NAK Süd: Offenburger / Nürnberger Jugendtag 2008, kommentiert von Shalom

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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shalom

NAK Süd: Offenburger / Nürnberger Jugendtag 2008, kommentiert von Shalom

#1 Beitrag von shalom » 16.06.2008, 20:23

[->Jugendtag in Offenburg]
Wer Gott vertraut, hat Zukunft – Ceux, qui ont confiance en Dieu, ont de l’avenir

(15.6.2008) Es gab gleich in zweifacher Hinsicht eine Premiere am Jugendtag 2008 in Offenburg – er war erstmals deutsch/französisch, und es fanden Ordinationen von Amtsträgern aus dem Jugendkreis statt.

Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland und der „Festbereiter“… . Im Zentrum des Jugendtags stand, wie jedes Jahr, der Jugendgottesdienst am Vormittag… .

Aber nun sei es sein Wunsch, dass der Einzelne „eine ganz persönliche Begegnung mit Gott“ haben möge… .

Höhepunkte im Gottesdienst-Erleben: Abendmahlsfeier und Ordinationen Jugendlicher

…Sie haben damit „ja“ gesagt zu dem ehrenamtlichen Dienst in ihrer Gemeinde. Der Bezirksapostel wies in der Ansprache vor den Ordinationen Diakone darauf hin, dass sie damit bereit seien, „zumindest ein Stück weit dem Herrn das Leben zu weihen“. Er dankte ihnen, dass sie Gott das Herz geöffnet und damit auch „ein starkes Zeichen“ gesetzt… .

„Toutlemonde: Gottvertrauen vs. Selbstvertrauen“...
Werte DiskursteilnehmerInnen,

Massenhochzeiten sind mir von anderen Religionen bekannt. Neuapostolische Massenordinationen in einem Aufwasch ("bereit sein für ein Amt") scheinen bei modernen Bezirksaposteln und Gebietskirchenpräsidenten als berufene „Festgottesdienstbereiter“ endzeitlich in Mode zu kommen. Es hat schon eine gewisse Qualität, wenn sich ein Bezirksapostel als der „Festbereiter“ tituliert wird - und sich so titulieren lässt.

Schön ist auch der Wunsch, die Fürbitte, das jeder Einzelne „eine ganz persönliche Begegnung mit Gott“ haben möge. Was für eine persönliche Botschaft in einer persönlichen Kirche wo alles persönlich ist (Ämter mit privat-persönlichen Botschaften inklusive)! Vertrauen hat persönliche Zukunft!

Bei diesem Offenburgerischen „kleinen“, regionalen Jugendtag mit 6.700 geladenen Gästen (Jugendliche, Mittelalter und Senioren) wurden 65 Diakone und 10 Priester gesetzt. Für den großen Jugendtag, unseren großen EJT2009 mit 40.000 geladenen Gästen („Festbereiter“ Gap. Brinkmann i. A. Stp. Dr. Lebers?) kann erwartet werden, dass ca. 388 neue Diakone und 60 neue Priester gesetzt werden. In der Naki-Endzeit gilt es einmal Zeichen zu setzen und den Beurlaubungen aus „persönlichen Gründen“ endlich einmal Paroli zu bieten. Das Diakone „zumindest ein Stück weit dem Herrn das Leben“ geweiht hätten, trifft sogar selbst auch noch auf Apostel zu, die ihr Amt nur als Nebenbeschäftigung zu all ihren anderen beruflichen Verpflichtungen ausüben (sich nicht bzw. nur teilweise im Dienst der Kirche befinden).

Wow, der EJT 2009 könnte also ein absoluter „Höhepunkt“, ein Mega-Multi-Kulti-Event mit der größten neuapostolischen Massenordination aller Zeiten werden (persönliche Ordination durch den Stp. Dr. Leber)… . Ja da kommt heute schon Eifer und Vorfreude auf. „Wer Gott vertraut, hat Zukunft“. Diese Zukunft war der Botschaft und deren Anhänger eindeutig leider nicht beschieden.

In Anbetracht des neuen apostolischen Selbstbildnisses gefällt mir der neuapostolische Aspekt der Botschaft bei dem Thema Gottvertrauen vs. Selbstvertrauen“ außerordentlich gut. Das neuapostolisch zur Schau gestellte Selbstvertrauen hatte im Fall der Botschaft gegenüber dem christlichen Gottvertrauen das Nachsehen. Die von der BAV und deren Sprecher, unserem Stammapostel zeitgemäß betriebene Atomisierung der seelsorgerischen Verantwortung als Kirche (die mittlerweile zwar ein Selbstbild – jedoch immer noch keinen Botschaftsstandpunkt hat) lässt befürchten, das es mit dem neuapostolischen Gottvertrauen (=Selbstvertrauen) bav-mäßig immer noch so unbescheiden bestellt ist wie eh und je… .

„Wer Gott vertraut, hat Zukunft“ - :wink: .

shalom
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 30.06.2019, 11:29, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel ergänzt: "NAK Süd: Offenburger / Nürnberger Jugendtag 2008, kommentiert von Shalom"

Dieter

#2 Beitrag von Dieter » 16.06.2008, 20:46

Wenn nur endlich mal eingesehen würde, daß bei es bei einem Gottesdienst nur einen Festbereiter geben kann: Gott ist es, der uns dient.

Alles andere ist Menschenkult. Und wenn wer noch auf der offiziellen Homepage zu finden ist, hat es schon eine gewisse Qualität, wie es shalom ausdrückte.

Dieter

shalom

#3 Beitrag von shalom » 29.06.2008, 07:30

…der Ordinarius und Vorsteher einer neuapostolischen „Teilkirche“ (neuapostolische Präfektur?) ordinierte ordentlich in vollem neuapostolischen Ornat…

"Selbstvertrauen vs. Gottvertrauen"

shalom

shalom

#4 Beitrag von shalom » 04.07.2008, 12:23

[-> At-Dichte in der Gebietskirche Süddeutschland höher]
NRW Mg = 91.256 / At = 4.786
BaYwü Mg = 117.640 / At = 7.200

… die Amtsträgerdichte ist in der NaK-NRW signifikant niedriger als in der Gk-Süddeutschland. Vor diesem Hintergrund verwundert die Offenburger Massenordination noch mehr. Evtl. sind die NRW-Amtsträger leistungsfähiger oder aber können die NaK-NRW-Mitglieder u. U. insgesamt pflegeleichter / auffassungsstärker im Glaubensleben daherkommen, dass Gap. Ehrich sich quasi gezwungen sah einen eher zahlenmäßigen Zwischenspurt einlegen zu müssen, um den Abstand in der Güte der Vermittlung neuap. Glaubenslehre nicht noch größer werden zu lassen… .

Evtl. kartet der Kollege Brinkmann am EJT2009 mit der größten Massenordination der NaK-NRW nach? Die NaK-nahen Medien werden das AT-Casting sicher thematisch-theologisch weiterhin begleiten… .

shalom

Clemens

#5 Beitrag von Clemens » 04.07.2008, 14:09

Werter shalom,

Die Gründe sind etwas anders gelagert, als von Dir angenommen. Sie lassen sich sogar auch in Zahlen wiedergeben.

Durchschnittliche Teilnehmerzahl bei Übertragungsgds:

NRW = ca. 33.000
SÜD = ca. 56.000

Dementsprechend dann auch die Zahl der Gemeinden

NRW = ca. 490
SÜD = ca. 870 (Ich habe die Gemeindezahlen stillschweigend etwas aktualisiert)

Mit freundlichen Grüßen,

Clemens

P.S.: Mitgliederzahlen sind Schall und Rauch. Auf den Aktivitätsgrad kommt es an. :wink:

shalom

#6 Beitrag von shalom » 04.07.2008, 15:55

[->NaK-Deutschland im na-amtlichen Zahlengewand]
Deutschlandweit betrachtet, steht etwa 17 Mitgliedern ein Amtsträger zur Verfügung… .
Danke werter Clemens für die Klarstellung. Sie erwähnen völlig zu recht den „(N)Aktivitätsgrad“ auf der nach oben offenen na-amtlichen Richterskala (Castingindex).

Unter Berücksichtigung des Distanziertenkoeffizienten (so lautet neuerdings der Formellenanteil) und der persönlichen Aktivitätsgrade (unterliegen der Schweigepflicht der Datenbanken) kann man schon zu dem Eindruck gelangen, dass die fühlbare (wirkliche) At-Dichte noch wesentlich höher ist, als die o. a. veröffentlichte Zahl von 17:1.

Geht man von ca. 50% Distanzierten aus (das trifft natürlich nur die Gruppe der Nicht-AT’s) und unterstellt nochmals einen mittleren Aktivitätskoeffizienten von 50% (ca. 1 Gottesdienstbesuch im Quartal), dann dürfte daraus eine sehr wohl fühlbare At-Dichte von ca. 4 – 6:1 resultieren. Ca. 5 Mitgliedern stünde dann ein Amtsträger zur Verfügung. Paradiesische Verhältnisse. Die Gebietskirchen entpuppen sich als reine Amtsträgerkirchen, wo der Amtskörper direkt im Mittelpunkt neben Jesus steht. Die steigende Zahl der distanzierten Amtsträger (so genannte „Beurlaubte“) spielten bei dieser groben Abschätzung wahrlich keine Rolle.

Um die, in der Praxis vorhandene enorm hohe At-Betreuungsdichte bei der At-Fluktuation aufrecht erhalten zu können, sind dann selbstverständlich massenhaft Nachordinationen nötig. Die Gebietskirchenpräsidenten ohne eine eigene Theologie scheinen beim amtierenden Amtskörper eher auf Masse, statt auf Klasse zu setzten. Evtl. geht es ihnen dabei auch gar nicht um eine erdrückend wohlfühlende Betreuung („our big brothers are watchig yours“) einfachster Mitglieder, als vielmehr um die nahtlos enge Anbindung der At’s an die Sakristeiopferkästen. In so einem Falle würde auch das Motto: „viel hilft viel“ durchaus Sinn machen, selbst dann, wenn die AT ’s im einfachen Dienst ausdauernd mit Unterforderungen zu kämpfen haben, in diesem Hamsterrad sich verheizt fühlen und hin und wieder halt einfach nur schlapp machen.

In anderen Kirchen dürften sich Mitglieder ohne Amt als Laien fühlen. In neuapostolischen Gebietskirchen dürfte es jedoch so wahrgenommen werden, dass sich unverbeamtete Mitglieder schnell stigmatisiert (minderwertig, ausgemustert) fühlen. Das Casting ist nämlich total easy und den NC müsste eigentlich jeder locker schaffen können, sofern ihm die na-amtlich vorgesetzten „Gebote der Stunde“ als christliche Maßstäbe reichen. Jeder unverbeamtete Bruder im dienstfähigen Alter deutet an, dass bei ihm irgendetwas nicht stimmt und sei es auch nur, dass er „unwillig“ ist (Gott hat dich durch seinen Knecht gerufen, aber du hast beharrlich nicht gewollt). Dabei soll Ausdauer zum Erfolg führen, so zumindest wollen es die deutschen Medienapostel im Juli 2008 plakativ suggeriert haben.

Mit einem lieben Gruß an all die Beurlaubten, Distanzierten, Deaktivierten aber auch an all die frisch gekürten Amtsträger im Dienst der Gebietskirchen. Die Gebietskirchenpräsidenten wollen nur unser Bestes, auf das alles wieder gut bleiben wird... .

shalom

shalom

#7 Beitrag von shalom » 06.08.2008, 16:14

[->Jugentag in Nürnberg]
„Beim Herrn bleiben, sichert unsere Zukunft“

…„Mit dem Herrn fang alles an!“[…] Wenn man diese „absolute Aussage“ verinnerliche und alles mit Gott beginnen wolle, erkenne man auch Grenzen, wo man, weil man es nicht mit dem Herrn tun könne, beschließe: „Das fange ich gar nicht erst an!“ Wichtig sei, die Bereitschaft zu haben, sich etwas sagen zu lassen… .

Ein weiterer Höhepunkt im Gottesdienst war die Ordination von drei Priestern und 39 Diakonen aus dem Kreis der Jugend.

Jugendliche aus dem Apostelbereich Heilbronn hatten für die Stunde der Jugend unter dem Oberbegriff „Gottvertrauen“ einen Filmbeitrag mit dem Schlussappell erarbeitet: „Siege, wenn du kannst! Verliere, wenn du musst! Aber kapituliere nie!“ Dazu waren zu den Themen … „Gottesdienstbesuch“ Filmbeiträge gedreht worden… . „Glaube leitet uns wie eine Art Navigationsgerät durchs Leben“…

„O happy day“
…Damit schloss sich der Kreis zum Motto: „Beim Herrn bleiben, sichert unsere Zukunft“…
Werte DiskursteilnehmerInnen,

Zu Botschaftszeiten beschlossen viele – weil man es nicht mit dem Herrn tun könne -: „Das fange ich gar nicht erst an!“. Wichtig war ihre Bereitschaft, sich etwas vom Herrn sagen zu lassen, der sich gegen die NaKi-Apostel schlussendlich auch nur mit einem Gottesurteil zur Wehr setzen konnte.

Heute muss man sich wundern, warum die NaKi-Apostel mit dem 4.12.2007 angefangen haben. Anstatt sich etwas sagen zu lassen, bekamen die anderen die Leviten gelesen.

Mit der Nürnberger Massenordination („Beim Herrn bleiben, sichert unsere Zukunft“) lag der Gebietskirchenpräsident ziemlich im Schnitt von Offenburg ( „Wer Gott vertraut hat Zukunft“ ) und die Gebietskirche Süddeutschland hat nun zukünftig über 100 jugendliche Amtsträger mehr.

Das gemeinsam demonstrierte „Gottvertrauen“ mit dem filmreifen „Schlussappell“: „Siege, wenn du kannst! Verliere, wenn du musst! Aber kapituliere nie!“ z. B. am Thema „Gottesdienstbesuch“ festzumachen, wirkt angesichts der Historie und des 4.12.2007 schon etwas makaber. Harmonischen neuapostolischen Glauben als "Botschaft", als "Puzzle" das „uns wie eine Art Navigationsgerät durchs Leben leitet“ anzudrehen, dürften all die damals Entordinierten, all die damals Exkommunizierten und all die bis heute nicht Rehabilitierten ganz anders empfinden (und nicht nur die).

Nur gut, das Stp. Bischoff und sein Anhang und all die auf ihn folgenden Stammapostels immer beim Herrn geblieben sind. Das sind die Garanten für unsere Zukunft, so wie sie mit dem 4.12.2007 eingeläutet worden ist!

Was für ein jugendliches Selbstbild, auf dem natürlich alles wieder gut bleiben wird… . Doch „das fange ich gar nicht erst an“ – denn „beim Herrn bleiben, sichert unsere Zukunft“! "O happy day" :wink:

shalom

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