Dr. Kiefers Ansicht zum Apostelamt

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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shalom

#1 Beitrag von shalom » 21.12.2009, 09:49

[=>CID / PD Dr. Kiefer (29.Nov.2008)]
christ-im-dialog.de hat geschrieben:
PD Dr. Reinhard Kiefer hat geschrieben:
Eschatologischer Glaube – Apostel und Wiederkunft Christi aus neuapostolischer Sicht“

4. Eschatologische Existenz

…Und welche Funktion hat der Apostel in diesem Zusammenhang?

Diese Frage, die der neuapostolische Christ stellen wird, lässt sich eigentlich nur so beantworten: …Der Apostel ist hier die Frage in Person, nämlich die Frage: Wie hältst du es wirklich mit der Wiederkunft Christi? Insofern stellt der Apostel einen jeden von uns in eine Entscheidungssituation, nämlich in die, ob ich das eschatologische Wesen des Evangeliums unmittelbar als etwas für mich Gültiges und Verbindliches wahrnehmen und annehmen kann.

Die Botschaft von der Wiederkunft Christi wird durch das Apostelamt erst wirklich laut und aus dem Bereich des bloß subjektiven Meinens und Fühlens herausgenommen. In ihm begegnet mir der eschatologische Grund des Evangeliums unmittelbar, nicht nur als Verkündigung oder Anspruch, sondern als Person, mit der ich meine Hoffnung und mein Selbstverständnis verbinde.

Werte Mobberinnen, Mobber, liebe Gemobbte und Ungemobbte,

die "Botschaft" der subjektiven NaKi-Botschafter von der neuapostolischen Wiederkunft Christi hat traurige Berühmtheit erlangt. Wenn nunmehr den neuapostolischen Christen seit 2008 der eschatologische Grund des Evangeliums wieder als Amtsperson leibhaftig begegnet, mit der diese dann ihre Hoffnung und ihr Selbstverständnis (Selbstbildnis) verbinden, dann wirkt diese modernisierte Interpretation von Glauben doch sehr auf Amtspersonen, auf irdische Amtsinhaber fixiert.

Für den neuapostolischen Glauben der Apostel „ist eigentlich nur dort im Vollsinne Kirche vorhanden, wo Apostel sind““. „Wo Apostel fehlen, sind folglich auch die notwendigen Heilsmittel nicht in sachgemäßer Weise gegeben“. „Die Gewissheit, dass Gott nicht nur in der Vergangenheit gesprochen hat, sondern auch heute noch spricht, findet ihren unmittelbaren personalen Ausdruck im Apostel“. „Aus der Zukunft des wiedergekommenen Christus wird den Aposteln die eigentliche Legitimation zuteil“. Eine andere, als eine solche „Sicht auf das Apostelamt kann es im neuapostolischen Glauben nicht geben, sie würde im unüberbrückbaren Gegensatz zu seiner grundsätzlich eschatologischen Ausrichtung stehen“ ([=>nak.org (Berichte aus aller Glaubenswelt)]).

Unter Mobbing versteht man eine permanente Belästigung. Sie umfasst negative kommunikative Handlungen, die von einem oder mehreren gegen eine Person gerichtet sind. Oft erstrecken sie sich über einen längeren Zeitraum und werden zu einer Bezugsebene wie zwischen Tätern und Opfern“ (Kruse / Brinkmann).

Wo Apostel fehlen, sind folglich auch die notwendigen Heilsmittel nicht in sachgemäßer Weise gegeben“. Das sind doch sehr aussagekräftige „kommunikative Handlungen“ des neuapostolischen Apostelamtskörpers bezüglich des Tatbestandes des "unsachgemäßen Umgangs mit Heilsmitteln" durch all die Mit- und Nebenchristen. Die Funktion der neuapostolischen Apostel dürfte vornehmlich in deren permanent schlüssig un(theo)logisch vollsinnigen kommunikativen Handlungen (Botschaften) zu sehen sein, die in deren Selbstverständnis aber bitte nicht als Mobbing verstanden werden sollten. Sie meinen es permanent mit ihren Verlautbarungen ja immer nur gut und können ja auch nichts dafür, dass sie es halt nun mal besser wissen (glauben).


…Und welche Funktion hat der Apostel in diesem Zusammenhang? ... :mrgreen:

shalom

shalom

#2 Beitrag von shalom » 21.12.2009, 15:41

Werte Mobberinnen, Mobber, liebe Gemobbte und Ungemobbte,
Die Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes

Mit Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes wird ausgedrückt, dass das Apostelamt zur Erlangung des Heils in Christus unerlässlich ist… .

Die Unerlässlichkeit des Apostelamtes ergibt sich zunächst aus der Tatsache, dass Jesus nur dieses Amt gestiftet und mit entsprechenden Vollmachten ausgerüstet hat… .

…Ob es in diesem Zusammenhang bei der Frage, wer am Tag des Herrn angenommen wird, Ausnahmen geben wird, liegt in der souveränen Entscheidung Gottes
“ (die Heilsversion vom 27.01.2008 ist zwischenzeitlich durch die Variante vom 07.08.2008 nachgebessert worden [=>NaKi-Homepage]).
Unter Mobbing versteht man eine permanente Belästigung. Sie umfasst negative kommunikative Handlungen, die von einem oder mehreren gegen eine Person gerichtet sind. Oft erstrecken sie sich über einen längeren Zeitraum und werden zu einer Bezugsebene wie zwischen Tätern und Opfern“ (Kruse / Brinkmann).

So gesehen sind für Apostel na-türlich all die Geschwister und die Andersgläubigen geistlich nachgeordnete Gruppierungen, über die man redet und wo gleiche Augenhöhe einfach nicht gegeben ist. Sobald man als Geschwist von solider Rechenschaft permanent ausgeschlossen bleibt - die publizierten Bilanzen sind ein Witz – und von seinem Bezirksapostel zu den „kirchenrechtlich unselbständigen Gliedern“ gezählt wird, ist die permanente Rangordnung aber so was von na-amtlich heilsnotwendig geklärt, dass keine Fragen mehr übrig bleiben… . Die einen verfügen über die heilsnotwendigen Vollmachten für kommunikativ verbindliche Handlungen (Lichtesträger) und die anderen sind nur die Vollumnachteten.

Permanentadventliche Grüße an alle na-amtlichen Räuchermännchen mit ihren vielen Nebelkerzchen sowie auch an die Entwöhnungskurenden und all die NichträucherInnen - shalom

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evah pirazzi
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#3 Beitrag von evah pirazzi » 21.12.2009, 20:26

simpel,

du magst Kierkegaard, bzw. wohl nicht ihn persönlich, sondern das, was noch von ihm zu lesen ist, so nehme ich an. Gilt das jetzt insbesondere für seine im CID-Artikel zitierten Anmerkungen zur Besonderheit eines Apostels, wie z.B.:
"...Ein Apostel wird nicht geboren; ein Apostel ist ein Mann, der von Gott berufen und bestellt wird, von ihm mit einem Auftrag ausgesandt wird."?
Derselbe Kiekegaard schrieb aber auch:
"Alles, was in großer Zahl auftritt, ist nicht von oben; meint es, irgendeinen Ruf vernommen zu haben, so kann man sicher sein, daß der Ruf von unten kam."

Ich sehe da einen Widerspruch - in Bezug auf die vielen "gerufenen" Apostel heutzutage. Was meinst du dazu?
Oder magst du doch lieber seine allgemeinen Aussagen wie:
"Wehmütig grüßt der, der ich bin, den, der ich sein möchte..."
oder:
"Heirate oder heirate nicht. Du wirst beides bereuen..."
?

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
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#4 Beitrag von evah pirazzi » 21.12.2009, 20:48

Erkenntnisvertiefer Kiefer hat geschrieben:Die Botschaft von der Wiederkunft Christi wird durch das Apostelamt erst wirklich laut und aus dem Bereich des bloß subjektiven Meinens und Fühlens herausgenommen. In ihm begegnet mir der eschatologische Grund des Evangeliums unmittelbar, nicht nur als Verkündigung oder Anspruch, sondern als Person, mit der ich meine Hoffnung und mein Selbstverständnis verbinde.
Holla, auf solch eine Formulierung muss man erst mal kommen: Im Apostel begegnet mir der eschatologische Grund des Evangeliums unmittelbar als Person, an die ich nicht nur meine Hoffnung, nein, auch mein Selbstverständnis knüpfe...

Ob Herr Kiefer sich seit dieser sensationellen Erkenntnis, die ihm unmittelbar Fleisch und Blut geoffenbart zu haben scheint - vielleicht auch der Gehaltscheck vom Verlach - noch selbst versteht?

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[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
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Dieter

#5 Beitrag von Dieter » 22.12.2009, 00:23

Nun, da scheint er sich - mit unverständlichen Formulierungen - in guter Gesellschaft zu befinden :mrgreen:
Vielleicht sollte man ihn mal fragen, was er damit auszudrücken gedacht hatte. Oder wollte er es einfach nur in den Olymp der Religionstheoretiker schaffen? Doch da sollte er wohl die Konfession nochmals wechseln und sich bei einer Kirche mit Stammsitz in Mittelitalien vorstellig machen. Sonst nimmt ihn nämlich keiner zur Kenntnis. :lol:

agape

#6 Beitrag von agape » 22.12.2009, 10:38

Diese Diskussion hier finde ich sehr anregend. ;)
Apostelamt, rechte Exegese, Kierkegaard, Parusie, Bischoff-Verlag, etc. pp..
Auf die Frage ...wie Dr. Reinhard Kiefer, die Wiederkunft Christi und die Parusie denkt:

"Ich denke, wenn das Jenseitige ins Diesseitige einbricht, dann ist es mit der Welt, die wir kennen vorbei. Dieses Ereignis bringt einen völligen Paradigmenwechsel mit sich. In [->] Prof. Ebelings Dogmatik des christlichen Glaubens kann man lesen: "Dieses Offenbarwerden geschieht an der Grenze von Zeit und Ewigkeit. Es ist nicht ein innergeschichtliches Ereignis, von dem man in den Zeitungen wird lesen können, sondern das eschatologische Geschehen, dessen Weltöffentlichkeit darin gründet, daß die Welt selbst vor Gott offenbar wird" "


Dr. Kiefer ist theol. Berater (BAV, Bischoff-Verlag, etc) und liefert, wie auch immer geeignete "Apostelstabilisatoren", gerne auch aus der eher ungeeigneten Ecke von Kierkegaard.
Ich hatte vor einem Jahr das entsprechende Buch von Kierkegaard gelesen, es hilft selbst bei diesem Versuch nicht viel. Darüber hinaus dreht sich Kierkegaard mit seinen eigenen Prämissen stets im Kreis, was auch dem geneigten Leser irgendwann "zu viel" werden kann, es bringt inhaltlich faktisch nicht weiter.

Da aber nun das NAK-Apostelamt das rechte Verständnis zur Exegese hat, bedarf es eines Kierkegaard eh nicht, der bestenfalls auf dieses Amt hinweisen könnte. Der Wunsch nach einem "Gottgesandten" ist ja nun auch nicht verwerflich, sogar sehr verständlich...

Bei dem o.a. Zitat von Kiefer, verwundert mich eher immer wieder, wie der theol. Berater (Kiefer) diese Haltung zur Wiederkunft äußert, die ja nun nie den Vorstellungen der NAK entsprach. (Die NAK hat so oft ich mich erinnere, einen konkreten Tag X mit Sekunde Y gelehrt, in der sich die Welt sichtbar umkrempelt und Gott selbst dafür sorgt, dass der neuapostolische Pilot nicht mit dem Flugzeug abstürzt, etc..

In einem neuap. Gesprächsabend wurde einmal dieses Thema diskutiert, es wunderte mich eigentlich nicht, dass fast 2/3 der Anwesenden nicht an einen Tag X glaubten, sondern eher an ein zu- und ankommendes Reich Gottes.

(In den letzten GDen spiralt Leber den Tag X wieder weiter zu, was aber nicht wundert).

Wie sagte doch ein Theologe in Frankfurt etwas lächelnd in Richtung NAK-Vertreter: "Selbst wenn Sie recht hätten, und die NAK-Apostel würden die Braut Christi bereiten und sie wären dadurch 5 Minuten eher im Reich Gottes, könnte ich damit leben."

Könnt ihr euch diese theologische Diskussion vorstellen, die da lief?
(Nur mal so an einem 22.12. gefragt )

Ein 'Bildungsapostel' der Ökumene antwortet da sicher gerne .. :wink:

Cemper

#7 Beitrag von Cemper » 22.12.2009, 11:11


agape

#8 Beitrag von agape » 22.12.2009, 11:19

Ja, stimmt, ist es nicht, - leicht -
ich hatte den Text damals hier gelesen
ist bei "Kiefers Text" bei CiD verlinkt.
Es ist auch sehr interessant.
Warum wird eigentlich der Tag X bei der NAK gelehrt?
Gibt es eine andere Antwort, als die von Sepers ("Chiliasmus und ihre Gemeinschaften")?

UAwg. ;)

Für Cemper
Hoffnung für die Schöpfung und Gewissheit des Heil

Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.

Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf.

Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt.
Römer 8, 18-27
Denn wir harren der Dinge, und gucken mal, ob wir uns auf dem ÖKT sehen..... allerdings werde ich nicht zum 196. Mal den NAK-Veranstaltungen beiwohnen :lol: - die Vorlesungen aus Küh´s Koffer sind ja nun hinlänglich bekannt. ;)

Lieben Gruß,
agape ;)

PPS:
Auch auf die Gefahr hin, dass man mich für den totalen Kunstbanausen hält, hätte ich lieber eine andere Melodei für diese besondere Aussage. (Und auch keine Kinderstimmen - irgendwie scheint es mir unpassend, den stark verkürzten Paulustext * von Kindern singen zu lassen.)
Das jetzt auszuführen würde den Rahmen noch mehr sprengen, wie ohnehin schon. ;)
*
Der Geist hilft unser Schwachheit auf, denn
wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie
sichs gebühret;
sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste
mit unaussprechlichem Seufzen.
Der aber die Herzen forschet, der weiß, was
des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die Heiligen
nach dem, das Gott gefället.

Du heilige Brunst, süßer Trost,
Nun hilf uns, fröhlich und getrost
In deinem Dienst beständig bleiben,
Die Trübsal uns nicht abtreiben.
O Herr, durch dein Kraft uns bereit
Und stärk des Fleisches Blödigkeit,
Daß wir hie ritterlich ringen,
Durch Tod und Leben zu dir dringen.
Halleluja, halleluja.

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#9 Beitrag von evah pirazzi » 22.12.2009, 17:43

Kiefer hat geschrieben:Die Botschaft von der Wiederkunft Christi wird durch das Apostelamt erst wirklich laut und aus dem Bereich des bloß subjektiven Meinens und Fühlens herausgenommen. In ihm begegnet mir der eschatologische Grund des Evangeliums unmittelbar, nicht nur als Verkündigung oder Anspruch, sondern als Person, mit der ich meine Hoffnung und mein Selbstverständnis verbinde.
Dieter hat geschrieben:Nun, da scheint er sich - mit unverständlichen Formulierungen - in guter Gesellschaft zu befinden :mrgreen:
Vielleicht sollte man ihn mal fragen, was er damit auszudrücken gedacht hatte.
Was der obere Kiefer da formuliert hat, oder sollte man besser sagen, durchgekaut hat, hält einer näheren Prüfung kaum stand, deshalb hat er es absichtlich umständlich-verschroben und für den einfachen Gläubigen unverständlich formuliert. Aber alles, was nicht mit einfachen Worten klar verständlich ausgedrückt werden kann, ist nicht von Bedeutung. Außerdem führt es die, dem neuapostolischen Selbstverständnis entsprechende, Bibel-Alleinauslegungshoheit des Apostelamtes ad absurdum, wenn die Apostel diese Arbeit doch von externen Naklern erledigen lassen, die mal ein paar Vorlesungen Theologie gehört und einiges an Sekundärliteratur gelesen haben.

Ich denke, Herr Kiefer wusste schon genau, was er mit dem obigen Zitat ausdrücken wollte, nämlich, dass es eben doch die Person, der Mensch ist, der anstelle von Gott/Christus zum Gott erhoben werden soll, kurz: Personenkult. Und somit beschreibt Herr Kiefer ganz genau den realexistierenden Zustand der NAK mit allen bekannten Folgeschäden: Anbiederei nach oben, Denunziantentum, Mobbing usw. ... womit wir ja wieder ganz im Thema sind.

Bei dieser speziellen Formulierung:"...Person, mit der ich meine Hoffnung und mein Selbstverständnis verbinde." kommt mir irgendwie der Spruch auf den Geist:"Wer andern in den Hintern schlüpft, dran meistens eine Hoffnung knüpft."

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Dieter

#10 Beitrag von Dieter » 22.12.2009, 17:53

Kiefer hat geschrieben:Die Botschaft von der Wiederkunft Christi wird durch das Apostelamt erst wirklich laut und aus dem Bereich des bloß subjektiven Meinens und Fühlens herausgenommen. In ihm begegnet mir der eschatologische Grund des Evangeliums unmittelbar, nicht nur als Verkündigung oder Anspruch, sondern als Person, mit der ich meine Hoffnung und mein Selbstverständnis verbinde.
Ja, Kiefer hätte auch so formulieren können, ohne daß sich an seiner Aussage etwas Grundlegendes geändert hätte:

"In ihm, dem Apostel, sehe ich Jesus nicht nur unmittelbar, erlebe Jesus nicht nur durch das Wort oder als Vorbild. Durch das Ersetzen von Jesus durch den Apostel binde ich meine Hoffnung und mein Selbstverständnis an diesen."

Habe ich jetzt wirklich ausgedrückt, was Kiefer verklausuliert gesagt hat? Falls ja, dann hat die NAK nicht nur den Tanz ums goldene Kalb hoffähig gemacht, sondern auch noch gegen das 1. Gebot verstoßen: "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben."

Ist das wirklich die Lehre der NAK? Ach so, ich vergaß: Dr. Kiefer ist nur Theologe und externer Berater der BAV. Somit bleibt ihm leider die Deutungshoheit über die Heilige Schrift und deren Interpretation verwehrt. Und damit bleibt wieder alles gut. - shalom!

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