NAK: Offener Brief an Michael Koch von Silke Gorklo zu glaubenskultur-Artikel "Ohrfeige für die Kirchenklage" v. M. Koch

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Matula

Re: Offener Brief an Michael Koch

#121 Beitrag von Matula » 29.01.2014, 16:27

mkoch hat geschrieben:Ich bezweifle bis auf weiteres übrigens, dass Einwilligungen der Abgebildeten eingeholt werden müssen, wenn Bilder auf einer NAK-Veranstaltung gemacht werden. Die meisten NAK-Veranstaltungen sind meiner Ansicht nach Öffentliche Veranstaltungen. - Zwar sagt § 22 KunstUrhG: „Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden.“ § 23 zählt allerdings Ausnahmen auf: „Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden: - Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte; - Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen; - Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;" etc.

Ich kann derzeit nicht beurteilen, ob das tatsächlich auf die Gottesdienste zutreffend ist. Sollte es so sein, dass keine Erlaubnis zum Fotografieren eingeholt werden muss, weil es sich um eine Öffentliche Veranstaltung und eine Versammlung handelt, dann darf nach meinem Dafürhalten auch jeder Teilnehmer dieser jeweiligen Öffentlichen Veranstaltung und Versammlung seinerseits von dieser Aufnahmen, sei es in Ton und/oder Bild machen und diese veröffentlichen.

Matula

Re: Offener Brief an Michael Koch

#122 Beitrag von Matula » 29.01.2014, 17:02

Eine zustimmungsfreie Veröffentlichung und Verwertung setzt aber zweierlei voraus:

(1) Es muss sich tatsächlich um eine öffentliche Veranstaltung handeln, also frei zugänglich sein. Insbesondere Sportveranstaltung, Konzerte oder Indoor-Events werden regelmäßig von privaten Veranstaltern durchgeführt, die gegebenenfalls das Fotografieren in der Stadionordnung oder in den Veranstaltungs-AGB vorbietet. Dann müsste vorher die Erlaubnis des Veranstalters eingeholt werden. Bei Pressefotografen einer Veranstaltung gilt die Erlaubnis zu fotografieren mit der Akkreditierung durch den Veranstalter als erteilt.
(2) Weiter muss die Versammlung o.ä. als Vorgang im Vordergrund der Aufnahme stehen, und es dürfen nicht nur einzelne oder mehrere Individuen abgebildet sein. Es darf somit nicht ein einzelner Teilnehmer aus der Anonymität der Masse herausgestellt werden. Im Gegensatz dazu stellt der Redner einer öffentlichen Demonstration eine relative Person der Zeitgeschichte und (gem. § 23 I Nr. 1 KUG) und kann als Einzelperson erkennbar abgebildet werden.


In der Regel werden bei einem Stammapostelgottesdienst Eintrittskarten für einen ausgewählten Kreis, die an dieser Veranstaltung teilnehmen dürfen, ausgeteilt. Meistens in den jeweiligen Gemeinden, die eingeladen sind.

Demzufolge kann hier keine Rede davon sein, dass es sich um eine frei zugängliche öffentliche Veranstaltung handelt. Dieses ist jedoch Voraussetzung, Personen ohne ausdrückliches Einverständnis von ihnen einzuholen, fotografieren zu dürfen.

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Re: Offener Brief an Michael Koch

#123 Beitrag von Comment » 29.01.2014, 17:10

Ich denke aber, dass der Hausherr, also die Kirche, das Mitschreiben im Gottesdienst als Störung der Veranstaltung interpretieren kann und daher verbieten darf (Hausrechtausübung; es könnte § 8 Versammlungsgesetz einschlägig sein?).

Caroline

Re: Offener Brief an Michael Koch

#124 Beitrag von Caroline » 29.01.2014, 18:18

Lory, ich kenne viele Neuapostolische, die voller Stolz herumtelefonieren "Hast du schon gesehen, ich bin in der neuen "Unsere Familie" - guck mal auf Seite X... " Und wenn man dann noch mit einem der Apostelherren geknipst wird, kennt die Freude keine Grenzen. :P Ich denke, die meisten Kirchenmitglieder würden voller Begeisterung ihre Zustimmung geben. :roll:
Genauso ist es! :lol:
Wer sich umhört, erfährt wie unnötig die Diskussion über die Abbildung von NAKlern in Organen der NAK ist.
Und die Mitglieder, die sich darüber freuen, sollte man mal fragen, ob sie auch auf den Canities-Seiten erscheinen wollen! :mrgreen:

Matula

Re: Offener Brief an Michael Koch

#125 Beitrag von Matula » 29.01.2014, 18:23

Comment hat geschrieben:Ich denke aber, dass der Hausherr, also die Kirche, das Mitschreiben im Gottesdienst als Störung der Veranstaltung interpretieren kann und daher verbieten darf (Hausrechtausübung; es könnte § 8 Versammlungsgesetz einschlägig sein?).

Ich erinnere mich noch an Zeiten, da haben AT sich eifrige Notizzen gemacht. Tonaufnahmen sind nicht störend.

Es ist sicherlich richtig, dass der Hausherr solches verbieten kann, in dem Moment kann er sich jedoch nicht mehr darauf berufen, dass es sich um eine freie zugängliche öffentliche Veranstaltung/Versammlung handelt und dann greift wieder das Persönlichkeitsrecht.

Matula

Re: Offener Brief an Michael Koch

#126 Beitrag von Matula » 29.01.2014, 18:27

Caroline hat geschrieben:
Lory, ich kenne viele Neuapostolische, die voller Stolz herumtelefonieren "Hast du schon gesehen, ich bin in der neuen "Unsere Familie" - guck mal auf Seite X... " Und wenn man dann noch mit einem der Apostelherren geknipst wird, kennt die Freude keine Grenzen. :P Ich denke, die meisten Kirchenmitglieder würden voller Begeisterung ihre Zustimmung geben. :roll:
Genauso ist es! :lol:
Wer sich umhört, erfährt wie unnötig die Diskussion über die Abbildung von NAKlern in Organen der NAK ist.
Und die Mitglieder, die sich darüber freuen, sollte man mal fragen, ob sie auch auf den Canities-Seiten erscheinen wollen! :mrgreen:

Es geht doch überhaupt nicht darum, das sich manche daran erfreuen, wenn sie in der Zeitschrift Unsere Familie abgebildet sind. Das ist doch überhaupt kein Problem.

Es geht um die Frage, dürfen solche Bilder zum Beispiel auch im Internet und hierbei handelt es sich bekanntlich um ein weltweit zugängliches Medium, ohne ausdrückliche Genehmigung der Abgebildeten ins Internet gestellt und veröffentlicht werden.

Man kann nicht anderen Urheberrechtverletzungen vorwerfen und dafür sogar die Gerichte bemühen, wenn man sich andererseits ebenso nicht an geltendes Recht hält. Mit anderen Worten, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Silke Gorklo

Re: Offener Brief an Michael Koch

#127 Beitrag von Silke Gorklo » 29.01.2014, 18:38

Was das Mitschreiben bzw. sich Notizen machen betrifft, hatte ich letztes Jahr (allerdings bei den Mormonen) ein interessantes Erlebnis der Unterstützung.
Ich habe einen Sonntagsgodi besucht und mir wurden auch 2 Missionare für Fragen nach dem GD an die Seite gegeben , ich fragte, ob ich mir Notizen vom Gottesdienst machen darf bzw. Fragen aufschreiben darf, dies wurde mir von einem Amtsträger dort gestattet. Desweiteren gab dieser mir sogar eine Clipunterlage und ein Din A Blatt zum Aufschreiben der Notizen. Ich war baff, das hatte ich bislang nie erlebt.

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Re: Offener Brief an Michael Koch

#128 Beitrag von Comment » 29.01.2014, 18:58

Matula, ich glaube Sie irren sich. Gottesdienste in der NAK sind öffentliche Veranstaltungen, und der Veranstalter sorgt darin nach seinem Verständnis für 'Ordnung', kann also das Mitschreiben durch die Teilnehmer untersagen, ohne dass der GD seinen Charakter als öffentliche Veranstaltung verlöre.

Das frühere Mitschreiben im GD wurde den priesterlichen Ämtern stillschweigend erlaubt, damit sie für's Dienen mit selbigem Wort Erleichterung hatten.

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Re: Offener Brief an Michael Koch

#129 Beitrag von Comment » 29.01.2014, 19:01

Frau Caroline, Sie übersehen geflissentlich die Leutchen in der Kirche, die gaaaanz anders denken über das Fotografieren im GD, jedenfalls, wenn sie persönlich in den Fokus des Fotografen geraten. :shock: Deshalb ist die Diskussion NICHT unnötig. :mrgreen:

(wer lässt sich denn von einer naiven Mehrheit sein Recht kaputt machen? :cry: )

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Loreley 61
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Re: Offener Brief an Michael Koch

#130 Beitrag von Loreley 61 » 29.01.2014, 19:55

Ich kann mich noch erinnern, dass es auf GK die Diskussion gab, ob bei nacworld wirklich alle Daten gelöscht werden, sofern man dort ausscheidet. Zumindest verspricht oder versprach nacworld sowas. Wenn ich mich recht erinnere, bekam ein ehemaliges Mitglied Geburtstagswünsche von nacworld zugeschickt, obwohl es dort ausgeschieden war. Demnach waren die Daten doch nicht gelöscht worden. Ob da allerdings die Kirche verantwortlich ist, weiß ich nicht. Das ist auch noch ein anderes Thema, aber Kirche und kirchennahe Plattformen sollten doch dann wenigstens vorbildlich handeln und mit Daten, Fotos usw. vorsichtiger umgehen.

Das Bilder von Großgottesdiensten gemacht und ungefragt veröffentlicht werden, kann ich ja noch verstehen, aber es gibt doch andere Veranstaltungen, vielleicht Besuche in Seniorenheimen, Ausflüge, Kinderfeste, Gemeindejubiläen, wo Fotos sogar an die weltl. Presse weitergegeben werden......wo die Sachlage eine andere ist, oder?

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

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