#18
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von autor » 13.03.2008, 10:08
Nun ja, zugegeben, sogar unter Frauen finden sich hin und wieder begehrenswerte Wesen. Ein Begehren – soweit ich vom Hörensagen weiß – scheint mir eine recht unvernünftige Sache zu sein. Dass man allerdings „Begehren“ verurteilen kann, erschließt sich mir nicht, soll es sich doch allem Vernehmen nach um eine Art Trieb handeln. Die Begehrensempfindung unterliegt bei ihrem ersten Aufflammen wohl nicht dem Verstande. Insofern kann ich jener Interpretation der Bibelstelle etwas abgewinnen, die meint, Jesus habe darauf hinweisen wollen, dass jeder Mensch von Natur aus (Begehren) Ehebrecher ist – es sei denn, er ist auf wundersame Weise frei von menschlichen Trieben. Diese Interpretation unterstellt natürlich Übertreibung als Stilmittel und lässt einen bequemen Relativismus zu (Was ist schon Ehe – was Ehebruch?). Deswegen müsste man zur Einordnung wissen, was Jesus die Ehe betreffend gesagt hat.
Alles in allem empfinde ich in dieser Textstelle eine Bekräftigung des von Natur aus sündigen Menschen.
Grüße
a.