Über das Gebet

Gebet, Gottesdienstgestaltung, Liturgie
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Manuela

Re: Über das Gebet

#161 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 12:12

Vielleicht sollte ich das erdgeschichtliche Wasserparadoxon etwas ausführlicher erläutern, um Missverständnissen vorzubeugen: Moleküle, wie Kohlenstoffmonoxid, Wasser, Ammoniak und Methan bilden sich bereits in dichten Gaswolken zwischen den Sternen und werden bei der Entstehung neuer Sterne und ihrer Planeten mitgeliefert. Aber erst durch Zugabe von Energie können diese Bausteine zu komplexen organischen Verbindungen verschmelzen. Demnach muss der biologischen Evolution eine chemische vorausgegangen sein. Durch Zuführung eines Zuviel an Energie verwandeln sich die zunächst entstandenen Bausteine für lebenswichtige Eiweißmoleküle (Proteine) jedoch in eine teerähnliche Substanz, die für eine spätere biologische Evolution eher ungeeignet ist. Dieses sogenannte "Teerparadoxon" kann erst durch die Mitwirkung bestimmter Spurenelemente, wie Bor und Molybdän, umgangen werden. Beide Elemente kamen zwar auf der jungen Erde vor, doch wurden sie vor etwa vier Milliarden Jahren durch ein zweites Paradoxon, dem "Wasserparadoxon" gleichsam kaltgestellt, denn vieles spricht dafür, dass die Erde in der entscheidenden Phase der Lebensentstehung vollständig von Wassermassen umgeben war, was schließlich auch die Bibel bestätigt; Wasser jedoch verhindert die Entstehung borhaltiger Minerale und greift überdies die langen Moleküle der Ribonukleinsäure an, die als Vorläufer der Erbträgersubstanz gelten. Vor allem aber enthielt die damalige Erdatmosphäre zu wenig Sauerstoff, um Molybdän hinreichend gegen das Teerparadoxon aktivieren zu können. Auf dem Mars hingegen schienen die Verhältnisse in Bezug auf die Lebensbildung geeigneter gewesen zu sein, sodass einige Wissenschaftler heute davon ausgehen, dass das frühe Leben mittels Marsmeteoriten auf die Erde gekommen sein muss, zumindest aber eine Art "Vorleben" ...

Manuela

Re: Über das Gebet

#162 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 13:11

Des Weiteren verweise ich auf den Energieerhaltungssatz, der im Prinzip und unter anderem aussagt, dass im Kosmos keine Energie verlorengehen kann. Auch Gebet ist Energie, Gedankenenergie, demnach geht also auch kein Gebet verloren ...

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Re: Über das Gebet

#163 Beitrag von Comment » 06.03.2014, 13:39

Manuela schreibt:
Im Übrigen könnte ich auch hier noch en masse über persönliche Gebetserhörungen berichten.

Mein Enkel meint, das könne er auch. Z.B. heute war so ein Fall der Erhörung:
"Es möge doch heute die Sonne scheinen", war seine Bitte. Und? Sie scheint. :!:

An anderen Tagen kam bei selbiger Bitte Regen. :oops: Keine Erhörung also.

Fazit: Die Chancen stehen in etwa pari: entweder Sonnenschein oder Regen. :mrgreen:


Gibt es nicht 1000 und mehr solcher Fälle 'entweder' - 'oder' :?:

Und sooo hat jeder Erhörungen. Doch die bedeutenderen Dinge lassen sich nicht unter diese Formel packen, etwa die seit Jahren anhaltende Krankheit, die endlich enden möge; tut sie nicht, sie klebt an dem Bittenden wie Pech und Schwefel ...

Pagan

Re: Über das Gebet

#164 Beitrag von Pagan » 06.03.2014, 14:33

Manuela hat geschrieben:Des Weiteren verweise ich auf den Energieerhaltungssatz, der im Prinzip und unter anderem aussagt, dass im Kosmos keine Energie verlorengehen kann. Auch Gebet ist Energie, Gedankenenergie, demnach geht also auch kein Gebet verloren ...
Jetzt wird mir so einiges klar. Da die Milliarden oder wohl eher Trilliarden Gebete der letztn Jahrtausende schon längst nicht mehr alle Platz haben vor dem Throne Gottes, schwirren jede Menge unbearbeiteter wie auch abgelehnter und vielleicht sogar ein paar erfüllte Bitten vor seinem Gesicht und versperren ihm die Sicht. Da fehlt es ihm nicht nur am Durchblick, sondern vermutlich auch am Weitblick. Bei einem derartigen Chaos hat natürlich auch der mächtigste Gott Schwierigkeiten, bei allem Wollen kann er einfach nicht mehr. :mrgreen:

Trotzdem, ich meine, du solltest dich doch darauf konzentrieren, mit dem vorgegebenen einfachen Gebetstest eben doch Gott um ein Eingreifen, um ein Wunder für eine bessere Welt ohne hungernde Kinder bitten. Es ist ja nicht auszuschliessen, dass ausgerechnet dein Gebet diesem Gott direkt in Hand flattert. Und ich bin überzeugt, eine derartige Bitte eines gläubigen Menschen würde dieser wie man sagt liebe Gott keinesfalls ablehnen.

Bitte versuchs doch einfach, allein der Millionen Kindern wegen, die jährlich sterben.

Und wirklich nur nebenbei: Du hast da hinsichtlich des Energieerhaltungssatzes entweder eine Physikstunde verpasst, oder wie ich heute anderswo schon an deine Adresse schrieb, das eine oder andere nicht (richtig) verstanden.

Manuela

Re: Über das Gebet

#165 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 14:39

@Comment:
Dein Enkel übt sicherlich noch. Und du denkst an Wahrscheinlichkeit oder an gefilterte Wahrnehmung. Zur Wahrscheinlichkeit fällt mir das Marmeladenbrot ein, das immer auf die Marmeladenseite fällt. Könnte das nicht daran liegen, dass die Marmeladenseite die schwerere ist und dieses Phänomen dem Gesetz der Gravitation unterliegt? Wenn alles im Leben nur durch den Zufall bestimmt wäre, führen wir doch einen kleinen Test durch: Wir bestreichen ein Blatt Papier mit Leim und lassen aus einer Tüte Buchstabennudeln darauf fallen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sinnvolle, verständliche Wörter oder gar Sätze daraus entstehen? Ähnlich verhält es sich mit dem Entstehen der Heiligen Schrift und dem Leben als solches; auch aus der Logik heraus muss eine höhere Intelligenz dies alles in Gang gebracht haben. Manche Mathematiker behaupten, in der Kreiszahl Pi, die mittlerweile auf zehn Billionen Stellen genau berechnet werden kann, sei jeder jemals geschriebene Text kodiert. Aber wie sollte sich diese Kodierung entschlüsseln lassen?
Zuletzt geändert von Manuela am 06.03.2014, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

Manuela

Re: Über das Gebet

#166 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 14:53

Vor einigen Jahren brach meine Mutter bewusstlos im Badezimmer zusammen. Sie lag so unglücklich hinter der Tür, dass ich diese nicht öffnen konnte. Also klingelte ich bei einer magersüchtigen Nachbarin, die sich durch den Türspalt zwängen und meiner Mutter zur Seite stehen konnte. Zwischenzeitlich hatte ich einen Notarzt in der Leitung, und meine Mutter wachte langsam wieder auf, konnte sich aber zunächst an nichts mehr erinnern. Der Notarzt wies mich an, zunächst persönliche, dann allgemeinere Daten abzufragen, um das Ausmaß einer eventuellen Hirnschädigung vorab feststellen zu können. Sie konnte sich lediglich an ihren Namen erinnern. So wurde sie in das nächste Krankenhaus gebracht, und ich ging in ihr Schlafzimmer, wo ein metallenes Kreuz mit dem Vaterunser hing (und noch hängt), und sprach: Ich bitte dich nicht oft um etwas, aber heute brauche ich dich! Das war an einem Donnerstag, und es war bereits Abend; ich ging dann in die Passionsandacht, anstatt in's Krankenhaus zu fahren. Was soll ich sagen? Am nächsten Tag war meine Mutter vollständig genesen, was sich niemand so recht erklären konnte, und ein paar Tage später konnte ich sie wieder nach Hause holen. Auch heute Abend werde ich wieder eine Passionsandacht besuchen, wie ich das schon seit mehr als 40 Jahren handhabe, zu dieser Zeit ...

Manuela

Re: Über das Gebet

#167 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 14:55

@Pagan:
Gott kann als geistiges Wesen nicht den Durchblick und auch nicht den Überblick verlieren ...

Manuela

Re: Über das Gebet

#168 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 15:12

Auch könnte man sagen, Gefühle seien lediglich chemische Reaktionen. Aber ist nicht das Gefäß, in welchem sie stattfinden, der entscheidendere Bestandteil des Ganzen?

Manuela

Re: Über das Gebet

#169 Beitrag von Manuela » 06.03.2014, 15:20

@Comment:
Zum "Wetterbeten" lies bitte dieses Gleichnis:
http://www.windesheim-guldental.de/der- ... bauer.html ...

Comment

Re: Über das Gebet

#170 Beitrag von Comment » 06.03.2014, 15:52

Manuela,

wollen Sie hier Sonntagsschule machen?

Ich denke, da haben Sie sich im Publikum verirrt. :mrgreen:


FG
Com.

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