Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Katharina

#191 Beitrag von Katharina » 04.04.2008, 07:56

tvmovie hat folgendes geschrieben:
Liebe Katharia.
Bitte, immer alles im Zusammenhang sehen, der Dichter wußte, was er tat.

Herzlichen Dank, und denk jetzt nicht, ich würde dich persönlich angreifen:
Es ist halt so, weil es immer wieder in der NAK passiert, dass man Zitate verwendet, um dann daraus eine Predigt zu machen, die so nicht passt, vereinfacht ausgedrückt.
Ja, lieber tvmovie, da muss ich dir völlig recht geben: man muss alles im Zusammenhang lesen.

Ich wollte mit diesem Ausspruch nur sagen, dass der neuapostolische Christ sich bemüht, das Ziel zu erreichen.

In meiner neuen Gemeinde wird dagegen die Rechtfertigung allein durch den Glauben gepredigt, frei nach Luther.
Gut nachzulesen auch im 1. Johannesbrief 5, 1-5 und in dem Hoffnungswort überhaupt: Johannes 3, 16: "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben."

Da steht eben nicht: alle, die sich in der neuapostolischen Kirche darum bemühen, sondern alle, die an Jesus Christus glauben. Jesus hat am Kreuz schon alles für uns getan, wir müssen und können dem nichts mehr hinzufügen.

Und diese Freiheit nehm ich mir. - Nein, ich nehme es nicht persönlich.

Liebe Grüße
Katharina

tvmovie

#192 Beitrag von tvmovie » 04.04.2008, 16:30

Liebe Katharina.
Damit gehe ich völlig konform.

tvmovie

(Beitrag redigiert .5.4.2008, 11.12h/tergram)

nikodemus

#193 Beitrag von nikodemus » 04.04.2008, 23:21

In meiner neuen Gemeinde wird dagegen die Rechtfertigung allein durch den Glauben gepredigt, frei nach Luther.
Liebe Katharina,
nicht nur Luther erkannte das, sondern auch die ganzen wiedergeborenen Christen von der Urkirche an samt den Aposteln, also seit 2000 Jahren lesen sie es in den Schriften: "Rechtfertigung allein durch den Glauben"

Ansonsten hast auch du mein volle Zustimmung zu deinem Post.

Der Wiedergeborene verrichtet Werke, weil er durch den heiligen Geist dazu getrieben wird, und daher ist ja der hlg. Geist auch der Garant für die ewige Errettung.

LG und den Segen des Auferstandenen
der Niko

uhu-uli

#194 Beitrag von uhu-uli » 05.04.2008, 11:25

Hallo zusammen,

was wir als "unser Liedgut" im Ohr haben, ist ja nur ins mal in NAK-Gesangbuch aufgenommen worden. Mir kommen im GD der ev. Kirche viele Lieder bekannt vor, oft haben sie mehr Strophen oder manche Worte sind anders.

Beim Googeln landet ich hier, ohne die Richtigkeit geprüft zu haben ...

Ich will streben nach dem Leben

1. Ich will streben nach dem Leben, wo ich selig bin; ich will ringen, einzudringen, bis dass ich’s gewinn. Hält man mich, so lauf ich fort; bin ich matt, so ruft das Wort: „Fortgerungen, durchgedrungen bis zum Kleinod hin!

2. Als berufen zu den Stufen / vor des Lammes Thron, will ich eilen; das Verweilen / bringt oft bösen Lohn. Wer auch läuft und läuft zu schlecht, der versäumt sein Kronenrecht. Was dahinten, das mag schwinden; ich will nichts davon.

3. Jesu, richte mein Gesichte / nur auf jenes Ziel; lenk die Schritte, stärk die Tritte, wenn ich Schwachheit fühl! Lockt die Welt, so sprich mir zu; schmäht sie mich, so tröste du; deine Gnade führ gerade / mich aus ihrem Spiel!

4. Du musst ziehen; mein Bemühen / ist zu mangelhaft. Wo ihr's fehle, fühlt die Seele; aber du hast Kraft, weil dein Wort das Leben bringt / und dein Geist das Herz durchdringt. Dort wird's tönen bei dem Krönen: Gott ist's, der es schafft!


Text: Philipp Friedrich Hiller 1767, Melodie: Missionsharfe 1852


Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769)

ergänz ...


Philipp Friedrich Hiller wurde 1699 in Mühlhausen a. d. Enz geboren. 1748 wurde er Pfarrer in Steinheim bei Heidenheim. 1751 verlor er die Stimme und konnte daher nur noch - jedoch sehr treu - unter der Kanzel wirken. Hiller wurde von Bengel stark beeinflusst und verfasste viele Erbauungsschriften. Bis heute ist er in Würtemberg der beliebteste Liederdichter. Er hatte 1073 Lieder gedichtet. 1769 starb er.


Man muss isch immer mal wieder bewußt machen, dass die NAK in der Erweckungsbewegung entstand und vieles sich gegenseitig befruchtet hat, z.B. auch im Bereich der Auslegung der Offenbarung.

Vieles, was man für typical-NAK hält /hielt gibt es auch woanders auch, wenn mal bei wiki Begriffe wie Millenarismus, Apokalypse, Jüngstes Gericht. Menschen machen sich halt ihre eigenen Bilder, um sich zu verorten

Alles Liebe
Uli

tvmovie

#195 Beitrag von tvmovie » 10.04.2008, 16:10

Vieles, was man für typical-NAK hält /hielt gibt es auch woanders auch, wenn mal bei wiki Begriffe wie Millenarismus, Apokalypse, Jüngstes Gericht. Menschen machen sich halt ihre eigenen Bilder, um sich zu verorten
Ja das stimmt.
Am letzten Sonntag waren wir zur Taufe in de ev- Kirche.
Sie haben viele Lieder, die mir bekannt sind.

Leider war ich zu laut.
Eine Einladung zum Kirchenchor war die Folge :oops:

tvmovie

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tosamasi
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#196 Beitrag von tosamasi » 10.04.2008, 16:12

tvmovie hat geschrieben:
Vieles, was man für typical-NAK hält /hielt gibt es auch woanders auch, wenn mal bei wiki Begriffe wie Millenarismus, Apokalypse, Jüngstes Gericht. Menschen machen sich halt ihre eigenen Bilder, um sich zu verorten
Ja das stimmt.
Am letzten Sonntag waren wir zur Taufe in de ev- Kirche.
Sie haben viele Lieder, die mir bekannt sind.

Leider war ich zu laut.
Eine Einladung zum Kirchenchor war die Folge :oops:

tvmovie
Das tut deinem angeschlagenen Ego sicher gut :lol:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Katharina

#197 Beitrag von Katharina » 10.04.2008, 18:50

tvmovie hat Folgendes geschrieben:
Sie haben viele Lieder, die mir bekannt sind.
Ja, ja, die schönen altbekannten Lieder. Ich habe mich am Anfang auch gefreut, wenn in der ev. Kirche ein bekanntes Lied gesungen wurde. Aber in einem meiner ersten Gottesdienste wurde folgendes Lied gesungen:

Meinst du wirklich, es genügt, wenn man nur ganz selten lügt,
möglichst keinen Menschen tötet und beim Mittagessen betet,
wenn man nicht sein Geld verschwendet, sonntags mal drei Groschen spendet,
seinen Pfarrer freundlich grüßt und immer treu und redlich ist?
Meinst du wirklich, das genügt?

Meinst du wirklich, es genügt, wenn man keinen Freund betrügt,
wenn man zur Weihnacht Lieder singt, weil das so gemütlich klingt,
wenn die Bibel gut versteckt im Schranke ruht, von Staub bedeckt,
wenn man neun Gebote kennt und sich manchmal christlich nennt.
Meinst du wirklich, das genügt?

Meinst du wirklich, man ist gut, wenn man mal nichts Böses tut?
Meinst du, Gott muss dich belohnen nur für fromme Traditionen? :o
Meinst du, er, der dich erschuf, sieht nur deinen guten Ruf
und stellt weiter keine Fragen und hat dir nicht viel zu sagen?
Meinst du wirklich, du bist gut?

Du kannst Gott nicht nach Belieben einfach an die Seite schieben
und dafür durch fromme Mienen deine Seligkeit verdienen. :roll:
Gott will mehr von deinem Leben, als du ihm bisher gegeben.
Er will keine milden Gaben, er will dich, dich selber haben. :shock:
Dann erst weißt du, was genügt.

(Manfred Siebald)

Das hat mich doch wirklich umgehauen. Tja, nun hat ER mich. :D

tvmovie

#198 Beitrag von tvmovie » 10.04.2008, 19:04

Liebe Katharina.

Das hat mich doch sehr beeindruckt.

Diese, deine Zeilen sind ein Balsam für die Seele und rühren zum Nachdenken über die eigene Einstellung zu Gott an.
Dafür danke ich dir herzlich.

Liebe Grüße

tvmovie

Katharina

#199 Beitrag von Katharina » 11.04.2008, 21:20

Tja. lieber tvmovie,

diese neuen Sichtweisen über Gott habe ich alle in meiner Nach-NAK-Zeit erhalten. :)

Gott hat uns ja geschaffen, dich und mich, nicht nur Adam und Eva. Er hat jeden Menschen im Mutterleib gebildet, wie es an mehreren Stellen in der Bibel steht z.B. in Psalm 139,13 / Jeremia 1,5 / Sirach 50,24. Und er hat auch mit jedem Menschen einen Plan. Er will, dass du und ich so werden, wie er sich uns gedacht hat. :shock: Und nun kennt er uns besser, als wir uns selber kennen. Daraus die Schlussfolgerung ist: ich überlasse ihm mein Leben und er soll etwas daraus machen. Dann wird es gut :lol: und ich muss nicht selber rumeiern.

Das ist natürlich sehr einfach und naiv ausgedrückt, aber ich habe das an einer Stelle in meinem Leben so getan, weil ich wirklich nicht weiter wußte. Und dann fing Gott an, in meinem Leben zu handeln, mich zu verändern, die Situationen um mich herum zu verändern, das ich nur so staunte.

Wer mich vor 20 Jahren gekannt hat und mich heute auch noch kennt, der kann das bestätigen. Ich war immer angepasst und untergeordnet, eben eine treue NAK'lerin. Habe nie etwas hinterfragt. Und plötzlich begann sich alles in meinem Leben zu verändern, weil Gott wirkte.

Da kann ich natürlich nur einstimmen in solche Worte: Gott will dich selber haben.

Liebe Grüße :wink:
Katharina

tvmovie

#200 Beitrag von tvmovie » 13.04.2008, 11:48

Heute morgen habe ich eine Predigt gehört, die ich im neuapostolischen Gotteshaus so nicht erwartet habe.
Zum erstenmal wurde nicht nur das Bibelwort an sich verarbeitet, sondern das ganze Kapitel dargestellt, so sollte es immer sein, dann fällt es nicht schwer, das Wort, gewirkt durch den heiligen Geist, aufzunehmen.

Das macht es aus und nur das...

Grüße

tvmovie

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