttliche Erbe" - Garantie auf Erlösung?"

fridolin
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Re: Garantie auf Erlösung

#2 Beitrag von fridolin » 26.05.2018, 08:45

Wie kann ein Mensch eine Garantie für eine allein in Gottes Hand liegende Entscheidung geben?
"Stellvertreter Gottes" meinen das aber, diese oder jenes im Namen Gottes versprechen zu dürfen.
100% Garantie mit eingeschlossen. :D

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Re: Garantie auf Erlösung

#3 Beitrag von Andreas Ponto » 26.05.2018, 12:36

Für mich ergeben sich da mehrere Fragen:
„... Keine deiner Schwächen kann verhindern, dass du erlöst wirst: Verliere nicht deinen Mut. Versuche es immer wieder. Du kannst es schaffen.“

Was muss der neuapostolische Gläubige schaffen?
Kann der Mensch denn irgend etwas schaffen, das vom Schöpfer nicht schon geschaffen ist?
Kann er etwas schaffen, um sein Heil zu erarbeiten?
Kann der neuapostolische Gläubige es schaffen, dass er erlöst wird? Ein Widerspruch in sich!
Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
... „Diese Garantie funktioniert allerdings nur, wenn die Wiederkunft Christi für dich die oberste Priorität hat.“ ...
Gibt es diese Garantie?
Gibt es diese Bedingung?
Womit wird diese begründet?

Ich werde im Gegensatz zu diesen Vertragssätzen an die Bergpredigt erinnert: "Selig sind... "
Da steht nichts von Garantien und Bedingungen bezüglich der Wiederkunft Christi, sondern von konkretem Sein, Tun und Handeln im Hier und Jetzt, das das Reich Gottes schon jetzt begründet.
Dieses Sein, Tun und Handeln begründet die von Christus in Aussicht gestellte Zukunft. Und da ist nichts von etwas erreichen, etwas schaffen, nicht von Leistung und Erfolg im klassischen Sinn, nichts von erwählt und exklusiv zu lesen. Es ist nach meinem Verständnis vielmehr von Sein in Bezug auf und in der menschlichen Gemeinschaft hier auf dieser Erde und in dieser uns gegebenen Schöpfung die Rede.
... Erst in der ewigen Herrlichkeit könnten die Menschen Gott so sehen, wie er ist. „Aber wir können schon heute eine ganz gute Vorstellung davon bekommen. ...
Kann der neuapostolische Gläubige "schon heute eine ganz gute Vorstellung [von Gott] bekommen"?
Wow, ich bin blass.
Und weiter: "... die Menschen ... " contra "... aber wir ..."
Ich denke zu wissen, dass Schneider das in dieser Kombination so nicht gesagt hat. Aber der Berichterstatter Rother hat es genau so verstanden.
Und das unterstelle ich Schneider & Co. ist auch so bezweckt. Wir Neuapostolischen, wir sind exklusiv, wir haben etwas voraus ...
Im Gegensatz dazu der Brief des Paulus an die Epheser, der genau vom Gegenteil spricht, nämlich vom abgebrochenen Zaun.
Die NAK errichtet die Versiegelung durch lebende NAK-Apostel zur neuen "Beschneidung" - als exklusive (Ab-)Trennung vom Rest der Welt.
... dann entspricht das immer den Gedanken, dem Willen und Wesen Gottes. ...
Sein wie Gott, Gott entsprechen, Gott sein... So, so.
Das ist aus meiner Sicht grober, bis schwerer Unfug - eine Selbstüberhöhung der Neuapostolischen durch Schneider an die ihm glaubenden Neuapostolischen.
Und ich dachte, Gott ist unergründlich...
... einen Vorgeschmack auf das Reich Gottes ...
Das können wir alle uns jeden Tag neu schenken lassen, wenn wir uns im Sinn und Geist der Bergpredigt begegnen - ohne Unterschied.

Wann endlich hört der Mensch auf Mauern, Grenzen, Gräben und Zäune in seinem Herzen und seiner Seele zu errichten und durch geistige Verführer errichten zu lassen!
Wann endlich begreifen wir uns als ein Ganzes!
Wann endlich nehmen wir uns an wie wir sind!
Wann endlich begeben wir uns in Gottes Hand!

I have a dream...

Centaurea

Wolf

Re: Garantie auf Erlösung

#4 Beitrag von Wolf » 26.05.2018, 13:07

Ich erinnere an folgenden nactoday Beitrag
http://nac.today/de/158033/523028

Detlev Streich hat das Video mitgeschrieben und kommentiert, hier ein Auszug
Zitat: „Ja, wie ist denn das mit Kinder Gottes und Gotteskinder. Liebe Geschwister, das ist ein Bild, das uns gegeben ist. Ich weiss sonst keinen Ausdruck (Ich mache jetzt einen kleinen Exkurs), das war nicht vorgesehen. Um die göttliche Realität zu beschreiben haben wir den Wortschatz nicht. Der liebe Gott und der Heilige Geist muss immer wieder Bilder finden, um uns klarzumachen, wie das ist."

Was hier „nicht vorgesehen“ war bleibt unklar. Ob nun Exkurs oder kein Ausdruck, ein weiterer Einschub direkt nach diesen Ausführungen soll Klarheit bringen:

Zitat: „Er spricht vom Vater und vom Sohn im Himmel, aber wissend, dass der Sohn nicht der Sohn des Vaters ist, er hat ihn nicht gezeugt. Die haben doch immer existiert. Das ist nur ein Bild, das die Verbindung zeigt zwischen den Beiden. Aber es ist natürlich nicht der Vater, der den Sohn gezeugt hat, der Sohn hat auch ewig gelebt, ist genauso alt wie Gott, der Vater. (Das ist nicht so eine Relation.) Das ist nur ein Bild, um zu verstehen, was das bedeutet, wie eng sie zusammen sind.“

??? … aber aha, die genannten Widersprüchlichkeiten sind im Versuch dieser Spontanerklärung also nur ein „Bild“, das aber, wie man gleich lesen kann, nicht überbewertet werden darf und keinesfalls eine Beschreibung göttlicher Realität ist:

Zitat: „Genauso ist das mit Gottes“Kind“, wir können das Bild nicht überbewerten. Und sagen: Ja, aber wir sind Gotteskinder, der liebe Gott hat uns lieber als alle anderen. Das ist nur ein Bild, das auf eine besondere Relation zwischen den Kindern und dem Vater. Wir haben das Leben des Vaters, wir sind berufen in sein Reich einzugehen. Ob wir alles in unserem Glauben verstehen, aber das ist auch nur ein Bild, keine göttliche Realität. Es ist immer gefährlich, (denn Gott gibt uns ein Bild um) eine göttliche Realität zu beschreiben, und wir nehmen das Bild und sagen: Das ist jetzt die göttliche Realität. Das stimmt nicht.
Diese Bilder – wie die Braut des Herrn, wie alles andere – sind Bilder, um einen Teil der göttlichen Realität zu beschreiben. Aber bitte lasst uns nicht daraus die göttliche Realität machen. Das ist nur eine Beschreibung eines Teils der Realität. Die Realität Gottes ist viel größer und dafür fehlt uns der Wortschatz.“
Der ganze Artikel hier: https://nak-aussteiger2010.beepworld.de ... htm#bilder
Wie kann ein Kirchenführer der nicht einmal den Wortschatz hat Gottes Realität zu interpretieren Garantien für die Zukunft abgeben?
Was waren das noch für selige Zeiten als der Stammapostel noch persönlich von Jesus, der ja seine Kirche regiert, besucht wurde um Anweisungen für die Zukunft zu erhalten.
Zuletzt geändert von Wolf am 26.05.2018, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.

gläubiger

Re: Garantie auf Erlösung

#5 Beitrag von gläubiger » 26.05.2018, 15:06

Werter centaurea,

Du stellst die richtigen Fragen. Ich als noch neuapostolischer Christ und immer noch aktiver AT gebe Dir nach meinem Wissensstand gerne meine persönlichen antworten darauf:
centaurea hat geschrieben:Für mich ergeben sich da mehrere Fragen:
„... Keine deiner Schwächen kann verhindern, dass du erlöst wirst: Verliere nicht deinen Mut. Versuche es immer wieder. Du kannst es schaffen.“

Was muss der neuapostolische Gläubige schaffen? Du kannst die Erlösung schaffen. Das impliziert, dass sich das NAK Geschwist Erlösung "erarbeiten" muss. Vollkommen sinnfreie Ansicht des Predigers. Ich kann es nur unter der Kategorie "Huch ich habe mich in einen Sackgasse gepredigt und komm nicht mehr raus" ablegen!
Kann der Mensch denn irgend etwas schaffen, das vom Schöpfer nicht schon geschaffen ist? Nein im engeren Sinn sicher nicht!
Kann er etwas schaffen, um sein Heil zu erarbeiten? Das ist genau der elementare Blödsinn, mit dem schon Martin Luther so vorzüglich aufgeräumt hat (z.T. Werk-Gerechtigkeit usw. )
Kann der neuapostolische Gläubige es schaffen, dass er erlöst wird? Ein Widerspruch in sich! Das beschränkt sich nicht auf NAK-Christen. Das gilt aus meiner Sicht generell. Niemand kann seine Erlösung "schaffen". Ewig erlösen kann Gott allein. Erlösung (i.S. von Vergebung von Sünden) geht nur durch den Glauben und durch Jesus Christus. - Also ist die Antwort eine klares NEIN!
Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
... „Diese Garantie funktioniert allerdings nur, wenn die Wiederkunft Christi für dich die oberste Priorität hat.“ ...
Gibt es diese Garantie? Vollkommener Irrtum. Es ist eine Anmaßung, durch den Wiederkunftsglauben eine Garantie auf Erlösung ableiten zu wollen. Es gibt niemals eine Garantie. Und wenn es diese gäbe, müsste der Garantiegeber (Gott selbst) diese aussprechen. Selbst aus und durch den "Heiligen Geist" gesprochene Worte können diese Garantie niemals ausdrücken.
Gibt es diese Bedingung? NEIN!
Womit wird diese begründet?Kann nicht begründet werden, da es eine unreflektierte und wohl spontan gesprochene Aussage (in Englisch) war

Ich werde im Gegensatz zu diesen Vertragssätzen an die Bergpredigt erinnert: "Selig sind... "
Da steht nichts von Garantien und Bedingungen bezüglich der Wiederkunft Christi, sondern von konkretem Sein, Tun und Handeln im Hier und Jetzt, das das Reich Gottes schon jetzt begründet.
Dieses Sein, Tun und Handeln begründet die von Christus in Aussicht gestellte Zukunft. Und da ist nichts von etwas erreichen, etwas schaffen, nicht von Leistung und Erfolg im klassischen Sinn, nichts von erwählt und exklusiv zu lesen. Es ist nach meinem Verständnis vielmehr von Sein in Bezug auf und in der menschlichen Gemeinschaft hier auf dieser Erde und in dieser uns gegebenen Schöpfung die Rede. Genau so ist es. Und das ist auch gut so!
... Erst in der ewigen Herrlichkeit könnten die Menschen Gott so sehen, wie er ist. „Aber wir können schon heute eine ganz gute Vorstellung davon bekommen. ...
Kann der neuapostolische Gläubige "schon heute eine ganz gute Vorstellung [von Gott] bekommen"?
Wow, ich bin blass.Ich auch. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wer oder was Gott ist. Ich würde immer mit meinem begrenzten Verstand "Versuche" starten und damit automatisch Gott "vermenschlichen" Genau das ist das Problem der NAK: Gott vermenschlichen und dann am besten mit 100tausend Geboten und Gebötchen Gott definieren... Nein, nein und nochmals nein!
Und weiter: "... die Menschen ... " contra "... aber wir ..."
Ich denke zu wissen, dass Schneider das in dieser Kombination so nicht gesagt hat. Aber der Berichterstatter Rother hat es genau so verstanden.
Und das unterstelle ich Schneider & Co. ist auch so bezweckt. Wir Neuapostolischen, wir sind exklusiv, wir haben etwas voraus ...
Im Gegensatz dazu der Brief des Paulus an die Epheser, der genau vom Gegenteil spricht, nämlich vom abgebrochenen Zaun.
Die NAK errichtet die Versiegelung durch lebende NAK-Apostel zur neuen "Beschneidung" - als exklusive (Ab-)Trennung vom Rest der Welt.Und das ist so traurige NAK-Realität. Bedauerlich, dass darauf noch keine Reaktion seitens der ACK gekommen ist.
... dann entspricht das immer den Gedanken, dem Willen und Wesen Gottes. ...
Sein wie Gott, Gott entsprechen, Gott sein... So, so. Unfug. Schlimmer geht's (n)immer.
Das ist aus meiner Sicht grober, bis schwerer Unfug - eine Selbstüberhöhung der Neuapostolischen durch Schneider an die ihm glaubenden Neuapostolischen.
Und ich dachte, Gott ist unergründlich...und du hast so recht. Und ich denke es sind mittlerweile gar nicht mal so wenige, die es hier im aufgeklärten Deutschland ganz ähnlich sehen.
... einen Vorgeschmack auf das Reich Gottes ...
Das können wir alle uns jeden Tag neu schenken lassen, wenn wir uns im Sinn und Geist der Bergpredigt begegnen - ohne Unterschied.Genau so ist es.

Wann endlich hört der Mensch auf Mauern, Grenzen, Gräben und Zäune in seinem Herzen und seiner Seele zu errichten und durch geistige Verführer errichten zu lassen!
Wann endlich begreifen wir uns als ein Ganzes!
Wann endlich nehmen wir uns an wie wir sind!
Wann endlich begeben wir uns in Gottes Hand!

I have a dream...

Centaurea
Wie gesagt: Es wäre interessant zu wissen, warum JLS das so gesagt hat. Was hat ihn dazu angetrieben. verleitet, ... Ich denke, die Begründugn ist ganz einfach: Unter dem Eindruck der Bezirksapostelversammlung vom Vortag, waren die hohen Herren und auch JLS mal wieder auf einem seligen Nostalgie-Trip. "Früher war alles besser, usw. " Und da der mächtige GK-Fürst ME und die konservativen Einheizer der Wiederkunftslehre (Bezirksapostolizist RK) usw. wieder für die richtige Stimmung gesorgt haben dürften, war es mal wieder an die Zeit die Uhren um 30 Jahre zurückzustellen. Na dann... Es wird den von mir prognostizierten Nioedergang nur noch weiter beschleunigen.

R/S

Re: Garantie auf Erlösung

#6 Beitrag von R/S » 26.05.2018, 17:36

Ich denke, der ganze Komplex, in dem die zitierten Aus- und Ansprüche eingebettet sind, ist die Crux, an der sich evangelikalistisches und liberales christliches Denken scheiden. Und beide können ihre jeweilige Sicht mit guten Bibelzitaten belegen.
In einer US-amerikanischen Filmbesprechung wird genau diese Gratwanderung thematisiert. Dort kommt ein evangelikaler Pastor zu Wort, der das liberale Evangelium u.a. wie folgt kommentiert (Übersetzung von mir - bitte nach unten scrollen):
Keine guten Nachrichten
Schlussendlich ist das Evangelium von Inklusion und Solidarität, das Pearson und Bell predigen, viel zu kraft- und saftlos, um wahre Hoffnung zu schenken für Menschen in Sünde. Es fordert keine Buße und beinhaltet keine (negativen) Konsequenzen.
[…]
Im heutigen Mode-Evanglium heißt es, dass alles, was wir uns erarbeiten und wonach wir streben sollen, uns von Gott bereits geschenkt ist. Die Quintessenz dieses Evangeliums ist die Verkündigung, dass Gott uns liebt, so wie wir sind.
Aber wo in diesem Evangelium ist dann noch das Problem (die Sünde) und die spezifische (Er)Lösung (Jesus Christus)? Wo gibt es noch die Spannung und die dazugehörige Erlösung? Wo ist da noch der Konflikt? All das gibt es nicht mehr.
Ausgerechnet ein Geschichtenerzähler wie Bell sollte doch wissen, dass Geschichten ohne Spannung, ohne Konflikt, bei denen es im Grunde um nichts geht, schlechte Geschichten sind. Schlecht, langweilig, hoffnungslos und trist.
Im Grunde haben beide Lager das Evangelium nicht wirklich verstanden, sondern nehmen ihre jeweilige Extremposition (die die Bibel oberflächlich betrachtet durchaus herzugeben scheint ...) und machen sie zur alleine selig machenden Wahrheit. Es ist schwarz-weißes Denken, bei dem der eine das weiße und der andere das schwarze Element zur singulären Botschaft macht. Und obendrein zu einer typisch menschlichen, wie der Vergleich mit Geschichten deutlich macht. Als ob (im Fall der evangelikalen Sicht) die Frohbotschaft Spannung bräuchte, um nicht langweilige zu werden oder (im Fall der liberalen Sicht) Gott den Menschen sein lässt, wie die Evolution ihn halt geschaffen hat - also ohne weitere Entwicklung nach oben ...

fridolin
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Re: Garantie auf Erlösung

#7 Beitrag von fridolin » 26.05.2018, 19:21

Was waren das noch für selige Zeiten als der Stammapostel noch persönlich von Jesus, der ja seine Kirche regiert, besucht wurde um Anweisungen für die Zukunft zu erhalten.
und siehe da, 1960 endete die Besucherei schlagartig :D
Der erste Akt im Komödientheater war noch nicht zu Ende gespielt und endete unerwartet
mit einem vorzeitigen Abbruch der Komödie. Der menschliche Hauptdarsteller war plötzlich und unerwartet dahin geblichen. :D
Trotz der angeblichen 100 prozentigen Garantien das dies nie geschehe würde. :D

Jinn

Re: Garantie auf Erlösung

#8 Beitrag von Jinn » 28.05.2018, 07:45

„Gott gibt uns alles, was dazu nötig ist, in das Reich Gottes einzugehen.“ Er werde niemals etwas zulassen, an dem die persönliche Erlösung scheitere. „Diese Garantie funktioniert allerdings nur, wenn die Wiederkunft Christi für dich die oberste Priorität hat.“
„Keine Macht ist in der Lage, den Heils- und Erlösungsplan Gottes aufzuhalten. Keine deiner Schwächen kann verhindern, dass du erlöst wirst …“
Liest man das im Kontext, dann muss man sich fragen:
Wozu überhaupt Kirche?
Wozu (im Sinne von Humanität und Ethik) ein guter Mensch sein/werden?
Wozu überhaupt das Gedöns um die NAK-Exklusivität?

Egal, was immer ich auch verbrochen habe, egal was für eine kriminelle, unmenschliche Energie mich zeitlebens antreibt:
Gott wird niemals zulassen, dass meine persönliche Erlösung (in den Himmel kommen) daran scheitert.
Egal was die Männer in Schwarz für einen Mist über ihn (Gott) predigen, egal wie oft und wie sehr sie die Menschen anlügen, egal wie falsch ihre Intention (Geld scheffeln, Macht ausüben) ist – keine ihrer Schwächen kann verhindern, dass sie erlöst werden …

Mei oh mei, was für ein Armutszeugnis für eine Sektenkirche, die so hohe Ansprüche an selbst stellt.

gläubiger

Re: Garantie auf Erlösung

#9 Beitrag von gläubiger » 04.06.2018, 23:04

Aus Sicht einer exklusivistischen Glaubensrichtung heraus ist so eine Haltung nachvollziehbar und ganz offensichtlich gewollt. Das hat zig Jahrzehnte bestens funktioniert und bleibt genau darum auch in den Köpfen der Mitglieder der KL genau so fest zementiert drin. Erschreckend kommt noch hinzu, dass solche Aussagen als einziges Mittel angewandt werden, um die "kleine Schar" noch zusammen zu halten.
Solche absolutisitschen Aussagen, gesprochen wohl auch aus Angst und Ohnmacht gegenüber den aktuell omnipräsenten Niedergangserscheinungen der NAK, bewirken bei den "Alt konservativen Nakis" noch einmal Glückseligkeit ob der "klaren Botschaft" des Kirchenoberhauptes . Bei vielen Anderen noch Aktiven NAK- Mitgliedern führen sie zu einer neuerlichen kritischen Selbstreflexion und beschleunigen den immer rascher um sich greifenden Schwund... zunächst nur an der abnehmenden bzw. Selektiven Teilnahme an Gd.s festzumachen. Dann aber auch an Amtsniederlegungen,-rückgaben, und in letzter Konsequenz: Kirchen-Austritten.

Ein für viele NAK-Verantwortliche unglaublich ungläubig werdender

Gläubiger

fridolin
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Re: Garantie auf Erlösung

#10 Beitrag von fridolin » 05.06.2018, 09:13

Aus Sicht einer exklusivistischen Glaubensrichtung heraus ist so eine Haltung nachvollziehbar und ganz offensichtlich gewollt. Das hat zig Jahrzehnte bestens funktioniert und bleibt genau darum auch in den Köpfen der Mitglieder der KL genau so fest zementiert drin. Erschreckend kommt noch hinzu, dass solche Aussagen als einziges Mittel angewandt werden, um die "kleine Schar" noch zusammen zu halten.
Ich vermute, das dass vorausgesagte Ende der NAK in Europa für 2040 nicht aufzuhalten ist, trotz Anwendung bewährter Mittel. :D
Dafür geht zu viel den Bach runter und wird wahrscheinlich noch drastischer augenscheinlicher werden :D

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