Vatikan dementiert nicht
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Wird der Papst Martin Luther rehabilitieren?
Die RKK hat Luther längst anerkannt. Wie sonst könnte man erklären, daß sich seine Lieder heute auch in katholischen Gesangbüchern - etwa dem Gotteslob - finden. Und wenn man Luthers Schriften liest ist es auch interessant zu sehen, daß er wohl "katholischer" war als viele heutige Katholiken; er selbst hielt z.B. an den Marienfesten und an Latein als Liturgiesprache fest.
Solange es unter den Protestanten mindestens zwei verschiedene Abendmahlsverständnisse gibt, die sich allesamt von dem der RKK unterscheiden, kann und darf man nicht so tun, als gäbe es diese Unterschiede nicht, indem man fröhlich Interkommunion praktiziert. Das hätte übrigens auch Martin Luther nicht gefallen, erinnert sei hier an seine Differenzen mit Calvin und Zwingli:
Einspruch, werter Micha. Worin soll die Abendmahlsgemeinschaft denn bestehen, welche Substanz soll sie haben?Maximin hat geschrieben: Zu hoffen bleibt, dass die Menge der Leute nicht mehr lange auf die Abendmahlsgemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten warten, sondern selber handeln wird.

(Quelle)Es geht hier also im Tiefsten und Innersten um das Wesen der Kirche, um Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft. Ich möchte ein kleines Büchlein an dieser Stelle empfehlen. Es lautet:
Kirchengemeinschaft und Abendmahlsgemeinschaft von Dr. theol. Martin Wittenberg. Er war Prof. in Neuendettelsau, also Bayerische Landeskirche.
Er zitiert dort einen Brief Luthers an die Frankfurter S. 9, Zitat: "Frage deinen Prediger, was das sei, was er beim Sakrament in der Hand hat! Luther lehnt aolso jedes reine Biblicum ab, das bloße Zitieren der Worte Christi, den: Wir wollen das empfangen, was der Heiland eingesetzt hat. Er berät und nötigt den Laien seinen Zelebrans (d.h. derjenige, der Hl. Abendmahl verwaltet und spendet) zu fragen: Was hast du in der Hand, wenn du das Herrenmahl austeilst? ... Wenn man die nackten Worte Christi zitiert, aber nicht sagen will, dass man Christi Leib und Blut darreicht, dann wird da ein teuflisches Gaukelspiel mit den Worten Christi getrieben, und die einfältigen Herzen werden schändlich betrogen und beraubt. Darauf gehört nach seiner Meinung (Luther) eine zwiefältige Hölle: eine, weil solche Kirchendiener wider Gottes Wort lügen, die andere, weil sie ihre eigene Lehre dem frommen Laien gegenüber verleugnen und nicht frei bekennen.
Luther nun direkt:
In Summa ist mirs schrecklich zu hören, dass in einerlei Krichen oder bei einerlei Altar sollten beide Teil einerlei Sakrament holen und empfahen, und ein Teil sollte gläuben, es empfahe eitel Brot und Wein, das ander Teil aber gläuben, es empfahe den wahren Leib und Blut Christi. Und oft zweifle ich, ob's zu gläuben sei, dass ein Prediger oder Seelsorger so verstockt und boshaftig sein könnte und hierzu stillschweigen und beide Teile also lassen gehen, ein jegliches in seinem Wahn, dass sie einerlei Sakrament empfahen, ein jegliches nach seinem Glauben. Darum, wer solche Prediger hat, oder sich dessen zu iohnen versiehet, der sei gewarnt vor ihnen, als vor dem leibhaftigen Teufel selbst."
Deutlicher kann man ja wohl nicht gegen die Union sein, bzw. die Unmöglichkeit überhaupt dort Kirchenmitglied zu sein.
Vielleicht kann man mir mal erklären, wie man theologisch trotzdem miteinander das Abendmahl feiern kann, obwohl es doch diese Unterschiede gibt und auch Martin Luther, gut 300 Jahre vor der preußischen Union, sich gegen die Union ausgesprochen hat?
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QuelleLimbus:
Vatikan verabschiedet sich sanft von der Vorhölle
21. Apr 2007
Im 21. Jahrhundert schickt sich der Vatikan also an, dem universellen Charakter von Gottes Gnade den Vorrang über lange umstrittene Lehrkonzepte zu geben, die Ausnahmen von dieser Universalität konstruierten. Auch für Nichtchristen besteht demnach Hoffnung, in den Kreis der Geretteten aufgenommen zu werden.
Die Dinge des Himmels werden auf Erden geregelt. Auch Martin Luther muss sich der irdisch/himmlischen Instanz unterwerfen. Hoffentlich nimmt Gott die Beschlüsse der diversen Kirchengremien zur Kenntnis, bzw. gibt seinen Segen dazu, falls es das überhaupt braucht.

Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
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Wie wahr!tosamasi hat geschrieben:Die Dinge des Himmels werden auf Erden geregelt. Auch Martin Luther muss sich der irdisch/himmlischen Instanz unterwerfen.
Hat doch schon vor Jahren die NAK verlautbart, dass Dr. Martin Luther bei einem Entschlafenen-GD versiegelt wurde! Eine Rehabilitation durch die RKK ist damit entbehrlich, da M. Luther bereits im Bereich der Erlösten wartet. Luther dürfte übrigens von der Versiegelung sehr überrascht gewesen sein. Wer einige seiner Schriften kennt, vermag sich seine Reaktion auszumalen.

Wir sollten das Vaterunser ändern: Der Kirchenmenschen Wille geschehe. Wie auf Erden, so auch im Himmel...
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Das nennt man jenseitige Ökumenenikodemus hat geschrieben:Wie ich mal hörte wurde er schon am 1. Dezember 1987 in Provo, einer Nachbarstadt von Salt Lake City, mormonisch getauft.Hat doch schon vor Jahren die NAK verlautbart, dass Dr. Martin Luther bei einem Entschlafenen-GD versiegelt wurde!
Tja.....was nun ?![]()

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