Emil hat geschrieben:Werter eckboro, wie es aussieht, stimmen wir in vielen Punkten überein. Insbesondere auch darüber, dass ja jeder schließlich irgendwie auch seine eigene Wahrheit hat…
Ohne nun darüber weiter philosophieren zu wollen, möchte ich allerdings dem Beitrag tergrams voll und ganz beipflichten.
Beste Grüße - emil
hallo Emil und tegrams,
ich denke im Grundsatz stimmen wir überein - mir stellt sich nur immer die Frage, angelehnt an Pilatus: Was ist Wahrheit? Resp. Was ist Schuld, was ist Unschuld - was ist gut, was ist böse?
Können wir das wirklich beurteilen und uns damit anmaßen zu urteilen? Auch ich bin ja das Ergebnis von Belehrungen, Erziehung, Gesetzen, Ordnungen usw.- usf.
Wenn man sich mit den neuesten Sterbeforschungen beschäftigt, dann weiß man heute, das im Sterbeprozeß nicht nur das Leben als Film abläuft, sondern auch die Folgen seines
Tuns und Nichttuns sichtbar werden ...
Ich glaube auch nicht, das man Gott/Schöpfer etc. als Erfüllungshilfen quasi in Anspruch nimmt, wenn man sagt, jeder muss sein Tun einmal verantwortet - letzlich vor sich selber.
Sollte das nicht so sein, könnte man eigentlich tun und lassen was man will, ohne Konsequenzen (Jesus hat aber mal zu den Pharisäern gesagt: Ihr Heuchler, selber kommt ihr nicht ins
Himmelreich, und andere lasst ihr nicht ins Himmelreich). Wenn ich aber unterstelle, das keiner weiss, was gut und was böse ist, weiß ich letzlich auch nicht, wie (wie immer man die
Institutuion etc. benennen will) dereinst "ge"urteilt (auch dies wird sicher nicht im menschl. Sinn erfolgen) wird.
Sich verantworten heist ja nicht unbedingt bestraft zu werden (im menschl. Sinn), sondern, die Folgen seines Tuns und Lassens zu tragen oder zu ertragen.
Ich kann heute nur für mich, nach meiner Erkenntnis - die meines Nachbarn mag eine völlig andere sein - die für mich notwendigen Konsequzenzen ziehen, die ich wiederum einmal zu verant-
worten habe (= tragen oder ertragen der sich darauf ergebenden Konsequenzen).