Mitgliederschelte

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Mitgliederschelte

#21 Beitrag von fridolin » 26.09.2014, 10:54

Die Krebsche Lehre vom neuen Licht beinhaltete noch was ganz anderes gravierendes.
Jesus ist im Apostel Krebs im Fleische wiedergekommen und eine weitere Wiederkunft von Jesus ist nicht zu erwarten, er ist im Jetzt schon da.
Werter Brombär danke für ihre aufrichtige Antwort. Auf oben geschriebenes sind sie nicht eingegangen.
Auf dieser Grundlage ist die NAK gegründet worden. Dazu hätte ich gerne ihre Meinung gehört das die NAK sich auf einer konfusen Lehre gegründet hat:D

Brombär

Re: Mitgliederschelte

#22 Beitrag von Brombär » 26.09.2014, 20:55

fridolin schrieb:

Jesus ist im Apostel Krebs im Fleische wiedergekommen und eine weitere Wiederkunft von Jesus ist nicht zu erwarten, er ist im Jetzt schon da.


Werter fridolin,

Sie wünschen, dass ich zu dieser Aussage Stellung nehme. Das ist mir aber deshalb nicht möglich, weil ich diese Aussage nicht kenne.
Vielleicht sind Sie so lieb und geben hierzu den Quellennachweis. Dann können wir gern unsere jeweilige Meinung austauschen.

Bb.

fridolin
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Re: Mitgliederschelte

#23 Beitrag von fridolin » 27.09.2014, 10:11

Werter Brombär, ich habe einiges über die damalige Lehre vom neuen Licht gelesen. Ist im Internet heute kein Problem mehr. Da sind mir Widdersprüche zur heutigen Lehre aufgefallen. Was alles von ein und derselben Kirche in gewissen Zeitabständen ihrer Geschichte schon gelehrt wurde ist schon recht erstaunlich.

Die drei Links spiegeln meiner Meinung nach schon recht deutlich die damaligen Zustände und Tendenzen mit den nachfolgenden Spaltungen gut wieder

http://www.me1542.de/downloads/ha3-handout.pdf
Wesentliche Aussagen
Die Lehre vom Neuen Licht beinhaltete explizit:
• die Ablehnung des Prophetenamtes und prophetischer Rufungen. Diese gehen nach der Lehre vom Neuen Licht im Apostelamt auf.
• die Etablierung eines Hauptamtes im Apostelkreis, des Stammapostelamtes.
die Lehre von der Realpräsenz Christi in der „Einheit der Apostel“, dergegenüber die Parusie (die Lehre von der Entrückung) in den Hintergrund tritt.• die Betonung der Einzigartigkeit der Apostel, die mit der Einheit verbunden waren, und damit implizit die Ablehnung „autonomer“ Apostel wie in den katholisch-apostolischenGemeinden.
• feste Heilszusagen durch die Wirksamkeit der Apostel
http://www.me1542.de/downloads/ha3.pdf
Begründung von denen die der neuen Krebschen Lehre ablehnend gegenüber standen
Das Neue Licht – die Sicht der Gegner (HAZK)
„Sie [Krebs] priesen das sogenannte „Neue Licht“, welches Sie entzündet
haben. Worin Ihr „Neues Licht“ bestand, ist endlich offenbar geworden.
SIE SIND EIN NEUER CHRISTUS, ein neuer König, ein Vater der Väter;
von Ihnen, nur von Ihnen kann man es erhalten und in Ihrem Namen
muß alles geschehen: Predigt und Vergebung der Sünden; die Salbung
der Kranken mit Öl darf und soll nicht mehr im Namen Jesu Christi
erfolgen [...], aber wie Ihre Diener das denn auch tun: IN IHREM
NAMEN, wie einem falschen Christus, unter Zauberformeln des
Apostelwortes und gesandten Amtsgeistes.“
http://www.nak-info.de/infopool/Geschic ... olats.html
Im Nachruf für Krebs von seinem Amtsnachfolger Niehaus wird etwas von der Menschenverherrlichung deutlich, die dem Stammapostel zuteil wird: „Es ist nicht so leicht, in die Nähe des von Gott gesandten Apostels zu kommen; denn er ist nicht mein Kollege, auch nicht mein Gespiele, auch nicht mein Bruder - sondern mein Herr und Meister! Ich schämte mich immer, wenn ich in seinen Briefen an mich lese, wo er sich ‘mein Bruder’ nennt und sich zu mir elendem Menschen erniedrigt ... Weinend und flehend stand Vater Krebs vor seinem Gott für uns Menschen, und ein heißer Blutstrom Christi quoll aus seinem Munde ... Das war kein Mensch mehr, der da sprach, das konnte nur Christus sein, wie Vater Krebs das auch beim Abendmahl vorbrachte: Das ist mein Fleisch, denn ich habe die Welt überwunden, obwohl ich noch lebe.“
(Fettungen von mir vorgenommen)

Boris

Re: Mitgliederschelte

#24 Beitrag von Boris » 27.09.2014, 14:21

Brombär hat geschrieben:Boris schrieb: Eine echte Erneuerung ist gar nicht gewollt.


Werter Boris,

Ihre Einschätzung macht mich, ehrlich gesagt, betroffen. Eine solche Vorstellung ist mir einfach zu ungeheuerlich.

Was ich mir vorstellen könnte, ist eine gewisse Hosentaschenpolitik, so ganz lässig nach dem Motto: Wem´s nicht passt kann gehen, rausschmeißen werden wir keinen. Eine total dezimierte Amtsträgerschaft wäre vielleicht immer noch gut für die Auslandsverwaltungen. Alle nicht festangestellten Amtsträger dürfen dann sozusagen sozialverträglich von selbst gehen. Aber auch diese Vorstellung wäre mehr als ungeheuerlich und will mein Verstand nicht fassen.

Bb.
Welchen Namen wir der Sache geben spielt aus meiner Sicht keine Rolle. Auch nur eine "Hosentaschenpolitik" ist Schwindel.

Bitte nicht vergessen: Sie nennen sich Apostel Christi!!!
Würden sie sich Manager, Geschäftsführer oder sonst wie nennen, hätte die Sache eine völlig andere Qualität. Jeder würde seinen gesunden Menschenverstand benutzen und ihre Machenschaften hinterfragen.

Mit dem Namen Gottes Schindluder treiben finde ich nicht verhandelbar.
Klar darf man Fehler machen. Nach Erkenntnis folgt dann ehrliche Reue und Besserung.
Von den zahlenden Schäfchen verlangen sie es auch.

Deswegen lasse ich es genau so stehen. Aber es ist halt meine Meinung. Ehrlichkeit ist oft schmerzhaft. aber nicht verhandelbar.

LG Boris

fridolin
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Re: Mitgliederschelte

#25 Beitrag von fridolin » 27.09.2014, 15:56

Bitte nicht vergessen: Sie nennen sich Apostel Christi!!!
Würden sie sich Manager, Geschäftsführer oder sonst wie nennen, hätte die Sache eine völlig andere Qualität.
Viele Dinge auf dieser Welt haben oft nur einen schönen Schein. Unter genauerem Licht betrachtet sieht manches manchmal anders aus als es scheint.

Brombär

Re: Mitgliederschelte

#26 Beitrag von Brombär » 28.09.2014, 04:46

Jesus ist im Apostel Krebs im Fleische wiedergekommen und eine weitere Wiederkunft von Jesus ist nicht zu erwarten, er ist im Jetzt schon da.


fridolin, Sie sind mir den Nachweis – wonach Krebs lehrte, die Wiederkunft Jesu sei nicht zu erwarten – schuldig geblieben. In den von Ihnen zitierten Ausarbeitungen ist diese Aussage nicht zu finden. Es ist darin allerdings festgestellt, dass unter Krebs das Machtgerangel zwischen Apostel-und Prophetenamt eine solche Wichtigkeit hatte, dass die Lehre von der Entrückung in den Hintergrund trat.

So habe ich M. Eberle´s Darstellung verstanden.


fridolin, wenn ich etwas umfassender argumentieren darf, so möchte ich am Beginn meiner Darstellung empfehlen, über den neuapostolischen Tellerrand hinauszublicken, um besser einordnen zu können, wie sich dann auch in der NAK die Dinge entwickelten.

Seit es Menschen gibt, dürfte die Frage nach dem Sinn des Lebens und ihrer eigenen Endlichkeit das maßgebliche Anliegen gewesen sein und es ist bis heute so geblieben.

Über den Erdball haben sich Kulturkreise entwickelt, in welchen sich dieses Verlangen in unterschiedlichen Lehren mehr oder weniger befriedigen ließ.

Die Entwicklung des Christentums ist dabei wahrscheinlich eine der kürzeren, da sie gerade mal so ca. 2.000 Jahre andauert.

Ich könnte mir vorstellen, dass in nahezu allen Religionsbereichen Entwicklungen stattfanden, deren Ursprungsgedanken im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende vielfältige Änderungen, Weiterungen oder auch Verwerfungen mit sich brachten.

Betrachten wir einmal die Entwicklung des Judentums, als die erste der drei monotheistisch benannten Religionen.

Wenn Sie in der biblischen Geschichte lesen, werden Sie feststellen, welche Energie aufzuwenden war, um sich gegen die Pflege der etablierten Gottheiten durchzusetzen. Oft wurde der Sieg sodann mit einem blutigen Gemetzel besiegelt.

Ganz so blutig dürfte es in der Entwicklungsgeschichte der NAK bzw. deren Vorläuferorganisationen nicht gegangen sein. Andererseits hatten sich die Protagonisten der „Heimholungslehre“ nicht nur gegen das Etablissiment der entstandenen Großkirchen durchzusetzen, sondern eben auch gegen die vielen begabten und erleuchteten „Besserwisser“. Wer allerdings der Besserwisser tatsächlich war, konnte verständlicher Weise nicht geklärt werden. Lesen Sie unter diesem Aspekt ruhig nochmal die Entwicklungsgeschichte der NAK.

Mir hat bei der Betrachtung so vieler unterschiedlicher, religiöser Auffassungen, aber auch Machenschaften, der Vergleich mit meinem Berufsleben geholfen.

Ein Beispiel:

Wenn sich in einem Unternehmen der Geschäftsgang über einen längeren Zeitraum unzufrieden entwickelt, dann wird der Inhaber normalerweise die Ursachen und deren Beseitigung mit Fachleuten besprechen. Man weiß, dass Betriebsblindheit durch Außenstehende, oder Querdenker durchbrochen werden kann.

Eine dieser Möglichkeiten ist die verstärkte Darstellung durch Werbung. Ein befähigter Konzeptioner wird Pläne ausklügeln, welche in Zusammenarbeit mit einem Produktioner dem Wunsch des Auftraggebers nach besserer Marktpräsens und damit hoffentlich zufriedenstellenderem Geschäftsergebnis bewirkt.

Wenn in solchen Situationen die Erstgespräche stattfinden, beginnen sich die Gedanken des Konzeptioners wie ein unorientierter Hühnerhaufen anzustauen und es entwickelt sich dabei auch unglaublich viel verwerflicher Unsinn. Hat sich dann aber erst einmal eine zielführende Meinung über eine Grobstrategie herausgebildet, beginnen Konzeptioner und Produktioner wieder in unendlich viele Richtungen zu denken, um eine bestmögliche Umsetzung zu gewährleisten. Auch hierbei wird wieder unglaublich viel verwerfungsnotwendiger Gedankenwust produziert.

Wenn alles gut läuft, entsteht zum Ende ein gelungenes Zusammenspiel, von welchem man hofft, dass noch die nachfolgende Generation ein anerkennendes Bewundern empfindet.

So oder so ähnlich sehe ich die Entwicklung von der ersten Christengemeinde über den Katholizismus, den Pietismus, die Erweckungsbewegungen bis hin zur NAK.

Selbstverständlich kann man diese heute anwidernden Anbiederungen eines Stammapostel Niehaus mit Abscheu ablehnen. Das gilt natürlich genauso einem Stammapostel Krebs, der sich vermutlich und nach allem was wir wissen, dieses Speichellecken gerne gefallen ließ. Lobenswert bei dieser Betrachtung ist die Tatsache, dass niemand auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde ;-)

So betrachtet, werter fridolin, lassen wir die Dinge geschehen und fühlen uns verbunden mit Menschen wie den Reformator Luther, der resümierte: wir sind alles Bettler (weil wir Unwissende sind) oder Herrn J.W. Goethe, der am Ende seines Lebens „mehr Licht“ gewünscht haben soll.

fridolin, seien wir gnädig gegenüber den früheren und heutigen Aposteln und gegen uns selbst. Bleiben wir demütig im Ringen um eine gelingende, göttliche Wegweisung.

Bb.

fridolin
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Re: Mitgliederschelte

#27 Beitrag von fridolin » 29.09.2014, 10:23

Brombär noch ein Link. Dann sei es genug. Ich bin davon überzeugt, da lief damals mehr ab als wir uns das heute vorstellen können.
http://www.glaubenskultur.de/index.php
Schwerpunkt Bischoff-Ära/ Beginnen wir bei Vater Krebs. Teil 2
Wer die „Botschaft“ Bischoffs verstehen will muss in der neuapostolischen Kirchengeschichte zunächst weit zurück: Unter Stammapostel Friedrich Krebs hatte sich innerhalb der apostolischen Bewegung die Lehre etabliert, dass Jesus in der Einheit der Apostel präsent sei. Die Erwartung einer „Wiederkunft Christi“ in der Zukunft war dagegen in den Hintergrund getreten. Diese Thematik wurde jüngst unter der Bezeichnung „Neues Licht“ aufgearbeitet. (1) Ein Überbleibsel aus dieser Zeit ist das Lied Nr. 66 in der neuapostolischen Chormappe (2) „Apostelamt, der Kirche Licht“, worin es heißt: „Dir, Jesus, im Apostel will ich trauen, dir allein, du bist mein Fels, mein helles Licht.“
(Fettung durch mich)

tergram

Re: Mitgliederschelte

#28 Beitrag von tergram » 29.09.2014, 11:13

Brombär hat geschrieben: .... fridolin, seien wir gnädig gegenüber den früheren und heutigen Aposteln und gegen uns selbst. Bleiben wir demütig im Ringen um eine gelingende, göttliche Wegweisung.
Bb.
Wenn es im Apostolat der NAK je um das demütige Ringen um göttliche Wegweisung gegangen wäre und ginge, wäre ich gegenüber menschlichen Irrtümern gern gnädig.

Die gesamte Entwicklungsgeschichte der NAK betrachtend muss man aber zu dem Schluss kommen, dass es dem sich selbst verherrlichenden Apostolat nie in den Sinn kam, bittende Demut zu ihrem Leitprinzip zu machen. Daran hat sich zwischen "Krebs" und "Schneider" nichts geändert.

fridolin
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Re: Mitgliederschelte

#29 Beitrag von fridolin » 29.09.2014, 14:11

Warum nicht, gnädig kann man sein. Kannst eh nichts mehr dran ändern. Aber irgendwelchen Quatsch ohne zu hinterfragen lasse ich mir nicht mehr an die Backe reden.
Die Zeiten sind ein für alle mal vorbei. :D
Zuletzt geändert von fridolin am 29.09.2014, 14:18, insgesamt 2-mal geändert.

tergram

Re: Mitgliederschelte

#30 Beitrag von tergram » 29.09.2014, 14:17

Nein, ändern kann ich nichts mehr. Aber immer wieder darauf hinweisen und die Herren nicht einfach schweigend aus ihrer Verantwortung entlassen.

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